Peter Rosegger
Peter Mayr der Wirt an der Mahr
Peter Rosegger

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Um Gotteswillen, Schwager, du bringst ihn doch mit!

Tagelang waren sie von Haus zu Haus gegangen im Brixenthal, der Steuereinnehmer Kulber und Peter, der Mahrwirt. Kulber hatte überall die Greuelthaten des Feindes erzählt und von der nahen Ankunft der Oesterreicher gesprochen. »Die Oesterreicher haben bei Salzburg einen großen Sieg errungen. Die große kaiserliche Armee steht schon bei Lienz zum Schutze Tirols!« Solche Botschaften verbreitete Kulber.

Peter schaute ihm oftmals dabei ins Gesicht und fragte: »Bist du denn bei Trost? Es ist ja nicht wahr!«

»Bei Trost müssen wir alle sein,« antwortete da der andre, »wir müssen die Leute aufrühren, sonst schlafen sie ein. Wir müssen ihnen Muth machen. Und warum soll's denn nicht wahr sein? Weißt du es anders? Sei froh, daß ich furche, wenn du säen willst.«

Das letztere war nämlich so gemeint, daß Kulber den Bitten des Mahrwirtes die Herzen öffnen wollte. Der Mahrwirt ging von Haus zu Haus, um Lebensmittel, Kleider, Waffen und auch Geld zu sammeln für Beraubte, Verunglückte und für künftige Tage. Er hatte Glück und schwere Wagen ächzten die Wege entlang, viele zur nächtlichen Stunde geheimen Magazinen zu in Bergesverstecken.

Erst als solcherlei in vollem Gange war, konnte Peter an eine Heimkehr denken in sein Mahrwirtshaus. Also ging er unter drückender Sonnenglut die Straße dahin seinem Hause zu. Ueber der Gegend lastete es wie Ruhe nach dem Sturm. War es die Ruhe des Friedens, war es die Ruhe der Ermattung? Die wenigen bayrischen Beamten, die noch dageblieben waren, werkelten weiter und thaten, als ob nichts geschehen wäre. Doch waren sie wesentlich artiger und nachsichtiger, und gaben keine Vorschrift heraus, die die Bevölkerung reizen konnte. Unter den heimischen Führern war verabredet worden, daß in vorgeschriebenen Amtssachen sich keiner gegen die Aemter auflehnen dürfe, denen komme man nicht von unten, sondern von oben bei. Und wenn erst die Streiter mit dem Stutzen im ganzen Lande entschieden, würden die politischen Leute schon umsatteln.

An derlei dachte Peter, als er mit Weidtasche und Gewehr dahinschritt im Thale, um endlich seine Familie wieder zu sehen und nach so wilden Tagen wieder einmal zu rasten im Frieden des Heims. Schon von weitem sah er die Giebel seines Hauses ragen unter der roten Wand. Als er, von der Straße abbiegend, den Fußsteig über die grüne Wiese hin einschlug, begegnete ihm dort sein Schwager Augustin. Der hatte jetzt alles Kriegerische abgelegt und war wieder in dem schlichten Gewande des Priesters.

Peter schüttelte ihm die Hand und fragte, ob zu Hause alles gut wäre.

»So gut, daß, wenn du eine böse Frau hättest, sie dir bedeuten würde, du könntest schon noch fortbleiben, in einem ordentlichen Haushalt sei der Mann überflüssig,« sagte Augustin in munterer Weise. »Aber die deinige,« setzte er bei, »schaut seit drei Tagen alle Minuten zum Fenster heraus, ob sie nicht endlich heimkommen.«

»Wer denn sie? Ist ihr einer zu wenig?« fragte Peter froh entgegen.

Augustin schaute auf die Straße hin und sagte: »Ist er noch hinten? Auf einem Wagen? Oder in der Stadt?«

»Wer?«

»Der Hans.«

»Unser Hans? Wieso?«

»Um den Willen Gottes, Schwager, du bringst ihn doch mit?«

»Von wem redest du?« fragte Peter und sein Atem zitterte in der Kehle.

