Franz Gräffer
Josephinische Curiosa
Franz Gräffer

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XXIII. Der Vater Josephs des II.

Man weiß, daß, als Joseph Mitregent wurde, seine erste Handlung die einer glänzenden Großmuth war, indem er 22 Millionen Staatspapiere (geschaffen nach dem siebenjährigen Kriege und Coupons genannt), welche er von seinem Vater geerbt hatte, verbrannte, wodurch er dem Lande eine große, ja außerordentliche Wohlthat erwies.

Josephs Vater, der Kaiser Franz, »der sich nähmlich,« wie sich Friedrich der Große ausdrückte, »nicht in die Regierungsangelegenheiten mischen durfte, warf sich auf Handelsangelegenheiten. – Er sparte jährlich große Summen von seinen Einkünften in Toscana und verbrauchte sie im Handel. Er legte Manufacturen an und lieh auf Pfänder, übernahm die Lieferung der Uniformen, Waffen, Pferde und Monturen für das ganze kaiserliche Heer. Mit einem Grafen Bolza und einem Kaufmann Schimmelmann, hatte er die sächsischen Zölle gepachtet, und im Jahre 1756 lieferte er sogar Fütterung und Mehl für das Heer des Königs (von Preußen), der mit seiner Gemahlinn der Kaiserinn Krieg führte. Während des Krieges schoß der Kaiser ihr bedeutende Summen auf gute Sicherheit vor. Er war mit einem Worte Hofbanquier.« Franz hinterließ zwey volle Geldkasten. Einer gehörte ihm, den andern führte er für die Kaiserinn Königinn. Der seinige soll eine Million Gulden in Münze und 19,000 in Staatspapieren enthalten haben. Sein Sohn Joseph erbte ihn. Seine Liebe zum Reichthum verschloß aber sein Herz der Wohlthätigkeit nicht; er theilte alljährlich bedeutende Summen an Almosen aus.«

Franz war in Innsbruck, wo man die Vermählung des Erzherzogs Leopold und Marie Louisens Infantinn von Spanien, feyerte. Seit einiger Zeit drohte ihm der Schlagfluß, und er bildete sich ein, die dicke Luft der tirolischen Thäler mehre nur sein Übelbefinden. Wie Kaiser Albrecht I. äußerte er mehrere Mahl den lebhaften Wunsch, nach Wien zurückzukehren, und wenn er die Berge, welche Innsbruck umziehen, ansah, rief er: »ach, könnt' ich nur aus diesen Tiroler Bergen.« Am 18. August 1765 früh drang die Prinzessinn Charlotte seine Schwester, Aebtissinn von Remiremont, in ihn, Blut zu lassen. Er antwortete: »Ich muß heute Abend bei Joseph speisen; ich mag nicht unhöflich seyn; morgen aber verspreche ich Dir, deinen Rath zu befolgen.« Noch an demselben Tage in der Oper ward Franz unwohl, und er ging mit dem römischen König hinaus. Als er durch ein Zimmer nahe an dem seinen ging, rührte ihn der Schlag. Er wankte anfangs, Joseph nahm ihn in seine Arme, konnte ihn aber nicht erhalten. Der Kaiser fiel auf den Boden und starb, ohne auch nur einen Seufzer zu thun. Er war 58 Jahre alt.

