Johannes Scherr
Die Pilger der Wildnis
Johannes Scherr

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5.

In der Talschlucht, unter einer Felsenwand
Liegt ein Toter, dessen Blut dahin nicht schwand.
Als er ging, legt' er auf mich die Bürde schwer,
Mit der Bürde schreit' ich aufrecht grad' einher.
Und nun haben wir die Rach' ihm angefrischt –
Hamasa.
Tolstoi:   Verdient Alexis Petrowitsch den Tod?
Die Generale:   Er sterbe!
Die Senatoren:   Sterbe!
Tolstoi:   Einhellig also?
Allgemeiner Ruf:   Tod!
Immermann.

Inmitten einer Prärie von mäßigem Umfange, welche sich hinter dem lockeren Gürtel der Ansiedlerwohnungen von Providence gegen Westen sanft absteigend zwischen den Lichtungen am Ufer der Bai und den düsteren Schatten des Urwaldes hindehnte, erhob sich eine kolossale Eiche. Im Schatten ihrer Äste sprang eine Quelle, welche ihren reichen Strahl aus einer plumpen Röhre in ein Becken von roh zugehauenen Steinen ergoß.

Diese Stelle war für die Ansiedelung gleichsam ein geheiligter Platz. Die fromme Überlieferung erzählte, daß aus dieser Quelle der Gründer der Kolonie, als er zuerst den Ort betreten, seinen Durst gestillt, und daß er dann, an den Stamm der Eiche gelehnt, an seine fünf Gefährten, die ihm in die Wildnis gefolgt waren, Worte voll ermutigender Kraft und prophetischen Geistes gerichtet habe. Als die ersten Hütten aufgeblockt waren, hatten die Pioniere, von löblicher Pietät geleitet, ihre Aufmerksamkeit der Quelle zugewandt. Sie wurde gefaßt und erhielt den Namen Williamsbrunnen, während die sie beschattende Eiche die Pilgrimseiche genannt ward. So war dieser Stelle von Anfang an in der Geschichte der Ansiedelung eine fast religiöse Bedeutung gesichert, die sie noch jetzt nicht verloren hat. Hier hatte Williams seine Genossen am ersten Sabbat ihrer Niederlassung zum ersten Gottesdienste versammelt, hier war der entstehenden Ansiedelung der Name Providence geschöpft worden, hier hatte Williams die einfachen, auf Vernunft und Humanität basierten Grundzüge einer Verfassung zur Annahme vorgelegt, einer Verfassung, die im wesentlichen noch heutzutage die von Rhode-Island ist. Seither war es in der Ansiedelung stehender Brauch geblieben, in allen wichtigen Fällen das Volk beim Williamsbrunnen unter der Pilgrimseiche zu versammeln.

Auch heute wurde dieser Brauch geübt, und wichtig genug war der in Frage stehende Fall, wenn er auch die Kolonie als solche nicht des näheren berührte. Die Pilgrimseiche hatte noch nie eine zahlreichere Versammlung gesehen.

Im Schatten des Baumes stand eine lange Tafel, an deren beiden Seiten je sechs Männer saßen, Ansiedler von Providence. Den Platz oben an diesem Tische hatte als Vorsitzender Samuel Endekott eingenommen, ein würdiger Mann in grauen Haaren, nächst dem Patriarchen der Kolonie das angesehenste Mitglied derselben.

Am untern Ende der Tafel erhob sich eine Schranke, diesseits welcher einander gegenüber zwei Sitze angebracht waren. Den zur rechten Hand nahm Thorkil Wikingson, den zur linken Theophilus Eaton ein.

Links, rechts und geradeaus vor der Schranke machten sich verschiedene Gruppen bemerkbar, welche zusammen einen weiten Halbkreis bildeten. An dem einen Ende dieses Halbkreises bemerkte man De Lussan, Desdemona, Hih-lah-dih und ein halb Dutzend Seeleute von der Gloria, die, gehorchend dem Antriebe der strengen Disziplin, unter welcher sie standen, einen ehrerbietigen Zwischenraum zwischen ihren derben und phantastisch aufgeputzten Gestalten und denen ihres Kapitäns und seiner Herrin ließen. Dann kamen die Bewohner von Providence, mit Ausschluß jedoch der Weiber und Kinder, welche man, wie es scheint, mit Absicht von dem Platze fernhielt.

Die linke Seite des Halbkreises nahm das zahlreiche Gefolge des Sachems der Naragansetter ein. Die roten Krieger waren streng nach der indianischen Etikette geordnet. Zuvorderst saßen, um Kanonchet geschart, die Häuptlinge in einem Halbzirkel auf dem Rasen. In zweiter Linie hinter ihnen saß eine Reihe von Kriegern, deren Geltung unter ihrem Volke eine entschiedene, nur der Bedeutung der Häuptlinge nachstehende war. Endlich in dritter Linie standen die Jünglinge, welche erst noch zu beweisen hatten, daß sie den Kriegspfad zu wandeln verständen, bevor sie sich der zweiten Gruppe anschließen durften.

