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Vierundfünfzigstes Kapitel.

Der Schluß einer Sache ist selten befriedigend, weil der schönste Segen, der uns in Wirklichkeit betrifft, doch nie unsere Erwartungen erreicht. – Ende.

—————

Ich stand allein auf dem Sande und schaute in die See hinaus. Der Morgen war windstille, obschon das Meer jenseits der kleinen Bai, an welcher viele der Häuser angebaut waren, noch immer schwer wogte. Die Kähne waren aus dem Bereich der Wellen oder der Fluth gezogen, folglich von dem Sturme nicht beschädigt worden. Ich hatte noch nicht lange in Betrachtung der Scene dagestanden, als mein Auge den willkommensten und doch seltsamsten Anblick, der mir je vorgekommen war, erschauete.

Dicht sich an das Vorgebirg anschmiegend und fast innerhalb der Sprüh, welche von den Felsen zurückgeworfen wurde, triftete in den langen Schwellen träge der ungeheure, aber nicht entmastete Rumpf eines Zweideckers mit hoher Hütte.

Ich fühlte mich wie an die Stelle gebannt und zitterte ungemein. Ich hätte laut hinausschreien mögen, fand aber keine Stimme – denn ich erkannte in dem Schiffe mit einem Male die Santa Anna – aber wie verändert!

Vor sieben Monaten, als ich sie verließ, war sie ein rüstig aussehendes Fahrzeug gewesen – jetzt hatte sie aber ganz das Aussehen eines ungeheuren Geisterschiffes, über und über grün, so daß sie schrecklich unnatürlich anzusehen war. Nach einigen Minuten bemerkte ich, daß menschliche Wesen darauf herumkrochen.

Dann schleuderte ich mit einer Kraftanstrengung alle meine Erstarrung von mir, flog nach dem Hause hinauf und flüsterte Honoria sowohl, als Don Diego ein einziges Wort zu. Darauf nahm ich Jugurtha und den Kern der Bevölkerung, welcher nach seiner Weise gut bewaffnet war, mit mir, sprang in den größten der Doppelkähne und ruderte rasch auf das trifftige Wrack los. Wir waren ein starkes Häuflein, mehr als fünfzig Köpfe stark, obschon unsere Waffen einem europäischen Widerstande, der uns nur die halbe Mannschaft zu bieten hatte, nicht gewachsen gewesen wäre. Mit welchen stürmischen Gefühlen näherte ich mich dem Schiffe! Ich konnte nicht sprechen, sondern trieb nur mit leidenschaftlichen Geberdungen die kräftigen Männer an, sich mit ihren Rudern zu beeilen. Ich hätte vor Bangigkeit vergehen mögen und verwünschte in meinem Innern tausendmal die unglückliche Stellung der Santa Anna. Ihr Schnabel war dem Ufer zugekehrt. Was würde ich nicht darum gegeben haben, wenn ich hätte durch die Kajütenfenster hineinsehen können.

Aber bald zuckte ein Wonnestrahl wie ein Blitz durch meinen ganzen Körper, denn unter einigen weiteren Gesichtern, die ängstlich nach uns hinsahen, entdeckte ich einen Gegenstand, der nichts Anderes als die weiße Perücke meines Vaters sein konnte. Ich dankte Gott für diese Rettung. Unmittelbar nachher nahm jene Gestalt die Brille ab und wischte sich die Gläser. Die Art, wie dies geschah, war gleichfalls nur ihm eigenthümlich – ja, es konnte Niemand anders sein; ich hätte ihn aus Millionen heraus erkennen wollen.

»Hurtig, – hurtig, meine Brüder – beeilt euch,« rief ich. »Honoria und ich sollen wieder durch unsern Vater beglückt werden.«

Die Männer entsprachen meinem Ausrufe mit erneuerter Anstrengung, und einige Minuten später langte das Boot schäumend neben dem gewaltigen Schiffe an. Ohne Rücksicht auf die Folgen waren Jugurtha und ich im Nu auf dem Decke – ich lag in den Armen meines Vaters. Unsere Umarmung währte lang, und wir konnten uns eines reichlichen Thränengusses nicht erwehren.

»Ardent, Deine Mutter.«

»Gott sei Dank!« rief ich, mich aus seinen Armen losreißend und in der Hoffnung, sie zu sehen, umherblickend.

Nicht sobald hatte ich mich von meinem Vater losgemacht, als ich bemerkte, daß Jugurtha gleichfalls eine alte Bekanntschaft umfaßte; aber nicht zufrieden, den Gegenstand seiner Sorge mit einer sehnigten Umarmung zu beglücken, hatte er ihn mit derber Faust an der Kehle gepackt – wir meinen den Kapitän in seiner prunkenden Uniform.

