Jean Paul
Palingenesien
Jean Paul

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Achter Reise-Anzeiger

Fata: meine Todesangst vor dem Reichsschultheiß – peinliches Interrogatorium – zwei Siebenkäse – zwei J. P's
Werke: Avertissement meiner Rettungsanstalten auf dem Buchbinderblatte, für romantische Scheintote – Personalien vom Bedienten- und Maschinenmann – Fabel vom zepterfähigen Bären – Auszüge aus Briefen

»Was zu arg ist, das ist zu arg«, sagt' ich den zehnten Wonne- oder Marter-Monat. Aber der Leser richte selber. Er weiß gewiß hinlänglich, daß ich keine Seidenraupe bin, die an jedem welken oder nassen Blatt des Freuden-Tulpenbaums erkrankt: umgekehrt mach' ich mir aus jedem Blatt eine Welt. Und die Karten meiner schönsten idealischen Welt sind für andere so leer und ihren Landkarten der wirklichen so entgegengesetzt wie Seekarten, auf denen gerade das Land durch leere Räume angedeutet und nur Meerestiefen und Ströme und Ankergründe abgezeichnet sind. Ich wollte gerade diesen Band, so wie ich ihn mit dem Anfange des ersten (mit einem Andenken an die gute Hermine) anfing, mit dem Schlusse des ersten beschließen, nämlich mit der Feier meiner Verlobung, welche eben in den zehnten fiel – als ein Nürnberger Stadtdiener anklopfte. Ich hatte bisher mehr an meine sprachlose Huldin als an den geschwätzigen Unhold Kökeritz und an die Gefährlichkeit meiner gräflichen Standeserhöhung und der Adoption Georgettens gedacht; aber jetzt schlossen alle bewaffnete Gespenster der Furcht einen Kreis um meine verbundnen Augen, sobald der Stadtdiener sagte, er habe Befehl, mich sogleich nach dem »Garaus«Der Garaus ist die Stunde, wo die Sonne untergeht. zu Sr. Gnaden, dem Herrn Reichsschultheiß, zu führen. »Es ist mein eigner Garaus«, sagt' ich und alternierte mit Wangenrot und -weiß, wie der Rock des Dieners war, der gleich einem an der Wand reifenden Apfel sich in beide Farben teilte. Und über den trüben Abend hing noch dazu ein trüber Himmel, der wie ein weibliches Auge das Vergießen seiner Tropfen nur bis auf die Nacht verschob.

Ich werde viele Leser haben, die nicht wissen, wer der Reichsschultheiß ist: es ist der älteste unter den dreizehn alten Bürgermeistern, ferner ist er noch erster Losunger, kaiserlicher wirklicher Rat, Siegelbewahrer der Reichskleinodien und dabei Reichsschultheiß, nämlich Bewohner der Reichsveste, die sich durch die malerischen Aussichten nach außen und durch die nach innen – nämlich auf die berühmten Gemälde in der Kaiserstube, in der Ritterstube und dem Kurfürstensaal – leicht empfehlen kann.

Was ich mir vom Reichsschultheiß zu versprechen hatte, war Hölle und Verdammnis für meine Philanthropie gegen Georgette und für den Namenraub: ich wurde gerade durch das verdammt, wodurch andere loskommen, durch den Beweis, daß ich nicht der Vater sei. Wofür sollt' ich mich ausgeben, für den Comte – oder für den Inspektor – oder für mich? – Endlich schien mir die Behauptung, daß ich – ich selber sei, doch unter allen Thesen am erweislichsten zu sein, und ich konnte den Satz postulieren; auch mußt' ich, wenn ich das Grafendiplom hätte behaupten wollen, die unschuldige Emigrantin entweder zur lügenhaften Helfershelferin oder zur Denunziantin machen, und was war nicht überhaupt von einem Jahrhundert, das durch den schwarzen Strulbrugs-StirnfleckDie Menschen in Gullivers Reisen, die nie starben, brachten bei der Geburt einen schwarzen Fleck auf der Stirne mit. seines feigen, unverschämten, blutschuldigen Vertreibens der Vertriebnen unsterblich ist, in einer Rolle der letztern zu fürchten? – Kurz ich wollte sagen – me voici! und neben dem Beweis durch Augenschein noch den durch eine briefliche Urkunde führen, die ich mir, eh' ich mit dem Stadtdiener ging, aus der Zehischen Buchhandlung bringen ließ, nämlich mein von Herrn Pfenninger gestochnes Bild.