Da, wo die beiden Seiten des Halbkreises sich näherten, war zwischen den Roten und den Weißen eine Lücke gelassen.

Hier bemerkte man den Patriarchen der Kolonie und etwas weiter zurück den alten Trapper, der sich auf sein mächtiges Roer stützte.

Außer dieser Waffe, von der sich der Alte seit langen Jahren weder im Wachen noch im Schlafen trennte, sah man in der ganzen Versammlung nur noch eine einzige, einen kurzen Dolch mit dreiseitiger Klinge und angerostetem Metallgriff. Dieser Dolch lag neben einer Bibel vor dem Sitze Endekotts auf der Tafel.

Wir haben schon zum voraus die Szene als eine feierliche bezeichnet und durften es.

Ein klarer blauer Sommermorgenhimmel spannte sich über der Versammlung aus, welche in stiller Sammlung der Dinge harrte, die da kommen sollten. Die Luft war ruhig und trug den vollen Schall der Glocke, die noch immer läutete, von dem Bethause der Ansiedelung herüber. Ein leises Wehen machte den Wipfel der Eiche kaum hörbar flüstern, und der vernehmbarste Laut neben dem Schall der Glocke war das Geplätscher des Williamsbrunnens.

In den Reihen der Indianer machte das Kalumet die Runde, wie das bei allen Beratungen unter ihnen üblich, und sandte seinen blauen Rauchwirbel in die Luft empor. Sonst bemerkte man nicht die geringste Bewegung unter den Eingeborenen, welche von der weisen Politik Roger Williams' berufen worden waren, damit sie Zeugen eines Aktes wären, der ihnen beweisen sollte, daß die Blaßgesichter strenge Gerechtigkeit übten.

Jetzt verstummte die Glocke, und alsbald erhob sich Samuel Endekott. Er entblößte das Haupt, ließ seine Blicke über die Versammlung schweifen und sprach:

»Im Namen Gottes, des Allmächtigen und Allwissenden, der da ins Verborgene sieht und die Herzen und Nieren prüft, erkläre ich, Samuel Endekott, Obmann der Geschworenenbank von Providence, die Sitzung des Gerichts für eröffnet.«

Nach einer kurzen Pause fuhr er fort, das Wort an die Mitglieder der Gerichtstafel richtend:

»Mitbürger, Geschworene! Ein ernster und trauriger Fall wird eurem Urteil unterbreitet werden. Es handelt sich um Meuchelmord, begangen an einem Fremden, begangen in der Absicht des Raubes. An euch ist es, besonnen zu erwägen und gerecht zu richten. Seid eures Eides eingedenk und entscheidet so, daß ihr euer Verdikt dereinst vor dem höchsten Richter zu vertreten vermögt.«

Wieder eine Pause, und dann wandte sich Endekott an Eaton mit der Anrede:

»Theophilus Eaton von Swanzey, ein furchtbarer Verdacht lastet auf Euch: Ihr seid des Mordes angeklagt. Habt Ihr gegen die Rechtmäßigkeit dieses Gerichts etwas einzuwenden?«

Aller Augen richteten sich auf den alten Puritaner, welcher allem Volke der Ansiedelungen so lange als Muster in allen Tugenden vorgeleuchtet hatte. Er erhob sich langsam von seinem Sitze. Seine Haltung war die eines schwer gebeugten Mannes. Die Katastrophe von Swanzey, seine Gefangenschaft, die plötzlich gegen ihn geschleuderte furchtbare Anklage, das alles schien den Mut des Greises gebrochen zu haben. Als das Wort Mord sein Ohr traf, zuckte er zusammen und machte mit der Hand eine zornig abweisende Gebärde. Doch sogleich neigte er das Haupt und sagte gelassen:

»Die Hand des Herrn liegt schwer auf mir. Meine Seele stöhnt unter der Last ihrer Schmerzen; aber ich trage sie in Demut, bis es Gott gefällt, der Trübsal ein Ende zu machen.«

»Ihr anerkennt also das Gericht?«

»Ich beuge mich der Fügung des Herrn. Er gießt die Schale seines Zornes aus über die Gemeinde der Pilger um ihrer Sünde willen. Tut, was ihr für recht haltet. Der Wille Gottes sei gelobt in Ewigkeit!«

Er blickte gen Himmel, setzte sich und bedeckte sein bleiches Gesicht mit den Händen.