»Bindet dem Elenden Hände und Füße – aber Jugurtha, thu' ihm kein Leides – noch nicht, mein Bruder – unsere Zeit wird kommen! Ueberlaß dieß mir – es warten alte und theure Freunde auf uns.«

Mantez war im Nu gebunden und wurde mit ebenso wenig Umständen auf das Deck hingeworfen, wie Sindbad die Last des gebrechlichen Alten von seinen Schultern abstreifte.

Nach einer kurzen herzlichen Begrüßung von Seite meines Vaters begleitete uns Jugurtha nach der Staatskajüte, da die Damen in ihrer Freude über die glückliche Kunde, welche sie bereits erreicht hatte, sich nicht von der Stelle zu rühren vermochten. Was soll ich sagen? Wird es nicht zureichen, den Vorgang zu verstehen, wenn ich einfach berichte, daß ich den Segen meiner Mutter nebst Julians herzlichen Glückwünschen erhielt, während sich Isidora in meine Arme warf und in eine wonnige Ohnmacht sank?

Ihre Besinnung kehrte jedoch bald wieder zurück; ein Thränenstrom kam ihr zu Hülfe, und sie schluchzte auf meiner Schulter.

»Ardent, Tag und Nacht habe ich stets an Euch gedacht.«

Es trat nun eine augenblickliche Pause – das Schweigen der tiefsten Spannung, ein.

»Wo ist unsere Honoria?« lautete der halb erstickte Ausruf.

»Sie ist geborgen – gesund und schöner als je.«

Knieende Dankgebete drangen nun gen Himmel, und meine Mutter brachte das Opfer ihres Herzens auf den Knieen dar.

»Mutter – Vater – in weniger als einer Stunde soll sie in euren Armen liegen.«

»So laß uns nicht zögern,« rief er; und meine Mutter erhob sich augenblicklich.

»Nein,« sagte ich, »es ist noch sehr viel zu thun – und Wind und Wellen warten auf Niemand – nicht einmal auf liebende und tugendhafte Eltern.«

Inzwischen hatte der Neger mit dem Silberlöffel fraternisirt und tanzte mit verschlungenen Händen in toller Freude um die Kajüte herum. Dann schlug der Londoner mit einer Behendigkeit, wie man sie nur an Bord findet, einer Rumflasche den Hals ab, goß den Inhalt in eine Schaale und mischte Scheins halber etwas Wasser bei – freilich nur ein so mäßiges Quantum, als das der Reformen, welche die Tories dem Volk zu geben belieben, worauf die Beiden das Getränke in liebender Eintracht leerten. Mein Vater stellte mir nun förmlich Watkins als einen seiner besten Freunde unter dem Titel Mr. William Watkins vor. Wir drückten einander herzlich die Hände. Während dieser hastigen Erkennungsscenen unterhielt sich meine grinsende Vogelscheuche im hellblauen Frack und grünen Pantalons damit, daß sie ihr garstiges Gesicht an der Kajütenthüre zeigte und schnell wieder zurückzog. Die Physiognomie drückte ein seltsames Gemisch von Vertraulichkeit und Furcht aus. Ich hatte den Mann nie leiden können, durfte aber doch nicht unhöflich gegen ihn sein, wenn er etwa meiner Familie in ihrer unglücklichen Lage Aufmerksamkeit und Rücksicht erwiesen hatte.

»Was verdient dieser Bursche da, mein Freund?« fragte ich, indem ich meine Hand auf die Schulter des Löffels legte.

»In ein Leintuch gestoßen und hintendrein mit Pomade erstickt zu werden.«

»So binde ihn, Jug, und lege ihn neben den Kapitän.«

Trotz der langen Beine von Auguste Epaminondas Montmorency gab es doch nur eine kurze Jagd. Er war im Nu nach einer Ecke gedrängt, worauf ihn Watkins – eine überflüssige Aufmerksamkeit, die ich selbst nicht beabsichtigte – knebelte und neben Mantez niederlegte. Der erstere Akt schützte jedoch den zweiten Maten vor der Sünde des vielen Fluchens, obgleich nicht in Abrede gezogen werden kann, daß ihm seine » Sacrés,« in ihren vergeblichen Bemühungen, nach oben zu explodiren, fast die Kehle sprengten.

Wir begaben uns nun mit Zurbano und dem Barbier nach dem Verdecke, wo wir die gesammte noch übrige spanische Mannschaft gesund und wohl antrafen, wenn anders Gerippe, die fast vor Hunger dahin starben, gesund genannt werden konnten. Jeder hatte sich auf's Beste gekleidet und mit seinem Sack sowohl, als mit seiner Kiste versehen, um in das Boot zu steigen.

Mittlerweile waren andere Kähne herbeigekommen, und die Eingeborenen verhielten sich sammt und sonders sehr geordnet. Diejenigen, welche ich auf dem Decke ließ, machten keinen Versuch, zu stehlen, sondern schienen in ihrem Eifer, meinen Befehlen zu gehorchen, alles Uebrige zu vergessen.