Es ärgert mich, daß jetzt der Leser aufpassend in seinem Sessel sitzt und sich behaglich und ganz mit Interesse die Gefahren ausmalet, denen ich (hofft er) nun auf den Nürnberger Gassen entgegengehe. Wer nicht das Glück hatte, so oft verklagt zu werden wie Kato – und ebensooft losgesprochen, nämlich achtzig Mal –, oder eines von beiden selber zu tun, der hat ungern mit der Justiz Verkehr und erschlägt sogar unter dem Protektorium einer Notwehre nur mit Widerwillen einen Mann, bloß weil ihm die intrikate Katechetik von Kampfrichtern widersteht, die den Klienten leicht zur Oberleuterung der Höllenrichter schicken. Die Wahrheit, besonders die gerichtliche, ist zwar auf dem Boden ihres Brunnens wirklich zu erfischen; aber der Brunnen ist – noch abgerechnet, daß einen die, welche daraus schöpfen, leicht darin ertränken – so verflucht tief, daß man, wie bei dem auf derselben Reichsveste des Schultheiß befindlichen sogenannten tiefen BrunnenMüllers Beschreibung der Reichsstadt Nürnberg S. 47., der nach einem darneben hängenden Täfelein sechsundfunfzig Klafter (jede zu sechs Nürnberger Schuhen) hinuntergeht, recht gut zweiunddreißig (Jahre) zählen kann, bis etwas hinuntergelangt.

Die krummgeworfne Gassen-Schlangenlinie, wodurch mich der Stadt-Sbirre führte wie ein Mittelwächter seinen Juden, bildete mir die loxodromische Linie des rechtlichen Weges ab. Zum Unglück fiel mir noch die Behauptung mehrerer Gelehrten bei, daß Nürnberg sich vor Zeiten aus Venedig außer Seifenriegel die Gesetze (sind aber diese keine Seife?) spedieren habe lassen: ach, seufzte ich, hier sind auch heimliche Gerichte zu gewarten, die noch schlimmer sind als heimliche Sünden, nämlich heimliche Friedensartikel und Instruktionen, und wiewohl die Patrizier über die ganze Stadt die genaueste Rechenschaft abzulegen haben, nämlich einmal dem Kaiser in Person und einmal vor dem Jüngsten Gericht, gedächte man wohl da meiner, und hälf' es mir viel? –

Mein einziger Trost war mein Kupferstich, der mir zwar veniam aetatis gibt und mich zu alt, aber doch kenntlich vorstellt. Ich und der Stadtdiener kamen endlich bei Nacht und Nebel in einen Hof, dessen Portier ein angemalter Geharnischter war. Ich wußte noch nicht, daß um mehrere Häuser solche gefärbte und hölzerne Küstenbewahrer und prätorianische Kohorten wachen. Als ich ohne Schwierigkeit von dem gemalten Schweizer eingelassen wurde, tat ich das Schußgebet, daß die heilige Anna mir ihren Arm leihen – welches sie machen konnte, da Nürnberg den Arm unter den Reichsheiligtümern in einem goldnen Etui oder Ärmel aufbewahrt – und mich aus der Affäre ziehen möchte, wenigstens durch Geld. Vor der Treppe lag eine passive Immobiliar-Schuhbürste auf dem Rücken, am Pfeiler hing folgende in Nürnberg häufige Warnungstafel:

Wer tretten will die Stiegen herein,
Dem sollen die Schue fein sauber sein,
Oder vorhero streiffen ab,
Daß man nit drüber zu klagen hab.
Ein Verständiger weiß das vorhin,
Wie er sich halten soll darin.

