Ernst Jaedicke
Deutsche Sagen
Ernst Jaedicke

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Der Klapperstorch

(v. Schulenburg)

Es waren eine Braut und ein Bräutigam und viele Klapperstörche in der Gegend, wo sie wohnten. Da sagte einmal die Braut zu ihrem Bräutigam: »Schieß doch einen Storch!« Der Bräutigam wollte dies nicht, zuletzt schoß er aber doch und einem Storch das Bein lahm. Danach ging dann der Mann zu Schiffe und kam an einen Strand, wo sehr viele Elfen standen. Da begegnete ihm eine Frau und sagte, er sollte mitkommen, und der Mann ging mit. Sie gingen nun unter das Wasser und kamen in ein Haus, das war sehr schön, und es gab da auch Schönes zu essen. Da kam auch der Mann, dem es gehörte. Der hinkte und fragte: »Kannst du dich entsinnen, wie du dazumal nach dem Storche geschossen hast? Das bin ich gewesen.« Dann gab er ihm ein Geschmeide, das war sehr schön und glänzend, das sollte er mitnehmen und seiner Braut schenken. Und der Mann nahm es mit. Wie er aber nach Hause kam, da rieten ihm andere, er solle es seinem Hunde anlegen. Das tat er, und sowie er das Geschmeide ihm anlegte, zersprang der Hund in tausend Stücke und war nichts mehr von ihm zu hören noch zu sehen.


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