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Zweites Kapitel.

Die soeben berichtete Unterredung ist, ich weiß das, nicht besonders feinsinnig oder witzig; aber wenn sie es gewesen wäre, würde sie kaum zu Milby stattgefunden haben, als Mr. Dempster dort florirte und der alte Mr. Crewe, der Curat, noch am Leben war.

Mehr als ein Vierteljahrhundert ist seitdem verflossen, und in der Zwischenzeit hat Milby ebenso rapide Fortschritte gemacht, wie andere Marktflecken in Ihrer Majestät Besitzungen. Gegenwärtig hat es eine hübsche Bahnstation, wo der schläfrige londoner Reisende beim glänzenden Gaslicht herausblicken und vollkommen nüchterne Väter und Gatten mit ihren Ledertaschen aussteigen sehen kann, nachdem sie ihre Tagesgeschäfte in der Grafschaftsstadt abgemacht haben. Es ist ein Rektor da wohnhaft, der an die Gewissen seiner Hörer mit all der ungeheuren Überlegenheit eines Gottesmannes appellirt, der eine eigene Equipage hält; die Kirche ist vergrößert um mindestens fünfhundert Sitzplätze, und die oberen Klassen des Gymnasiums, das nach reformirten Principien geleitet wird, sind stark besucht von der vornehmen Jugend Milbys. Die Herren dort verfallen in keinen andern Exceß bei Dinerpartien, als in den vollkommen wohlanständigen und tugendhaften Exceß des Stumpfsinns; und wenn auch die Damen sich manchmal, wie man sich sagt, etwas zu viel herausnehmen, so nehmen sie doch in keiner Beziehung zu viel zu sich. Die Unterhaltung ist manchmal ganz litterarisch, denn es ist ein florirender Bücher-Club da, und viele der jüngern Damen haben ihre Studien so weit getrieben, daß sie ihr bischen Deutsch vergessen haben. In kurzem, Milby ist jetzt eine verfeinerte, moralische und aufgeklärte Stadt, die dem Milby früherer Tage nicht mehr ähnelt, als der ungeheure, langschößige Drab Drab, ein dicker hellgrauer Tuchstoff.-Ueberzieher unserer Großväter dem leichten Paletot, ähnelt, in dem wir munter durch die schmutzigsten Straßen schreiten, oder als die flaschennasigen Briten, die sich bei einem Deckelkrug in dem alten Wirthshauszeichen der »Zwei Reisenden« zu Milby belustigten, den ernstblickenden Herren in Strippen und hohen Kragen gleichen, die ein moderner Künstler dargestellt hat, wie sie das angebliche Porterbier jenes wohlbekannten Handelshauses schlürfen.

Aber bitte, lieber Leser, verbanne aus Deinem Sinn alle mit diesem fortgeschrittenen Stand der Dinge verknüpften verfeinerten und modernen Ideen und versetze Deine Phantasie in eine Zeit zurück, wo Milby keine Gaslaternen hatte, wo die Postkutsche staubig oder bespritzt vor der Thüre des »Rothen Löwen« hielt: wo der alte Mr. Crewe, der Curat, an den Sonntagen unhörbare Predigten hielt und an den Wochentagen drei Zöglingen des Gymnasiums die »Erziehung eines Gentleman« – d. h. eine genaue Unbekanntschaft mit dem Latein mittelst der Etoner Grammatik – angedeihen ließ.

