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SECHSTES CAPITEL. DER FÖRSTER.

Wohl eine Stunde hatte ich in der Laube zugebracht, als das Zuschlagen der Hofpforte mich aus meinem trüben Sinnen aufstörte. Vorsichtig begab ich mich in den Ausgang meines Verstecks; um nicht überrascht zu werden, spähte ich argwöhnisch in die Nacht hinaus.

Die Försterei lag in tiefer Stille. Deren Bewohner hatten sich bereits zur Ruhe begeben. Der noch unterhalb des Horizontes befindliche Mond erhellte die oberen Luftschichten und diese sandten ihrerseits den erborgten Glanz als milde, geisterhafte Beleuchtung auf die Waldblöße nieder. Schon von ferne erkannte ich daher den hochgewachsenen, breitschulterigen Forstmann, wie er, das Gewehr auf dem Rücken und umkreist von seinem Lieblingshunde, gerade auf mich zuschritt. Auf halbem Wege trennte sich der Hund von ihm, um sich mir zuzugesellen, und in der nächsten Minute begleitete ein kräftiger Händedruck den ebenso ernsten, wie innigen Gruß, mit welchem Wallmuth mich willkommen hieß.

»Hannchen berichtete mir Alles,« fuhr er fort, ohne mich zu Worte kommen zu lassen, »und im Grunde war's nicht mehr, als ich ahnte. Ein Junge, wie Du, und eine Frau, wie die Pflegemutter meines eigenen Hannchens, trennen sich nicht gutwillig von einander, vergessen nicht, was sie Einer dem Anderen gewesen, es sei denn, nichtsnutzige Menschen bahnten dem Teufel einen bequemen Weg dazwischen; aber auch dann geschieht's nicht, ohne daß von ihren Herzen ein Stück losgerissen wird. Also davongelaufen bist Du? Hm, das hast Du recht gemacht, denn der Mensch ist nicht zum Hunde geboren, und daß Du zuerst hierher kamst, gereicht mir zur Freude, Dir selber dagegen vielleicht zum Trost. Denn ich bin Dein Freund, und besitzest Du zur Zeit mehr Gelehrsamkeit, als ich, so hindert mich das nicht, Dir manchen guten Rath zu ertheilen, wohin auch immer Du Dich wenden magst. Verdammt! Ich hätte Dich nicht wieder erkannt. Du bist ein Mann geworden.«

»Jahre sind verstrichen, seit wir einander zum letzten Mal sahen,« bemerkte ich, gerührt über die rauhe Herzlichkeit des Empfanges, »was ich aber in dieser langen Zeit erfuhr, das ist genug, um einen jüngeren Menschen, als mich, in einen Mann zu verwandeln. Schließlich blieb mir nichts Anderes übrig, als zu entfliehen; die Tyrannei war unerträglich; und noch viel, viel weiter muß ich fliehen, um den Schlingen auszuweichen, welche man hinterlistig zu meinem Verderben aufstellte.«

»Nun, Junge – ich sollte wohl sagen: Junger Herr« – entgegnete der Förster mit einem Ausdruck, der mir durch die Seele schnitt, »Du bist wenigstens im Stande, Orte, an welchen Du Dich nicht heimisch fühlst, zu meiden, und das ist ein großer Segen. Wäre ich mit den Meinigen in einer ähnlichen Lage gewesen, dann hätten wir die Försterei da drüben längst vergessen. Jetzt ist's freilich zu spät. Selbst wenn ich die Mittel besäße, meinen Dienst unbesorgt aufgeben zu dürfen, wäre ich gezwungen, an dieser Scholle kleben zu bleiben. Doch auch das muß ertragen werden, bis die Zeiten sich ändern – aber hier,« und er warf einen formlosen Gegenstand, welcher so lange seinen Arm beschwerte, neben der Laube zur Erde, »ich bringe Dir einen alten Winterrock und eine Decke, zum Schutz gegen den Thau – möge Gott diejenigen strafen, welche verschulden, daß ich Dir keine Stätte in meinem Hause und unter meinem Dache anbieten darf. Auch Lebensmittel auf vierundzwanzig Stunden habe ich in der Jagdtasche. Verdammt! in meinem eigenen Hause hab' ich's gewissermaßen gestohlen. Wenn ich nur wüßte, wohin mit Dir, damit die im Schloß keinen Wind bekommen. Was haben die überhaupt mit Dir zu schaffen?«

»Ich kenne eine Stelle,« beruhigte ich den Förster, »eine Stelle, auf welcher man mich am wenigsten sucht: Im Schlosse selbst. Es ist Hochsommer und der See hat daher seinen niedrigsten Stand erreicht. Der nach dem Wasser hinaus liegende Altan verbirgt den Eingang zu einem verfallenen Gewölbe –«