»Thorkil Wikingson,« nahm Endekott wieder das Wort, »tretet an die Schranke und bringt Eure Anklage vor. Zuvor aber schwört bei Gott dem Allmächtigen, daß Ihr in allem und jedem die Wahrheit sagen wollt und nur die Wahrheit. Wollt Ihr?«

Die Aufmerksamkeit der ganzen Versammlung wandte sich jetzt dem Jüngling zu, der aufstand und an die Schranke vorschritt. Eine mächtige Bewegung durchzitterte seine schlanke Gestalt, und seine Brauen zogen sich zusammen, als fühlte seine Stirn die Wucht einer schweren Pflicht. Er atmete tief auf und gewann nur mittels einer gewaltsamen Anstrengung seine volle Fassung.

Als Desdemona ihre Augen einen Moment von ihm abwandle, bemerkte sie, daß die neben ihr stehende Hih-lah-dih die verschlungenen Hände fest auf ihren schwellenden Busen drückte und die Unterlippe mit den Zähnen beißend in atemloser Teilnahme auf den jungen Jäger blickte, dessen Situation sie mehr nur instinktmäßig ahnte, als klar begriff.

»Ich schwöre bei Gott dem Allmächtigen, die Wahrheit zu reden und nur die Wahrheit!« erwiderte Thorkil auf die Anrede Endekotts und erhob die Rechte zum Schwur.

»So sprecht!«

»Mein Name ist Thorkil Wikingson, ihr Männer von Providence, wie ihr alle wißt,« begann der Jüngling. »Ich wurde geboren auf Island, der fernen Insel im Nordmeer, welche von Norwegen aus, dem Stammlande der Normänner, bevölkert worden. In alter Zeit, so melden die Überlieferungen meines Volkes, wurde eine Schar Isländer auf einem Seezug an die Küsten dieses Landes verschlagen, welches sie um der Menge seiner wilden Reben willen Winland nannten, und welches jetzt Neuengland heißt. Sie kehrten heim mit der Kunde ihrer Entdeckung, und bald wurde das neugefundene Land das Ziel vieler normannischen Seezüge. Die kühnen Männer unterwarfen sich die Küsten und Inseln Neuenglands, aber Ereignisse, welche in Dunkel gehüllt sind, ließen sie ihre Eroberungen wieder aufgeben. Doch nicht, ohne daß sie Spuren ihrer Anwesenheit hinterlassen hätten. Auf der Insel Rhode-Island in der Naragansettbai erbauten sie eine christliche Kirche, welche, wenn auch halb in Ruinen gesunken, noch jetzt vorhanden ist. Von diesem Bauwerke hörte ich daheim auf Island sprechen in der frühesten Zeit, in welche meine Erinnerung zurückreicht. In meiner Familie ging eine vom Vater auf den Sohn durch viele Geschlechter herab überlieferte Sage um, daß der Ahnherr des Hauses, von dessen Abenteuern alte Lieder singen, der Erbauer des erwähnten Tempels gewesen sei. Mein Vater Björn, welcher den abenteuerlichen Sinn seiner Vorfahren geerbt hatte, sprach viel und gern und mit allerlei geheimnisvollen Andeutungen von dieser Sache. Als sieben Jahre nach meiner Geburt in harter Winterzeit unser Haus öde wurde, weil eine bösartige Seuche meine Mutter und alle meine Geschwister wegraffte, ließ es meinem Vater keine Ruhe mehr unter seinem Dache. Eines Tages sagte er zu mir: ›Thorkil, mein Junge, hier bringt mich die Trauer um. Wir wollen nach Winland fahren. Dort, auf einer Insel in der schmalen Bai, hat mein Ahnherr Olaf in der von ihm erbauten Kapelle, dem Taufstein zur Seite, einen Schatz vergraben; den will ich heben; er ist mein Eigentum, denn die alte Sage lügt nicht.‹ Er raffte zusammen, was er besaß, wir schifften uns auf einem Walfischfänger ein und landeten in Plymouth. Von dort wanderten wir durch die Wälder der Naragansettbai zu und fanden zu Swanzey gastfreundliche Herberge im Hause des Richters Eaton, des Mannes, welchen auf Leben und Tod anzuklagen mir heute die kindliche Pflicht gebietet.«

Eaton hatte bis jetzt den Worten Thorkils geringe Aufmerksamkeit geschenkt. Die Nennung seines Namens jedoch machte ihn aufschauen, und er sah den jungen Jäger mit einem Ausdruck an, als bemühte er sich, eine halb erloschene Erinnerung wieder vor die Seele zu rufen.

»Unser junger Freund spricht klar,« flüsterte De Lussan seiner Herrin zu. »Man merkt, daß der Unterricht von Roger Williams auf kein unfruchtbares Feld gefallen. Foi de gentilhomme, es wäre schade, wenn er in den Wäldern verkümmerte.«

»Er spricht einfach und klar, wie die Wahrheit,« erwiderte Desdemona leise.

