Louis Weinert-Wilton
Die Panther
Louis Weinert-Wilton

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6

Peter Forge stieß zwischen den verräucherten Zähnen und der ebenso verräucherten Dauerbrandpfeife einige unartikulierte Laute hervor, und diese mußten Fürchterliches bedeuten, da das gelbhäutige Gesicht, das sich eben wieder in dem Torspalt gezeigt hatte, blitzschnell verschwand.

Dann nahm er wieder seinen schwerfälligen Spaziergang längs der verwitterten Mauer von Spittering Farm auf und blickte dabei ungeduldig den Fahrweg entlang, der in einer Entfernung von etwa einer Meile in die Landstraße mündete. Weiter reichte sein Auge nicht, da die Gegend hügelig und mit Waldparzellen bestanden war, und Peter Forge bekam es immer mehr mit der Unruhe zu tun. Das Teufelsding, durch das man von hier bis hinein nach London und, wie er sich hatte sagen lassen, sogar noch viel weiter sprechen konnte, hatte ihn wieder einmal nervös gemacht, und er wäre froh gewesen, wenn er Mr. Aubrey Rayne schon an der Seite gehabt hätte.

Er watschelte in seinen weiten Beinkleidern, der losen Leinwandjacke und dem offenen Hemd breitspurig und unbeholfen wie ein Tanzbär den ausgetretenen Rasenpfad auf und ab, und seine Pfeife qualmte wie der Rauchfang einer Lokomotive. Er ähnelte dem mächtigen Strunk eines Urwaldbaumes mit vier abstehenden Aststümpfen, und es war nicht so recht zu unterscheiden, wo der kurze dicke Hals aufhörte und der gewaltige Schädel mit den ergrauenden langen Haarsträhnen ansetzte. Von den Schläfen lief um das Kinn ein schütterer Schifferbart, und das übrige Gesicht bedeckten viertelzöllige Stoppeln. Auf keinen Fall sah der Mann vertrauenerweckend aus, und wenn er zuweilen mit einem kräftigen Knüppel in der Rechten durch die Gegend wanderte, wich ihm alles auf Hunderte von Schritten aus. Peter Forge merkte das sehr wohl, und in seine harten Züge kam dann ein Grinsen, das sie noch wilder erscheinen ließ.

Nach einer langen weiteren Viertelstunde wirbelte auf der Landstraße eine dichte Staubwolke heran, und nachdem Peter für Sekunden die Augen verkniffen hatte, streckte er vier Finger gegabelt in den Mund, und durch die Luft schnitt ein gellender Pfiff, der alles ringsumher in Aufruhr brachte. An dem wuchtigen Holztor schlug polternd der starke Riegelbalken empor, und der halbnackte Malaie stemmte sich gegen die Flügel, die in ihren Angeln kreischten. Hinter der Mauer schien eine Schar von unterschiedlichstem Federvieh in lärmende Rebellion geraten zu sein, und dazwischen klang, wie aus unendlicher Ferne, ein seltsamer langgezogener Ton, der plötzlich all das lärmende Leben lähmte.

Aubrey Rayne lenkte seinen großen Tourenwagen bis vor das einstöckige Wohnhaus mit dem seltsamen hohen Dachaufbau, und zum ersten Male hatte er ein Auge dafür, daß Spittering Farm ein sehr verwahrlostes und höchst unfreundliches Stück Erde war. Das Wohngebäude an sich ging zwar an, denn es war erst kürzlich frisch gestrichen worden, und im Innern hatte eine Anzahl italienischer Arbeiter wochenlang gegraben, durchbrochen und gemauert. Aber was ringsherum war, sah trostlos aus. Der ausgedehnte Komplex innerhalb der Umfassungsmauer war teils Hof, teils Garten und teils Park, und mit dem Gras zwischen den Pflastersteinen wucherten die Büsche und Bäume wild durcheinander. Hier und da stand in diesem Gewirr ein altes Wirtschaftsgebäude mit schiefem Dach und brüchigem Mauerwerk, in dessen Ritzen Büschel von Unkraut trieben.