»Gentlemen,« sagte ich zu den Matrosen, »wir gehen noch nicht an's Ufer. Ich muß euch zuvor bemerken, daß keiner von euch dieses Schiff anders verlassen wird, als ihr es zu Barcelona betreten habt. Der zweite Mann, der murrt, baumelt an der Nocke, und der erste, der sich untersteht, seine Unzufriedenheit laut werden zu lassen, soll das Amt des Henkers an ihm versehen.«

Da wurde mit einemmale Alles mäuschenstille, und wir vernahmen nur ein Stöhnen, welches sich, trotz des Knebels über die verliebten Lippen des Letzten aus dem Stamme der Montmorency's Bahn brach.

»Nun, Mr. Watkins,« sagte ich, indem ich meinen Hut gegen ihn berührte, »ich ernenne Euch zum Hafenmeister sämmtlicher Häfen dieses Königreichs Mantezuma. Ihr werdet daher alle nöthigen Vorbereitungen treffen, um mit möglichster Behendigkeit dieses Schiff in die Mitte jener Bai zu tauen und es auf den Strand zu führen.«

»Sehr wohl, Sir,« versetzte er, deutete aber dabei ängstlich nach den Booten.

»Oh, das sind lauter gute und ehrliche Seelen, welche spanisch genug verstehen, um Euch zu gehorchen. Ich will nach den an Bord befindlichen Tauleinen sehen, die wir wohl am besten von dem Kluverbaumende aufwinden.«

Man breiete nun die Kähne an, die aus ungefähr vierzehn doppelten und einfachen bestanden, damit sie in geeigneter Weise zusammenwirkten. Watkins sprang in einen derselben, und bald befanden sie sich in drei Linien von fast gleicher Stärke unter den Bugen.

Ich forderte die Matrosen auf, mir die Tauleinen über Bord schaffen zu helfen. Einige wollten Bedingungen machen, aber ich hörte sie nicht an, indem ich ihnen bloß so viel zugestand, daß denjenigen, welche bereitwilligen Gehorsam leisteten, das Vergangene vergessen werden sollte; die Widerspenstigen hätten übrigens Einkerkerung am Lande und den Spruch des Richters wegen Raubs zu gewärtigen.

Wie viele trübselige Blicke fielen jetzt nicht auf die geliebten Kisten! Die Matrosen gingen, freilich stöckisch genug, nach vorne, um die nöthigen Taue über die Buge zu holen.

Die Mantezumianer handhabten ihre Ruder so kräftig, daß das gewaltige alte Fahrzeug lustig vorwärts ging, bis es etwa hundert Ellen in der Entfernung der Küste auf den Grund lief. Unter Watkins Anweisung sprangen nun die Leute in den Kähnen an's Land und ergriffen die Halsen mit ihren Händen. Die ganze Bevölkerung, welche an den Stricken Raum finden konnte, zerrte nun, so oft sich die Grundschwelle erhob, mit langen und starken Rucken, so daß das Schiff immer näher an das Gestade kam. Dann wurden die Halsen nach der Anweisung des Londoner Matrosen straff angeholt und gut am Ufer befestigt.

Don Diego, seine Familie und der ganze Hofstaat hatten sich an dem Ufer aufgepflanzt, um uns zu empfangen; denn bis jetzt war die Dynastie noch nicht von gehörigem Alterthume, daß sie oder ihre Unterthanen einer militärischen Parade bedurft hätten. In der Mitte dieses Kreises stand die von Allen verehrte Honoria, welche ihre Eltern bereits von dem Schiffe aus erkannt hatten.

Da die Santa Anna jetzt fest in dem Sande stack, so winkte ich den Kähnen an Bord, ließ einen der größten vollständig leeren und hieß ihn neben dem Wrack anlegen. Inzwischen hatte sich der thätige Watkins uns wieder angeschlossen, und nun riefen wir Jeden der Matrosen nach der Laufplanke. Wir hielten zwei große starke leere Truhen bereit – die eine für das Silber, die andere für das Gold, und befahlen nun dem ersten Manne in der Reihe, seinen Schnappsack, seinen Koffer und Alles, was er sein Eigenthum nannte, vorzuzeigen. Dieß geschah. Wir untersuchten sofort ohne Umstände das Innere der Schnappsäcke, brachen die Eisenklampen der Koffer weg und warfen alles Gold oder Silber, das wir vorfanden, in die beiden Truhen für das wiedergewonnene Eigenthum. Was Einer unzweifelhaft als seine Habe ansprechen konnte, wurde zurückerstattet, der Mann selber aber über die Seite in den Kahn gelassen, wo eine genaue persönliche Visitation an ihm vorgenommen wurde. Durch diesen letztern Proceß gewannen wir manchen Gurt mit Dublonen wieder, und Mr. Watkins erwies sich dabei als Adept erster Klasse.

