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Zweiundvierzigstes Kapitel

Welch' seltsame Erregung füllt das Herz,
Das frei in Zweifeln sich ergehen läßt,
Ob Alles gut steht oder übel, während
Bald Furcht, bald Hoffnung in dem Busen bebt.

Byron.

Die Chinaflotte erreichte ohne weiteres Gefährde die Heimath, und der Kommodore sammt den übrigen Schiffsbefehlshabern erhielt von seinen Landsleuten jenes Lob, zu dem sie durch ihr tapferes Benehmen so voll berechtigt waren. Nachdem das Bombay Castle in das Becken der ostindischen Docken eingefahren war, erbat sich Newton Urlaub, der ihm auch ohne Anstand ertheilt wurde. Er lenkte seine Schritte unverweilt nach Greenwich, um sich zu überzeugen, ob sein Vater noch lebe, denn er hatte seit seiner Abfahrt keine Briefe erhalten, obgleich er mehrere Gelegenheiten zum Schreiben benützt. Freilich hatte er auch nicht darauf gewartet, denn er wußte, daß sein Vater zu zerstreut war, um an's Schreiben zu denken, während sein Onkel zu viel zu thun hatte, um einen Theil seiner Zeit auf eine unnütze Korrespondenz zu verwenden.

Wenn wir uns einer Wohnung nähern, die muthmaßlich einen Gegenstand angelegentlicher Sorge birgt, über dessen noch vorhandenes Dasein wir jedoch im Zweifel sind, geschieht es nur mit klopfendem Herzen und verhaltenem Athem. Auch unserem Newton Forster ging es so. Mit beklommener Brust legte er die Hand auf die Thürklinke. Er trat ein, und der erste Gegenstand, der seinen entzückten Blicken entgegentrat, war sein Vater, der auf einem hohen Schemel saß und mit zwei Veteranen des Hospitals, welche ihre alten Knochen auf einem großen Koffer vor Anker gelegt hatten, seine Pfeife rauchte. Sie waren in angelegentlicher Unterhaltung begriffen und bemerkten ihn nicht, weshalb er eine Weile in der halboffenen Thüre stehen blieb und die Gruppe betrachtete.

Einer der Pensionäre war eben im Sprechen begriffen und fuhr folgendermaßen fort: –

»Kann sein, Mr. Forster, vielleicht aber auch nicht – das ist zweifelhaft. Wenn er übrigens noch am Leben ist, so werdet Ihr ihn bald sehen, das ist gewiß, – nehmt mein Wort darauf. Wie Ihr sagt, ist er ein guter Sohn, und ein solcher hält, sobald er über die Schiffsseite herunter kommen kann, stets auf das Haus seines Vaters ab. Mit der Beihülfe Eurer Brille arbeitete ich mich durch das ganze Garn, und las den Bericht über die Todten und Verwundeten. Ich will einen Eid darauf thun, daß in diesem Scharmützel, das gewiß seine Art hatte, kein Offizierstisch einen Kostgänger verlor. Schon der Gedanke, daß Monschür Krapo den Kauffahrern seinen Steiß zeigte! Verdammt seien meine alten Knöpfe, was werden unsere lustigen Bursche Alles noch anfangen?«

»Was, Bill? Ei, da ist weiter nichts mehr, als daß sie dem Großtürken den Bart scheeren und einen Fegewisch für die Kajüte von des Königs Yacht daraus machen; seine siebenhundert Weiber können sie dann unter die Flotte austheilen. Aber höre, ich wundere mich nur, wie er diese vielen Schaluppen in guter Ordnung halten kann?«

»Das weiß ich wohl,« versetzte der Andere, »denn ich fragte darüber, als ich an den Dardanellen droben war. Da ist ein schwarzer Kerl, ein Heunuck nannten sie ihn – mit einem langen Säbel und einem Sack voll Sägmehl; der steht immer Schildwache an der Thüre, und wenn so ein Weibsbild im Muthwillen ausschlägt – plumps muß ihr Kopf in den Sack spazieren.«

