Ida von Hahn-Hahn
Orientalische Briefe
Ida von Hahn-Hahn

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7. An Gräfin Schönburg-Wechselburg

Konstantinopel, September 16, 1843

Meine geliebte Emy! So stehe ich hier denn wirklich an der Pforte des Orients, des Landes vom Aufgang, von dem wir so viel zusammen gesprochen, nach dem wir uns so oft geträumt haben. Noch bin ich nicht darin! Der Bosporus ist nur dessen Schwelle; – aber die Pforten des Okzidents sind hinter mir zugetan, denn das was Grundstein und Kern des Lebens der Völker bildet und der Masse die Seele einhaucht: die Religion – ist hier eine andere. Ich bin im Gebiet und unter dem Gebot des Islam. Ich bin hergekommen ohne Vorurteil für oder gegen ihn: ich bemitleide nicht den Mohammedaner um seines Glaubens willen, und ich bewundere ihn nicht. Es ist sein Gesetz, das sein Prophet ihm gebracht: das scheint mir kein Grund weder für Verehrung noch für Verabscheuung.

Die Formen in welcher sich die Andacht der Mohammedaner bewegt, haben für den Fremden nichts, das heftig in die Augen fiele. Für ihre zahlreichen Gebete und Almosen, und ihre Pilgerreise nach Mekka, hat die katholische Kirche große Analogie; zwischen den tanzenden Derwischen und den Shakers und Tremblers in Amerika – und auch wohl in England? – muß man einen Vergleich machen können; und ich denke nur, daß die Konvulsionärs des vorigen Jahrhunderts in den kalvinischen Sewennen – ja daß manche Erscheinungen bei den amerikanischen Campmeetings noch heutzutage Ähnlichkeit mit den singenden Derwischen haben müssen. Es gibt 72 verschiedene Orden von Derwischen; sie umfassen nicht bloß Mönche und Geistliche, sondern bilden auch Brüderschaften nur – je nachdem die Regel ist. Die Mewlewi-Derwische hat der große persische Dichter Dschelaleddin Rumi gestiftet. Bei den alten Persern wie bei den Indern, wo Krischna selbst den Reigen anführte, gehörten feierliche Rundtänze, welche die Bewegung der Gestirne um die Sonne symbolisieren sollten, zum Kultus.

