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Bilder

Vom andern Ufer

Ruft von Stromes anderm Ufer
Schaurig gell ein sonderer Rufer
Übers weiße Nebelband,
Das die Breite überschauert,
Lastend am Lebendigen kauert:
Hol Land!

Eine Fähre stößt ins Graue –
Knirschen aufgewundener Taue –
Zuckend quirlt der Nebelsud,
Hörst schon dunkle Stimmen schwelen!
Aus verrußten Schifferkehlen
Poltert's durch die bleiche Flut.

Her zu ihm, dess' Ruf erschollen,
Drängt sich – die hinüber wollen –
Volk um Volk, erstaunlich weit.
Kiele auf die Kiesbank knarren,
Und die Ruderknechte starren –:
Steigt hinein! Es ist bereit! –

Keiner doch, soviele waren,
Will mit dieser Fähre fahren –
Warteten der Fähre «Glück« –
War ihr Fahrtag! Und nun sehen
Sie die andere Fähre stehen!
Grauen friert in jedem Blick.

Keiner von dem starren, schweren
Schreckbild kann die Schritte kehren,
Alle ringen wie gebannt –
Und zu Stromes anderm Ufer
Donnerdröhnt der grause Rufer:
Hol Land!


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