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Ludwig Frahm

Kumm rin – kiek rut

Hans Quast, de Möller.

De ole Schollehrer weer mit Dod affgahn. Da meen den Schohster sin Fru: »Den Posten kunnst du ganz god vörstahn, du kannst ja lesen un beden un ok en beten reken und schrieben.« Se liggt em jeden Dag inne Ohren, un toletzt geiht he nah den Probsten un bringt sin Warv an.

»Ja, mein lieber Mann, dann muß Er sich bei mir einer Prüfung unterziehen.« Ob dat denn so leeg weer? »Das gerade nicht, in Seinem Dorf ist ja auch nur im Winter Schule.« Dat geiht los. Uns' Schohster sliekert sik mit Lesen, Schrieben un Reken so eben dör, wenn de Probst ok mennigmas smunzelt. Toletzt will he em noch en Frag stellen: »Es war mal ein König, der hieß David.« . . . »Ja, David, so heet unsen Schäper sin Hund ok« . . . »Dieser David hatte einen Sohn mit Namen Salomo, kann Er mir nun wohl sagen, wie Salomos Vater hieß?« De Schohster kratzt sik achter de Ohren, wörgt sik anne Kehl, mutt awer doch bekenn', dat em dat nich möglich is, ob he nich en beten Bedenktied kriegen kann. »Na, meinetwegen, aber morgen muß Er wieder hier sein.« Swar beladen sliekt de Schoster to Hus un bicht bedrüppelt sin Fru den Fall.

»Un dat wüßt du nich? Dat wüßt du nich, du Schapskopp?«

»Nee, weeßt du dat denn, Maleen?«

»Ja, ik weet dat. Süh, uns' Möller heet Hans Quast, – un sin Söhn heet Peter. – Wenn ik di nu frag, wie Peter sin Vader heet, kannst du dat nich seggen?«

»Ja, Moder, gewiß kann ik, swieg man still un schell' man nich mehr.« Den annern Morgen is de Schohster all ganz fröh wedder bi den Probsten, vergitt binah ganz dat Ankloppen un seggt. »So, Herr Probst, nu stellen Se mi man noch mal de Frag'!«

Ja, so un so. – De Probst hett noch nich mal utredt, da gröhlt de Schohster: »Hans Quast, de Möller!«

Scholvadder is de Schohster nich worrn.

(Kaspel Kolnkarken.)