Franz war heiter, leutselig, höflich, aber nicht geeignet, äußerlich die hohe Würde, wozu ihn seine Vermählung mit Maria Theresien erhoben, zu behaupten; die Zeichen des höchsten Ranges, schienen ihn eher zu drücken. Wiewohl er zum Mitregenten der österreichischen Staaten ernannt war und auf dem ersten Throne der Welt saß, hatte er doch nur einen Schatten von Ansehen, und in allen wichtigen Angelegenheiten war seine Meinung von keinem Gewichte. Seine natürliche Lässigkeit und sein geringer Ehrgeiz vertrugen sich gar wohl mit diesem Zustand politischer Unbedeutendheit; es genügte ihm, um der Form willen, den Gesandten auswärtiger Mächte Gehör zu geben. Er ließ es sich sogar gern abmerken, daß er nichts war und sich nur als Maria Theresien untergeordnet betrachtete. Eines Tages als die Kaiserinn Königinn ihren Unterthanen Gehör gab, trat Franz aus dem Kreise und setzte sich in einen Winkel des Saales zu zwey Frauen, welche aufstehen wollten. »Achten Sie nicht auf mich,« sagte der Kaiser; »ich will hier bleiben, bis der Hof sich zurück zieht, und mich am Anblicke der Menge ergötzen.« Eine der Frauen antwortete: »Der Hof wird so lange hier bleiben als Ew. Majestät.« »Sie irren,« antwortete Franz lächelnd, »die Kaiserinn und meine Kinder machen den Hof aus, ich bin bloß Privatmann.« Hätte dieser Fürst mehr Gewicht gehabt, so wäre das europäische Staatensystem nicht umgestürzt worden; denn ihm war Frankreich so verhaßt, wie Marien Theresien Preußen. Nicht ohne viel Bedauern hatte er in das Bündniß mit dem Hause Bourbon gewilliget, und man fand unter seinen Papieren folgende Bemerkung: »so wenig Verbindung als möglich mit Frankreich ist das Beste.«

Dieser Fürst, welcher die Gelehrten beschützte, bemühte sich, die Geheimnisse der Natur zu entdecken, und wollte seine Kenntnisse hierin zur Befriedigung seiner Geldliebe brauchen. Er brauchte immer Scheidekünstler, um den Stein der Weisen zu suchen, und versuchte mittelst Brenngläser mehrere kleine Diamanten in einen zusammen zu schmelzen. Wien verdankt ihm die Gründung einer Naturgeschichts- und Münzsammlung, die so reich sind, als irgend eine in Europa. Wiewohl Franz nicht die großen Eigenschaften der Maria Theresia hatte, übertraf er sie doch in einem Punkte; er war duldsamer und empfahl in Religionssachen immer Überzeugung statt Gewalt. Unendlich viel Züge von Wohlthätigkeit ehren sein Gedächtniß; und wir wollen darunter nur zwey wählen, welche ganz besonders auf die Nachwelt zu kommen verdienen. Am 15. December 1752 kam in Wien in der Salpeterniederlage Feuer aus. Alsbald begab sich der Kaiser dahin. Da er vorwärts ging, überall, wo die meiste Gefahr war, Befehle zu ertheilen, stellte ihm ein Herr, der ihn begleitete vor, er setze sich zu sehr aus. Der Kaiser antwortete: »Für mich ist nichts zu fürchten, sondern für die armen Menschen, die man mit vieler Mühe retten wird.« – Mitten im Winter überschwemmte die ausgetretene Donau die Vorstädte von Wien. Da das Wasser außerordentlich hoch stand, suchten mehrere Bewohner Schutz auf den Dächern ihrer Häuser. Schon drey Tage fehlte es an Nahrungsmitteln. Der reißende Strom und die ungeheuern Eisschollen, die er führte, schreckten die unerschrockensten Fischer. Franz selbst sprang in einen Kahn, trotzte der Gefahr und kam zu den Häusern. Sein Beyspiel ward befolgt, und eine Menge Unglücklicher, welche hätten umkommen müssen, gerettet. Ist die Geschichte nützlich, so ist sie es besonders. wo sie solche Züge des Muthes und der Menschlichkeit aufführt.

Dieser Schilderung aus der Feder eines Engländers fügen wir die Erzählung eines außerordentlichen Abenteuers bey, welches Theresiens Gemahl und sein Bruder der Herzog Carl glücklich bestanden haben.

Als Bundesgenosse Rußlands war Österreich im Jahre 1737 in einen neuen Krieg mit den Türken verwickelt.