Wenn Du zu jener Zeit in der Kutsche durch Milby gefahren wärest, lieber Leser, würdest Du keine Idee gehabt haben, was für wichtige Leute dort lebten und ein wie starkes Standesgefühl unter ihnen herrschte. Es war eine schmutzig aussehende Stadt, mit einem starken Geruch nach Gerberlohe die eine, und einem heftigen Lärm der Handwebstühle die andere Straße hinauf: und selbst in jenem Brennpunkt der Aristokratie, Friar's Gate, würden die Häuser dem hastigen und oberflächlichen Blick des Passagiers nicht sehr imposant erschienen sein. Noch weniger würdest Du vielleicht erwartet haben, daß die Gestalt in leichtem Manchester und starkem grauen Backenbart, die an des Krämers Thürpfosten in der Hochstraße lehnte, keine geringere Person war, als Mr. Lowme, einer der aristokratischsten Männer Milbys, der, wie man sagte, »zum Gentleman erzogen war« und die jener Stellung angemessenen »noblen Passionen« gehabt hatte, indem er Jagdhunde und andere kostspielige Thiere hielt. Er war jetzt ganz ein ältlicher Lothario Lothario verkörpert den Roué, den skrupellosen Frauenverführer; die Wahl des Namens geht zurück auf eine Figur in Cervantes' »Don Quixote« (in einer der Geschichten innerhalb des Romans); für den Eintritt in die englische Kultur sorgte dann das darauf zurückgreifende Schauspiel »The Fair Penitent« (1703) von Nicholas Rowe, das den Namen Lothario in dieser Bedeutung sprichwörtlich machte. – Anm.d.Hrsg. und auf die haushälterischesten Sünden beschränkt; die hervorstechende Form seiner »noblen Passionen« war jetzt das Herumlungern an Mr. Grubys Thür, das »In Verlegenheit bringen« der Mägde, die nach Specereiwaaren kamen, und das Besprechen von Skandalgeschichten mit den spärlichen Vorübergehenden. Indessen wurde es allgemein als selbstverständlich betrachtet, daß Mr. Lowme zu dem feinsten Cirkel der Milby'er Gesellschaft gehörte; seine Söhne und Töchter trugen auch die Köpfe sehr hoch; und er selbst würde, trotz seines herablassenden Schwätzens und Trinkens mit unter ihm stehenden Leuten, jede genauere Identification mit ihnen verspottet haben. Es muß zugestanden werden, daß er der Stadt in dieser Stellung an Mr. Gruby's Thür von einigem Nutzen war, denn er und Mr. Landors Neufundländer, der auf der andern Seite der Straße sich streckte und gähnte, benahmen der Hochstraße etwas von dem leblosen Aussehen, das ihr täglich, mit Ausnahme der Sonntage, eigen war.

Gewiß, trotz dreier Assembleen und eines Armenballs im Winter, der gelegentlichen Ankunft eines Bauchredners, oder einer Gesellschaft umherziehender Schauspieler, von denen einige zu London sehr hoch geschätzt wurden, sowie der jährlichen dreitägigen Messe im Juni konnte Milby als langweilig betrachtet werden von Leuten hypochondrischen Temperaments, und vielleicht war das ein Grund, warum viele der Bewohner mittleren Alters, männliche und weibliche, es unmöglich fanden, ihre gute Laune ohne eine sehr reichliche Unterstützung durch Reizmittel aufrecht zu erhalten. Doch gab es auch verschiedene solide Leute, die im Rufe ausnehmender Nüchternheit standen, so daß die Zustände nicht so schlimm als möglich waren; und Niemand kann bestimmt behaupten, daß Mr. Crewes Heerde ohne Geistlichen nicht noch schlimmer hätte sein können.

Die gutgekleideten Pfarrkinder waren im allgemeinen sehr regelmäßige Kirchgänger, und ich bin zu der Annahme geneigt, daß für die jüngeren Damen und Herren der sonntägige Morgengottesdienst das aufregendste Ereigniß der Woche war; denn wenige Orte konnten eine brillantere Schaustellung von Straßentoiletten bieten, als man um ein Uhr aus der Milby'er Kirche herausströmen sehen konnte. Da waren die vier schlanken Miß Pitcairns, des alten Advokaten Pitcairns Töchter, mit großen Schmachtlocken, überragt von großen Hüten und langen herabhängenden Straußenfedern von Papageigrün. Da war Miß Phipps mit einem carmoisinrothen Barett, hinten sehr stark aufgedonnert, mit einer Kokarde von steifen Federn auf dem Scheitel. Da war Miß Landor, die belle von Milby, königlich gekleidet in Purpur und Hermelin, mit einem Federbusch, der weder herabhing noch gerade in die Höhe stand, sondern eine verständige Mittelstellung behauptete. Da waren die drei Miß Tomlinsons, die Miß Landor nachahmten und gleichfalls Hermelin und Federbüsche trugen; aber ihre Schönheit wurde als von einer gröberen Gattung betrachtet, und ihre vierschrötigen Formen paßten durchaus nicht zu dem runden Pelzkragen, der mit so besonderer Grazie über Miß Landors sanft abfallende Schultern fiel. Wenn man diese befiederte Procession von Damen ansah, hätte man sich eine ziemlich hohe Meinung über den Reichthum Milbys bilden können; es gab jedoch nur eine geschlossene Equipage in der Stadt, und das war die des alten Bankiers Mr. Landor, der, wie ich glaube, stets einspännig fuhr. Diese prächtiggekleideten Damen entschwanden dem gemeinen Auge in einspännigen Kutschen von keineswegs sehr eleganter Bauart.