»Nun, das ist allerdings eine Methode, um ein Weibsbild zu Paaren zu bringen; aber was ich sagen wollte, Mr. Forster, Ihr braucht nicht nach der Mündung hinunter zu gehen. Ein Seemann, der seine Pflicht kennt, verlangt keinen Urlaub, bis alles Geschäft gethan ist. Ich wette eine Elle Sauschwänzel Gesponnener Tabak., daß Mr. Newton –«

»Hier ist, mein guter Freund!« unterbrach ihn Newton. »Mein theurer Vater!«

Nicholas sprang von seinem Sitze auf und umarmte seinen Sohn.

»Mein lieber, theurer Junge! warum bist du nicht schon früher zu mir gekommen? Ich fürchtete, du seiest getödtet worden. Nun, es freut mich, dich zu sehen, Newton. Wie hat's dir in Westindien gefallen?«

»In Ostindien, wollt Ihr sagen, Mr. Forster. – Newton,« fuhr der alte Pensionär fort, indem er beide Seiten seiner Hand an den blauen Hosen abwischte und sie dann ausstreckte – »her mit Eurer Floßfeder, mein Junge; 's macht mir Freude, einem die Pfote zu drücken, der mitgeholfen hat, den Feind in's Bockshorn zu jagen, und es wird keine Schande für Euch sein, wenn Ihr einem alten Matrosen die Hand gebt, der seine Pflicht that, so lange er noch eine Pinne hatte, um darauf zu stehen.«

»Mit Vergnügen mein Freund,« versetzte Newton, die Hand des alten Mannes nehmend, während der zweite Veteran die andere ergriff und unseren Helden vom Wirbel bis zur Zehe musterte.

»Wenn Euer Schiff mit lauter solchen Jungen bemannt war, wie Ihr seid,« bemerkte endlich der Letztere – »je nun, so will ich weiter nichts sagen, als daß es verdammt gute Leute hatte.«

Newton lachte und wandte sich an seinen Vater.

»Nun, Vater, wie geht's Euch? Seid Ihr immer wohl gewesen? Und wie gefällt Euch Euer nunmehrige Aufenthalt?«

»Je nun, Newton, 's geht hier viel besser, als es in Bristol der Fall war.«

»In Liverpool will er sagen, Mr. Newton; aber Euer guter Vater ist ein Bischen schadhaft im Oberstock – sein Gedächtnißkasten ist wie ein Sieb. – Komm, Bill', wir sind unserer zwei zu viel hier. Wenn Vater und Sohn nach einer Indienreise wieder zusammen kommen, haben sie sich viel zu sagen, wozu man keine Zuhörer braucht. – Gott befohlen, Mr. Forster. Möge Euch nie ein Sohn und ihm nie ein Schiff fehlen!«

Newton lächelte dankbar den zwei rücksichtsvollen alten Pensionären zu, welche jetzt nach der Thüre humpelten und ihn mit seinem Vater allein ließen. Die Mittheilungen des alten Nicholas waren so gedrungen wie gewöhnlich. Seine Lage und seine Gesellschaft gefiel ihm; er hatte so viel zu arbeiten, als er wünschte, und erfreute sich einer guten Gesundheit. Als Newton auf seine Geldangelegenheiten zu sprechen kam, die ihm um so dringender am Herzen lagen, da er bemerkte, daß seines Vaters Rock und Beinkleider in einem sehr armseligen Zustand waren, machte er die Entdeckung, daß der alte Herr, obgleich er im ersten Jahre bei dem Bankier Geld geholt hatte, um sich einen neuen Anzug zu kaufen, nicht nur die Fonds, die ihm zur Verfügung standen, ganz vergessen, sondern auch die gekauften Kleider von dem Tage an, als sie ihm geschickt worden, unprobirt in seinem Koffer hatte liegen lassen.

»Du mein Himmel! Ja, ich erinnere mich jetzt, daß ich sie oben irgendwo aufbewahrt habe. Ich war damals mit meiner Verbesserung der doppelten Hemmung beschäftigt.«

»Habt Ihr meinen Onkel oft besucht, Vater?« fragte Newton.