Peter Forge stapfte eilig heran, und in seinem gegerbten Gesicht lag lebhafte Spannung, aber der große Mann in dem weißen Staubmantel machte es sich erst auf der rohen Holzbank neben den Stufen bequem und ließ ihn eine ziemliche Weile warten. Als er endlich zu sprechen begann, war es etwas ganz anderes, als Peter erwartet hatte.

»Sie sind schon wieder einmal nicht rasiert, Forge«, sagte er mit ernstem Tadel. »Ich schätze, mindestens acht Tage. Das dulde ich nicht. Wir sind augenblicklich in England und nicht auf Java, und es ist gar nicht notwendig, daß Sie hier als Leuteschreck herumlaufen. Man schenkt uns ohnehin bereits zuviel Aufmerksamkeit. Die Polizei . . .«

»Die englische Polizei kann mich . . .«, erlaubte sich Peter ungeduldig und respektlos einzuflechten, aber er verstummte sofort, als er einen Blick aus den halbgeschlossenen Augen des anderen auffing.

»Die Polizei war heute bereits bei mir«, fuhr Aubrey mit Nachdruck fort, »und sie wird sich heute oder morgen auch in Spittering Farm ein bißchen umsehen. Darauf können Sie sich verlassen. Und der erste, den sie fassen wird, werden Sie sein. Dann kommen Sie mindestens eine Stunde unter eine heiße Dusche, und man wird Sie mit harten Bürsten bearbeiten, als ob Sie eine Tanzdiele werden sollten. Und Ihr ausgefranster Bart und Ihre Mähne werden auch zum Teufel gehen.«

Das waren schlimme Aussichten, und Forge war davon so betroffen, daß er die neue Pfeifenfüllung, die er in der hohlen Hand hielt, achtlos zu Boden rinnen ließ.

»Verdammt!« brummte er kleinlaut. »Was ist los?«

Aubrey Rayne zündete sich gelassen eine Zigarette an.

»Was ich Ihnen vorhergesagt habe, als Sie sich damals in den Kopf setzten, mit den Katzen auszurücken. Man hat die Fährte entdeckt, und wenn man damit auch nicht viel beweisen kann, so wird man uns nun jedenfalls scharf im Auge behalten. Und das können wir gerade jetzt weniger denn je brauchen. Wenn alles glatt abläuft, wird das Mädchen schon in der nächsten Stunde hier sein . . .« Er erinnerte sich plötzlich an eine andere Sache, die nicht weniger arge Unannehmlichkeiten bereiten konnte, und seine Frage klang besorgt. »Wie geht es ihm heute?«

Peter fingerte an seinen dünnen Barthaaren und wiegte mit dem mächtigen Schädel.

»Ein niederträchtiger Hieb, Sir«, meinte er ausweichend.

»Alles bis auf die Knochen zerfleischt. So etwas habe ich noch nie gesehen. Es ist fast genau so, als ob ihn eine wilde Bestie gerissen hätte. Einen Zoll höher und es wäre mit ihm aus gewesen. Aber er scheint noch rechtzeitig den Kopf geduckt zu haben, und der Schlag ist hauptsächlich auf die Schulter gegangen. Dort ist alles kaputt.«

»Hat er schon gesprochen?«

»Kein Wort. Nicht einmal die Augen hat er bisher aufgemacht. Er hält ja etwas aus, aber es war doch zu viel Blut, was er hat lassen müssen.«

»Wir sollten unbedingt einen Arzt hinzuziehen, Forge«, meinte Rayne bedenklich und richtete sich zu seiner vollen Höhe auf. »Die Verantwortung ist zu groß.«

Peter wußte, daß der feine Herr vor ihm das nicht leiden mochte, aber er mußte zunächst einmal durch den linken Mundwinkel in weitem Bogen ausspucken, um deutlich zu erkennen zu geben, was er von dieser Idee hielt. Und dann kleidete er seine Ansicht hierüber in Worte.