»Das Goldhaar großer Redner, viel groß am Beratungsfeuer,« murmelte Hih-lah-dih bewunderungsvoll.

Thorkil fuhr fort:

»Mein Vater, der sanft ruhen möge, war seines abenteuerlichen Sinnes ungeachtet ein ernster und frommer Mann. Er und Eaton fanden Gefallen aneinander, und mein Vater vertraute seinem Wirte, in welcher Absicht er in dieses Land gekommen sei. Ich erinnere mich noch deutlich, daß die beiden Männer häufige Gespräche über die Sache führten. Master Eaton verhehlte nicht, daß ihm der Umstand mit dem vergrabenen Schatze sehr unwahrscheinlich vorkäme. Als aber mein Vater fest auf seinem Glauben bestand, erbot sich Eaton, uns selber nach Rhode-Island hinüberzubringen. Er tat so. Wir schifften uns in der kleinen Bucht westlich von der Landzunge von Mount Hope auf einem Boote ein, dessen Ruder gehandhabt wurden von den beiden Knechten Eatons, einem Weißen, namens Obededom, und einem Eingeborenen vom Stamme der Wampanogen, dessen Name, wenn mein Gedächtnis nicht trügt, Pe-toh-pi-kiß war, welcher jedoch, als getauft, auch den christlichen Namen Josua führte. Wir gingen bei der neugegründeten Ansiedelung Portsmouth ans Land. Hier verließ uns Master Eaton mit seinen Knechten, denn er hatte, wie er sagte, am genannten Orte Geschäfte abzutun und wollte daselbst unsere Rückkehr abwarten.«

»Angeklagter vor den Schranken,« unterbrach hier Endekott den Ankläger, »erinnert Ihr Euch der soeben von Thorkil Wikingson angegebenen Umstände?«

»Ja. Es ist so, wie er sagte. Ich harrte der Verabredung gemäß drei Tage auf den fremden Mann und seinen Knaben. Sie kamen nicht zurück. Die Pflicht rief mich heimwärts, und ich habe nie mehr etwas von ihnen gehört. Vielleicht hätte ich Nachforschungen nach ihnen angestellt, aber die Heimsuchung des Pequodenkriegs, welche damals die Kolonien traf, ließ mich dessen vergessen.«

»Es wurden zwei Knechte von Euch erwähnt, die Euch auf dieser Fahrt begleiteten. Leben diese Männer noch?«

»Obededom, ein Gerechter vor dem Herrn, wurde bei dem Überfall von Swanzey von den Heiden erschlagen. Der andere, Josua, war ein Abtrünniger und, wie sich später herausstellte, von jenem ruchlosen Ahab, den sie König Philipp nennen, als Späher in mein Haus geschickt, das er bald nach jenem Ereignis verließ, um in die Blindheit des Heidentums zurückzufallen.«

»Verließ Euch dieser Wampanoge nie während der drei Tage, welche Ihr damals in Portsmouth zubrachtet?«

»Nein, soweit ich mich erinnere. Er kehrte mit mir nach Swanzey zurück.«

Endekott zuckte die Schultern, als bedauerte er, daß dieses kurze Verhör weiter keinen für den Angeklagten günstigen Umstand herausgestellt hätte, und forderte mittels eines Winkes mit der Hand den jungen Jäger auf, fortzufahren.

»Mein Vater und ich,« nahm Thorkil seine Rede wieder auf, »durchwanderten die Wälder der Insel bis zur südöstlichen Spitze derselben. Dort mußte sich unser Ziel finden, wenn anders Wahrheit in den alten Familienüberlieferungen war. Und diese hatten in der Tat nicht gelogen. Wir fanden die uralte Kapelle, wie sie, halb in Trümmern liegend, noch jetzt dort zu sehen ist. Mein Vater durchschritt prüfend die runde Halle. Er stellte sich an den Taufstein, ging dann ein paar Schritte linkshin, blieb auf einer großen Steinplatte stehen und sagte: ›Hier, Thorkil, muß es sein.‹ Mittels einer mitgebrachten Brechstange hob er mühsam den schweren Stein. Eine Höhlung zeigte sich darunter, angefüllt mit von Schimmel und Moder angeflogenen schweren Goldmünzen von plumper, viereckiger Form und uralt unverständlichem Gepräge. Der Schatz des Ahnherrn war gefunden. Der Höhlung zur Seite schliefen wir ein, da die Nacht hereingebrochen. Im Schlafe war mir, als hörte ich einen kurzen Schrei. Als ich erwachte, lag mein armer Vater regungslos – in einer Blutlache. Eine mörderische Hand hatte ihm die Kehle zugeschnürt. Der Dolch, welcher dort auf dem Tische liegt, stak in seiner Brust –«

Von seinen Gefühlen übermannt, brach der Jüngling ab und fügte nur noch tonlos hinzu:

»Es ist eine schreckliche Erinnerung – laßt meinen Freund Willem sprechen.«

Nachdem das dumpfe Gemurmel des Grauens, welches unwillkürlich in der Versammlung sich geregt, verstummt war, sprach der Obmann der Geschworenenbank:

»Groot Willem, tretet vor und sagt, was Ihr zu sagen habt.«

Der Trapper schritt vor an die Schranke. Sein Blick fiel im Vorübergehen auf Eaton, der ihn mit der apathischen Haltung, welche dem schwergeprüften Manne während der ganzen Verhandlung eigen war, herankommen sah. Ein leises Lächeln des Triumphs glitt über die benarbten und verwitterten Züge Willems. Aber es lag in der ruhigen Ergebung des halbgeknickten Puritaners etwas, was den Stachel der Rachelust in der Brust seines ehemaligen Freundes stumpfte. Wären die Augen Eatons denen Willems in diesem Augenblick begegnet, so hätte vielleicht die angeborene Gutmütigkeit des Trappers die Oberhand über seinen Haß erhalten. Eaton jedoch sah ihm nicht ins Gesicht, sondern murmelte, als Willem vorüberschritt, die Worte des Psalmisten:

»Meine Feinde haben sich verschworen wider mich, und sie haben den Bogen der Verleumdung zur Hand genommen.«

Der Trapper vernahm das Wort Verleumdung und ging mit einem zornigen Kopfruck weiter, um vor der Schranke stillstehend sein Zeugnis abzulegen.

»Ich bin, wie allen bekannt,« sagte er, »meines Gewerbes ein Jäger. Zur Zeit, von der da die Rede ist, waren die Wälder der Insel Rhode-Island noch weniger vom Beile der Kolonisten gelichtet als heutzutage und boten mir ein Jagdrevier, das ich oft besucht habe. Das alte Bauwerk, von welchem mein junger Freund hier gesprochen hat, kannte ich seit langer Zeit, ließ mir jedoch nicht einfallen, daß in der alten Halle ein Haufen Goldes vergraben sei. Bekümmere mich übrigens auch nicht viel um das gelbe Zeug, brauch' es nicht in den Wäldern, wißt ihr, Männer. Nun ja, eines Morgens, ich hatte im Busch geschlafen, schoß ich dort herum 'nen fetten Bock, und da ich Appetit zu 'nem reellen Frühstück fühlte, trug ich das ausgeweidete Tier nach der alten Halle, wo ich schon oft mein Feuer angezündet hatte. Wie ich aber dem Gemäuer mich näherte, hört' ich drinnen ein Gejammer und Gestöhne, und als ich eintrat, was sah ich da? Einen mir fremden Knaben, welcher schluchzend und halb besinnungslos vor Schmerz und Jammer den blutbedeckten Leichnam eines mir ebenfalls fremden Mannes umklammert hielt und auf meine Fragen nur die Worte: ›Mein Vater, mein armer Vater!‹ hervorbringen konnte. Der Knabe war Thorkil. Als er infolge meines Zuspruchs einigermaßen zusammenhängender Rede mächtig geworden und mir das Wichtigste von seiner Geschichte mitgeteilt hatte, untersuchte ich den Ort. Die Höhlung, wo der Schatz gelegen, war leer und, das dreischneidige Messer ausgenommen, welches ich aus der Brust des Ermordeten zog und welches mir seltsamerweise halb und halb bekannt vorkam, keine Spur von dem Mörder innerhalb der Halle zu finden. Ich sage: innerhalb der Halle, denn als ich meine Untersuchung fortsetzend hinausging, bemerkte ich in dem Gerölle, welches um das alte Bauwerk aufgehäuft lag und noch liegt, die Spuren der Fußtritte von zwei Männern.«

»Von zwei Männern?« fragte Endekott gespannt.

»Von zwei Männern, und zur Schande meiner Farbe muß ich es sagen, diese Spuren waren dem Gerölle von Schuhen eingedrückt, wie sie die Leute in den Ansiedelungen zu tragen pflegen. Da ich, ohne den Prahler zu machen, sagen darf, daß ich mich für einen Mann, der kein indianisches Blut in den Adern hat, ganz leidlich auf das Verfolgen einer Fährte, rühre sie von Menschen oder Tieren her, verstehe, so hatte ich eben keine große Mühe, besagten Spuren durch das Röhricht die kurze Strecke bis ans Gestade der See nachzugehen. Dort verschwanden sie und zwar gerade an der Stelle, wo der Ufersand einen leichtgehöhlten Schliff wahrnehmen ließ, wie ihn ein Boot, wenn es ans Ufer stößt, zu verursachen pflegt, wißt ihr?«