»Deinen Onkel? Du meine Güte, nein! – ich wußte nicht, wo er wohnt, und so wartete ich, bis du zurückkämest. Wir wollen morgen zu ihm gehen, Newton, damit er mich nicht für undankbar halte. Ich will sehen, ob seine Uhr gut geht. Ich erinnere mich, daß er sagte, sie gehe; aber, Newton, erzähle mir jetzt Alles von deiner Reise und von dem Gefechte, das ihr mit den französischen Schiffen hattet.«

Newton erstattete nun ausführlich Bericht und fand aus den Fragen seines Vaters, daß sein Gedächtniß mehr und mehr Noth gelitten habe, wie auch, daß er überhaupt zerstreuter war, als je. Sie verabredeten für den nächsten Tag einen Besuch bei Mr. John Forster, und dann nahm sich unser Held vor, ohne daß er jedoch dem alten Nicholas seine Absicht mittheilte – Nachfragen anzustellen und durch Aufrufe in den Zeitungen Kunde über das Schicksal seiner Mutter einzuholen. Dies war eine Pflicht, die er lange zu erfüllen wünschte, obschon ihn die Noth und der Mangel an Zeit bisher gehindert hatte, ihr nachzukommen. Am andern Morgen setzte sich Newton mit seinem Vater in eine Londoner Kutsche, und ein Gang von einigen Minuten brachte sie nach Mr. John Forsters Geschäftslokal.

»Wie geht's Euch, Mr. Skratton? Ist der Onkel zu Hause?« fragte Newton.

Mr. Skratton erkannte ihn augenblicklich und erwiederte sehr zuvorkommend, daß Mr. Forster zu Hause sei und sich freuen werde, ihn zu sehen, da er in der letzten Zeit oft von ihm gesprochen habe.

Newton wurde nun mit seinem Vater in das Empfangzimmer geführt, wo er seinen Onkel genau in derselben Haltung traf, wie er ihn zum Letztenmale gesehen hatte; – es gewann fast den Anschein, als sei er während Newtons langer Reise nicht von seinem Sitze weggekommen.

»Neffe,« begann Mr. John Forster, ohne sich von seinem Stuhle zu erheben, »es freut mich sehr, dich zu sehen. – Bruder Nicholas, du bist gleichfalls willkommen. – Stühle, Skratton,« fuhr der alte Rechtsgelehrte fort, indem er die Uhr vom Tische nahm und in seine Tasche steckte. »Nun, Neffe, freut mich, so gute Berichte von dir zu hören. Ich sprach gestern mit Mr. Bosanguet, und erfuhr von ihm, du seiest wegen deines Wohlverhaltens zu dem Rang eines zweiten Maten befördert worden.«

»Das ist mehr, als mir zu Ohren gekommen ist,« versetzte Newton, sehr vergnügt über diese Kunde. »Ich danke Euch für die Nachricht, wie für so vieles andere Gute, das Ihr mir erwiesen habt.«

»Nun, du hast auch Ursache dazu. Wie ich dir schon früher sagte, ist's nichts so Schlimmes, einen Onkel zu finden. Beiläufig, Neffe, seit wir uns nicht mehr gesehen haben, ist eine Aenderung in meinem Hauswesen vorgegangen. Ich habe in Lincoln-Inn-Fields eine Wohnung und ein freies Bett, wenn du es annehmen willst. Wir speisen um sechs Uhr, Bruder Nicholas, und es soll mich freuen, dich bei Tische zu sehen, wenn du bleiben kannst. Bis das Essen vorbei ist, wird es etwas spät werden, aber du kannst bei meinem Neffen schlafen.«

»Ich werde mich glücklich schätzen, Euer freundliches Anerbieten für einige Tage anzunehmen, wenn es Euch nicht beschwert,« versetzte Newton.