Auch die jungen Herren hatten ihre kleinen, sonntägigen Costümparaden, wenn auch nach Art der Männer in beschränkterem Umfang. Mr. Eustachius Landor hatte, als nahezu volljährig, kürzlich einen Diamantring und die Gewohnheit sich angeeignet, mit der Hand durch's Haar zu fahren. Er war schlank und brünett und hatte so einen Vortheil, den Mr. Alfred Phipps, der wie seine Schwester blond und untersetzt war, zu überwinden schwierig fand, selbst durch die peinlichste Aufmerksamkeit auf Hemdknöpfchen und die besondere Schattirung von Braun, die am besten von goldenen Knöpfen gehoben wird.

Die Ehrsucht vor dem Sabbath, die sich in dieser Aufmerksamkeit auf die Kleidung offenbarte, wurde unglücklicherweise durch beträchtliche Leichtfertigkeit des Benehmens während der Gebete und der Predigt ausgeglichen: denn die jungen Herren und Damen von Milby waren sehr zur Satire geneigt, und Miß Landor besonders wurde für äußerst durchtrieben und für einen schrecklichen Spottvogel gehalten; und da die große Gemeinde nothwendigerweise viele Personen enthielt, die in Kleidung und Benehmen der distinguirten aristokratischen Minorität nachstanden, bot der Gottesdienst unwiderstehliche Versuchungen zu Späßen, durch das Medium telegraphischer Mittheilungen von den Emporen zu den Seitenschiffen und wieder zurück. Ich erinnere mich, daß ich tief erröthete und dachte, Miß Landor lache über mich, weil ich zum erstenmale in Rockschößen erschien, als ich sah, wie sie schelmisch nach der Gegend blickte, wo ich saß, und sich dann mit einem Kichern zu dem hübschen Mr. Bob Lowme wendete, der so hübsche »Cotelettes« besaß, die sich unter dem Kinn berührten. Aber vielleicht dachte sie gar nicht an mich; denn unser Kirchenstuhl war nahe bei der Kanzel, und der alte Mr. Crewe hatte fast immer etwas Drolliges an sich. Seine braune Perrücke saß selten ganz ordentlich, und er hatte eine Art zeitweise die Stimme zu erheben und dann wieder zu einem Murmeln sinken zu lassen, daß man kaum ein Wort, das er sagte, verstehen konnte; indessen, wie meine Mutter sagte, das war nicht von Bedeutung bei den Gebeten, da Jedermann ein Gebetbuch habe; und was die Predigt betreffe, fuhr sie mit einiger Ironie fort, so hörten wir Alle mehr davon, als wir uns erinnern könnten, wenn wir heimkämen.

Diese jugendliche Generation war nicht besonders litteraturfreundlich. Die jungen Damen, die ihr Haar kräuselten und es alles in hohen Barrikaden über der Stirn aufthürmten, die Hinterkopfgegend ohne Schmuck lassend, als wäre sie als eine Rückansicht nicht von Bedeutung, träumten so wenig, daß ihre Töchter eine Auswahl deutscher Poesie lesen und im Stande sein sollten, Schiller zu bewundern, als daß sie all ihr Haar nach der andern Seite kämmen sollten – daß sie, anstatt uns mit Barrikaden in der Front zu bedrohen, am mörderischsten im Rückzug sein sollten.

»Und wie der Parther uns im Flieh'n verwunden.«

Jene reizenden wohlfrisirten Damen sprachen indeß – mit großer Leichtigkeit und durch keine schüchterne Rücksicht auf sprachliche Eigenthümlichkeiten beengt – Französisch und hatten die Gewohnheit, in Gegenwart ihrer wenig gebildeten Eltern in jener Sprache zu conversiren; denn nach dem Maßstab jener zurückgebliebenen Zeit war deren Erziehung sehr regellos gewesen, während junge Damen wie Miß Landor, Miß Phipps und die Miß Pittmans in fernen und kostspieligen Pensionen ihren »Schliff« erhalten hatten.