Auf diese Weise gelangten wir wieder zu einer ungeheuren Summe in baarem Gelde. Nachdem alle Matrosen abgefertigt waren, wurde der unglückliche Montmorency nach der Laufplanke gebracht. Ich war ein wenig ärgerlich darüber, ihn geknebelt zu finden, denn ich würde eine solche Behandlung nicht zugegeben haben, wenn ich nicht anderweitig zu thun gehabt hätte. Ich bat ihn höflich um Verzeihung, daß gegen meine Absicht seine Zunge gebunden worden sei, und ließ ihm den Knebel abnehmen, aber nun brach er wahrhaftig donnerartig los. Der Sturm seiner Entrüstung über den Schimpf, der ihm angethan worden, konnte nicht eher gezügelt werden, bis ich in sehr bedeutsamer Weise mit einem Merlpfrieme zu spielen begann.

Sobald ich nun in dieser Weise das Unwetter beschwichtigt hatte, fragte ich ihn ruhig, ob er irgend Gepäck mit an's Land zu nehmen wünsche, denn Alles, was an Bord bleibe, werde als mein und meines Vaters Eigenthum betrachtet werden.

»Allerdings,« antwortete er mit halb unterwürfiger, halb unverschämter Miene.

»Mr. Watkins und Jugurtha, begleitet den Herrn und helft ihm seine Habe nach der Laufplanke bringen.«

Bald nachher tauchte der gewissenlose Schurke mit vier großen in Eisen gebundenen Truhen über den Hüttenrand heraus. Die Kisten waren so schwer beladen, daß ein einzelner Mann Mühe hatte, eine davon auf den Decken weiter zu schleppen.

»Was mögen diese schweren Truhen enthalten, Monsieur?«

»Sacré – was weiß ich? Die eine, welche mit der Bärenhaut überzogen ist, meine Garderobe und das Material meiner Toilette – die andere anvertrautes Gut, das mir ein ehrwürdiger Priester zum Besten eines armen Klosters in Neuorleans übergab.«

»Wir müssen uns doch die Freiheit nehmen, den Inhalt zu untersuchen. – Mr. Watkins – Jugurtha –«

Sie waren schnell erbrochen. Drei davon enthielten, wie ich vermuthet hatte, nichts als Dublonen und Dollars, die vierte ein bettelhaftes Häuflein schmutzigen Zierraths und die abgegriffenen Reste einiger Zotenbücher.

Mit der vollen Wuth eines tiefgekränkten Mannes protestirte er unter Drohungen gegen diesen Akt keckstirnigen Raubes, während meine Begleiter bedächtig das Silber von dem Golde trennten. Er war der Sohn eines großen Kapitäns, ein Sprößling des jungen Frankreichs – seine Nation mußte ihn rächen – ganz Europa sollte von der Schändlichkeit, die an ihm begangen worden, wiederhallen.

Sein Zorn hatte von unserer Seite nur schallendes Gelächter zur Folge. Als meine Myrmidonen sich anschickten, ihn persönlich zu durchsuchen, glaubte ich wahrhaftig, seine Leidenschaft könnte verhängnisvoll für ihn enden. Indeß war nie zuvor, Juwelenschmuck ausgenommen, ein Mann so kostspielig gekleidet gewesen. Der hohe Stutzerkragen seines Frackes war mit goldenen Josephs gefüttert. Da er außerordentlich schmächtig war, so erwartete ich anfangs, ihn von einem Münzenfutteral umgeben zu sehen; dies war jedoch nicht genau der Fall, denn er hatte auf das Aeußere Rücksicht genommen und nur seine Hüften und Waden mit Dublonen ausgepolstert. Wenigstens war dies Alles, was wir entdecken konnten, obschon ich glaube, daß der Mann am Ende doch auch für Mr. Watkins zu schlau war und mit vielem Golde an seiner Person entwischte, das ihn übrigens nichts nützen konnte.

Er wurde sodann in das den Matrosen angewiesene Boot gehoben. Aber auch hier verließ ihn seine Großartigkeit nicht, denn er setzte sich stolz in den Stern des Fahrzeugs und hieß gebieterisch Jeden zur Hölle gehen, der es wagte, ihn anzusehen.

Endlich wurde ohne Umstände Mantez sammt seinen Banden in den Kahn niedergelassen. Diese Art des Transports gestattete ich, um einer Grille des Löffels zu willfahren, denn er sagte, er könne nicht ruhig sterben, bis er den edlen Kapitän in einer oder der andern Gestalt an der Nocke habe hängen sehen. Dies war freilich eine kleinliche Rache, und ich machte mir selbst Vorwürfe, daß ich sie zugab. Er ließ allen diesen Schimpf in düsterem Schweigen über sich ergehen.