»Die Leute schwatzen dergleichen,« bemerkte der Förster zweifelnd, »bis jetzt aber hat Keiner sich von der Wahrheit überzeugt. Man fürchtet das Gespenst einer Frau, welche der Sage nach vor Hunderten von Jahren dort lebendig eingemauert wurde. Und diesen Ort, meinst Du, könnten wir in der Nacht auskundschaften? Doch gehen wir in den Wald hinein oder an den See, wo wir sicher sind, daß Niemand uns sieht oder hört. Dort sehen wir uns nieder. Du magst dann Deinen Hunger stillen, und zugleich plaudern wir über Alles, was unsere Herzen bedrückt. Frische also Deinen Geist auf; denke, es giebt Menschen, die verhenkert viel schlimmer daran sind, als ein bald zwanzigjähriger Bursche, welchem die ganze Welt offen steht.«

»Wir brauchen das Gewölbe nicht mehr auszukundschaften,« hob ich an, indem wir langsam dem See zuschritten, »denn schon damals bei meinem ersten Besuch entdeckte ich zufällig den Eingang, und von Neugierde getrieben schlich ich hinein –«

»Teufel!« fuhr der Förster auf und er blieb stehen, setzte sich aber sogleich wieder in Bewegung, »dann hast Du mehr gethan, als Mancher, der dreimal so viel Jahre zählt, wie Du damals, Dir nachmachen würde. Und nicht eine Silbe verriethst Du davon? Hm, das zeugt von Charakter. Ich kenne Dich überhaupt kaum wieder, und bei jedem neuen Wort, welches Du sprichst, steigert sich meine Achtung. Alles kommt verständig und gelehrt heraus – mag's Dir sonst schlecht genug ergangen sein, in einer Schule bist Du jedenfalls gewesen – und wenn Du meinst, daß das Gewölbe sich zum Versteck eignet –«

»Besser, als jede andere Stätte,« fiel ich ein; »ich bin dort geschützt und sicher, nicht entdeckt zu werden. Morgen Abend komme ich wieder zum Vorschein, und dann treffen wir uns auf irgend einem verabredeten Punkte, wo wir vielleicht auf Jahre Abschied von einander nehmen.«

»Damit hat's keine Eile,« versetzte Wallmuth rauh, »Du bleibst, so lange Du Dich sicher fühlst – freilich, ewig kann's nicht dauern – denn wir müssen an Deine Zukunft denken.«

Wenn ich nur wüßte, wie Alles zusammenhängt, mir ist zu Muth, wie 'nem Hunde auf trockenem Stoppelacker. Nirgend Witterung oder die leiseste Fährte, welche Aufschluß gäbe. Klar ist mir allerdings, daß Die auf dem Schloß 'ne Hand d'rin haben, allein das Weshalb und Warum macht mich confuse.«

Alsbald begann ich zu erzählen. Zuerst wie ich auf Veranlassung des Landraths von dem Hänge-Gensdarm nach der fernen Stadt gebracht wurde und dort in gutem Glauben meinen Einzug in das Haus des Antiquars hielt. Dann ging ich weiter, umständlich schildernd alle kleinen Erlebnisse sowohl, als auch die den Geist erschlaffende Einförmigkeit meines freudelosen Daseins in der Pension und in der Schule. Ueber die empfangenen religiösen Eindrücke äußerte ich mich nur so weit, wie ich meinte, daß sie dem einfach erzogenen Forstmanns verständlich. Um so lebhafter hob ich dagegen hervor, wie man hinterlistig meinen Briefwechsel mit der Winkelliese und dem Hänge-Gensdarm störte, gänzlich hintertrieb. Auch von Sophie sprach ich, von deren treuer Freundschaft und von dem alten Fröhlich, wie er mir das Entkommen erleichterte, nachdem er mich zuvor aus meiner geistigen Versumpfung wachgerüttelt.

»Doch was ich auch immer erduldete, was ich litt und zu welchen Gewaltmaßregeln man griff, um mich in eine lebendige Leiche, in ein ohnmächtiges Werkzeug zu verwandeln,« endigte ich meinen Bericht, »Alles, Alles verdanke ich einzig und allein dem Candidaten – dafür besitze ich Beweise – und es läßt sich kaum erwarten, daß seinem Thun und Treiben Fräulein Thekla fern geblieben sein sollte.«