Der alte Advokat Pittman war zwar einmal eine sehr wichtige Person gewesen, da er in seinen jüngeren Tagen die Geschäfte verschiedener Herren in jener Gegend geleitet, die in der Folge gezwungen waren, Alles zu verkaufen und das Land zu verlassen, in welcher Krisis er gefällig als Käufer ihrer Güter eintrat, indem er das Risico und die Mühe eines gemächlicheren Verkaufs auf sich nahm, der dann glücklicherweise sehr zu seinem Vortheil ausschlug. Solche günstige Gelegenheiten bieten sich manchmal ganz unerwartet im Geschäftsleben. Aber ich glaube, Mr. Pittman muß in seinen späteren Spekulationen unglücklich gewesen sein, denn jetzt, in seinem Greisenalter, stand er nicht im Ruf großen Reichthums; und obgleich er jeden Morgen langsam nach seinem Bureau zu Milby ritt, muß er doch den Hauptgewinn wie auch den aktiven Geschäftsbetrieb der Firma seinem jüngeren Theilhaber Dempster überlassen. Niemand in Milby betrachtete den alten Pittman als einen tugendhaften Mann, und die älteren Bewohner der Stadt waren mit sehr unumwundenen, ungeschminkten Erzählungen der am wenigsten vortheilhaften Abschnitte seines Lebens durchaus nicht zurückhaltend; doch konnte ich nie bemerken, daß sie ihm deßhalb weniger vertrauten oder ihn weniger leiden mochten. In Wirklichkeit waren Pittman und Dempster die beliebtesten Sachwalter in Milby und Umgebung, und Mr. Benjamin Landor, gegen den Niemand etwas Besonderes zu sagen wußte, hatte ein im Vergleich sehr mageres Geschäft. Kaum ein Gutsbesitzer, kaum ein Farmer, kaum ein Kirchsprengel auf zehn Meilen in der Runde, dessen Geschäfte nicht unter der rechtlichen Obhut Pittmans und Dempsters standen; und ich glaube, die Clienten waren stolz auf die Gewissenlosigkeit ihrer Anwälte, wie die Freunde und Gönner des Boxens stolz sind auf ihrer Kämpen »Condition.« Es war gewiß nicht das Richtige für's gewöhnliche Leben, aber es war das, was man an einem Advokaten schätzt. Dempsters Talent im »Durchbringen« eines Clienten war ein sehr gewöhnliches Gesprächsthema bei den Farmern, bei einem gelegentlichen Glas Grog im »Rothen Löwen.« »Ein gescheidter Kopf, der Dempster; ja, es beweist, was für ein Kopfstück der Dempster hat, daß er eine Flasche Branntwein auf einen Sitz trinken kann, und doch sieht er, wenn er voll ist, noch weiter durch eine Steinmauer, als andere Leute durch ein Glasfenster.« Selbst Mr. Jerome, das hervorragendste Mitglied der Salemkapelle, ein ältlicher Mann von sehr sittenstrengem Wandel, war einer von Mr. Dempsters Clienten und hatte eine ganz ungewöhnliche Nachsicht mit seines Anwalts Schwächen, die er vielleicht der absoluten Unvereinbarkeit zwischen Gesetz und Evangelium zuschrieb.

Der Stand der Moral war, wie man sieht, zu Milby nicht besonders hoch in jenen guten alten Zeiten, und ein geniales Laster oder zweie war, was Jedermann von seinem Nächsten erwartete. Der alte Curat Mr. Crewe z. B. durfte seiner Habsucht in Ruhe fröhnen, ohne Furcht vor sarkastischen Demagogen seiner Pfarrei; und seine Heerde hatte ihn nur um so lieber, weil er aus seiner Schule und Curatie ein großes Vermögen zusammengescharrt hatte, und wegen der Einkünfte aus den dreitausend Pfund, die er mit seinem tauben Weibchen bezog. Es war klar, daß er ein gelehrter Mann sein mußte, denn er hatte einst ein großes Privatinstitut im Zusammenhang mit dem Gymnasium geleitet und selbst einen jungen Edelmann oder zwei zu seinen Zöglingen gezählt. Die Thatsache, daß er jetzt gar nichts mehr las und daß sein Geist vollständig mit den gemeinsten Dingen beschäftigt war, lag zweifellos an dem Umstand, daß er die Hilfsquellen der Bildung früher im Leben erschöpft hatte. Es ist wahr, man sprach nicht in Ausdrücken hoher Achtung von ihm, und des alten Crewes filzige Haushaltung war häufig eine Zielscheibe des Spottes; aber das war ein guter altmodischer Charakterzug an einem Priester, der ein halbes Jahrhundert hindurch ein Theil des Milby'er Lebens gewesen; es war wie die Kerben und Verunstaltungen in einem alten Familiendeckelkrug, den Niemand gern mit einem hübschen Stück Geschirr, frisch von Birmingham, vertauschen würde. Die Pfarrkinder sahen gar keinen Grund, warum es wünschenswerth sein sollte, den Pfarrer oder irgend Jemanden zu verehren; es war ihnen viel behaglicher, wenn sie ein wenig auf ihre Mitgeschöpfe herabsehen konnten.