»Was tatet Ihr weiter, Mann?«

»Ich begrub den Toten an der Stätte und nahm den Knaben mit mir. Da er aber noch zu jung und zart war, um mit mir in den Wäldern leben zu können, brachte ich ihn hierher nach Providence zu meinem ehrwürdigen Freund Roger Williams, der ihm ein treuer Vater und Lehrer war, bis die Zeit kam, wo er mit mir in die Wälder ging, um als ehrlicher Jäger zu leben. Ich teilte meinem ehrwürdigen Freund Williams mit, was ich in der alten Halle gesehen hatte, und brachte ihm auch das Mordmesser. Er wird, wenn Ihr ihn fragen wollt, sagen, daß er schier erschrak, als er sah, daß auf dem Hefte der Waffe zwei Buchstaben eingegraben waren, deren Laut mir erklärlich machte, warum ich mir eingebildet, ich müßte das Ding schon früher einmal zu Gesichte gekriegt haben.«

»Master Willem, seid Ihr bereit, Eure Aussage zu beschwören?«

»Zu beschwören? Warum nicht, wenn's sein muß? Denke aber, mein Wort könnt' es auch tun.«

»Wohl, Mann, kennen Euch,« entgegnete Endekott und rief dann mit einer Gebärde der Achtung dem Patriarchen der Kolonie zu:

»Euer Ehrwürden, das Gericht bedarf Eures Zeugnisses. Wollt an die Schranke treten.«

Als Roger Williams seine Stellung eingenommen, nicht ohne im Vorübergehen einen Blick des tiefsten Mitleids auf den Angeklagten zu werfen, richtete Endekott an ihn die Frage:

»Erinnert Ihr Euch, Sir, daß der hier anwesende Willem Klopper, genannt Groot Willem, Euch seinerzeit die fraglichen Umstände so mitgeteilt hat, wie er sie jetzt bezeugte?«

»Ja, ich erinnere mich. Der Inhalt seiner Erzählung war der soeben von ihm mitgeteilte.«

»Erkennt Ihr,« fragte der Obmann weiter, die vor ihm liegende Mordwaffe dem Zeugen vorweisend, »diesen Dolch als den nämlichen, welchen Euch Groot Willem damals gezeigt hat?«

»Ja, Sir.«

»Der Trapper sprach von zwei Buchstaben, welche dem Griff des Messers eingegraben waren. Erinnert Ihr Euch mit Bestimmtheit dieser Buchstaben?«

»Ja, es war ein Th. und ein E.«

Um die Bank der Geschworenen ging das Gemurmel: »Theophilus Eaton!«

»Angeklagter vor den Schranken,« sprach Endekott, »steht auf, gebt Antwort und beachtet wohl, was Ihr sagt.«

Eaton erhob sich mechanisch.

»Angeklagter,« fuhr Endekott fort, »Eure Anwesenheit auf der Insel zur Zeit des Mordes ist behauptet und von Euch selber zugegeben. Seht Euch diesen Dolch hier, womit der Mord vollbracht wurde, genau an. Der Griff desselben trägt die Anfangsbuchstaben Eures Namens. War die Waffe jemals in Eurem Besitz?«

Der Puritaner nahm den Dolch mit einer mechanischen Regung seiner Hand entgegen. Doch schien die Waffe alsbald seine Aufmerksamkeit zu erregen, wie wenn sein Auge auf einen längst vermißten und jetzt wiedergefundenen Gegenstand gefallen wäre.

»Ich kenne den Dolch,« erwiderte er. »Diese Zeichen da auf dem Griffe sind die Anfangsbuchstaben vom Namen meines Vaters – Segen seinem Andenken! Er hieß wie ich. Er hat den Dolch noch mit aus England herübergebracht. Die Waffe war lange in unserer Familie.«

»Ihr anerkennt also den Dolch als den Eurigen?«

»So tue ich, aber ich habe dieses Messer lange, lange Jahre nicht gesehen. Ich glaubte es dort, wo die übrigen Gewehre in meinem Hause, das nun mit Zulassung des Allmächtigen in Trümmern liegt, verwahrt wurden. Wie es hierher gekommen, vermag ich nicht zu sagen.«

Er legte den Dolch wieder auf den Tisch und setzte sich.

Williams trat zu ihm, legte ihm die Hände auf die Schultern und sagte traurig:

»Armer, unglücklicher Freund, was auch gegen Euch zeuge, ich glaube, daß Ihr keinen Teil habt an dieser gräßlichen Tat.«

»Nur Gott der Allweise,« entgegnete Eaton, »kennt diese dunkle Schickung. Was er tut, ist wohlgetan – gepriesen sei sein Name!«

»Ankläger,« wandte sich Endekott an Thorkil, »ich gebe Euch wieder das Wort. Was habt Ihr weiter vorzubringen?«