Seit länger als einer Stunde hatten wir auf einem den See begrenzenden Hügel gesessen. Hinter uns war der Mond den Tannenwipfeln entstiegen, mit seinem bläulichen Licht den breiten stillen Wasserspiegel überströmend. Es war eine unbeschreiblich liebliche Nacht. Die Frösche in der Schilfeinfassung sangen ihre alten krächzenden Weisen. Dazwischen ertönte, wie dumpfes Glockengeläute, auf dem Boden des See's der Unkenruf. Das Lied der Nachtigall war seit Wochen verstummt; statt dessen drang das schrille Kreischen des Käuzchens aus dem Erlendickicht herüber. Alle diese Töne schienen mit dem Gespensterschloß verwandt zu sein, dessen Umrisse mit den hundertjährigen Ahorn- und Kastanienbäumen in eine schwarze Masse zusammenfielen. Nur einzelne, vom Monde beschienene Theile des halb versteckten Gemäuers zeichneten sich als weißlich graue Flächen aus. Vom Giebelfenster blinzelte ein Licht herüber. Es verschwand, um ein Stockwerk tiefer ebenfalls ein Fenster flüchtig zu erhellen und wieder zu verschwinden. Wer trug das Licht und wer durchwanderte um Mitternacht jene vereinsamten Räume? Vor meinen Geist traten die marmorne Jägerin und der starre, ziegenfüßige Flötenbläser.

»Der Candidat,« wiederholte der Förster nach einer langen Pause finster mein letztes Wort. Dann blickte er empor, und das bewegliche Licht gewahrend, rief er zähneknirschend aus: »Welche Gifttränke er jetzt in der Geisterstunde wohl brauen mag! Ha, bisher war ich blind, duldete ich Manches, um des lieben Hausfriedens willen, und weil ich's nicht über's Herz bringe, mein Liebstes auf der Welt mit harten Worten zu tractiren. Jetzt aber fange ich an Mancherlei zu ahnen von Wölfen in Schafskleidern, von vertraulichen Beichten und gottseligen Gesprächen, dazu geeignet, 'nen gesunden Menschenverstand in Wahnsinn zu stürzen. Ja, ich ahne Mancherlei, und Du bist es, Baldrian, der mir durch die Beschreibung seiner eigenen Leiden und deren Urheber 'ne Art Schlüssel einhändigte. Aber hütet Euch, Ihr dort drüben in dem verwünschten Schloß! Kein unfreundliches Wort soll diejenigen treffen, welche vielleicht schon Eure unschuldigen Opfer geworden, nicht einmal tadeln will ich sie. Ist indessen wirklich ein unheilbares Elend über mich hereingebrochen, so will ich der Welt einen Meisterschuß zeigen – nein, deren zwei! Was kümmert's mich, ob meine Kugel die Brust eines Weibes oder eines Mannes durchbohrt? Schleichendes Gewürm sind Beide, und schleichendem, giftigem Gewürm zertritt man den Kopf. Erschrecke nicht, Junge, drücke nicht meine Hand, als ob der Finger bereits am Abzug läge. Nein, fürchte von mir keine Uebereilung; denn ich bin ein Mann und weiß mich zu mäßigen, weiß, welche Rücksichten ich den Meinigen schulde. Was frommte es mir, betrauerten gerade diese die Opfer meiner Rache und verlören sie dadurch ihr letztes Bischen Seelenfrieden? Nein, ich habe warten gelernt. Was auch immer vorgehen mag, welche verbrecherischen Zwecke sie verfolgen und welcher geheimnißvollen Mittel sie sich zur Erreichung derselben bedienen: Licht muß zuvor in die Verhältnisse gebracht werden, so daß die Meinigen mir beistimmen und zu mir halten, und dann erst, ja, dann ist es Zeit als Richter aufzutreten. Ach, Indigo!« und er ergriff meinen Arm, wie um ihn aus dem Gelenk zu drehen, »'s ist wohl ein hartes Loos, zu beobachten, wie Weib und Kind sich von demjenigen zurückziehen, der ihnen Alles sein sollte!«

»Und Hannchen?« fragte ich mit bangem Herzklopfen. »Hannchen?« erwiderte der Förster tief aufseufzend, »sie besteht freilich aus einem festeren Stoffe und weiß, wo sie

zu Hause gehört und ist mein Trost. Ich würde mich indessen versündigen, sagte ich, daß sie mir lieber wäre, als ihre Schwester; im Gegentheil, an diese muß ich fortwährend denken und dann blutet mir das Herz. Auf meinen Händen möchte ich sie tragen, an meine Brust sie drücken, sie bitten, mir ihr früheres Vertrauen wieder zu schenken, allein ich wage es nicht, aus Besorgniß, das arme bleiche Kind möchte unter meinen rauhen Griffen und rauhen Worten vergehen wie ein Hauch. Was hilft mir alle Gelehrsamkeit, welche die Kinder sich auf dem Schlosse holten? Was ihr feines, vornehmes Wesen, auf welches ich einst so stolz war und meine Frau es leider heute noch ist? Wollte Gott, sie hätten das Schloß nie gesehen, hätten, wie andere Kinder, über Land durch Wind und Wetter die Dorfschule besucht, anstatt hier mit Gelehrsamkeit und feinem Ton überfüttert zu werden, was Alles ihnen keinen Segen bringt, sich für ihren Stand nicht schickt! Und dennoch setze ich auf Hannchen meine Hoffnung; ihr, dem heiteren, zufriedenen, sich stets gern unterordnenden Hausgeiste gelingt es vielleicht, Mutter und Schwester zur Vernunft zu bringen – und an Dich habe ich ebenfalls gedacht, allein Du armer Teufel bist selber schlimmer daran, als ein Vogel auf dem Dache.«

»Könnten Sie nicht Ihren festen Willen kund geben, daß fortan Keiner der Ihrigen das Schloß besuchen dürfte?« fragte ich schüchtern und mehr um eine eingetretene Pause auszufüllen.