Selbst der Dissent in Milby war damals von einer laxen und lauen Gattung, Die Doktrin der Wiedertäufer, die unter einer schweren Schuldenlast seufzte, hatte einen Theil der Räumlichkeiten ihrer Kapelle als Bandladen »ribbon-shop«: Kurzwarenladen. – Anm.d.Hrsg. vermiethet; und der Methodismus war nur zu entdecken, wie man seltene Larven entdeckt, durch sorgfältiges Nachforschen in schmutzigen Winkeln. Die Independenten waren die einzigen Dissenter, von deren Existenz die Milby'er Honoratioren überhaupt Kenntniß hatten; die Hauptpunkte von deren Credo, glaubte man, seien Gebet ohne Buch, rothe Backsteine und Heuchelei. Die Independenten-Kapelle, bekannt als Salem, stand roth und weithinsichtbar in einer breiten Straße; mehr als ein Kirchenstuhlinhaber hielt sich eine Gig, und Mr. Jerome, ein früherer Kornhändler und das hervorragendste Mitglied der Congregation, war einer der reichsten Männer in der Pfarrei. Aber trotz dieser scheinbaren Prosperität und des gewöhnlichen Betrags von Predigten aus dem Stegreif, die durch geheime Notizen gemildert wurden, strafte Salem seinen Namen Lügen, indem es nicht immer eine Stätte des Friedens war. Aus einem oder dem andern Grunde war es unglücklich in der Wahl seiner Priester. Der Rev. Mr. Horner, der mit glänzenden Hoffnungen gewählt worden, war, wie man entdeckte, dem Zechen und dem Zanken mit seiner Frau ergeben; des Rev. Mr. Roses Doktrin war ein wenig zu »hoch« und grenzte an Antinomismus Antinomismus heißt die Meinung, daß das A. Test. zur Heiligung und Rechtfertigung des Menschen nicht nöthig sei, weil die Rechtfertigung allein durch das Evangelium und den Glauben erlangt werde; die Seligkeit wird als von dem sittlichen Verhalten ganz unabhängig hingestellt.; des Rev. Mr. Stickneys Predigergabe fand man bei näherer Betrachtung weniger hervorragend; und der Rev. Mr. Smith, ein distinguirter, in den Eisendistrikten sehr gesuchter Priester mit dichterischer Begabung, war Einwendungen ausgesetzt, weil er Neigung hatte, mit den jungen Damen seiner Congregation Verse zu wechseln. Man urtheilte ganz vernünftig, daß solche Verse wie die Mr. Smiths lange Zeit zur Composition beanspruchen mußten und daß die erwähnte Gewohnheit seine seelsorgerlichen Pflichten ernstlich beeinträchtigen könnte. Die ehrwürdigen Herren waren durchgehends der Meinung, daß die Mitglieder der Salemkirche zu den wenigst Erleuchteten vom Volke des Herrn gehörten und daß Milby ein ärmliches Nest sei, in dem auf längere Zeit sich aufhalten zu müssen sie als ein schweres Loos betrachtet hätten, – wenn man auch, bei der Betrachtung der hübschen und zahlreichen Versammlung, die sich bei Gelegenheit der alljährlichen »Mildthätigkeitspredigten« zusammenfand, hätte annehmen können, daß der Priester von Salem eine ziemlich glänzende Stellung in den Reihen des Dissents einnehme. Verschiedene hochkirchliche Familien pflegten bei dieser Gelegenheit anwesend zu sein, denn Milby hatte in jenen unwissenden Zeiten noch nicht gehört, daß die abtrünnigen Priester Salems offenbar durch Korah, Dathan und Abiram Diese rebellieren gegen Moses (Bibel 4 Moses 16). – Anm.d.Hrsg. versinnbildlicht seien, und viele Hochkirchler dort waren der Meinung, daß der Dissent vielleicht eine Schwäche, aber alles in allem harmlos sei. Diese laxen Anhänger der bischöflichen Hochkirche waren, glaube ich, hauptsächlich Geschäftsleute, die dafür hielten, daß der Congregationalismus, insoweit er Kerzen verbrauche, unterstützt werden solle, und die es sich demgemäß zur Pflicht machten, bei der nachmittägigen Mildthätigkeitspredigt in Salem zu erscheinen, in der Erwartung, zum Halten eines Sammeltellers aufgefordert zu werden. Auch Mr. Pilgrim war immer da mit seinem halben Sovereign; denn da es keinen dissentirenden Arzt in Milby gab, blickte Mr. Pilgrim mit großer Toleranz auf alle Schattirungen religiöser Ansicht, die nicht einen Glauben an Wunderkuren in sich schlossen.