Zweimal wöchentlich finden die Tanzandachten der Mewlewi statt, öffentlich, in ihrer Moschee. Jedermann hat Zutritt, nur muß der Franke die türkische Sitte beobachten seine Schuhe aus- oder über dieselben Pantoffel zu ziehen. Für die türkischen Frauen ist eine besondere, vergitterte, kleine Emporkirche angebracht. Ich ging zuerst dorthin; ich bin nun einmal neugierig auf die türkischen Weiber. Bei dergleichen Expeditionen habe ich eine sehr freundliche Gefährtin an Fräulein Balbiani, welche der Sprache des Landes mächtig und mit allen Sitten und Gebräuchen bekannt ist. Frauenzimmer allein – ich meine fränkische – sind im Grunde sicherer als in Begleitung eines Mannes, weil es nach türkischem Begriff unanständig ist, daß beide Geschlechter sich öffentlich zusammen zeigen. Der Gipfel der Unsitte ist – wenn der Mann dem Frauenzimmer den Arm gibt! Als ein rohes Volk das es ist begreift der Türk nicht, daß man Aufmerksamkeit und Sorgfalt für eine Frau haben, daß man wünschen könne ihr den Weg zu erleichtern; seine ganze Aufmerksamkeit für sie beschränkt sich darauf, daß er sie wie einen wesenlosen Schatten ungefährdet an sich vorbeigleiten läßt. Den Arm zu geben hält er für ein Zeichen von Verliebtheit und bestraft diese vermeintliche Schamlosigkeit mit Steinwürfen, so daß manche arme Fremde, trug sie vollends einen grünen Schleier, insultiert worden ist. Ich trage einen blauen, und hüte mich sehr einen hilfreichen Arm anzunehmen, denn obgleich es mir unendlich gleichgültig ist ob Pöbel hinter mir drein schreit oder nicht, so habe ich doch große Aversion vor Steinwürfen, weil sie weh tun, und trotz aller Vorsichtsmaßregeln entgeht man ihnen doch kaum. »Steine her! Wir wollen die Hunde steinigen!« riefen sich neulich in einer abgelegenen Straße von Scutari Kinder vor den Haustüren zu; und der Dragoman mußte sie heftig bedrohen um sie zur Ruhe zu bringen. In der Vorstadt Cassim-Pascha, wo die Hafenarbeiter wohnen, verfolgten uns die Kinder mit höhnendem Geschrei, und bei einer Moschee ärgerten sich kleine giftige Mädchen dermaßen über mich, daß sie mich mit Sand bewarfen, weil sie nichts anderes hatten – was ihnen aber ein alter Türke ernsthaft verwies. Ich habe bei dem allen nur das Gefühl, daß ich der Brut von Herzen die Rute gönnte, und die Überzeugung, daß ich durchaus nicht zur Märtyrin tauge. Immer wünsche ich unwillkürlich mich verteidigen zu können. Dafür rufen die Weiber aber auch öfter bei Promenaden auf den Gottesackern wenn wir vorüber gehen: »Ach wie sind die fränkischen Weiber glücklich, daß sie mit Männern spazieren gehen dürfen!« – Sie mögen sich wohl gräßlich langweilen immerfort unter einander leben zu müssen. Bei den Mewlewi, bevor die Zeremonie begann, waren sie von unermeßlicher Fraglust, aber immer in der alleroberflächlichsten Weise. Woher? – Aus Frankistan. – Das genügt ihnen vollkommen. Darunter verstehen sie Europa von Malta bis Spitzbergen. Keine einzige Frage über das fremde unbekannte ferne Land! Fragen nach Kleidern, nach Kindern – unerhört stupid. Sie langweilten mich, hübsch waren sie auch nicht, durch die Gitter sah ich schlecht – wir gingen hinab.

Die Moschee ist inwendig achteckig, und eine niedrige Ballustrade schneidet von dem Raum in der Mitte einen Gang ab, der ihn ringförmig umläuft. Dieser Gang ist mit Matten belegt und wird von den Andächtigen und Zuschauern eingenommen; der Platz in der Mitte bleibt für die Mewlewi frei. Sie treten nach einander ein, in lange braune Mäntel gehüllt, auf dem Kopf einen Aufsatz von Filz, der vollkommen an Form und Farbe einem umgestürzten Blumentopf gleicht; nur der Scheich (Älteste) trug einen grünen Turban. Sie verbeugten sich beim Eintritt gegen den Mihrab, die Nische welche sich in der Mekkalinie – also hier in Konstantinopel im Südost – in jeder Moschee befindet. Die Nische ist leer, zwei Wachskerzen auf hohen Leuchtern stehen gewöhnlich neben ihr; das ist die geheiligte Stelle, wie bei uns die des Altars es ist. Der Scheich setzte sich auf ein Polster, die neunzehn Derwische setzten sich auf den Boden im Halbkreis ihm gegenüber, und sie verrichteten zuerst alle halblaut mit den gewohnten Bewegungen das Gebet, das mit der ersten Glaubensformel »Es ist kein anderer Gott« etc., immerdar beginnt. Dann hub eine unsichtbare Musik von einer Trommel und einer Pfeife an, die einen Gesang von unsichtbaren Sängern begleitete. Es war ein Loblied auf den Propheten, und klang eintönig und etwas näselnd – wie die Psalmodien in dem katholischen Gottesdienst oder wie der Gesang des Predigers vor dem Altar, bei dem lutherischen. Dann sprach der Scheich halblaut ein langes, sehr langes Gebet; und als darauf Trommel und Pfeife wieder anhuben, erhoben sie sich sämtlich, und hielten dreimal einen Umgang in der Moschee mit feierlicher Verbeugung gegen den Mihrab. Darauf nahm der Scheich wieder seinen Platz ein, die Derwische aber ließen die Mäntel fallen, und begannen in langen weißen faltenreichen Gewändern, eine Hand auf die Brust gelegt, den anderen Arm ausgebreitet, um sich selbst und durch den Raum sich zu drehen, wie etwa in einem ganz langsamen Walzer. Allmählich hoben sie auch den zweiten Arm empor, und drehten sich nun mit so gleichmäßigem Takt und Schritt daß jedem sein schweres Kleid wie eine Glocke den Leib umspannte, ohne jedoch mehr als die Füße zu enthüllen. Einige senkten den Kopf gegen eine Schulter, andere hielten ihn aufrecht; alle hatten die Augen geschlossen, oder wenigstens ganz fest und tief zu Boden gesenkt. Keiner berührte auch nur mit einer Fingerspitze seine Nebentänzer; kein Gewand streifte das andere; die äußerste Ordnung und Ruhe beherrschte jede Bewegung. Sobald der Scheich ein Zeichen gab, standen sie sämtlich mit einer Gelassenheit still, an der man deutlich erkannte, die schwindelerregende Bewegung mache nicht diese Wirkung auf sie. Man hatte mich gewarnt nicht zu lachen; aber das wäre mir wahrlich nie eingefallen – denn das Ganze gab mir den Eindruck, daß ich einer ernsten Zeremonie beiwohne.