»Nein, Baldrian, das geht nicht,« entschied Wallmuth düster, »darum reiße im Winter oder mitten im Sommer ein Bäumchen gewaltsam aus der Erde und verpflanze es, so wirst Du erleben, daß es eingeht wie ein Schatten. Es muß stets der Kreislauf der Säfte oder vielmehr die Jahreszeit berücksichtigt werden, und behutsam muß die Hand zu Werke gehen, um die Wurzeln nicht zu schädigen, durch welche ihm die Lebenskraft zugeführt wird. Das ist der erste Artikel in dem Katechismus eines geprüften Forstbeamten, und so steht es mit meiner Frau und dem Kinde. Die Zeit ist noch nicht gekommen, in welcher ich harte, nicht einmal milde Maßregeln anwenden darf. Vorsichtig müssen bei ihnen die Wurzeln von dem schädlichen Erdreich getrennt werden, in welches sie hineingewachsen sind, oder sie verwelken und verdorren. Das zu begreifen, braucht's keinen Gelehrten. Nein, Indigo, nicht übereilen, sondern geduldig warten, bis irgend ein unvorhergesehenes Ereigniß eintritt, welches mir die Wiederherstellung meines Familienglückes erleichtert. Das Warten, wenn das Herz sich dabei todtbluten möchte, ist freilich keine Kleinigkeit; allein ich habe Geduld gelernt. Jahr und Tag und länger habe ich da drüben einem Otter nachgespürt, Jahr und Tag, bis das listige Thier sich an meine vermeintlich harmlose Erscheinung gewöhnt hatte und seine Scheu einzuschlummern begann. Und auch dann griff ich noch nicht zu, sondern ich wartete, bis der Winter seinem Pelz den höchsten Werth verliehen hatte, und mit Bestimmtheit sagte ich die Stunde voraus, in welcher ich seinen Balg auf ein Brett zog. So will ich es auch mit dem Schurken dort im Schloß machen, mit ihm und seiner Begleiterin. Hahaha!« und schauerlich tönte des Försters bitteres Lachen durch den Wald, »sie ahnen nicht, was in meiner Brust vorgeht, wenn ich ihnen einen höflichen Gruß biete. Und von jetzt ab, nachdem ich durch Dich ein klareres Bild der Verhältnisse gewann – Manches begreife ich freilich immer noch nicht – soll mein Gruß noch ehrerbietiger, mein Auge aber noch schärfer sein, und Gott mag mir verzeihen, wenn ich dadurch zum Heuchler werde.«

»Hannchen spräche ich gern noch einmal, bevor ich von dannen ziehe,« bemerkte ich, sobald der Förster schwieg.

»Das sollst Du, Junge, das sollst Du,« hieß es bereitwillig zurück, »vergiß dabei aber nicht, sie zu warnen, zu trösten und sie zu ermuthigen, standhaft auf dem einmal eingeschlagenen Wege auszuharren; und Du bist alt und erfahren genug zu einer solchen Aufgabe, und den nöthigen Einfluß besitzest Du ebenfalls. Haben doch die beiden Kinder, seitdem sie Dich kennen lernten, nie anders von Dir gesprochen, als ob Du ein Fleisch und Blut mit ihnen wärest, die Eine wie die Andere; und was damals ihren kleinen Herzen Tag und Nacht keine Ruhe ließ – wie oft im Schlafe riefen sie nach Dir – das haben sie mit in's reifere Alter hinübergenommen. Sie lebten hier zu abgeschieden, ihr Verkehr mit fremden Menschen war ein zu geringer, um jene ersten Eindrücke und späteren Erinnerungen zu verwischen. Vielleicht wäre es rathsam, Du träfest mit meinem armen bleichen Töchterchen zusammen, allein 's geht nicht, nein, Deiner eigenen Sicherheit wegen nicht.«

»Den Schloßkutscher möchte ich sprechen,« versetzte ich nach einer längeren Pause trüben Sinnens, und daran anschließend, schilderte ich mit flüchtigen Worten meine Begegnung mit ihm.