Die Bewohner der Kajüte hatten inzwischen die Zeit auf's Beste benützt, indem sich die Damen und ihr weibliches Gefolge wie für einen Ball ankleideten. Mein achtbarer Vater erschien, sein großes Rohr mit dem goldenen Knopfe in der Hand und die allerbeste Perücke auf dem Haupte, die er an dem Tage seines ersten Austretens in Neuorleans hatte aufsetzen wollen. Sogar Julian hatte sich sehr vorstellbar gemacht. Zuverlässig muß eine große Wonne darin liegen, unwissende Leute in Erstaunen zu setzen.

Ich fand meine Garderobe genau so, wie ich sie verlassen hatte, und hätte mich ebenso gut herausputzen können, wie die Andern. Aber vielleicht eitler als sie, deklamirte ich gegen die Eitelkeit der Außenseite und begnügte mich mit frischer Leinwand. Ich hatte in dem Spiegel des Steuerhäuschens einen Blick auf mein Ich gethan und war keineswegs mißvergnügt über die dunkle, männliche, bärtige Gestalt, die sich in ihrem barbarischen Anzuge so malerisch ausnahm.

Meine Mutter und Isidora sagten, daß meine Verachtung einer weiblichen Toilette mir so ganz gleich sehe; ich sei so großartig, so philosophisch, so selbstverläugnend, und meine Seele so weit über Kleinlichkeiten erhaben. Zurbano und sein Gehülfe, der Barbier, schloßen sich nun gleichfalls an uns an und verlangten, daß wir sie von der Durchsuchung nicht ausnehmen. Natürlich wollten wir aber keine derartige Beschimpfung über sie ergehen lassen. Wir stiegen dann Alle in Diego's Staatskanoe hinunter und ruderten dem Lande zu. Uns folgte ein zweites, welches ein weiteres mit Don Mantez, seinem zweiten Maten und dem unglücklichen Matrosenüberreste im Taue hatte. Jugurtha spielte den Hüter über sie, und Watkins schlug voll boshaften Humors mit allem Nachdruck auf der Schiffstrommel den Schelmenmarsch. So erreichte der Zug das Gestade.

Es war für alle Theile gut, daß das erste Zusammentreffen Honoria's mit ihren Eltern so öffentlich stattfand. Hunderte von Augen waren Zeugen der gegenseitigen Aufregung, und feuchteten sich mit Thränen. Don Diego blickte mit bekümmertem Ernste auf seinen Bruder, gab sich ihm aber nicht zu erkennen.

Viel – sehr viel lag jetzt auf mir. Zuerst handelte sich's um die Frage, alle werthvollen Gegenstände des Schiffs in Sicherheit zu bringen, dann aber über den elenden, treulosen Mantez die geeigneten Verfügungen zu treffen. Der Urheber so vieler Morde durfte nicht am Leben bleiben. Wir sperrten ihn unter guter Bewachung zwei Tage in einem verlassenen Hause ein, behandelten ihn aber in jeder anderen Beziehung gut. Am dritten Tage wollte ich ein öffentliches Gericht über ihn halten lassen. Die Aeltesten versammelten sich, und Diego, den sein Bruder immer noch nicht erkannte, führte den Vorsitz. Sein wallender Bart, sein wunderlicher Anzug und die Reihe der Jahre hatten ihn mehr als hinreichend umgewandelt.

Rodrigo Mantez wurde in demselben störrischen Gemütszustande, welchen er seit seiner Gefangennehmung an den Tag gelegt hatte, hereingebracht. Ich war sein öffentlicher Ankläger, beschuldigte ihn des Mords und Seeraubs, erklärte ihn des Lebens für unwürdig und verlangte von den Händen der Richter seinen Tod. Er bebte vor dem Ungestüm meiner Deklamation; als ich jedoch geendigt hatte und ein Schweigen eintrat, raffte er sich auf wie Einer, der sich für eine Schlacht vorbereitet, und sprach. Er wälzte die Anklage des Mordes auf mich selbst im Besondern und auf seine Passagiere im Allgemeinen zurück, indem er feierlich betheuerte, wir hätten in Begehung eines offenen Akts der Meuterei das erste Blut vergossen. Er forderte mich zu dem Beweise heraus, daß er sich mit seinen Hauptoffizieren verbündet habe, um seine Passagiere, dieses ihm heilig anvertraute Gut, zu berauben und im Geheim auf die Seite zu schaffen. Hierin war er nun etwas unglücklich, denn Auguste Epaminondas Montmorency erinnerte ihn, daß er sich dieses Sündchens allerdings schuldig gemacht habe, indem er zugleich ein Exemplar des Vertrags hervorzog, welches allen Verschwörern zugefertigt und von denselben eigenhändig unterzeichnet worden war. Als man Mantez seine Unterschrift vorlegte, erklärte er dieselbe für eine unverschämte Fälschung. Aber während er noch mit einiger Verwirrung fortstammelte, trat William Watkins vor und fragte den Angeschuldigten, ob er sich noch erinnern könne, wie er vor etlich und zwanzig Jahren mit ihm gesegelt sei. Mantez erklärte dies dreist für eine Unwahrheit. Der entrüstete Matrose nannte ihn sodann den schnödesten Lügner und beschuldigte ihn, daß er seinen Bruder an einem unbewohnten Orte dem Hungertode preisgegeben habe – eine Anklage, bei der er natürlich nicht versäumte, den kleinen Versuch auf sein eigenes Leben besonders herauszuheben.

