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An Charlotte von Kathen.
Wie leuchten hell die Sterne
Am blauen Firmament!
Dahin trägt jeder gerne,
Was ihn hienieden brennt,
Die Freuden und die Schmerzen,
Die wechseln ab und an,
Und was man hegt im Herzen
Und keinem sagen kann.
Sie leuchten und sie grüßen:
Kommt, klagt und weint euch aus,
Die bittern und die süßen
Gefühle klagt sie aus!
Kommt! Brechet alle Siegel
Vom tiefsten Herzensschrein,
Kommt, lest in unserm Spiegel:
Es wird verschwiegen sein!
Wir wandeln noch die Reise,
Wie Gott sie einst gebot.
Wir singen noch die Weise
Von Sonn' und Morgenrot:
Das
Heilig! Heilig! Heilig!
Des ew'gen Lebens Klang,
Unsterblich und unteilig,
Der Welten Urgesang.
So grüßen sie und leuchten
Mit hellem Freudenschein,
Und die uns Riesen deuchten,
Das müssen Zwerge sein:
Die finstern Erdensorgen
Mit greisem Angesicht
Verjagt der Jubelmorgen,
Und alle Welt wird Licht;
Und alle Welt wird Wonne
Zum Christenneuenjahr,
Die uns die neue Sonne,
Des Lebens Licht gebar:
Durch den die Morgenröten
Gesprungen aus der Nacht,
Der kann die Sorgen töten,
Der hat die Kraft und Macht.