Prinz Eugen war im vorigen Jahre zu Wien gestorben und hörte auf der Schrecken der Türken zu seyn. An seiner Statt wurde daher in diesem Jahre vom Kaiser Carl den Sechsten, der Herzog von Lothringen, Franz – der schon im Jahre 1728 nach dem Tode des Palatinus, Grafen Johann Pallffy, die Würde eines Statthalters von Ungarn erhielt, und im Jahre 1736 mit Marien Theresien, seiner einzigen Erbinn vermählt wurde – zum Generalissimus der Armeen ernannt.

Der Krieg fing so unglücklich an, daß schon im darauf folgenden Jahre 1738 die Türken Mehadia erobert hatten.

Um hier den Fortschritten der Türken einen Damm entgegen zu setzen, ward österreichischer Seits bey Karansebes und Illora eine Armee aufgestellt, bei der sich beyde Herzoge von Lothringen, Franz und Carl befanden.

Hier erheben sich auf beyden Ufern der TemesDer Fluß Temes entquillt hinter dem Dorfe Teregora in dem Gebirge, das sich auf dem linken Ufer erhebt, und drängt sich im schlängelnden gegen Norden gerichteten Lauf durch das Thal zwischen hohen Felsenwänden, an welchen sich die Straße windet, davon der von beyden Seiten am stärksten eingeengte Punct, der Schlüssel genannt wird, da andere gleichfalls hier entspringende Flüsse als: Berzawo, Keras, Nera, gegen Südwest der Donau zuströmen, wohin auch die Temes, nachdem sie das Gebieth von Temeswar berührt und kreisförmig sich derselben genähert hat, parallel mit dieser durch das ganze deutsch-banatische Regiment zueilet, und bey Pancsowa in dieselbe fällt. große und hohe Gebirge, die mit mannigfaltigem Wild, als Bären, Gemsen, Wildschweinen, Auer- und Birkhähnen und so fort, angefüllt sind. Reize genug für die Herzoge, um eine Jagdparthie anzustellen. Ein zahlreiches Gefolge begleitet sie, die rechte Stelle im hohen Gebirge wird glücklich erreicht, die Jagd nimmt ihren Anfang. Die Herzoge, die beysammen blieben, setzen einem Wilde hastiger nach, und unbemerkt entfernen sie sich zu weit von dem Gefolge. Als man beyde länger vermißte, wurden die gewöhnlichen Zeichen, damit man sich versammeln solle, von Zeit zu Zeit wiederholt. Aber die Herzoge hatte der Eifer in Verfolgung des Wildes zu weit getrieben, als daß die Zeichen in ihre Ohren hätten dringen können; so wie auch ihr gegenseitiges Rufen, und ihre Flintenschüsse zwischen den tiefen Klüften und dichten Wald verhallten, ohne von dem Gefolge gehört zu werden. Sie treten also auf gutes Glück den Rückweg an: aber indem sie durch Dickicht sich winden müssen, verlieren sie die rechte Orientirung, und statt rückwärts dem Orte, woher sie ausgegangen sind, sich zu nähern, entfernen sie sich vielmehr davon, und dringen immer vorwärts, bis sie zuletzt klar einsehen, daß sie sich wirklich verirrt haben.