Da ich letzterer war, wetzt' ich, ohne Hinsicht auf das Bürst-Edikt, ein paarmal die Stiefel ab.

Auf jeder Staffel war ich mir des häßlichen Patriziers mit den aufsteigenden Frühlingszeichen gewärtig, die für mich niedersteigende waren. Sobald ich nur den Reichsschultheiß erblickte – der so viel Plüsch anhatte als Stuß, aber jüngern –, so lebt' ich wieder auf: nicht als ob er anders ausgesehen hätte als ein in Stein gehauener Mars, sondern bloß weil keine Gegenwart so viele Realterritionen und Ruprechte und Wauwaus gegen mich zusammenbringen kann als mein fataler frère terrible, die Phantasie. Der Reichsschulz fing an, und seine Worte folgten gleichsam wie die Stöße eines Eisenhammers abgemessen und weit abgeteilet aufeinander: »Der Herr Graf von Bataillon halten sich schon lange hier auf?« – Ein anderer wäre wieder zur Lüge übergetreten, weil er gezweifelt hätte, ob heute überhaupt der Münzprobationstag seines Namens sei; allein ich versetzte: »Nicht lange, sondern gar noch nicht!« – »Wie denk' ich mir das?« fragte der Reichsschulze. »Der Herr Graf, dessen Sie gedenken,« (fuhr ich fort) »steht nicht hier, sondern in Hof.« – »Sind Sie nur ein Verwandter von ihm oder wie?« fragt' er fatal fort.

Jetzt hob sich meine zehnte oder diokletianische Verfolgung erst recht an.

Eine in lauter abgefragte Repliken zerstückte Verteidigung taugt und wirkt nichts, ebensogut könnte eine mehrere Male abgedrückte Windbüchse mit ihren Luftstößen eine Windmühle treiben; ich ging daher wie eine Sonne auf und blies folgenden langen Ostwind vor mir her: »Die Justiz im despotischen Orient ist zwar schnell, im freien Okzident aber, hoff' ich, langsam, zum größten Vorteil der Parteien und Richter. Wie die Natur die Flüsse, z. B. die Seine, die nur eine Viertelmeile von Paris abliegt, erst in den Krümmungen von funfzehn dahinlaufen lässet, damit der Strom ein längeres Ufer anfeuchte und mehrere Küstenbewohner beglücke und segne: so wird der Weg Rechtens, anstatt gerade wie eine Chaussee, vielmehr durch unendliche Zickzacks zum größten Nutzen derer fortgeführt, die daran sitzen in ihren Zoll- und Kaufhäusern. Die Parteien stehen sich noch besser. Doktor Radcliffe ließ einen Hypochrondristen den weiten Weg zu einem mündlichen Rezepte machen – als er ankam, war der Doktor schon fort und nur seine Anweisung da, wohin er ihm nachzureisen habe – der Patient verfehlte ihn auch auf der zweiten Reise; aber endlich auf der dritten merkt' er, daß er ohne den Doktor genese, und schrieb es diesem. Das war eben mein Plan, sagte Radcliffe. Gleicherweise ist die Verzögerung eines Urtels selber eines, der Aufschub der Strafe eine, nämlich für die streitsüchtige und verdammliche Partei, und eine doppelte, wenn sie nachher gewann und ihren ungerechten Gewinst recht lange verriegelt sah; wie der Tod ist dann die Justiz dem Gerechten nur ein Schlaf, dem Ungerechten aber eine Strafe.

