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Waldlust.

1841.

Es wächst der Baum, die Blume blüht
Gar lieblich frisch im Taue,
Und Odem Gottes duftig glüht
In Feld und Wald und Aue;
Und wie es webt und haucht und blüht,
Blüht Gottes Lust und Minne
Und hebt nach oben das Gemüt
Mit stillem Himmelssinne.

Denn das ist wahr und ewig wahr:
Das Rauschen in den Zweigen,
Die Blumenäuglein fromm und klar,
Sie spielen Sternenreigen,
Und wie sich's hebt zum Sonnenlicht
In allen Waldeswipfeln,
So hebt das Menschenangesicht
Sich mit zu höchsten Gipfeln.

So nimm mich auf, du trauter Hain,
Und nehmt mich, Blumenfelder;
Ich geh' zu euch wie himmelein,
Ihr Blumen und ihr Wälder:
Es lockt der Hain die Gottesbraut,
Die Seele, froh zum Reigen,
Wie Engellaut, wie Geisterlaut
So tönt es aus den Zweigen.