Ludwig Frahm
Kumm rin – kiek rut
Ludwig Frahm

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An'n Affgrund.

Min Fründ hett mi dat sülben vertellt, wie em dat leeg gahn hett, – un dorüm will ik em ok nich mit Namen künnig maken. Se harrn bet lang' nah Klock tein kegelt, sik nahsten an den groten, runden Disch sett un ümmer noch een' »tom Affgewöhnen« drunken.

Endlich awer stüern se doch to Hus. En arigen Stremel geiht de dicke Slachter mit min' Fründ lank.

»Kannst nu alleen din Husdör finn'?«

»O wat wull ik nich, de drütte Strat rechts aff un denn dat veerte Hus up de linker Siet.«

He kümmt ok glücklich üm de Eck un finnt ok dat veerte Hus; awer as he de dree Stufen vör de Husdör rupklaspert, ward he ganz biesterig to Sinn. Is dat sin Hus oder nich?

He will von den Tritt rünner un denn mal an't Finster kloppen; denn sinen Husslötel mutt he woll in't Weertshus in't Ecksofa liggen laten hebben. He föhlt mit den Handstock nah rechts, – wat's dat? – keen' Erdboden to finn'! Nicks as deepen Affgrund. Links? – ok nicks! – achter sik nah de Strat to? – wedder nicks. So kümmt he sik denn as en strandten Schipper vör, de up en lüttes Felsenriff sitt. Toletz ward he möd, hukt sik dal un slöppt in. As he upwakt, sitt he richtig up sinen Husdörentritt, un mit den Tritt is't rundüm in Ordnung. Awer de Handstock, de harr Schuld, de weer eben ünner dat Griff affbraken un harr em de Affgrünn' up alle dree Sieden besorgt. Aas de!

(Ut den Krink üm Hamborg.)


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