Ludwig Frahm
Kumm rin – kiek rut
Ludwig Frahm

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De hölten Säbel.

De ole Fritz – von den olen Fritz weet dat Volk hunnert un mehr Geschichten to vertelln; man schad, dat se nich all' stubenrein sünd – harr in een Regiment mal en bannig fixen Soldaten. Blos mennigmal würr he en beten lichtsinnig, denn slög he öwer'n Swengel, drünk öwer'n Döst oder verspeel den letzten Groschen in't Kartenspill. Malins harr he dat Unglück, dat em sin Säbel öwer Stüer güng'.

He wüß sik awer to helpen un mök sik en Siedengewehr von Holt un mal dat sodennig an, dat dat von en richtigen Säbel kum to ünnerscheeden weer.

De lütten un groten Offiziers kreegen dat awer doch klok, un een von de groten steek dat den König, as he mal en ganz Goden harr.

Nu weer in datsülwige Regiment en armen Sünner, de weer fahnenflüchtig worrn. As de nächste Parad affholn weer, verurdeel de König den armen Stackel tom Dod, un uns' Grenadier mit dat hölten Swert schull em den Kopp affhauen.

De verfehr sik gräsig, erstens, wiel dat sin beste Fründ weer, un tweetens, wiel sin Säbelswinnel nu an't Licht keem. He bed un bettel, he pracher un pranzel: awer dat hölp all' nicks, de König bestünn' up sin Wort.

Da rich he sik denn up, reet sin Säwel ut de Scheed un röp: »So wull ik denn, dat min Säwel to Holt würr!« un as he tohaun däd, kreeg de Malefizkerl blot en Schramm an'n Hals.

Da lach de König, un as de König lach, kunn' de annern sik ok dat Lachen nich holn.

De König schenk den Dörbrenner dat Leben, un den Allerweltskerl mök he tom Schersanten.

(Ut Lauenborg.)


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