Augustin blieb noch stehen, hielt ihn an der Hand und sagte: »Peter, wenn du ohne den Knaben heimkämest! Wenn ein Unglück geschehen wäre! Die Notburga! Ich wollt's nicht mit ansehen!«

»Der Hans ist ja daheim!« entgegnete Peter, »seit Tagen daheim. Du weißt es doch selber, wie ich ihn nach Hause gewiesen habe.«

Augustin antwortete: »Dann wirst du erschrecken. Der Knabe ist nicht nach Hause gekommen.«

Da schaute der Mahrwirt sprachlos drein.

»Ich habe schon nach ihm umgefragt und nichts erfahren,« berichtete Augustin. »Er müßte ja bei dir sein, hat's geheißen, und der Schilfschneider von Zinggen hat mir's gerade für gewiß gesagt, er wäre bei dir in Mühlbach gewesen und auch in der Stadt.«

»Und das Kind wäre nicht daheim?« hauchte Peter auf. Jetzt kam auch schon Frau Notburga herbeigeeilt, beide Arme nach ihm ausstreckend.

»Peter!« jubelte sie ihm entgegen. »Heute kriegst einen! Aber schon einen schnalzenden Schmatz, du lieber, braver Kerl!« Und umarmte ihn und herzte ihn und küßte ihn und lachte dabei und weinte.

Er, ruhig und ernst, wie es heimkehrenden Kriegern geziemt, nahm sie am Arm und geleitete sie dem Hause zu. Aber Frau Notburga wendete mehrmals den Kopf, schaute um, wurde unruhig und fragte endlich: »Der Hansel?«

»Der – der ist noch nicht da« – antwortete Peter. Sie stutzte, sie erkannte es nicht recht, war das eine Antwort oder eine Frage. – Noch nicht da? – Augustin ging hinterdrein und sagte nichts.

Frau Notburga blieb stehen, schaute dem Gatten starr ins Gesicht und fragte: »Wo ist der Knabe?«

– Notburga, das könnte ich dich fragen; habe ich ihn nicht bei dir daheim gelassen? – Dieses Wort kam ihm in den Sinn, dieses herzlose, dieses unredliche Wort. Er hat es nicht ausgesprochen.

»Du weißt ja, daß er mir davongegangen ist,« sagte sie. »Er ist dir nachgegangen, du weißt es ja. Aber, Peter, ich bitte dich, der Hans ist doch bei dir?«

Er sah die bebende Angst des Weibes, er sah, wie sie mit kreideblassem Gesichte und gefalteten Händen vor ihm stand, gleichsam bittend um ihr Kind. Da war ihm schlimm zu Mute, und da sagte er: »Wenn er nicht schon voraus ist, so wird er nachkommen. Er wird sich in der Stadt verweilen bei Spielgenossen. Ich will sogleich umkehren und ihn suchen.«

»Aber wenn es so ist, dann kommt er ja!« rief sie, »geh nur hinein, geh nur ins Haus, Mann, du mußt was essen.«

Jetzt lief auch schon die kleine Marianna herbei, umfaßte seine Kniee und rief:. »Vater! Vater! Vater! Hast sie erschossen? Hat der Hans auch einen erschossen? Sind sie alle tot?«

Und in der Stube, da riß er den kleinen Peter aus der Wiege; der schrie erschrocken auf, es half ihm aber nichts, der Vater preßte ihn ganz vandalisch an die Brust, küßte ihn ab oben und unten, rieb seinen Bart ins zarte Wänglein, ins weiße Nacklein hinein, man kann es nicht besser sagen, als: sein Herz war losgekommen von der Kette, an der er es so beklommen zurückgehalten hatte. Aber nachher winkte er allen ab – wollte allein sein.