Bei den Rufaji-Derwischen war das nun freilich ganz anders! Da hätte ich fast geweint, so nervös – Sie wissen wie man das zuweilen bei peinlichen Eindrücken unwillkürlich tut; denn dies Schauspiel war allerdings ausnehmend widerlich. Deren Kloster liegt drüben auf der asiatischen Seite in Scutari, und die Moschee sieht im Innern mehr wie eine viereckige wüste Scheunentenne, als wie ein Gotteshaus aus, dunkel, unsauber. Die Zeremonie besteht darin, daß die ersten Worte des Glaubensbekenntnisses: Lah illah, ill allah, in einem gewissen Takt und mit gewissen wiegenden Bewegungen des ganzen Körpers vor-, rück- und seitwärts, stundenlang wiederholt werden. Langsam fängt man an, und steigert es bis zu atemloser Geschwindigkeit, so daß der Ausruf ein keuchendes, rauhes Ächzen, und die Bewegung ein wildes krampfhaftes Zucken wird. Die Gesichter glühen, die Augen quellen aus dem Kopf, der geöffnete Mund schnappt nach Luft. Einer warf sich mit geballten Fäusten zu Boden und schlug mit der Stirn heftig die Erde, als ob er in Konvulsionen liege; aber das waren Faxen: man beruhigte ihn und nach kurzer Zeit nahm er wieder seinen Platz ein. Die wenigsten dieser Leute waren Derwische. Jeder der sich berufen fühlt sich diese Kasteiung angedeihen zu lassen, darf in den Kreis treten. Ich nenne sie Kasteiung, weil ein großer Aufwand von körperlicher Anstrengung zu diesem Exerzitium gehört, so daß wohl keiner ohne starke Rückenschmerzen davonkommt. Kleine Kinder, aus dem ihnen angebornen Nachahmungstrieb zu tun was die Erwachsenen tun, kletterten auch über die Barriere und wackelten und schrien aus Leibeskräften. Der Scheich stand in der Mitte und schlug wie ein Kapellmeister den Takt mit der Hand zu größerer Schnelligkeit beflügelnd. Drang nur noch ein wildes heiseres Gestöhne aus dem atemlosen Busen, so gab er ein Zeichen, und alles verstummte und stand unbeweglich. Dann hub ein Gesang von vier Männern an, die in der Mitte des Kreises zu den Füßen des Scheichs auf einem Teppich saßen, d. h. jeder von ihnen sang einer nach dem anderen, halb näselnd halb gurgelnd, Lob- und Danklieder, die freilich unschön genug klangen, aber doch ein friedliches Zwischenspiel bildeten. Während der Zeit gingen einige fort, die sich bereits genug abgearbeitet hatten, während andere wiederum kamen. Ein kleiner höchstens zehnjähriger Knabe drängte sich dabei durch die Zuschauer, und rief, wild uns bei Seite stoßend: »Fort Giaur!« um nur nichts zu versäumen. Es war ein trauriges Schauspiel. Im Hintergrunde hingen an der Wand allerlei Marterinstrumente, Dolche, Nägel, etc., mit denen die wildesten Fanatiker sich ehedem zerfleischt oder auch nur Spiegelfechterei getrieben haben. Jetzt ist ihnen das untersagt. Aber ich versichere Sie, daß diese Gesellschaft von Besessenen einen grauenhaften Eindruck macht.