»Lange Jahre, Sir,« versetzte der junge Jäger, welcher inzwischen Zeit gehabt, sich wieder zu sammeln, »habe ich gesonnen, wie ich den Schwur, meines Vaters Tod zu rächen, in Vollziehung setzte, den Schwur, den ich halb unbewußt an jenem schrecklichen Morgen bei mir geschworen und den ich später erneuert habe. Als ich Gewißheit über die Person des Mörders zu haben glaubte, da drängte mich mein junges Blut, Mord mit Mord zu vergelten. Mein zweiter Vater, Groot Willem hier, der mehr an mir getan, als je zu sagen ist, bewahrte mich vor dieser Schuld. Die Gerechtigkeit Gottes hat den Schuldigen in meine Hand gegeben, damit ich ihn vor aller Ohren des Mordes anklage, und ich klage ihn an. Niemand außer Theophilus Eaton wußte von dem Vorhaben, welches meinen armen Vater nach der alten Halle auf Rhode-Island führte. Eatons Anwesenheit auf der Insel zur Zeit der schändlichen Tat ist von ihm selbst zugestanden, das Mordmesser von ihm selbst als sein Eigentum anerkannt worden. – Laßt der Gerechtigkeit den Lauf, ihr Richter!«

»Junger Mann,« versetzte Endekott ernst, »ich fürchte, Euer, wie ich zugebe, gerechter Schmerz macht Euch die Gefühle eines Christen vergessen. – Doch wir haben hier nur zu richten, und wir kennen unsere Pflicht. Diese gebietet aber, Euch zu sagen, daß, so beschwerender Art auch die für die Schuld des Angeklagten bis jetzt vorgebrachten Beweise sein mögen, dieselben dennoch nicht hinreichen, einen Spruch auf Leben und Tod zu begründen.«

»Wohl, Sir, ich bin noch nicht zu Ende.«

So sprechend öffnete Thorkil sein Jagdhemd und zog einen Gegenstand hervor, welchen er an einer um den Hals gehenden Schnur auf der bloßen Brust trug.

Es war eine große, dicke, vierkantige Goldmünze von sehr altertümlichem Aussehen.

»Hier seht,« sprach der junge Jäger, das Goldstück auf den Tisch legend. »Bei meiner Seele zeitlichem und ewigem Heil will ich schwören, daß diese Münze in Größe, Form und Gepräge eine so vollständige Ähnlichkeit mit den Münzen des Schatzes hat, der meinem Vater das Leben kostete, eine solche Gleichheit, daß es nur eine von jenen Münzen sein kann.«

Die Vorbringung dieses neuen Beweisstückes steigerte die Aufmerksamkeit der Richter und der Zuhörerschaft bedeutend.

»Wie kam diese Münze in Eure Hand?« fragte Endekott, nachdem er das Goldstück betrachtet hatte.

»Mein väterlicher Freund Williams gab mir sie vor Jahresfrist.«

»Roger Williams?«

»Ja. Er hatte das Goldstück aus der Hand Eatons empfangen.«

Ein Murmeln der Entrüstung lief durch den Kreis.

»Euer Ehrwürden,« wandte sich der Obmann zu dem Patriarchen, »wollt Ihr dem Gericht Aufschluß über diesen seltsamen Umstand geben?«

»Ich will, weil ich muß, um der Wahrheit willen, obgleich selbst das verfänglichste Anzeichen meinen Glauben an die Unschuld meines Freundes nicht erschüttern kann. Es mag gerade vierzehn Jahre her sein, als ich in Rehoboth eine Zusammenkunft mit Eaton hatte. Es galt, eine Grenzstreitigkeit zwischen unserer Kolonie und der von Plymouth zu bereinigen. Eaton kam als Bevollmächtigter unserer Brüder von Plymouth. Bei dieser Gelegenheit gab er mir das Goldstück, welches hier auf dem Tische liegt, weil er wußte, daß ich mich in freien Stunden gern mit Nachforschungen über altertümliche Seltenheiten beschäftigte. Ich erklärte damals meinem Freunde das Gepräge der Münze, welches beweist, daß das Goldstück aus der Münzstätte eines alten Königs von Frankreich hervorgegangen sein muß.«

»Angeklagter, Ihr hörtet, was der Zeuge aussagte. Bekennt Ihr Euch zu dem Gesagten?«

»Roger Williams sprach die Wahrheit. Ich erinnere mich jetzt, daß ich ihm bei der erwähnten Gelegenheit das Goldstück gab.«

»Und wie war dasselbe in Eure Hände gekommen?«

»Ich hatte es wenige Tage zuvor gefunden.«

»Gefunden?«

»Ja. Die Väter unserer Kolonie hatten mich beauftragt, mit dem grausamen Ahab, genannt König Philipp, einen der vielen Händel zu schlichten, welche dieser Sohn Belials allzeit gegen den Frieden der Pilgrime anzettelte. Da ich hörte, der rote Heide hielte sich unweit von seinem Sitze Mount Hope gerade in einem Jagdlager auf, machte ich mich dahin auf den Weg. Der Heide hatte aber den Ort schon verlassen, als ich ankam. Auf dem verödeten Lagerplatz sah ich zufällig das fragliche Goldstück neben der Asche einer Feuerstelle im dürren Grase liegen und hob es auf.«

Bei den meisten Mitgliedern der Gerichtsbank rief diese Aussage ein Kopfschütteln des Unglaubens hervor.