»Sir, wenn ich ihn nicht wieder zusammenflicke und hochbringe, dann kann auch so ein bebrillter Bader mit seiner Schulweisheit nichts ausrichten«, meinte er entschieden. »Wir haben uns siebzehn Jahre in allen möglichen Winkeln der Sunda-Inseln herumgetrieben und haben hie und da einen gehörigen Puff abgekriegt, aber was man einen Doktor nennt, haben wir nie gebraucht. Sie wissen es ja selbst am besten. Wenn Sie damals, statt uns, so einem studierten Kopf in die Hände gekommen wären, hätte er einfach die Achseln gezuckt und gesagt: ›Einscharren‹. – Und wie stehen Sie nun da, ha?« Der Alte ließ seinen Blick mit einer gewissen Genugtuung auf dem stattlichen Aubrey ruhen und rieb sich umständlich die Stoppeln. »Was aber Al betrifft, so ist die Sache so: Wir haben heute den fünften Tag, und er bekommt alle drei Stunden einen Umschlag von unserem Kräuterwasser. Übermorgen oder überübermorgen wird ihm das die Hitze ausgetrieben haben, und ich kalkuliere, es wird dann mit ihm rasch bergauf gehen. – Und wenn ich mich um ihn kümmern dürfte statt des Frauenzimmers . . .«

Rayne schüttelte sehr energisch mit dem Kopf.

». . . So würden Sie ihm den Rauch ihrer Pfeife ununterbrochen in die Nase blasen und er läge in einer Räucherkammer. Ich kenne Sie. Da ist schon Mrs. Fanny besser am Platz.«

Der vierschrötige Mann spitzte neuerlich den linken Mundwinkel, ließ es aber dabei bewenden.

»Er hat in seinem Leben Frauenzimmer nie gemocht«, knurrte er widerspenstig. »Genau so wie ich. Und meine Pfeife würde ihn gewiß nicht umbringen. Im Gegenteil, da er den Tabak ebenso gern hat wie ich, würde es ihm sicher nur recht sein, wenn er wenigstens davon zu riechen bekäme.«

Mr. Peter Forge war sehr gekränkt und gereizt, und das kupferbraune Gesicht mit den schwarzen Augen und der platten Nase erschien noch grimmiger und tückischer als sonst, aber Rayne kümmerte sich nicht weiter darum, sondern sah mit verkniffenen Lippen nach seiner Uhr. Eben jetzt mußte Tom mit der Ausführung seines heiklen Auftrags beschäftigt sein, und von dessen Gelingen hing zuviel ab, um die Nerven des jungen Mannes nicht aufs äußerste anzuspannen. Seit Monaten war alles bis aufs kleinste für diesen Fall vorbereitet worden, und er hatte selbst mit seinem scharfen Verstand und seiner kühlen Ruhe alle erdenklichen Möglichkeiten erwogen und ihnen Rechnung getragen. Das ganze Unternehmen war zeitraubend und mühsam gewesen, und nur, weil es vielleicht auch abenteuerlich werden konnte, hatte er sich dafür gewinnen lassen.

Nun war das erste Abenteuer vor einigen Tagen tatsächlich eingetreten, aber es war gleichzeitig auch die erste arge Schlappe gewesen. Der Schwerverwundete in Spittering Farm war eine Sache, die er nicht ins Kalkül gezogen hatte, und nun stimmten plötzlich alle Berechnungen und Pläne nicht. Es war irgend etwas geschehen, was er sich nicht zu erklären wußte, und solange der Mann nicht sprach, gab es eine unbekannte drohende Gefahr, die jäh hereinbrechen konnte, ohne daß er die Möglichkeit einer Abwehr sah. Wenn aber »die Lady mit der Pantherkatze« sich erst in seinen Händen befand, war wenigstens das Wichtigste getan. Unbedingt aber mußte Al Evans wieder auf die Beine gebracht werden, und er beschloß, selbst nach ihm zu sehen.