»Nein, dort beschwert Ihr mich nicht, wohl aber hier, wo ich immer zu thun habe. Deshalb Gott befohlen, mein Junge; ich werde um sechs Uhr zu Hause sein. Bruder Nicholas, du hast mich noch keiner Antwort gewürdigt.«

»Ueber was, Bruder John?« entgegnete Nicholas, der bisher immer »in den Wolken« gewesen war.

»O ich will Euch Alles sagen, Vater,« erwiederte Newton lachend. »Kommt nur jetzt mit – der Onkel hat Geschäfte.«

Nicholas stand von seinem Stuhle auf und bemerkte:

»Bruder John, du scheinst mir sehr viel zu lesen.«

»Allerdings ist dies der Fall, Bruder.«

»Wie viel liesest du denn auch im Laufe des Tags?«

»Das kann ich dir in der That nicht sagen; es kommt viel darauf an, ob ich unterbrochen werde oder nicht.«

»Das muß deinen Augen gar nicht gut sein, Bruder John.«

»Freilich werden sie nicht besser dadurch,« versetzte der Rechtsgelehrte ungeduldig.

»Kommt, Vater, der Onkel ist von Geschäften bedrängt,« sagte Newton, seinen Vater am Arme fassend.

»Nun, Gott befohlen, Bruder John. Ich wollte dir noch etwas sagen – ja! – ich hoffe, du nimmst nicht übel, daß ich nicht früher gekommen bin, um dich zu besuchen.«

»Hum! nicht im Mindesten, kann ich dir versichern, Bruder Nicholas. Jetzt aber gehab' dich wohl. Newton, du wirst ihn um sechs Uhr mitbringen,« sagte Mr. John Forster, und hatte seine Akten bereits wieder aufgenommen, noch ehe seine beiden Verwandten aus dem Zimmer getreten waren.

Newton war sehr überrascht über die Nachricht, daß sein Onkel ein Hauswesen führe, und vermuthete, er habe sich am Ende noch verleiten lassen, ein Weib zu nehmen. Er hatte große Lust, Mr. Skratton darüber zu befragen, unterdrückte aber seinen Wunsch, damit es nicht den Anschein gewinne, als wolle er die Angelegenheiten seines Onkels ausspähen. Da es Februar war, so dunkelte es schon lange vor sechs Uhr, und unser Held fühlte sich verlegen, was er in der Zwischenzeit mit seinem Vater anfangen sollte. Er kehrte nach dem Salopian Kaffeehaus zurück, wo die Greenwicher Kutsche eingestellt hatte, nahm von einem Verschlag Besitz, und ließ etwas Zwieback nebst einer Pinte Xeres bringen, worauf er seinen Vater bat, bis zu seiner Rückkehr hier zu bleiben, und ausging, um einen Sextanten und einige andere nautische Bequemlichkeiten zu kaufen, die er von seinem Solde bestreiten konnte, ohne sich an den Fonds, die er der Großmuth seines Onkels verdankte, zu vergreifen. Dann kehrte er zu seinem Vater zurück, der inzwischen mit Wein und Zwieback fertig geworden war und jetzt, die Augen an die Zimmerdecke geheftet, dasaß. Er rief nun eine Miethkutsche an und fuhr in die Richtung, welche ihm Mr. John Forster als seine Wohnung bezeichnet hatte.

Mr. John Forster war bereits nach Hause gekommen; sie trafen ihn in dem Speisezimmer, wo er eben den Wein für das Diner ausfüllte, und Ambra an seiner Seite. Newton war überrascht über den Anblick eines kleinen Mädchens und fragte sie, indem er ihre dargebotene Hand entgegennahm, nach ihrem Namen.

»Ambra – aber Papa sagt, es sei ein sehr thörichter Name. Ist nicht so, Papa?«

»Allerdings, meine Liebe; aber wir gehen jetzt zum Diner, und du begibst dich zu Mrs. Smith – also gute Nacht.«

Ambra küßte den alten Advokaten, der sich zu ihr niederbeugte, wünschte der Gesellschaft gute Nacht und verließ das Zimmer.