»Das sieht aus, wie eine Falle,« bemerkte der Förster, »und dennoch, hätte er Dich verrathen wollen, bedürfte es nicht solcher Weitschweifigkeiten. Wer weiß, was er Dir zu sagen hat. Ist zwar ein mürrischer Kauz, nach einem Verbrecher sieht er dagegen nicht aus; thun wir ihm daher den Willen.«

Schweigend saßen wir noch ein Weilchen beeinander. Erst der schwerer fallende Thau mahnte uns an die Nähe des Morgens und die Nothwendigkeit des Aufbruchs. Auf nächstem Wege gelangten wir in die Laube zurück, wo ich mich mit Decke und Flauschrock belud. Dann trennten wir uns. Wallmuth begab sich nach Hause, während ich selbst hart am Rande des See's mich dem Schloß näherte. Zu übertriebener Vorsicht hatte ich keine Ursache; Hunde, von welchen ich Verrath zu fürchten gehabt hätte, befanden sich auf dem Schlosse nicht, und der hochstehende Mondrest leuchtete mir so freundlich auf meinem Wege, daß ich den sumpfigen Boden, bevor ich ihm das Gewicht meines Körpers anvertraute, nicht lange zu prüfen brauchte.

Der Altan lag genau so da, wie vor Jahren. Nur kleiner erschien er mir, indem ich mich bücken mußte, um unter den Tragebalken hindurchzuschlüpfen. Den eigentlichen Eingang zu dem Gewölbe erkannte ich indessen kaum wieder. Gestrüpp und Sumpfpflanzen waren so dicht in denselben hineingewuchert, daß selbst vom Wasser aus die Blicke achtlos über ihn hinglitten. Mich hindurchdrängend gewann ich nach wenigen Schritten freieren Raum, und bei der dürftigen Beleuchtung einiger mir von dem bedachtsamen Förster eingehändigten Schwefelhölzchen gewahrte ich, daß der gewölbte Gang ziemlich unverändert geblieben war. Einige Steine mehr waren, seine Unsicherheit erhöhend, aus den Seitenwänden losgebröckelt und in den ursprunglichen Canal hineingerollt. Bei derselben spärlichen Beleuchtung bekleidete ich mich mit dem Winterrock und breitete ich die Decke aus, und die unterste, nur noch halb aus dem verhärteten Schlamm hervorragende Stufe als Kopfkissen benutzend, legte ich mich nieder.

Einschläfernd wirkte das eigenthümliche Concert der Frösche und Unken, allein die beängstigenden Bilder, erzeugt durch das Gespräch mit Wallmuth, erhielten mich fortgesetzt in fieberhafter Erregung. Vergeblich sehnte ich den Schlaf herbei; trotz meiner großen körperlichen und geistigen Erschöpfung blieb er mir fern.

Eine Stunde mochte verronnen sein, und ich befand mich in jenem wunderbaren Mittelzustande zwischen Wachen und Träumen, als unheimliche Töne, verhaltenen Klagen ähnlich, mich zu klarerem Bewußtsein zurückriefen.

Ich schlug die Augen auf, und befremdet um mich schauend, entdecke ich einen schmalen Lichtstreifen, der, wie ein Faden sich über mich hin erstreckend, auf dem Gemäuer zu meiner rechten Seite einen hellen, länglichen Kreis zeichnete.

Behutsam richtete ich mich empor. Die erschütternden Klagelaute drangen aus dem Raume hinter der morschen Thür zu mir heraus, und vor meiner Seele erstand jene räthselhafte Scenerie, welche ich vor Jahren von derselben Stelle aus beobachtete. Unwillkürlich gedachte ich der Sage von dem in den abgeschlossenen Räumen begangenen Verbrechen und an die Möglichkeit der Wiederholung eines solchen.

Mich schauderte; erst die Erneuerung der Klagelaute bewegte mich, aufzustehen und mein Auge der durch Rostfraß noch etwas erweiterten Schlüsselöffnung zu nähern. Heller Lichtglanz strömte mir entgegen, und deutlich erkannte ich den Altar mit dem Muttergottesbilde und dem Strahlenkelch, wie es mir in der Erinnerung vorschwebte, nur daß heute neben der kleinen silbernen Lampe die Kerzen auf den Armleuchtern brannten.

Ein sausendes Klatschen, welches mich bis in's Mark hinein erbeben machte, drang zu meinen Ohren, und jetzt erst, durch die vorhergegangene Bewegung gleichsam entwirrt, unterschied ich, allerdings nur zum Theil, eine Scene, welche mir das Blut in den Adern förmlich erstarrte.

Vor dem Altar auf den Knieen lag eine weibliche Gestalt, das Haupt tief geneigt, das starke braune Haar aufgelöst zu beiden Seiten über die Schultern nach vorn gezogen. Ein weites, dunkelfarbiges Gewand hing lose um ihren Körper, so daß der blendend weiße Nacken bis tief auf den Rücken mir sichtbar. Während ich aber noch hinüber spähte, hob sie die rechte Hand empor, und indem sie dieselbe mit Heftigkeit vor sich vorüber schwang, fiel ein schmaler dunkler Gegenstand über die linke Schulter sausend auf den mir zugekehrten unbekleideten Rücken.