»Benachrichtigen Sie mich, wenn Tom in Sicht kommt«, sagte er, »aber lassen Sie sich in diesem Aufzug nicht blicken. Das Mädchen soll nicht mehr geängstigt werden, als unbedingt notwendig ist.«

Er betrat die Diele, deren neuer Bretterboden mit einem dicken Läufer belegt war, und Peter erwischte unter einem halblauten Fluch gerade noch mit der Fußspitze die Kehrseite des gelbhäutigen Burschen, der eben an ihm vorüberflitzte.

Das Innere des Hauses war von peinlicher Sauberkeit und duftete nach harzigem Holz und dem Lack der Türen und der reichen Täfelungen, die zu dem bescheidenen Äußeren nicht recht passen wollten. Die erste Tür zur Linken stand halb offen und gewährte Einblick in eine geräumige Küche mit blitzblankem Metallgeschirr, und dann kam noch eine weitere Tür, und zur Rechten gab es ebenfalls zwei Eingänge. Die Wände waren bis zur Decke mit gebeiztem Holz verschalt, und eine Treppe aus demselben Material führte in das Obergeschoß.

Den Flur schloß ein schmaler Gang ab, der quer durch das ganze Haus lief, und Aubrey Rayne wandte sich nach rechts und schob sich nach einem leisen Klopfen geräuschlos durch die nächste Tür.

Eine große stattliche Frau mit flachsblondem Haar wandte etwas unwillig ihr gesundes Gesicht, schnellte aber sofort von ihrem Sitz auf, als sie den Eintretenden erkannte. Der junge Mann nickte ihr flüchtig zu, und sein erster Blick galt dem einfachen Feldbett, das in der Ecke neben dem vergitterten Fenster stand. Unter der Decke zeichneten sich die Umrisse einer unendlich langen Gestalt ab, und auf den Polstern ruhte ein umfangreiches Leinwandbündel, aus dem nichts weiter als eine mächtige Hakennase, ein Paar geschlossene Augen und ein eingefallener Mund mit blutleeren Lippen hervorsahen. Es war kaum mehr ein Anzeichen des Lebens in diesem fahlen Gesicht, und Raynes Sorge stieg aufs höchste. Er gab der Frau einen Wink, ihm zu folgen, aber erst, als sie vorne im Flur angelangt waren, wagte er die Frage zu tun, die ihm auf dem Herzen lag.

»Sie haben doch gewisse Erfahrungen in solchen Dingen, Mrs. Fanny – glauben Sie, daß es sehr schlimm steht?«

Er sah ihr forschend in das noch immer recht hübsche, sommersprossige Gesicht, aber sie schüttelte sofort entschieden den flachsblonden Kopf und begann umständlich ihre umfangreiche Schürze glattzustreichen.

»Von sehr schlimm kann man nicht mehr reden, Euer Gnaden«, meinte sie bestimmt. »Er hat kein Fieber, und der Puls wird von Tag zu Tag besser. Heute mittag habe ich ihm sogar schon einige Löffel Brühe einträufeln können, und er hat sie behalten. Auch kommt es mir vor, als ob er sich hie und da schon ein bißchen rühren würde.« Sie zog plötzlich die Stirn kraus und sandte einen wenig freundlichen Blick durch die Tür auf den Hof. »Man kann ja von dem Pavian, den Sie Mr. Forge nennen, denken, wie man will, aber auf Heilkräuter scheint er sich zu verstehen. Aber sonst soll er seine Hand von dem Kranken lassen. Ich muß das Euer Gnaden sagen«, fügte sie mit großer Zungengeläufigkeit und einem bedrohlichen Unterton in ihrer tiefen Stimme hinzu. Die resolute Frau faltete die kräftigen Hände, und der Blick ihrer wasserblauen Augen verhieß nichts Gutes. Peter Forge war nun einmal nicht ihr Liebling, und so oft Rayne nach Spittering Farm kam, mußte er aus ihrem beredten Mund immer irgendeine Klage hören, die mit einer Drohung schloß, an deren Ernst nicht zu zweifeln war. Die robuste Mrs. Fanny machte den Eindruck, als ob sie sich selbst vor dem Teufel nicht fürchtete, und um des lieben Friedens willen hatte der junge Mann anfangs einige Male den Versuch unternommen, ein halbwegs leidliches Verhältnis herzustellen. Seine Vermittlung war aber auf keiner Seite sonderlich günstig aufgenommen worden.