Als er allein war, schritt er die Stube auf und ab, schaute alle Wände des Hauses an, als ob er sie fragen wollte: Wo ist der Knabe? Vor das Bild der Mutter Gottes trat er hin: »Heiligste Mutter Jesu, bitte für uns! Es wird doch kein Unglück sein. In den Häusern, wo ich gewesen bin, habe ich nichts von ihm gehört. Ei ja, der Kreuzwirt wird's wissen. Den Feinden in die Hände gefallen? Der nicht, den erwischen sie nicht. Natürlich würden sie sich rächen an dem unschuldigen Kinde. Wenn sie es erst hätten! Hat nicht auch der Steuereinnehmer so etwas erzählt? Zu Rattenberg hätten sie einen zehnjährigen Knaben nackt und bloß auf den Mautbaum gehangen. Rattenberg, das ist weit von da. Wird gerade nach Rattenberg laufen! Zehnjährige Knaben gibt's mehr. Der Schlingel, wenn er heimkommt! Nach Hause getraut er sich nicht, natürlich. Weiß er es denn auch so gewiß, daß er gestraft wird? Weiß er's denn so gewiß? Der Kreuzwirt hat ihm, schon damals, beim Gefecht, die Stange gehalten. Dem will ich's auch sagen! Was hat er mir mein Kind zu verstecken! – Selige Jungfrau Maria, lasse mich nicht so in Angst sein!«

Es war ein wunderliches Gebet, das der Mahrwirt dem Bildnisse zudachte. Dann zog er die Juchtenstiefel an, die er eben vorhin von den Füßen gestreift hatte. Mantel und Hut nahm er wieder von der Wand und auch das Gewehr. Nach der Hinterthür schlich er, leise wollte er davongehen nach Brixen zu seinen Freunden. Beim Kreuzwirt muß sich ja alles klären.

Vom Hofe aus trat er noch in den Stall, wo Hanai bei den Kühen beschäftigt war.

»Hanai,« redete er sie an, »du bist ja auch oben gewesen.«

Sie wußte gleich, was er meinte, und gab zur Antwort: »Hab' ja müssen, was glaubst denn, Wirt? Wenn sie Kirchen plündern wollen!«

»Brav bist gewesen,« sagte Peter. »Du wirst wohl auch nichts wissen vom Hansel?«

»Mein Gott, was soll ich denn von ihm wissen!«

»Du, Hanai,« sprach er, »wenn die Wirtin nach mir fragen sollte, sage ihr, ich hätte eilends wieder in die Stadt müssen.«

»Ich kann mir's wohl denken, den Knaben gehst suchen,« entgegnete die Magd. »Mußt mir's schon nit für übel halten, mich hat's eh wunder genommen, was du gesagt hast. Für das, was du selber treibst, bist auf den Hansel schier zu streng.«

»Was sagst?«

»Jetzt kannst dich auch selber davonjagen, Wirt.«

»Hanai, du redest so rar!«

»Den Kleinen hast davongejagt, weil er die Bayern hat angeplauscht. Jetzt gehst du selber her und lügst die Wirtin an.«

Eine Kartätsche, die neben dem Mahrwirt eingeschlagen, hätte ihn nicht so erschrecken können, als dieses Wort der einfältigen Magd.

»Du weißt es recht gut,« redete sie weiter, »daß der Knabe sich jetzt nit mit Spielkameraden umtreibt in der Stadt. Ein so kluges Kind, das so viel an Vater und Mutter hängt, wird tagelang mit Spielkameraden umlaufen! Da hat's schon was anders, Gott verhüt's! Mir ist eh schon heimlich was zu Sinn 'gangen, daß er nit heimkommt. Hast wohl recht, Wirt, geh nur suchen. Nimm Leut' auf dazu. Wenn ich im Stall fertig bin, komm' ich auch nach. – 's ist doch närrisch, jetzt verjagt er mit den Bayern auch das bluteigene Kind!«

Peter taumelte an der Felswand hin und der Straße zu. Jetzt hatte er zu denken. – Ja, so geht's! Der Mensch soll demütig sein. Wehe dem, den Gott beim Wort nimmt!