Als sie unschlüssig, wohin sie ihre Richtung nehmen sollen, langsam weiter fortschreiten, stellten sich zu ihrem Erstaunen auf einmal mehrere wilde und scheußliche Gesichter ihren Blicken dar. Es war eine aus Wallachen bestehende Räuberbande, die ihr Lager hier aufgeschlagen hatte. Sie wurden bemerkt, und konnten sich nicht mehr zurückziehen. Sie gingen also dem Lager gerade zu. Die Räuber ihrerseits sahen auch nicht ohne Entsetzen Männer mit Gewehren auf sich losgehen, und in dem Wahne, es wären ihre Verfolger, machten sie sich zur Gegenwehr fertig. Doch als sie merkten, daß sich außer ihrer zwei Niemand mehr blicken lasse, so erkennen sie selbe als verirrte Wanderer, freu'n sich des guten Fanges, und in der Vermuthung, bey so wohl bekleideten Personen volle Börsen und andere Kostbarkeiten zu finden, schickten sie sich an, ihr Handwerk auf der Stelle an beyden auszuüben. In dieser Verwirrung sprang der Oberrock des Herzogs Franz auf, der Stern des Ordens, den er an hatte, blitzte den Kerlen in die Augen, sie stutzten, und der HarampaschaSo wird in der untern Gegend Ungarns, Slavoniens und Croatiens der Räuberanführer genannt., der sich an Größe und Stärke des Körpers vor den übrigen auszeichnete, sah ein, daß er keinen gemeinen Fang gemacht habe. Er geboth der Bande sich ruhig zu verhalten, und da er gleich Anfangs beyde für österreichische Offiziere hielt, so war er jetzt um so neugieriger zu erfahren, wer sie eigentlich seyen. Der Herzog Franz suchte seiner Neugierde entgegen zu kommen, indem er sich gleich die Mühe nahm ihn durch Worte und Zeichen zu verstehen zu geben, wer sowohl er selbst als auch sein Gefährte sey, verlangte in das Lager zurückgeführt zu werden, und versprach gute Belohnung. So entstand ein Parlamentiren. Der Harampascha machte verschiedene Forderungen und Bedingnisse, und schloß mit dem Begehren, daß ihm und seinen Mitgesellen ein Pardon bewilliget werde. – Alles ward ihm zugesprochen. – Unter andern Ungereimtheiten soll er auch das sonderbare Verlangen geäußert haben, daß, wenn Neu-Orsowa von den Türken zurückgenommen werden sollte, er zum Commandanten dieser Festung ernannt werden möchte.

Als nun Alles ins Reine gebracht war, und der Harampascha sich anschickte sein Versprechen ins Werk zu setzen, da kam einhergeschlichen das Eheweib des Harampscha, ein an Bosheit und Grausamkeit diesen weit übertreffendes Geschöpf. Sie war gleichfalls die Anführerinn einer Räuberbande, die in einer andern Gegend hausete. Als sie erfuhr, was für hohe Gäste ihr Ehegemahl in seiner Gewalt habe, beneidete sie sein Glück, und verlangte mit Ungestümm, er solle ihr solche überlassen. Von den Türken, sagte sie, ließe sich für ihre Überlieferung eine weit größere Belohnung erwarten, als von den Deutschen für ihre Befreyung. Der Harampascha, der sich fest vorgenommen, sein Wort zu halten, schalt sein Weib derb aus, und als sie sah, daß sie nichts ausrichten könne, warf sie einen grimmigen Blick auf den Herzog Franz, und ging unter Fluchen mit der Drohung fort, bald mit den Türken zurückkommen zu wollen.

Da war keine Zeit zu verlieren. Der riesenstarke Harampascha begann in Begleitung seiner Bande die Wanderung in das österreichische Lager. Er schlug vorsichtig nicht den gewöhnlichen Weg ein, damit er nicht etwa von seinem bösen Weibe mit den Türken ereilt werde. Er befolgte einen schlängelnden Gang durch unwegsame Gegenden. Und um die Spur seiner Wanderung noch besser zu verdecken, setzte er bald von dem linken Ufer der Temes auf das rechte, bald von diesem auf das linke. So suchte er den bösen Absichten seines Weibes zu entgehen.

Bey den Raststunden und Nachtlagern mußten die Herzoge natürlich mit der Kost der Räuber vorlieb nehmen, und so oft man auf Quellen stieß, oder durch die Temes waten mußte, wurde ein ausgeschnitzter hölzerner PokalUnfehlbar gleich jenen aus Holz geschnitzten Gefäßen, womit auch heut zu Tage die Batscher Oberschäfler, auf den in Oberungarn üblichen Koschar's, Berg- oder Feldschaafheerden, den Gästen mit Zsentiepa, warmen Käsemolken zu kredenzen pflegen. hervorgebracht, dessen sich auch die Herzoge bedienten, um ihren Durst zu löschen. Dieser Pokal soll noch als ein Denkmahl dieses Ereignisses bey der Nachkommenschaft des Harampascha aufbewahrt werden.