So war es bis heute beim alten geblieben, aber trotzdem ging das Leben auf Spittering Farm seinen geregelten Gang, und Rayne wußte, daß dies vor allem der Tüchtigkeit und Tatkraft von Mrs. Fanny zuzuschreiben war. Er kannte die Frau seit vielen Jahren, obwohl er nicht wünschte, daß davon gesprochen wurde, und er hatte sie schon vor Monaten eigens zu dem Zweck nach der Farm gebracht, um für das junge Mädchen eine weibliche Hilfe zur Hand zu haben, falls sie einmal hier untergebracht werden sollte. Daß Fanny sich in ihrer energischen Art sofort des ganzen Hauswesens angenommen hatte und daß sie zur Stelle gewesen war, als man einer geschulten und verschwiegenen Krankenpflegerin bedurfte, war sehr gelegen gekommen. Aber ihre eigentliche Aufgabe sollte erst jetzt beginnen, und Aubrey Rayne fand es angezeigt, ihr diese in allen Einzelheiten klarzumachen. »Das Mädchen wird vielleicht in der ersten Zeit etwas schwierig zu behandeln sein«, meinte er und vermied es, dem forschenden Blick der wasserblauen Augen zu begegnen, »aber auf keinen Fall dürfen Sie die Geduld verlieren. Sie ist ganz als Dame zu nehmen, und ich hoffe, daß wir nicht vergessen haben, was eine solche benötigt. Nur ihr Zimmer soll sie bis auf weiteres nicht verlassen, und ich wünsche auch nicht, daß sie erfährt, wo sie sich befindet. Im übrigen werde ich nun einige Tage hier bleiben, und Sie können sich daher jederzeit an mich wenden.«

Fanny war eine brave und rechtliche Frau, und an der Sache war ihr, wie an so vielem in Spittering Farm, nicht alles klar, aber wenn Mr. Rayne etwas anordnete, war sie ohne Bedenken dafür zu haben.

»Ich verstehe, Euer Gnaden«, sagte sie und machte sich wieder angelegentlich an ihrer Schürze zu schaffen. »Der jungen Lady soll es an nichts fehlen. Und auch das übrige werde ich schon besorgen. Aber der scheußliche Waldmensch darf mir dabei nicht in die Quere kommen. Bleuen Sie ihm das gehörig in den unfrisierten Schädel, Euer Gnaden.«

Sie war schon wieder bei Mr. Forge angelangt, der das Um und Auf ihrer Sorgen und ihres Ärgers bildete, und Aubrey hob etwas ungeduldig die Hand.

»Das habe ich bereits getan«, bemerkte er, und Fanny konnte fast noch in derselben Sekunde zu ihrer größten Genugtuung feststellen, daß es wirklich sehr gründlich geschehen zu sein schien. Peter polterte nämlich in diesem Augenblick mit einem gewaltigen Satz zur Haustür herein und stürmte in förmlicher Flucht nach rückwärts. Sein Gesicht glühte vor Erregung und seine Augen funkelten, aber als er an den beiden vorüberflog, wandte er grimmig den Kopf weg und stieß nur keuchend die Worte hervor: »Der Wagen . . .« Dann hörte man irgendwo in dem Quergang eine Tür ziemlich unsanft ins Schloß fallen und einen Riegel kräftig einschnappen. »Es wird gut sein, Mrs. Fanny«, sagte der Mann mit gelassener Ruhe, »wenn Sie für alle Fälle vor dem Haus warten.«

Die stattliche Frau strich sich hastig einige Male ordnend über das glatte Haar und eilte dann mit wiegenden Hüften ins Freie, während Rayne durch eine der Türen im Flur hastig verschwand.


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