Sein erster Weg in Brixen war zum Kreuzwirt, der in seiner Kammer rastete. Peter ließ ihn wecken.

»Was ist los?« fuhr der Kreuzwirt aus dem Schlafe empor, »sind sie wieder da?«

»Kamerad,« sagte Peter, »sei nicht böse, daß ich dich habe aufgeschreckt. Ich weiß mir nicht zu helfen, mein Knabe ist nicht daheim.«

»Dein Hans?«

»Nicht mehr heimgekommen seit der Schlacht.«

Der Kreuzwirt horchte auf.

»Ist er damals, vom Waldanger aus, nicht mit dir gegangen?« fragte Peter.

»Er ist mit mir gegangen bis zur Eisackbrücke,« erzählte der Kreuzwirt. »Dort hat er mir gute Nacht gesagt und er wolle den kürzeren Weg gehen. Ich habe ihm noch vorgestellt, daß er mit mir kommen und in meinem Hause schlafen solle. Darauf die Antwort, er sei nicht müde. So schärfe ich ihm ein, nicht auf der Straße zu gehen, sondern auf dem Feldwege. Seine Antwort, er fürchte sich nicht. Hat überhaupt unterwegs nicht zehn Worte gesprochen, er muß sich's recht zu Herzen genommen haben, was du ihm gesagt hast. Ich habe ihn noch aufmuntern wollen, da hat er einmal einen Lacher gemacht, der hat mir gar nicht gefallen. Wohl um die Mutter wird ihm sein, habe ich gemeint, weil er so heim eilt. Und jetzt wäre er nicht dort? Ist das dein Ernst, Peter?«

»Und sonst weißt du nichts von ihm?« fragte der Mahrwirt eindringlich.

»Wie soll ich sonst noch was von ihm wissen. Er ist über den Feldweg hin, habe ihn in der Dunkelheit bald nicht mehr gesehen.«

»Sie haben ihn umgebracht,« sagte der Mahrwirt.

»Jesus Maria, das weißt du?«

»Warum habt ihr es mir verheimlicht?«

»Wer hat dir's gesagt?«

»Ich kann mir's wohl denken.«

»Ah so, du denkest dir's bloß!« lachte der Kreuzwirt auf. »Geh, laß das sein, es ist ja nicht.«

»Oder noch schlimmer – gefangen!«

»Auch das glaube ich nicht,« entgegnete der Kreuzwirt. »Mir kommt es wahrscheinlicher vor, daß er selber was angefangen hat. Der Junge hat Ehre im Leib. Weißt du noch, was du ihm gesagt hast, damals auf dem Waldanger? Weißt du es noch, Mahrwirt?«

»Ich habe gesagt, wie er der Mutter die Angst hat anthun können und fortlaufen!«

»Du hast ihm gesagt, er solle gehen, zur Strafe wegen dem, daß er Unwahrheit geredet. Und erst bis er etwas Braves gethan, dürfe er wieder kommen. – Peter, vielleicht hat er sich das gemerkt.«

Der Mahrwirt hatte sich freier aufgerichtet. »Du erinnerst mich. Ich habe so etwas gesagt. Und du gibst mir jetzt mein Leben wieder, Kamerad. Der Knabe hat sich mein zorniges Wort zu Herzen genommen. Er wird sich in der Gegend wo umtreiben und sich nicht nach Hause wagen. Er ist auch so kindisch. Aber, den Trost habe ich jetzt, daß er nicht in Feindesgewalt ist? Gott Lob und Dank! Was Braves thun! Freilich, was Braves thun! Bin ich wirklich so herb gewesen, Mensch?«

»Du bist arg herb gewesen. Ich hab's nicht verstanden, wie du so sein kannst auf den Jungen.«