Ein Gefühl der Ohnmacht beschlich mich bei diesem Anblick; ich meinte davonstürzen und fliehen zu müssen, und dennoch hielt es mich wie mit unlösbaren Banden gefesselt.

»Willst Du denn nie von mir weichen?« klagte eine mir nur zu bekannte Frauenstimme in herzzerreißenden Tönen, »habe ich noch nicht genug gelitten, daß Du dem Versucher immer wieder Deine verführerische Gestalt leihst, um in meine Träume einzudringen und sein freventliches Spiel mit mir zu treiben?«

Wiederum fiel ein scharfer Geißelhieb auf die weiße Haut, einen blutrothen Streifen ausprägend.

»O, Du gebenedeite Gottesmutter!« flehte die Unglückliche, und nie, wenn ich mir den kalten Blick des Burgfräuleins vergegenwärtigte, hätte ich ihre Stimme eines solchen Ausdruckes des tiefsten Seelenleidens für fähig gehalten, »Du heilige, unbefleckte Jungfrau, kannst Du es dulden, daß ich Jahr für Jahr mich qualvoll im Staube winde, vergeblich kämpfe, sein Bild aus meinem Herzen zu reißen? Habe Erbarmen! Schließe ich die Augen, so steht er vor mir, verführerisch lächelnd und mich lockend; scheuche ich ihn durch inbrünstige Anbetung Deiner Erhabenheit aus meinen Gedanken, so geschieht das nur, um nach kurzer Frist den vielleicht längst Vermoderten in um so lebhafteren Farben vor mir erstehen zu sehen. Ach, wie er droht, sich in Verachtung von mir wendet!«

Ein neuer Schlag fiel, ein neuer schmerzlicher Seufzer folgte. Ich meinte laut aufschreien, durch einen Faustschlag auf die eisenbeschlagene Pforte meine Nähe verrathen zu müssen, als ich eine Thür gehen hörte. Bei diesem Geräusch warf das Fräulein die Geißel zur Seite, und sich erhebend, kehrte sie mir das Profil ihres Antlitzes zu.

Sie hatte sich in den langen Jahren kaum verändert. Etwas hagerer war sie vielleicht geworden. Sonst dieselbe Schönheit, dieselbe Marmorfarbe, wogegen ihre großen blauen Augen, offenbar in Folge der sie erschütternden Seelenkämpfe, dämonisch glühten.

»Warum unterbrechen Sie meine Andacht?« fragte sie hochmüthig, obwohl sie nur mit Mühe ihre aufrechte Haltung bewahrte.

»Thekla, meine Tochter,« tönte des mir unsichtbaren Candidaten gleißnerisches Organ durch den engen Raum; »das Zufallen einer Thür verrieth mir, daß Sie hierher gehen würden, und ich folgte Ihnen nach. Ich ahnte Ihren Zweck, und um Ihnen Einhalt zu gebieten, stehe ich jetzt vor Ihnen. Was sollen diese erneuerten Bußübungen? Ein Recht besitze ich freilich nicht, Ihnen zu wehren, wenn heiliges Pflichtgefühl Sie leitet; aber eine mildere Form kann ich Ihren Exercitien verleihen, indem ich im Gebet mit Ihnen mich vereinige, gemeinschaftlich mit Ihnen die Sie marternden Schatten des Bösen verscheuche.«

Das Fräulein senkte das Haupt. Deutlich gewahrte ich, wie ihre gefalteten Hände sich in einander rangen. Ein Weilchen zögerte sie, dann fiel sie auf die Kniee, die Hände anbetend zu dem Muttergottesbilde erhebend.

In demselben Augenblick glitt der Candidat neben sie hin, seine rechte Hand auf ihr Haupt legend. Der volle Schein der brennenden Kerzen beleuchtete sein Antlitz. Keine Bewegung desselben entging mir. Wie der Alchymist auf ein über Erwarten gelungenes Experiment, so blickte er auf die knieende Gestalt nieder. In seinen für gewöhnlich undurchdringlichen Zügen spiegelte sich sogar mehr. Heimlicher Triumph und befriedigte Rache blitzen aus seinen Augen. Dann aber gelangte ein mir unverständliches Lächeln zum Durchbruch, welches mich lebhaft an das Grinsen des steinernen Flötenbläsers erinnerte.