»Glaubt ihm, glaubt ihm!« rief der Patriarch aus. »Der Mund von Theophilus Eaton hat nie eine Lüge gesprochen.«

»Thorkil Wikingson,« sprach Endekott wieder, »Ihr habt gehört, womit der Angeklagte den zuletzt von Euch vorgebrachten Anzeichenbeweis zu entkräften suchte. Ich frage Euch jetzt: Beharrt Ihr auf Eurer Anklage?«

»Ich beharre.«

»Angeklagter vor den Schranken dieser nach Brauch und Recht unserer Kolonie berufenen und von Euch selber als berechtigt anerkannten Jury, Ihr habt vernommen, welcher Tat man Euch zeiht, Ihr habt die Anklage gehört und die Beweisversuche, welche die Anklage stützen. Ich habe Euch jetzt zu fragen: Erklärt Ihr Euch für schuldig oder nichtschuldig?«

»Für schuldig,«

Ein verhaltener Schrei entfuhr der Versammlung.

»Ja, für schuldig,« fuhr Eaton das Haupt erhebend fort, »für schuldig all der Sünden, deren sich die schwache Kreatur gegenüber ihrem Schöpfer und Herrn allzeit anzuklagen hat, aber für nichtschuldig des verabscheuungswürdigen Verbrechens, dessen man mich zeiht.«

»Und was habt Ihr zur Bekräftigung dessen zu sagen?«

»Was soll ich sagen?« erwiderte der Puritaner und ließ, wie erdrückt von der Last dieser Stunde, den Kopf wieder sinken. »Der Schein ist gegen mich. Die Zeit der Heimsuchung ist da, der Herr will, daß ich den Kelch der Prüfung bis auf die letzte Hefe leere. Er hat das Horn meiner Kraft zerbrochen, mein Herz ist geschlagen mit Kummer, der Brand der Schmerzen verzehrt meine Gebeine, meine Tage sind wie ein sich neigender Schatten, und ich verdorre wie welkes Gras. Aber die Herrlichkeit des Allmächtigen währet ewiglich, sein Wille geschehe.«

Mit diesem Ausbruche puritanischer Frömmigkeit, welche die Klagelaute, die dereinst der Psalmist ausgestoßen, mit denen des eigenen Herzens vermischte, setzte sich Eaton gelassen nieder.

Seine Miene war die eines Mannes, der das Unabänderliche ohne fernere Widerrede über sich gehen lassen will.

»So erkläre ich denn die Prozedur für geschlossen und bitte euch, Männer von der Jury, und sämtliche Anwesende, Mitbürger und Fremde, meiner Rede ein achtsames Ohr zu leihen.«

Mit diesen Worten leitete Endekott die Zusammenstellung des ganzen Falles ein, welche zu geben ihm als Vorsitzendem des Gerichts oblag. Er entledigte sich dieser Pflicht mit jener Sicherheit und Klarheit, welche aus langer Geschäftsführung resultiert, zugleich aber auch mit der ganzen Unparteilichkeit, welche dem Obmann einer Gerichtsbank geziemt.

Als er zu Ende war, sammelten sich die Geschworenen um seinen Sitz.

Die atemlose Spannung, welche den ganzen Kreis, oder zum wenigsten den weißen Teil der Zuhörerschaft beherrschte, löste sich bald, denn die Beratung der Geschworenen währte nicht lange.

Sie nahmen ihre Sitze wieder ein. »Männer von der Jury,« sprach Endekott mit feierlichem Nachdruck, »vor Gott und vor eurem Gewissen richte ich an euch die Frage: Ist der Angeklagte, Theophilus Eaton von Swanzey, des Raubmordes, begangen an Björn Wikingson, dem Vater des Klägers, Thorkil Wikingson, schuldig oder nichtschuldig?«

Der älteste der Geschworenen stand auf, entblößte das Haupt und gab die Antwort:

»Vor Gott und unserem Gewissen schuldig!«

»Ist dieses Verdikt ein einmütiges?«

»Es ist ein einmütiges,« entgegneten die Geschworenen wie aus einem Munde, indem sie sich erhoben.

»Und welche Strafe, Männer von der Jury, bestimmt ihr dem von euch Schuldiggesprochenen?«

»Den Tod!« lautete die Antwort. Und wie ein dumpfes Echo rauschte es durch die Versammlung:

»Den Tod!«


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