Hingegen ich, gnädiger Herr, kenne im Gehen, Fahren, Essen, Reden, Lesen, Handeln nichts eigentlich Häßliches als bloß Langsamkeit: vollends in der Justiz!« – – In der Tat hatt' ich bloß dieses häßlichen Austerschritts wegen mir unter dem Läufertore den Notnamen aus dem fremden Passe entlehnt, weil ich, obwohl nicht die Waage und das Seitengewehr der Gerechtigkeit, doch unbeschreiblich das schwere Fortschieben dieser petrifizierten, mir mit ihrem Fußgestelle schreitenden Göttin scheue: wie, ich sollte in einer Personal-Blockade von einem Gefängnisfieber zum andern sitzen, bis von Nürnberg nach Hof geschrieben war und wieder zurück? –

Alles dieses – und meinen wahren Namen – und alle meine Nürnberger Fata bis auf diesen Reise-Anzeiger sagt' ich dem ernsten Schultheiß heraus. Ich tat nicht die geringste Wirkung auf sein Gesicht, das immer laurender aussah, gleichsam als seh' er mich immer näher auf das aufgestellte Selbstgeschoß losschreiten und bald am Köder des aufgespannten Hahnes ziehen. Er stellte bloß eine kalte Frage nach meinen »vorhabenden Geschäften« in Nürnberg. Ich berichtete dem Reichs-Gemeiner gern, daß ich hier für Siebenkäs eine zweite Auflage unter dem Titel »Jean Pauls Fata und Werke vor und in Nürnberg« zu bearbeiten angefangen. – »Sie meinen, wenn ich Sie recht verstehen (versetzte der Schulz) »des berühmten Herrn Professors SiebenkeesAls ich Siebenkäsens Leben edierte, war sein gelehrter weitläuftiger Namensvetter Siebenkees in Altdorf noch am Leben; er hat auch über die Inquisition geschrieben. kleine Chronik der Reichsstadt Nürnberg.« – »Ich meine«, sagt' ich, »seine Teufels-Papiere, die der gute Mann ohnehin jetzt nicht vornehmen würde, da er in Wetzlar ist.« – »Siebenkees«, sagte der Schulz, »ist aber tot.« – »Allerdings schien es so,« (sagt' ich und merkte das Mißverständnis nicht) »allein Sie werden aus seinem Leben von mir wissen, daß er nach seinem Ableben die Stadt verließ und Vaduzer Inspektor wurde.« – Aber welches fatale Konnexionen- oder Verbindungsspiel zusammengeflochtener Ähnlichkeiten zweier Menschen! –

»Ich höre wohl,« sagt' er ruhig, »Sie meinen einen andern verstorbnen Siebenkees als den Altdorfer; auch müssen Sie einen andern Jean Paul meinen, denn einen kenn' ich von Akademien her recht gut, und er ist mein Spezial.« Der Reichs-Gemeiner griff wie ein Fieber oder wie Bilsensamen meinen Verstand an: ich konnte nichts herausbringen als meinen – Kupferstich, den ich vor ihm mit der Bitte aufrollte, einen Blick darauf zu werfen. Er ergriff das Blatt viel lebhafter und froher, als die Umstände versprachen, und sagte: »Recht gut getroffen, aber ein wenig zu jung, wie Sie sogleich sehen werden.« – Erstaunt sagt' ich: »Zu alt meinen Sie – aber obgleich wir, ich und Friedrich II., noch nicht alt genug für ein Heldengedicht wurden: für einen Kupferstich wird man leicht alt genug und ihm mit der Zeit zum Sprechen ähnlich.« – Er schien mich wenig zu verstehen und trieb mein Staunen durch die Worte noch höher: »Sie sollen es selber sagen, ob Jean Paul nicht getroffen ist: denn in wenig Minuten kommt er selber.« Kein Leser kann noch in einer solchen cimmerischen Thomasnacht herumgewanket und herumgegriffen haben wie ich. Ich beteuerte dem Schulzen, mein Bild sei kein fremdes, und überhaupt sei das, was hier in meinem Gilet, Hemde, Kleide und meiner Chaussure stecke, alles, was von mir auf der Welt herumgehe: andere Exemplare seien verfälscht. Ja ich erbot mich, dem Reichs-Gemeiner das Manuskript der Palingenesien zu zeigen, worin es weitläufig stände, wie ich hieße. – Aber mit einer ganz skeptischen Miene, die mich genug für mein Paß-Falsum abstrafte und die mir zu sagen schien, daß eine Unwahrheit und ihr Widerruf einander gegenseitig entkräften, zog er bloß die AnekdoteJohnsons Leben von Boswell. , ohne sie zu applizieren, bei den Haaren her, daß ein irländischer Pfarrer, namens Eccles, sich dadurch für den Verfasser von Mackenzies »Mann von Gefühl« auszugeben gedacht, daß er vom Buche eine Kopie genommen und sie mit einigen Einschiebseln und Rasuren versehen, um sie als Manuskript zu produzieren. – –

