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Das Lied vom Rhein an Niklas Becker.

Beckers Rheinlied »Sie sollen ihn nicht haben …« erschien im Rheinischen Taschenbuch 1841 und machte so großes Aufsehn, daß schon in demselben Jahre Übersetzungen desselben in alle Sprachen zusammengestellt werden konnten und über siebzig Kompositionen davon erschienen. In Frankreich rief das Lied eine ganze Reihe von Entgegnungen hervor, unter anderen eine von Alfred de Musset. (D. H.)

1840.

Es klang ein Lied vom Rhein,
Ein Lied aus deutschem Munde,
Und schnell wie Blitzesschein
Durchflog's die weite Runde,
Und heiß wie Blitzesschein
Durchzuckt es jede Brust
Mit alter Wehen Pein,
Mit junger Freuden Lust.

Sein heller Widerklang
Vom Süden fort zum Norden
Ist gleich wie Wehrgesang
Des Vaterlands geworden.
Nun brause fröhlich, Rhein:
Nie soll ob meinem Hort
Ein Welscher Wächter sein!

Das brause fort und fort.

Und stärkrer Widerklang
Gleich Pauken und Posaunen,
Gleich kühnem Schlachtgesang
Klingt Welschland durch mit Staunen –
Es klinget: Neue Zeit
Und neues Volk ist da;
Komm, Hoffart, willst du Streit!
Germania ist da
.

Drum klinge, Lied vom Rhein!
Drum klinget, deutsche Herzen!
Neu, jung will alles sein –
Fort, fort die alten Schmerzen,
Der alten Wahne Tand!
Alleinig stehn wir da
Fürs ganze Vaterland,
Jung steht Germania.



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