Über diesen Punkt hatte er dieselbe Meinung wie Mr. Pratt, der einzige Arzt gleichen Rangs zu Milby: sonst war es bemerkenswerth, wie stark diese beiden geschickten Männer von einander abstachen. Pratt war mittelgroß, einschmeichelnd und silberstimmig; Pilgrim war hochgewachsen, von rauhen Manieren und polternd. Beiden sprach man große Unterhaltungsgabe zu; aber Pratts Anekdoten waren von der feinen, alten Qualität, die nur von Joe Miller Joe Miller, ein beliebter Anekdotensammler, der englische Meidinger. – (Johann Valentin Meidinger hatte 1783 seine »Practische Französische Grammatik« herausgegeben, ein Lehrbuch, das sehr erfolgreich war; in dessen Appendix hatte er einige populäre Anekdoten als Übersetzungsbeispiele angeführt. Sein Name wurde so zum stehenden Begriff: Ein »Meidinger« war umgangssprachlich eine längst bekannte Anekdote oder ein veralteter Witz. – D. Hrsg.) zu beziehen ist, Pilgrims Anekdoten hatten die volle, saftige Blume des neuesten Scandals. Pratt bezog fein alle Krankheiten auf Schwäche und ging, mit einer ihm eigenen Verachtung symptomatischer Behandlung, dem Uebel mit Portwein und Chinin zu Leibe. Pilgrim war überzeugt, daß das böse Princip im menschlichen System Vollblütigkeit sei, und bekriegte diese durch Schröpfen, Blasenziehen und Abführmittel. Sie hatten sich beide schon lange in Milby niedergelassen, und da Jeder eine genügende Praxis besaß, war keine sehr böswillige Nebenbuhlerschaft vorhanden; im Gegentheil, sie hegten jene Art freundlicher Geringschätzung gegeneinander, die einem guten Einvernehmen zwischen Männern von gleichem Beruf stets zuträglich ist; und wenn irgend ein neuer Arzt in einer übelberathenen Stunde versuchte, sich in der Stadt niederzulassen, zeigte es sich schlagend, wie geringfügig und unbedeutend theoretische Differenzen sind im Vergleich zu der breiten Basis gemeinsamen menschlichen Gefühls. Da herrschte die vollkommenste Übereinstimmung zwischen Pilgrim und Pratt in dem Entschluß, den schädlichen und nur zu wahrscheinlich unfähigen Eindringling so bald als möglich zu vertreiben. Ob die erste wunderbare Kur, die ihm gelang, an einem Patienten Pratts oder Pilgrims ausgeführt wurde, Einer war so bereit wie der Andere, den Störenfried an der Nase herumzuführen, und Beide richteten ihre bedeutende Unterhaltungsgabe darauf, ihm »das Pflaster zu heiß zu machen.« Aber von ihren respektiven Patienten wurden diese zwei bedeutenden Männer mit großer Schärfe einander gegenüber gestellt. Mrs. Lowme konnte ihr Erstaunen nicht verbergen, daß Mrs. Phipps ihr Leben den Händen Pratts anvertraue, der sie in dem Grade sich herausfüttern lasse, daß es wirklich schrecklich wäre, wie kurzathmig sie sei: und Mrs. Phipps war ganz aufgebracht über Mrs. Lowme, die von Thee und Fleischbrühe lebte und so gelb wie ein Hahnenfuß aussah und der doch Pilgrim zur Ader lassen und Blasen ziehen und Abführmittel verordnen ließ, bis ihr die Kleider wie einer Vogelscheuche um den Leib hingen. Im Ganzen stand vielleicht Mr. Pilgrims Ruf auf höherer Stufe und wenn eine Dame unter Mr. Pratts Sorgfalt übel dran war, so war sie halb und halb zu der Annahme geneigt, daß ein wenig mehr »aktive Behandlung« angemessener sein würde. Aber ohne sehr bestimmte Veranlassung wollte Niemand einen so ernsten Schritt, wie die Verabschiedung des Hausarztes, unternehmen, denn in jenen entlegenen Tagen gab es wenige Arten furchtbareren menschlichen Hasses als den medizinischen. Des Doktors Achtung selbst vor einem vertrauenden Patienten stieg und fiel mit den Einträgen in's Tagebuch, und ich habe erfahren, daß Mr. Pilgrim an einem Patienten, den eine vielversprechende Krankheit ergriff, die unerwartetsten Tugenden entdeckte. Zu solchen Zeiten konnte man die erfreuliche Wahrnehmung machen, daß es noch Mitgeschöpfe Mr. Pilgrims gab, von denen er eine hohe Meinung unterhielt und daß er der liebenswürdigen Schwäche einer zu sehr bewundernden Achtung fähig war. Ein hübscher Brand feuerte seinen Enthusiasmus an, und eine langwierige Wassersucht löste ihn in Wohlwollen auf. Zweifellos war dies crescendo des Wohlwollens zum Theil Gefühlen zuzuschreiben, die durchaus nicht durch die Einträge in's Tagebuch erzeugt wurden; denn auch in Mr. Pilgrims Herz war ein geheimer Vorrath von Zärtlichkeit und Mitleid vorhanden, der beim Anblick des Leidens hervorströmte. Nach und nach indessen, wie seine Patienten genasen, wurde seine Ansicht über deren Charaktere leidenschaftsloser; wenn sie Hammelscoteletten genießen konnten, begann er einzuräumen, daß sie Schwächen hätten, und bis zu der Zeit, da sie die letzte Dosis nahmen, wurde er ihre unentschuldbarsten Fehler gewahr. Nachher blieb das Thermometer seiner Achtung auf dem mittleren Punkte freundlicher Afterrede Üble Nachrede. – Anm.d.Hrsg. stehen, welcher genügte, um ihn bei seinen Morgenbesuchen den liebenswürdigen und würdigen Personen angenehm zu machen, die noch fern von Genesung waren.