Ganz verwirrt und abgemattet verließen wir die Moschee, und gingen um uns zu erholen nach dem großen, stundenlangen Gottesacker von Scutari, wo sich die Türken vorzugsweise gern bestatten lassen, denn er liegt in Anatolien, in der asiatischen Türkei, und sie haben eine Art von Vorgefühl, daß Rumeli, die europäische, ihnen nicht lange mehr gehören werde – so erzählt man. Vielleicht ist es aber auch nur eine Vorliebe für die asiatische Heimat, für das Land, von wo sie ihren Ausgang nahmen, die sie treibt ihre Gebeine in dessen Erde ruhen zu lassen. Dieser Gottesacker ist weniger unheilig als die in Konstantinopel selbst; er liegt außerhalb der Stadt, folglich werden nicht Geschäfte und Gewerbe auf ihm getrieben, er wird nicht wie ein Marktplatz oder ein Kehrichthaufen betrachtet. Er dient als Spaziergang nach türkischer Sitte, die darin besteht, daß man sich unter einen Baum setzt, die Männer um zu rauchen, die Weiber um zu essen oder nichts zu tun, und zum Ruhen unter diesen herrlichen Zypressen ist der Ort auch höchst einladend. Aber uns Europäern genügt das nicht! Wir streifen herum, wir dringen in das Innere des Haines, wir suchen schöne Aussichten. Dabei kommen wir denn zu unzähligen verfallnen eingesunkenen Gräbern und zertrümmerten Grabsteinen, und zu der Überzeugung: wären nicht die wundervollen Bäume, so müßten diese Gottesacker den allerkläglichsten Eindruck machen – denn der berühmte Respekt der Türken vor ihren Grabstätten besteht nur darin, daß man sie durch die Jahre hindurch langsam, langsam verfallen läßt. Auf Erhaltung ist niemand bedacht.

