Ludwig Frahm
Kumm rin – kiek rut
Ludwig Frahm

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De Ol wüß dat beter.

As Kiel noch en lütte Stadt weer, güngen mal gegen Abend, as dat all schummerig würr, dree Studenten nah Düsternbrok rut. Da keem ehr en ole Professer in de Möt. He harr en Spaziergang makt un wull wedder to Hus. Se kenn' em von wieden an sien Hosten. Da möken se flink aff, se wullen sik mal en lütten Spaß mit den Olen maken. Se möken sik de Rockkragen hoch, drücken den Hot in't Gesicht, dat se nich to kennen weern un güngen nu in'n Gosmarsch tein Schritt utenanner, rasch an den Olen vörbi.

De eerste säd: »Guten Abend, Vater Abraham.«

»Guten Abend, Vater Isaak!« säd de tweete un de drütte natürlich:

»Guten Abend, Vater Jakob.«

Se meenen Wunner, wat se darmit utfreten harrn.

De Ole awer stünn' still un röp ehr nah: »Dat stimmt nich; ik bün keen Abraham, keen Isaak un ok keen Jakob. Awer ik bün Saul, de sin' Esel verloren harr; nu awer hev ik gliek dree wedderfunnen.«

(Kiel.)


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