Irene Forbes-Mosse
Peregrina's Sommerabende
Irene Forbes-Mosse

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Drei Rispetti

I
            Du hörst die Worte, die ich lächelnd sage,
Hörst Du die ungesprochnen Worte nicht?
In jedem Lustschrei wimmert eine Klage,
Schwarz kohlt der Docht im hellen Kerzenlicht.

Dir sag' ich's leis, kein andrer soll's verstehen,
Dass schattenreiche Flügel mich umwehen,
Dir sag' ich's wohl, doch nicht den fremden Leuten,
Dass Todesglocken mir zur Hochzeit läuten.

 
II
Der Hirt hat eine grüne Weidenflöte,
Vor seiner Heerde geht er blasend her,
Der Berghang schwimmt im Glanz der Morgenröthe,
Im Thau ist jedes Hälmchen silberschwer.

O junger Hirt, einst konnt' ich Dich begleiten
Auf meiner Seele straff gespannten Saiten,
O lieber Hirt, nun hör' ich Deine Lieder,
Und blicke stumm auf meine Hände nieder.

 
III
Die schönen Jungfrau'n sind so müd zum Sinken,
Sie gehn und gehn im Labyrinth der Liebe,
Die schönen Jungfrau'n möchten Wasser trinken,
Zum Schöpfen gab man ihnen goldne Siebe.

»Herr, lass uns frei aus diesem Irregarten
»Wo tausend Spiegel uns so herzlos narrten;
»Herr, lass uns heim zu unsern Lieben gehen,
»Die uns're Sprache reden und verstehen!«

 


 

 


 

 


 

Passa que'i colli, e vieni allegramente,
Non ti curar di tanta compania;
Vieni, pensando a me segretamente
Ch'io t'accompagna per tutta la via.

 


 


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