Von dieser Beschuldigung suchte er sich durch die feierlichsten und gotteslästerlichsten Eide zu reinigen. Sein Bruder weinte darüber wie ein Kind, und da er die wiederholten Meineide nicht länger mit anhören konnte, so streckte er mit den milden Worten die Hand aus:

»Halt inne – genug!«

Dies deutete sich der verblendete Verbrecher für ein Zugeständniß, daß der Richter von seiner Unschuld überzeugt sei, und fuhr mit noch größerer Dreistigkeit fort, wurde aber auf's Neue von Watkins unterbrochen, welcher ihm die Verstümmelung seiner schwarzen Sklaven zur Last legte, indem er ihnen die Zunge ausschnitt, damit sie nicht wegen der eben genannten Unthat Zeugniß gegen ihn ablegen könnten. Jetzt sprang auch Jugurtha vor und zeigte seinen des Sprachorgans beraubten Mund. Es folgte nun ein Geheul der Verwünschung, und der Verbrecher wurde verurtheilt, gesteinigt zu werden.

Aber noch immer ließ der schlimme Mann den Muth nicht sinken. Er hielt eine glühende, feierliche Anrede an den Richter, in welcher er die Jurisdiction des Gerichtshofs über ihn von sich abwies und augenblickliche Befreiung forderte.

Sein Bruder gab hierauf folgende Antwort:

»Seit ich der Vater und Gesetzgeber dieser Kolonie bin, sind wir nie genöthigt gewesen, eine größere Strafe aufzulegen, als das Verbot, mit dem Uebelthäter zu sprechen, obschon für große Verbrecher eine Todesstrafe vorgeschrieben ist. Diese will ich übrigens nicht gegen einen Fremden in Anwendung bringen, der unsere Gerichtsbarkeit zurückweist. Wir lassen Eure Einrede in ihrer vollsten Ausdehnung gelten, und Ihr seid deshalb nicht länger durch unsere Gesetze beschützt. Weicht aus unserer Stadt und aus allen Plätzen, die wir durch Kultur zu den unsrigen gemacht haben. Wir nehmen fortan keine Notiz mehr von Eurem Leben oder Tode. Gebt dem elenden Manne einen Laib Brod und eine Kürbisflasche voll Wasser – mögt Ihr fern von unsern Wohnungen zu Grunde gehen.«

Der Gerichtshof löste sich auf, und ohne sich seinem Bruder zu erkennen zu geben, ging Diego in sein innerstes Gemach, um zu weinen und zu beten.

Die angebotene Mundgabe zurückstoßend, wandte Mantez der Menge den Rücken und entfernte sich. Aber es war Einer da, der nicht sprach und doch von den Vorgängen kein Wort verlor. In seinen Augen leuchtete Triumph, als er dem sich entfernenden Verbrecher nachblickte.

Eine Weile später stand ich in schwermüthigen Gedanken vertieft am Gestade. Jugurtha näherte sich mir, und bat mich mit wohlverständlichen Zeichen um die Erlaubniß, sich entfernen zu dürfen. Ich wagte es nicht, nach seinem Gesicht aufzublicken, sondern, flüsterte ihm zu:

»Geh' und sei so barmherzig, als du sein kannst.«

Willigte ich dadurch in einen Mord? Möge mir Gott vergeben, aber meine und meiner armen Freunde Leiden waren groß gewesen.

Am nächsten Morgen mit dem Grauen des Tages, sah man Mantez an seiner eigenen Nocke hängen. Jugurtha blickte so ruhig und glücklich, als es seinem grinsenden Gesichte nur möglich war, zu ihm hinauf. Wie diese Katastrophe herbeigeführt wurde, habe ich nie untersucht. Zurbano begab sich an Bord und zergliederte seine Leiche, welche nachher heimlich in der durch den Bruder geweihten Erde begraben wurde. Ueber diesen Vorfall wurde stets nachher das tiefste Stillschweigen bewahrt.