Bei unsrer Streiferei durch den großen Zypressenhain kamen wir denn auch endlich ins Freie, wo man das Marmorameer in wunderschönen Durchsichten gewahr wurde. Wir gingen weiter und weiter, und endlich bis zum Kiosk des Sultans hinter der großen Kaserne von Scutari, auf hohem Ufer am Meer; – das war ein Anblick ganz geeignet um die Seele wieder zu erfrischen, und die rohen und grellen Bilder durch die anmutigsten aus ihr zu vertreiben! Zur Rechten lag uns der Bosporus, wie eine schillernde Zauberschlange aus jenen Märchen, wo die Schlangen nicht giftig, sondern glückbringend und Boten von Feen und guten Geistern waren. Wo die Schlange sich ins Marmorameer hineinwindet, trägt sie eine funkelnde Krone auf dem Haupt, die Spitze des Serais, diese Agglomeration von Gärten, Türmen, Pavillons, Terrassen, über welche sich Kuppeln der Moscheen und Minarette erheben, und eine Residenz bilden in welcher ein Geisterfürst wohnen müßte – so idealisch schön ist sie, als Gemälde und von dieser Stätte aus betrachtet. Die Stadt selbst, der Hafen, die Vorstädte an welche sich die Dörfer schließen – alles liegt noch zur Rechten, aufgetaucht aus dem klaren Flutenspiegel des Bosporus. Zur Linken erstreckt sich die hügelige, wenig bebaute Landschaft von Anatolien, mit einzelnen Pinien und zederartigen Bäumen auf nahen und ferneren Bergen, die sich mehr und mehr abflachen, und bei der Spitze von Chalcedon das niedrige ziemlich grüne Ufer des Propontis bilden. Dieser ist vor uns ausgebreitet mit dem zartesten Schmelz überhaucht, und die neun Prinzeninseln sind wie größere und kleinere Amethisten, rosig und violett gefärbt in diese silberne Fassung hineingestreut. Manche sind nackter Fels, auf anderen liegen Dörfer, Gärten, ein griechisches Kloster auf der einen. Über sie und den Propontis hinweg, verfolgt das Auge die hügelige Küste von Anatolien, die immer höher und höher am Horizont aufsteigt, und allendlich wie ein Schemel zu Füßen des bythinischen Olympos liegt, der schneegekrönt wie ein Weiser aus alten Tagen, ernst wie Einer der von ganz anderen Götter- und Heldenzeiten erzählen kann, in diese Welt hineinschaut.

Ein starker Südwind weht; der ganze Propontis ist mit Segelbarken bedeckt, welche von Anatolien und von den Inseln mit Früchten und Gemüsen beladen kommen, und diesen günstigen Wind geschwinde benutzen müssen um in den Bosporus zu segeln, der ihnen oft monatelang verschlossen ist, sobald die Nordwinde wehen, da ohnehin seine sehr starke Strömung von Norden nach Süden geht. Wie Schwäne, wie Möven, die ganz entfernten wie kleine weiße Schmetterlinge: so ziehen sie durch die silbrige Flut, und hinter ihnen bilden sich wasserblaue geschlängelte Bänder, wie Netze über dem Meer. Ah, wie das still ist, wie das gut tut, wie das die Seele rein badet von all dem Wust des menschlichen Treibens! Dies Drehen, dies Wackeln, dies Singen zur Ehre Gottes, möge das eine noch so feierlich, das andre noch so tobend geschehen, schickt sich doch im Grunde gar nicht für den Ausdruck einer Verbindung zwischen dem Geschöpf und dem Schöpfer. Am Gestade des Meeres, dem Gebirg gegenüber, unter dem freien lichten Himmel, kann ich doch ungestört an meinen Gott denken: denn da ist Licht ringsum, und nirgends jener beängstigende dunkle Wust: da ist seine Offenbarung unverzerrt durch die Hand, ungetrübt durch die schwache Erkenntnis des Menschen. O diese Sehnsucht nach Licht! Sie zieht mich in den fernen Orient, sie führt mich über Meere und Berge, sie drängt mich dahin wo jemals Wundertaten und Wunderwerke niedergelegt sind, welche einen Strahl des Lichts umschließen, wie die Frucht den Kein zugleich umgibt und aus ihm geboren wird. Ich werde das nie finden was ich suche, nie die Unmittelbarkeit zwischen dem schwachen Lichtfunken in mir und dem großen Lichtstrom außer mir finden! Nur in Symbolen, in Formen, in Bildern – nur mittelbar wird es sich mir mehr oder weniger kund geben! Das ist das Los des Menschen. Aber gesucht hab' ich es mit einer glühenden – o nein, mit einer begeisterten Sehnsucht! Das ist der Zweck meines Lebens, und einen kleinen Mond in mir aufgehen zu sehen, oder einen Stern, oder ein Sternbild – das ist mein Glück. Eine Sonne – das wäre meine Seligkeit! Wer bringt es bis zu der? – Geliebteste Seele, Gott schenke sie Ihnen. Sie sind ihrer wert. Ich liebe Sie am Bosporus wie an der Ostsee; Sie wissen es.


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