Irene Forbes-Mosse
Peregrina's Sommerabende
Irene Forbes-Mosse

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Die Heimkehr

        Der Geist kam heim im Mondenlicht,
Den Hirtenstab zur Hand,
Die Schafe lagen still und dicht
Im frostbereiften Land.

Er starrte in den bleichen Schein
Und blies ein ländlich Lied,
Er schien der Heerde Hirt zu sein,
Die fern den Mond umzieht.

Er sang: »Wo ferne Heide liegt
»Wohl grössre Heerden sind,
»Den todten Schäfer aber wiegt
»Am Baum der kalte Wind.

»Die Widder kämpfen in der Nacht,
»Ihr Horn dröhnt stark und hart,
»Und in der weissen Winterpracht
»Manch Lamm geboren ward.

»Der stille Todte weiss nichts mehr
»Vom väterlichen Gut,
»Wie er die Schafe um sich her
»Gehütet frohgemuth.

»Ich blas die Lieder die er blies,
»Hier winkt der Heimat Licht . . . . .
»Der Sohn der jenes Haus verliess
»Betritt die Schwelle nicht.«

Die ganze Nacht sah er hinab
Bis fahl der Tag erstand . . . . .
Und seufzend hob er seinen Stab –
Zerfloss im grauen Land!

 


 


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