»Möge die heilige Jungfrau Fürbitte für Dich einlegen vor dem Throne des Allmächtigen,« sprach er feierlich und die unter seiner Berührung zusammenschauernde Gestalt mit den Blicken gleichsam verschlingend, »mögen alle Heiligen Dich beschirmen und beschützen, Du treuste aller Töchter des einzigen wahren Glaubens. Du hast mehr gethan, als die meisten Deines Gleichen. Du hast mich weit übertroffen, der ich unter der schweren Aufgabe seufze: Zur größeren Ehre Gottes eine doppelte Maske tragen zu müssen. Du hast eine unverdiente, zu Deiner Läuterung in Dir erzeugte Schuld gesühnt durch Hingabe aller irdischen Güter, so weit es in Deiner Macht stand. Du hast Dich des eigenen Fleisches entäußert zur erhöhten Verherrlichung des heiligen Namens des Allmächtigen. Wenn aber dennoch der Versucher an Dich herantritt, Deiner Phantasie schmeichelt mit längst entschwundenen Bildern der Sünde, dann trage das Unabwendbare als eine Buße, welche Dir von einem gerechten Willen auferlegt wurde. Kämpfe nicht mit Geißel und Selbstzüchtigungen gegen die Erinnerungen an Das, was einst Dein schwaches Herz vergeblich ersehnte – herbe entbehrte. Lerne, frei und ruhig jenen höllischen Trugbildern in's Antlitz schauen, oder Du erfährst, daß die selbst verursachten körperlichen Schmerzen, anstatt Dich zu heilen, Dir als ein Genuß, als ein Martyrthum erscheinen, als ein süßes Opfer, dargebracht in trauriger Verblendung Deiner sündigen Vergangenheit. Dagegen suche im unablässigen Gebet zu sühnen und zu vergessen, und ich bin es, ich, nicht nur Dein kirchlicher Beistand und Vertrauter, sondern auch Dein treuer, opferwilliger Freund, welcher seine heißen Gebete für Dich mit den Deinigen verschmilzt. Ja, bete, Du edle Tochter des einzig wahren Glaubens,« wiederholte er, und wie unter der Schwere seiner Hand zusammenbrechend, beugte das Fräulein sich tiefer, während Schauder auf Schauder, mir sichtbar, ihre Gestalt durchlief, »bete,« sprach er wiederum feierlich, indem seine Hand von dem braunen Haar auf den weißen Nacken glitt, und zugleich schoß in sein häßliches Gesicht eine flammende Gluth, »bete für Dich und für mich, denn auch ich lege mir eine Sühne auf, eine Sühne, schwerer und schmerzlicher, als Geißelschläge, welche nur das Fleisch zerschneiden. Erwäge, es gab Zeiten und Tage, in welchen bei Deinem Anblick schwer zu zügelnde Leidenschaften in mir erwachten; sie konnten sich in eine reine, heilige Liebe verwandeln, aber auch in sträfliche Begierde. Letzteres geschah; denn in Deiner Macht lag es nicht, die Du selbst von einem Unwürdigen verschmäht wurdest, Hoffnungen in Jemand zu erwecken, der, im Staube geboren, nur heimlich zu der strahlenden Thekla von Bearn emporzublicken wagte. Ueberwunden sind heute die Versuchungen und Anfechtungen; uns erfüllt nur noch das einzige Sehnen, das einzige Bestreben: In opferbereiten Huldigungen, dargebracht der heiligen unbefleckten Jungfrau, unsern süßesten Lohn zu finden. Du geißelst Dein Fleisch, um sündhafte Erinnerungen aus Deiner Seele zu scheiden; ich dagegen geißele meine Seele, um den schwachen Körper meinem Wollen zu unterwerfen. Jahre sind entschwunden; doch wenn in jenen fernliegenden Zeiten ich mit Freuden Leben und Seligkeit hingegeben hätte, um nur eine Locke Deines Seidenhaars an meine Lippen drücken zu dürfen, so lege ich heute frei und ruhig meine Hand auf Deinen weißen Nacken, küsse ich inbrünstig die heiligen Narben, welche Du Dir selbst schlugst; suche ich heilige Weihe für mich aus Deiner unerschütterlichen Glaubensfestigkeit, ertheile ich dieselbe heilige Weihe Dir, indem ich im Namen der heiligen Gottesmutter durch Wort und Berührung Dich segne.«

Lautlose Stille folgte auf diese mit dumpfem Pathos hinausgerufenen Erklärungen. Enger krümmte sich Thekla's gebrochene Gestalt zusammen. Des Candidaten große Hände, durch die widerlich gespreizten Finger Habichtsklauen nicht unähnlich, ruhten auf den zarten Schultern des zitternden Opfers, während seine Lippen sich auf die von der Geißel hinterlassenen Maale hefteten.