Watkins benützte diese Gelegenheit, um auch den Priester, dessen Ueberreste er in dem großen Mars aufbewahrt hatte, dem Grabe zu überantworten. Um Diego's Gram zu ehren, dessen Ursache nie zur Sprache gebracht werden durfte, enthielten wir uns einen Tag lang aller Beschäftigung, aber der nächste traf uns in voller Thätigkeit. Die Spanier sahen die Nutzlosigkeit des Widerstandes ein, und entschlossen sich, zu arbeiten. Man schaffte die Vorräthe der Santa Anna rasch an's Land, und da dadurch ihre Wassertracht gemindert wurde, konnte sie allmählig immer mehr an's Land gezogen werden. Wir errichteten Schuppen, bauten Vorrathshäuser, höhlten Sägegruben aus, und legten schließlich den Kiel zu einem Schooner, welcher den Namen »Honoria« erhalten sollte. Rührige Thätigkeit bildete die Ordnung des Tages, und Diego's Unterthanen zogen aus unserem Werke unberechenbaren Vortheil. Den Unterricht, den sie erhielten, belohnten sie durch geschickte und bereitwillige Arbeit. Die alte Santa Anna wurde endlich mit ihrem Buge fast ganz an's Land gezogen und ihre oberen Theile stückweise abgenommen; sie bot uns genug brauchbaren Zimmerholzes, um drei Schooner daraus zu bauen.

Ich beaufsichtigte nicht nur den ganzen Tag die Arbeiter, sondern leistete auch thätige Beihülfe. Abends vergnügte ich mich im Schooße meiner Familie oder sprach geheimnißvoll mit Isidora von Sühne – von doppeltem Dasein – und von der Thorheit, wo nicht gar von dem Verbrechen, sich mit Verwandten zu verheirathen. In Beziehung auf Honoria ging ein Nebenspiel vor, welches Stoff zu zwei spanischen Komödien geboten haben würde. Wie dem übrigens sein mag, die männlichen Tugenden und der enthusiastische Charakter Julians gewannen Boden in der Achtung der kleinen Dame.

Trotz der in der Regel gesunden Stimmung meines Geistes erfaßte mich doch oft eine tiefe Schwermuth, gegen welche ich in Isidoras entzückender Gesellschaft das beste Antidat fand. Jeden Tag fand ich mehr Engelartiges in ihrer Schönheit, welche sich zwar mit der meiner Schwester nicht messen konnte, aber mir doch immer theurer und theurer wurde. In der That gewann sie stündlich mehr Aehnlichkeit mit dem Wesen, das ich in meinem Versöhnungstraume gesehen hatte.

Durch alle möglichen Umschweife suchte ich aus ihr herauszulocken, in welchem Zustande sich ihr Geist befunden, und wie sie ihre Zeit während der sechsunddreißig Stunden verbracht hatte, die ich träumend dagelegen. Endlich aber überzeugte ich mich, daß sie sich aus einer Zeit, wo jeder Tag so reich an Ereignissen war, keiner besonderen Stimmung zu erinnern wußte, obschon ich genug von ihr erfuhr, um mich zu überzeugen, daß sich ihre Gedanken fast ohne Unterlaß mit mir beschäftigt hatten.

An einem schönen Abend stahlen wir uns von den Wohnplätzen meiner Begleiter weg, und ich verbrachte viele Stunden der Nacht damit, daß ich ihr die Geschichte meiner Vision erzählte. Es war fast Mitternacht, als wir wieder zu Hause anlangten, und wir kehrten als geschworenes Liebespaar zurück.

Man bemerkte dies bald, obgleich wir nie davon sprachen. Don Julians Freude darüber machte mir viel Vergnügen – die meiner Schwester vielleicht noch viel mehr, was mir reichlichen Stoff zum Nachdenken gab. Zum erstenmale in meinem Leben war es mir wie einem Manne zu Muthe, der im ruhigen Sonnenschein wandelt. Alles um mich trug die Färbung des Friedens und der Freude.

Inzwischen ging der Bau der Honoria rüstig voran. Im Verlaufe unserer Arbeit kam es zu einer kleinen Meinungsverschiedenheit mit meinem Vater, denn ich wünschte sie ganz als eine Yacht construirt, während er meinte, sie sollte Raum genug haben, um ein Kargo von Sandelholz einzunehmen, woran es in Mantezuma Ueberfluß gab. Ich behauptete jedoch das Feld, denn Don Diego fragte Mr. Troughton einfach, wie er es bezahlen wolle. Er antwortete arglos: »in Dublonen und Dollars zu billigem Marktpreise.« Der Häuptling entsetzte sich über diesen Vorschlag und erklärte, sein Königreich solle so lange als möglich mit Einführung des Geldes verschont bleiben. Der thörichte Mann behalf sich mit jenem plumpen Auskunftsmittel, das von den Nationalökonomen so sehr gefürchtet ist – mit wirklichem Tausche – und würde lieber die ganze Santa Anna gratis mit dem wohlriechenden Holze beladen haben, ehe er nur einen Viertelsdollar angenommen hätte.

So wurde nun die Honoria zu einer Yacht – und zwar zu einer sehr schönen Yacht. William Watkins – ich muß ihn um Verzeihung bitten – Mr. Watkins war der größte Mann des Platzes. Er redete am lautesten, lachte am längsten und leitete Alles.