Die schlängelnde Richtung, in welcher der Harampascha seine Wanderung anstellte, war Ursache, daß er erst am dritten Tage der Gegend, wo das Lager stand, sich nähern konnte. Als man dessen ansichtig wurde, so ging es demselben rascher zu, und als der Rand des Gebirgsabhanges auf dem linken Ufer der Temes erreichet wurde, setzte der Harampascha den Herzog Franz von seinen Schultern auf einen Felsen nahe bey dem Dorfe Szlatina nieder.

So glücklich den Gefahren entronnen, und wohlbehalten, eilten von hier die Herzoge in das Lager, wo sie mit desto lebhafterer Freude und Jubel empfangen, als ihr langes Ausbleiben nichts Gutes von ihrem Schicksal ahnen ließ.

Der Harampascha nebst seinen Mitgesellen erhielt den verlangten und so wohl verdienten Pardon, sammt den übrigen Belohnungen, die er sich bedungen hatte. Aber Commandant in Orsowa konnte er nicht werden, da man diese Festung nicht mehr zurückgenommen hat. Er hieß Petru Bagyu, und hat sich, nachdem sein böses Weib gestorben war, in seinen spätern Jahren mit einer Witwe, Wantscha, die sich in schwangerem Zustande befand, verheurathet, die ihm einen Stiefsohn gebar, der noch leben soll.

Auf dieser Stelle, wo der Harampascha den Herzog Franz niedergesetzt hatte, ward eine kleine Kirche zum Andenken dieser Begebenheit errichtet, welche Maria Theresia als Wittwe i. J. 1771 neu aufbauen und verschönern ließ. Der Felsen, worauf der Herzog Franz nach der Wanderung niedergesetzt wurde, war mit eingeschlossen, so daß er jetzt einen Fleck des Bodens und der Wand bildet. Die Kirche wurde gehörig dotirt, und mit kostbaren Gefäßen und andern Requisiten reichlichst versehen; worunter sich Meßornate, selbst von der Hand Maria Theresiens, mit Details, die sich auf diese Begebenheit beziehen, gestickt befinden sollenDie Kirche präsentirt sich denen von Karansebes nach Mehadia Reisenden, rechts von der Straße unter dem Abhang des Gebirges, und als Denkmahl dieser Begebenheit verdient sie die Aufmerksamkeit jedes wißbegierigen Pilgers..

Bei dieser Kirche fand etwas Außerordentliches und das Einzige in seiner Art Statt. Es hatte sich hier nähmlich eine Gemeinde gebildet, welche dermahlen der Sprache nach, aus Wallachen bestand, dennoch aber nicht den griechisch-katholischen, wie es sonst unter dieser Nation bey Veränderung ihrer alten Religion der Fall zu seyn pflegte, sondern den römisch-katholischen lateinischen Ritus befolgte. Solche Sonderbarkeit findet nirgends sonst Statt. Vermuthlich waren die ersten Mitglieder dieser Gemeinde Cziprowaczer Emigranten aus der Türkey, die von jeher der römisch-katholischen Religion zugethan, nun aber von lauter Wallachen umrungen ihren slavischen Dialect zuletzt ganz vergessen, und sich in Wallachen metamorphosirt haben.

Dieser kleinen Gemeinde ward ein Ordensgeistlicher vorgesetzt. Der größere Theil der Einwohner des Dorfes Szlatina besteht aus griechisch-unirten Wallachen, die mit eigener Pfarre und Kirche versehen sind.

Diese Begebenheit ward durch eine Inschrift verewigt, welche auf einer an der Altarseite der Kirche auswendig eingemauerten marmornen Tafel angebracht wurde. Sie ist diese:

Quod Franciscus, post Caesar, et Carolus
Fratres Lothari, Venando errantes hic
Turcas evaserunt. 1738.

Largitate viduae ac affinis Mariae Theresiae restructa.
1771.


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