»Bruder John,« sagte Nicholas, »ich habe in der That nicht gewußt, daß du verheirathet bist.«

»Hum! ich bin nicht verheirathet, Bruder.«

»Aber dann sage mir, Bruder, wie es möglich ist, daß dieses kleine Mädchen deine Tochter sein kann?«

»Ich sagte nicht, daß sie meine Tochter sei; aber wir wollen jetzt in's Besuchzimmer hinaufgehen, während man hier die Tafel zurüstet.«

Das Diner wurde bald gemeldet; es war einfach, aber gut gekocht, und der Wein vortrefflich. Als das Dessert aufgetragen wurde, erhob sich Mr. John Forster, nahm zwei Flaschen Portwein von dem Seitentische und setzte sie mit den Worten auf den Tisch:

»Neffe, ich habe keine Zeit, den Wein zu schlürfen, obgleich es nöthig ist, daß ich ihn trinke. Wir müssen daher schnell trinken, da ich nur noch zehn Minuten übrig habe – nicht daß ich wünschte, du sollest mehr trinken, als dir lieb ist; aber ich muß die Flasche kreisen lassen, ob du nun auffüllst oder nicht, da ich eine Bestellung nach meinem Bureau habe, um daselbst eine Konsultation abzuhalten. Greife zu, Bruder,« fuhr er fort, indem er, nachdem er sich selbst eingeschenkt hatte, die Flasche dem alten Optiker hinschob.

Nicholas, der nur wenig an den Wein gewöhnt war, gehorchte mechanisch und stürzte jedes Glas à gorche déployée hinunter; denn so oft ihm die Flasche hingeboten wurde, wachte er aus einer Träumerei auf und füllte sein Glas wieder. Newton, der, wie die meisten Seeleute, sein Deputätchen zu sich nehmen konnte, war übrigens nicht im Stande, Glas für Glas mit seinem Onkel zu trinken, weßhalb er die Flasche mehreremale vorbeigehen ließ, ohne für sich selbst einzuschenken. Sobald die zehn Minuten abgelaufen waren, nahm Mr. John Forster die Uhr von dem Tische und stand von dem Stuhle auf. Er schloß den Rest des Weines ein und entfernte sich ohne weitere Entschuldigung, indem er es seinen Gästen überließ, sich gegenseitig selbst zu unterhalten und, wenn sie Lust dazu hätten, Thee zu bestellen.

»Mein Bruder scheint sehr beschäftigt zu sein, Newton,« bemerkte Nicholas. »Was haben wir denn da für Wein getrunken? Er war sehr stark – wahrhaftig, es wirbelt mir im Kopfe.«

Und nach einigen Augenblicken ließ Nicholas den Kopf auf den Tisch sinken und war bald eingeschlafen.

Newton, welcher bemerkte, daß sein Vater den Wein spürte, von dem er während und nach der Mahlzeit eine Bouteille und außerdem noch eine Pinte Xeres in dem Kaffeehaus getrunken hatte, hielt es für gerathen, ihn sein Schläfchen thun zu lassen. Er löschte daher die Lichter aus und begab sich nach dem Besuchzimmer, wo er sich mit einem Buche unterhielt, bis die Glocke zwölf schlug. Der Hausordnung gemäß hatten sich die Dienstboten zu Bette begeben und für ihren Herrn ein Licht in der Flur brennen lassen, da derselbe bisweilen sehr spät, oder vielmehr früh am Morgen heimkehrte. Newton zündete ein Nachtlicht an und begab sich in das Speisezimmer hinunter, um seinen Vater zu wecken; aber alle seine Versuche waren vergebens. Der Wein hatte so kräftig auf ihn gewirkt, daß er sich in einem Zustand völliger Betäubtheit befand. Newton bemerkte, daß das Dienstmädchen den Tisch abgeräumt hatte und das Feuer erloschen war. Da er sich nun nicht anders zu helfen wußte, so rückte er die Stühle an das Ende des Gemachs, damit sein Vater nicht darüber strauchle, wenn er im Dunkeln erwachte, und begab sich dann zu Bette.


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