Pratts Patienten waren Pilgrim äußerst uninteressant: selbst ihre Krankheiten waren verächtlich, und er würde ihre Leichname kaum der Section Werth erachtet haben. Aber von allen Patienten Pratts war Mr. Jerome derjenige, auf den er die ungemildertste Verachtung häufte. Trotz des Doktors weiser Toleranz wurde ihm der Dissent in der Person Mr. Jeromes hassenswerth; vielleicht, weil jener alte Herr, der reich war und sehr große Jahresrechnungen für ärztliche Behandlung seiner selbst und seiner Frau erhielt, trotzdem Mr. Pratt zu Rathe zog – alle Vortheile »aktiver Behandlung« unbenützt ließ und sein Geld ausgab, ohne daß sein System »heruntergebracht« wurde. Es ist schwer, mit irgend einem andern Grund ein Gefühl der Feindseligkeit gegen Mr. Jerome zu erklären, der ein prächtiger alter Herr war und sehr viel Wohlwollen gegen seine Nächsten ausdrückte, nicht nur in unvollkommenem Englisch, sondern auch in Gelddarlehen an die scheinbar Reichen und in Säcken Kartoffeln an die offenbar Armen.

Sicherlich besaß Milby jenes Salz des Wohlwollens, das die Welt zusammenhält, in größerer Fülle, als auf der Oberfläche sichtbar war: unschuldige Kinder wurden dort geboren, die ihrer Eltern Herzen durch einfache Freuden weicher stimmten; Männer und Frauen, die in schaaler Weltlichkeit verwitterten oder von sinnlicher Behaglichkeit aufgedunsen waren, hatten bessere Augenblicke, in welchen sie die Hand des Leidens im Mitgefühl drückten und zu Thaten nachbarlicher Freundlichkeit sich bewogen fühlten. In Kirche und Kapelle gab es ehrliche Beter, die sich bemühten, ein von Schuld freies Gewissen zu bewahren; und selbst in den finstersten Gäßchen konnte man hie und da einen Wesleyaner finden, dem der Methodismus das Vehikel war, das »Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen« brachte. Einem oberflächlichen Blick war Milby nichts als traurige Prosa: ein schmutziges Städtchen, umgeben von flachen Gefilden, beschnittenen Ulmen und regellos umher liegenden Fabrikdörfern, die weiter und weiter krochen mit ihren Weberwerkstätten, bis sie sich endlich auf die Stadt zu pfropfen drohten. Aber der holde Lenz kam dennoch nach Milby; die Ulmengipfel waren roth von Knospen, der Kirchhof bestreut mit Maßliebchen; die Lerche trillerte ihre Liebesmusik über den flachen Feldern; die Regenbogen wölbten sich über der schmutzigen Stadt, selbst die Dächer und Schlöte in fremde verklärende Schönheit kleidend. Und so war es auch mit dem menschlichen Leben dort, das zuerst ein schauderhaftes Gemisch von gieriger Weltlichkeit, Eitelkeit, Straußenfedern und Branntweindünsten erschien; sah man näher hin, so