Ludwig Frahm
Kumm rin – kiek rut
Ludwig Frahm

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De falsche Daler.

Dar weer mal en Hofpächter, de günn' keenen Minschen wat as sik sülben, he gev sin Lüd Achterkorn un lütten Lohn un dreev ehr liekers an, as wenn se Sklaven weern. Tom Schien awer güng' he flietig to Kark. As he mal wedder in de Kark seet un de Klingelbüdel rümgüng', smeet he ok sin Geldstück rin. Darto harr he sik en groten, olen, koppern »Skilling Danske« utsöcht, awer en richtigen preußschen Daler darbisteken, üm sin Nahwerslüd de Ogen to verblennen. He vergreep sik awer; de Daler keem in den Klingelbüdel un dat Kopperstück gleed wedder in de Tasch.

An dissen Sünndag füll' dat Klingelbüdelgeld an den Köster. He wunner sik bannig, as he en Daler mank all dat lütte Geld liggen seeg, un grüwel nah, wat he woll för en goden Fründ un Günner hatt harr.

An'n Nahmiddag, as he grad mal ut sin Finster kiekt, – wer bögt dar nah de Port rin? – de Hoffpächter.

Nu wüß de Köster Bescheed: de wull den Daler wedderhaln. Nu harr he all siet Jahr un Dag en falschen Daler liggen, de sik ok mal mank dat Klingelbüdelkopper funn' harr un tusch em mit den rechten üm. Flink sett he sik in sin' Lehnstohl, de lange Piep in de Mund un en Zeitung för de Ogen. Da klopp dat ok all an. »Herein!«

»God'n Dag, Herr Möhl, wat ik seggen wull – nee, ik will nich erst sitten – nehmen S' nich öwel, Herr Möhl, ik hev mi vergrepen – ganz vergrepen hev ik mi hüt morgen in de Kark –, ik wull en Achtschillingsstück in den Klingelbüdel steken un hev en Daler rinsteken – un dat is doch in disse slechte Tied to veel, dat künnt wi Buern uns hüttodags nich erlauben –, nehmen Se nich öwel, Herr Möhl, gewen Se mi den Daler wedder, un hier is en Achtschillingsstück.«

Nun weer ja de Köster an't Wort: »Ja, beste Herr, dar weet ik nicks von, wüllt mal sehn. Dat Geld liggt' hier in de annere Stuv noch so up'n Disch, as de Karkendeener dat dar utschütt hett. – Süh, dar is ja en Daler!«

»Danke, Herr Möhl, nicks för ungod!«

Flink weer he wedder ut de Dör un hög sik, dat he tweeunddörtig Schilling rett harr.

Wat hett he sik awer verfehrt, as de Daler nich klingen un nümms em hebben wull. De Köster awer hög sik, dat he mal en olen Foß fungen harr, de em un den Pastoren all so mennig Jahr mit Achterkorn, slechte Mettwust un mager Höhner bedragen harr.

(Ut de Travgegend.)


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