»Warte nur, er soll noch zufrieden sein mit mir,« entgegnete ganz kleinlaut der Mahrwirt, »'s ist ja wahr, ich bin hart gewesen. Daß er nur nicht krank wird auf der freien Weite. Die Nächte sind schon kühl. – Gelt, Kreuzwirt, du bist so gut und erlaubst mir ein paar Knechte, daß sie suchen helfen.«

Der Kreuzwirt war während dieses Gespräches aufgestanden und hatte sich angekleidet. Nun nahm er Stock und Stutzen und sagte: »Komm, Peter, wir gehen.«

Am Abende, als es zu dunkeln begann, war halb Brixen aufgeboten, und auch die Bewohnerschaft der umliegenden Höfe und Dörfer, um den Knaben zu suchen. Denn bald war es laut in der Gegend: dem Mahrwirt ein Kind dahin! Nicht gestorben; nicht begraben – verloren! Verloren! wer das fassen kann: ein liebes lebendiges Kind verloren! – Hundert Todte, die da gefallen waren in der Schlacht, sie ließen viel Leid zurück, aber nichts und gar nichts ist das, eine Gnade Gottes ist das im Vergleiche zur unermeßlichen Pein: sein lebendiges Kind verloren! – In welchen Gefahren! in welchen Händen! – Muß sie denn nicht wahnsinnig werden, die arme Frau Notburga?

Die Mahrwirtin wußte es noch nicht.

Da Peter so plötzlich wieder fortgegangen, hatte sie es freilich gleich gemerkt, es wäre etwas. Besonders, es wäre etwas mit dem Knaben. Sie ging zu Augustin; der wäre ihr am liebsten ausgewichen, da sprach sie ihn schon an: »Bruder, du weißt was! Es ist was geschehen! Mein Mann ist sonst nicht so. Ich bitte dich, spannt mich nicht so schreckbar auf die Folter mit eurer Schonung. Ich brauche keine Schonung. Ich will's wissen!«

»Du hast oftmals gesagt, Schwester, daß Kinder eine zitternde Freude sind.«

»Laß das gut sein und probier's, was ein Weib tragen kann!« Fast hart und trotzig klang es, als sie so sprach.

Augustin aber sagte nun: »Es ist vielleicht schlimmer, als er dir gestanden hat, aber es ist gewiß nicht so schlimm, als du dir einbildest. – Der Hans, wir wissen nicht – seit ein paar Tagen wissen wir nicht, wo er ist.«

»Da hat man's,« antwortete sie. »In Verlust geraten. Bei der jetzigen Zeit. Mehr braucht's ja nicht.« Ganz ruhig, fast unheimlich kühl waren diese Worte gesagt.

»Wenn du deinem Manne eine Schuld geben wolltest! versetzte Augustin. »Er trägt schwer genug, er zeigt's nur nicht.«

»Ich gebe keinem Menschen eine Schuld. Nur mir selber. Mir hat er die Kinder anvertraut.«

»Er ist allein fort, und er wird allein wiederkommen,« so suchte Augustin zu beruhigen. »Die Bayern! Lieber Gott, es gibt Hunderte von Kindern, die auf den Gassen und auf den Almen umhergehen. Der Hans hat von seinem Vater einen harten Verweis bekommen und jetzt wird er sich nicht heim wagen. Vielleicht ist auch ein bissel Trutz dabei. Das vergeht und am Samstag zur Vesperzeit ist er wieder da. Wirst es sehen, Schwester.«

Ob er's selber glaubte, was er da sprach? Und ob es so nötig war, sie zu trösten? Frau Notburga war ganz gefaßt. Sie traf im Hause Anordnungen, stellte über die Gastwirthschaft die Kellnerin Theresa zur Verantwortlichkeit, schärfte der Magd Hanai Vorsicht wegen der zwei Kinder ein, diese selbst empfahl sie Gott. Dann ließ sie vom einzigen Knecht, der noch vorhanden war, das Pferd einspannen und fuhr davon.



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