 

Ich meinte zu träumen; und als ich die Hände, um mich von meinem wachen Zustande zu überzeugen, an meine Schläfen preßte, da glaubte ich wieder die Visionen einer wahnsinnigen Phantasie vor mir zu sehen. Ohne mich aus meiner beobachtenden Stellung zu entfernen, schloß ich die Augen, allein vergeblich: Vor mir sah ich die schöne Büßerin auf den Knieen und den Candidaten, ihren Nacken mit seinen verbrecherischen Küssen bedeckend.

Obwohl das Durcheinanderwürfeln religiöser und weltlicher Begriffe in des verkappten Jesuiten Rede mir unverständlich blieb, erwachte doch eine Empfindung, als sei ich durch meine Flucht aus dem Convict vom Rande eines entsetzlichen Abgrundes zurückgerissen worden; als habe die Vorsehung selber mich an diesen Ort geführt, um mir die Gefahren zu zeigen, in welchen die Familie des Försters beständig schwebte und welchen das Burgfräulein, durch voraufgegangene bittere Lebenstäuschungen gewissermaßen vorbereitet, bis zu einem gewissen Grade erlegen war.

Doch die Scene hatte ihren Abschluß noch nicht erreicht, und durch die räthselhaften Andeutungen des Candidaten in fieberhafte Spannung versetzt, lauschte und spähte ich weiter. Kaum wagte ich zu athmen.

Mehrere Minuten verrannen. Da hob Thekla plötzlich die Arme zu dem Marienbilde empor. Sie sprach etwas, allein ihre Stimme klang erstickt; tiefe Laute erreichten mich wohl, jedoch keine Worte.

Der Candidat war einen Schritt zurückgetreten. Aus seinen häßlichen gerötheten Augen leuchtete ein teuflischer Triumph. Sobald das Fräulein sich aber ihm zukehrte, schwand jener Ausdruck wie durch Zauber. Durch einen Blick schienen sie sich mit einander zu verständigen, dann löschten sie die Kerzen auf den Armleuchtern aus. Das Antlitz der schönen Büßerin war bereits wieder erstarrt. Nur die röthliche Beleuchtung der Lampe, verlieh demselben einen Anflug von Lebensfarbe. Wie eine Somnambule bewegte sie sich einher; ihre Augen schienen erloschen zu sein. Auch der Candidat beobachtete eine ernste feierliche Haltung; seine Blicke waren dagegen unstät, und indem sie die lose verhüllte majestätische Gestalt seiner Begleiterin streiften, erhielt er mehr, denn je, eine wunderbare Aehnlichkeit mit dem ziegenfüßigen Flötenbläser.

Bevor sie sich entfernten, fragte das Fräulein mit scharf ausgeprägter, stolzer Erhabenheit:

»Wann lesen Sie die Messe?«

»Um neun Uhr,« antwortete der Candidat ehrerbietig, »um acht Uhr trifft die Kleine ein; bis neun Uhr beabsichtige ich, sie einigen Vorübungen zu unterwerfen, und nach der Messe Vortrag in Gegenwart ihrer Mutter. Werden Sie sich betheiligen?«

»An den Vorübungen nicht. Es ist die Stunde, in welcher der Vater auf meine Gesellschaft rechnet. Den Vortrag möchte ich indessen hören. Erhielten Sie Nachricht über – über den jungen Menschen?«

»Gestern empfing ich Briefe. Bis jetzt wurde noch keine Spur von ihm entdeckt. Man vermuthet, daß er den Weg zu der Plätterin einschlug, und sind daher alle Vorkehrungen zu seinem Empfange getroffen worden.«

»Sollte Ihre Mühe vergeblich sein, was dann?«

»Er muß gefunden werden, und so geschieht es,« erklärte der Candidat mit einer Bestimmtheit, welche mich erbeben machte, »denn die Kirche giebt die einmal gewonnenen Anrechte nie wieder auf, und zu Wichtiges knüpft sich – –«

Das Weitere verstand ich nicht. Sie hatten sich der mir unsichtbaren Thür genähert. Ein kurzes Geräusch, und Todtenstille herrschte in den düster erhellten Räumen.

Ein Weilchen lauschte ich noch; dann sank ich bis zum Tode erschöpft auf mein hartes Lager. Was ich gesehen und erfahren hatte, erschien mir so furchtbar, daß ich unter der Wucht der mir zugefallenen Geheimnisse, zumal ich Niemand besaß, welchen ich in mein Vertrauen hätte ziehen dürfen, glaubte, das klare Denkvermögen verlieren zu müssen.

Die Morgenröthe sandte ihren Schimmer zwischen dem Gestrüpp hindurch zu mir in mein Versteck hinein, als endlich ein unruhiger Schlaf mich befiel. Die letzten Gedanken galten meiner Hilflosigkeit, den langsam verrinnenden Stunden, während welcher ich in allen freien Bewegungen gehemmt war, nichts sich darbot, meinen Geist zu beschäftigen, als die Erinnerung an Das, was meine Sinne unheilbar zu verwirren drohte.


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