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Sohnes Heimkehr.

(Zu einem Bilde.)

Schon sieht er vom letzten der Hügel
Im Thale sein väterlich Haus,
Wie giebt ihm die Liebe da Flügel,
Wie eilt er dem Winde voraus!

Da sind sie, die Pfade, die Gassen,
In denen der Knabe gespielt,
Die wandernd der Jüngling verlassen,
Doch treulich im Herzen behielt.

Wie grüßt ihn manch trauliche Stelle,
Doch hält ihn nicht Eine jetzt auf,
Zur liebsten, zur heiligsten Schwelle
Beschwingt sich sein sehnlicher Lauf.

Dort sehn sie vom Fenster den Wandrer,
Erkennen den Bruder, den Sohn,
»Er ist es – bei Gott – und kein Andrer,«
Er stürmt in die Thüre ja schon.

»Gott grüß Euch, ihr Guten, ihr Lieben,
Da habt Ihr den Schwärmer zurück,
Und seid Ihr gesund mir geblieben,
Verlang ich kein größeres Glück!«

»»Gott grüß dich, geliebtester Knabe,
Wie wardst du so stark und so groß!
Hinweg nun mit Hut und mit Stabe,
Nun lassen wir nimmer dich los!««

Empfangen von liebenden Armen,
Ein liebendes Herz in der Brust,
Im Schooße der Heimat erwarmen,
Was giebt es für süßere Lust?


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