Jetzt, wo ich das Schlachtfeld schweigend und mit verlängertem Kinne räumen mußte – welches Lavater erhebet mit den Worten: je mehr Kinn, desto mehr Mensch –, kam ein Diener gelaufen und meldete die Ankunft des Herrn Jean Pauls und machte schon die Türen auf, die mich leicht an die bei geöffneten Türen publizierten Todesurtel erinnerten.

Ein Herr trat herein, der das Gesicht rückwärts nach dem Bedienten, dem er noch etwas sagte, drehte; und als er nahe an mir es herumkehrte, ach da wars mein alter – Siebenkäs, auf dessen Jonathans-Brust ich sogleich, vom elektrischen Schlage der Freude getroffen, sprachlos niedersank. Nicht von der Entwickelung wurd' ich so glücklich erschüttert – denn ich wußte von der Verwickelung nichts mehr –, sondern von dem schnellen Heraustreten eines warmen Angesichts wie einer Sonne mitten aus dem nassen frostigen Nebel, der mich überzog. Endlich sah er mich an und fragte freudig über meine Freude: »Nun, Paul?« – Und ich antwortete: »Ach wo kommst du denn her? – Und wie ists mit dir? – Ja, ja, gib du dich nur für mich aus, du Lieber«; und ich konnte mich nicht satt an seiner Gegenwart sehen. –

O nur in den Minuten des Wiedersehens und der Trennung wissen es die Menschen, welche Fülle der Liebe ihr Busen verberge, und nur darin wagen sie es, der Liebe eine zitternde Zunge und ein überfließendes Auge zu geben, wie Memnons Statue nur tönte und bebte, wenn die Sonne kam und wenn sie unterging, am Tage aber bloß warm von ihren Strahlen wurde!

Der Leser wird es nicht abwarten können, bis ich den Inspektor ernstlicher frage, welche gute unsichtbare Hand mir denn diesen mit allen Fruchtarten geputzten Christbaum so schnell in meinen Nürnberger Wolfsmonat getragen, worin der Knecht Ruprecht so drohend auf mich losgegangen war; – ich fragte endlich ernstlicher, und Siebenkäs versetzte: »Das gehört in ein anderes Kapitel.« –

Und dahin will ichs auch tun, nämlich ins letzte: überhaupt bilden die neuen Fruchtknoten und deren Früchte – der Aufschluß seiner Erscheinung – die besten Nachrichten vom Reichsschultheiß – der Ausgang von diesem Geburtstage meiner Verlobung – alle diese Dinge bilden einen farbigen Herbstflor des Buchs, womit ich am schicklichsten das letzte Kapitel überziehe und so das ganze Paradiesgärtlein wie mit einer Lusthecke blühend ründe und umschließe.

Allein weil ich mir gedenken kann, wie sehr sich alle Leser schon mit Bienenflügeln durch diese Hecke und diesen Flor zu schwärmen sehnen: so mach' ich mirs zur Pflicht, sie hier mit meinen (Außen-) Werken in Nürnberg gar nicht aufzuhalten, sondern sie sogleich in die satirischen umgearbeiteten Werke, die mir der Inspektor mitgebracht – denn jeder Mensch will an seiner zweiten Edition doch auch selber etwas umbessern –, einzulassen. Und darauf machen wir uns alle in den letzten Anzeiger hinein.

Ich weiß nicht, ob mehrere wie ich in Siebenkäsens Satiren wahrnehmen, daß er nach der Welt mit größern Gallensteinen wirft, als ich tue und als er selber in seiner Gallenblase hat.


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