Endlich war die unförmliche Santa Anna ganz von der Oberfläche des Wassers verschwunden. Wir hatten jede Platte Kupfer, jeden Bolzen gerettet. Aber an ihrer Stelle stand am Rande der Wellen ein netter, kleiner, gekupferter Klipper, an dem das Auge eine Freude haben mußte. Er hatte breites Gebälk, war schön klar geschweift, und besaß scharfe Buge, so daß wir prophezeihten, sie werde im Galopp gehen. Da vorn und hinten fast Alles Kajüte war, so konnte man sich höchst bequem einrichten; und obschon Mr. Watkins das Hauptverdienst nicht abgesprochen werden konnte, so durften wir doch endlich sagen, daß wir Alle das Schifflein gebaut hatten. Was dem Einen nicht einfiel, wußte der Andere, und unter drei Vorschlägen findet sich doch wohl ein einziger guter, nach welchem wir handelten.

Welche Festlichkeit an dem Tage, als die Honoria vom Stapel gelassen wurde! Sie schoß mit der anmuthigen Würde einer Seenymphe in ihr natürliches Element. Mit den Masten und dem Takelwerk ging es schnell. Und so war endlich der Tag herangekommen, an welchem wir unseren gastfreundlichen, harmlosen Mantezumianern für immer Lebewohl sagen sollten. Er war für uns Alle ein Tag des Schmerzes – für Einige sogar der Verzweiflung; mit der Geschichte der Letzteren habe ich jedoch nichts zu schaffen. Möge der Rückblick auf den Kummer ihrer Jugend nun einen Gegensatz zu dem Glücke ihrer reiferen Jahre bilden.

Wir hatten uns Alle eingeschifft. Unser Schiffsvolk war nicht zahlreich, da wir von der früheren Mannschaft nur sechs der Bestgesinnten aufgenommen hatten. Die Uebrigen blieben mit Freuden am Lande. Mr. Watkins führte den Befehl über das Fahrzeug, und ich war sein erster Mate, Wache um Wache mit ihm theilend. Jugurtha war Hochbootsmann und alles Andere. Auch Don Julian wußte sich nützlich zu machen. Wir steuerten nordwärts und sprachen nach einigen Tagen ein Schiff an, welches uns genau unsere Länge und Breite bezeichnete. Wir hielten dann auf St. Helena ab, wo wir frische Vorräthe einnahmen. Die See hatte ich bereits satt bekommen; mein Vater fügte sich daher in meine Vorstellungen, und befand sich endlich wieder in London, nicht viel ärmer, als zu der Zeit unserer Ausfahrt von Barcelona, da wir das Meiste des Geldes wieder gewonnen hatten und seine Hypothek-Kapitalien gut standen.

Da Honoria noch zu jung zum Heirathen war, so ging Julian betrübten Herzens wieder nach Südamerika, wo er in Erringung eines Theils seines Vermögens über Erwarten glücklich war. Mein Vater beschäftigte sich beinahe ein Jahr mit Einzug seiner Kapitalien und mit Sammeln seines zerstreuten Reichthums. So steht denn unsere Familie in den angenehmsten Verhältnissen, und obgleich wir uns ganz von dem Geschäfte zurückzogen, so müssen wir uns doch gegen das boshafte Gerücht verwahren, daß wir ein Gleiches in unserem Verhältnisse zu den Falks gethan hätten. Don Julian und ich, wir Beide haben uns im Laufe einiger Jahre vermählt – er mit meiner Schwester und ich mit seinem Bäschen. Wir haben jetzt Zeit, über unsere Erlebnisse zu sprechen. Bounder ist längst todt. Er starb an der Fülle der Jahre und des Fettes. William Watkins steht in gedeihlichen Umständen und ist ehrlich. Wir machten ihm mit der Honoria ein Geschenk, und er hat jetzt ein sorgenfreies Auskommen. Jugurtha ist noch immer bei mir – ein Bischen eigensinnig oder etwas der Art – namentlich wenn er lange von meinen Kindern fern gehalten wird. Aber trotz aller dieser glücklichen Umstände habe ich doch meine Anfälle von Schwermuth, die indeß nur so lange währen, als bis meine Isidora erscheint.

Wir haben seitdem Gewißheit über die Stelle gewonnen, welche Don Diego und seine Mantezumianer bewohnen, stehen aber unter der feierlichen Verpflichtung, die Welt nicht damit bekannt zu machen. Er fürchtet die Civilisation zu sehr und war, glaube ich, in seinem Herzen froh, als wir von ihm schieden. Ich sorgte für James Gavels Mutter und schließe mit der Lehre, die sich so klar in meiner Geschichte ausdrückt – » daß eine schlimme Sünde in dem Wunsche liegt, die göttlichen Gesetze bei Seite zu setzen, um menschliche Zufälligkeiten auszugleichen

*

 

 

Druck von E. Hoffmann in Stuttgart.


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