fand man etwas Reinheit, Güte und Selbstlosigkeit, wie man vielleicht ein wohlriechendes Geranium beobachten kann, das seine wohlthätigen Düfte in einer geräuschvollen Schenke aufwärts sendet mitten unter Lästerungen und Schnapsgeruch. Die kleine taube Mrs. Crewe trug oft die Hälfte ihres spärlichen Mittagessens zu den Kranken und Hungrigen; Miß Phipps mit ihrer rothen Federkokarde hatte ein kindliches Gemüth und zündete ihrem Vater mit freundlichem Lächeln die Pfeife an; und dann gab es da grauhaarige Männer in Drabhosen, durchaus nicht bemerkenswerth, wenn man auf der Straße an ihnen vorüberschritt, deren Sittenreinheit die Grundlage des Reichthums ihres behäbigen Nachbars gewesen war.

So wie der Ort war, waren die Leute dort ganz zufrieden damit. Sie bildeten sich ein, das Leben müsse nur eine langweilige Geschichte sein für jenen großen Theil der Menschheit, der nothwendigerweise von einer Bekanntschaft mit Milbyer Familien ausgeschlossen war, und es müsse ein Vortheil sein für London und Liverpool, daß die Milbyer Honoratioren jene Plätze gelegentlich in Geschäften besuchten. Aber die Einwohner wurden sich des Werthes, den sie auf all' ihre Vortheile legten, viel mehr bewußt, als die Neuerung daselbst erschien in der Person des Rev. Mr. Tryan, des neuen Curaten an der Filialkirche zu Paddiford Common. Es war bald bekannt in Milby, daß Mr. Tryan besondere Ansichten hatte; daß er ex tempore predigte; daß er im Begriff war, eine religiöse Leihbibliothek in seinem entfernten Winkel des Pfarrsprengels zu gründen; daß er die Schrift in Hütten auslegte und daß seine Predigten die Dissenter anzogen und selbst die Seitenschiffe der Kirche füllten. Das Gerücht kam auf, daß der Evangelikalismus Der Evangelikalismus macht eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus zur Grundlage des Christentums; zentral ist ebenso die Berufung auf die (zumeist als irrtumsfrei und unumstößlich angesehene) Autorität der Bibel. – Anm.d.Hrsg. in die Pfarrei Milby eingedrungen sei, eine Seuche oder ein Mehlthau, der um so schrecklicher war, weil man seine Natur nur ungenau erkannte. Vielleicht war Milby einer der letzten Orte, der von der Woge einer neuen Bewegung erreicht wurde, und erst jetzt, da gerade die Zeit der Fluth war, kam ein kleiner Sprühregen über die Schnecken dort. Mr. Tryan war der erste evangelische Geistliche, der sich über den Milbyer Horizont erhoben hatte: bis jetzt war jenes anstößige Eigenschaftswort den feinen Bewohnern des Städtchens unbekannt gewesen, und es gab sogar viele Dissenter, die »evangelisch« einfach als eine Art von Taufnamen betrachteten für das »Magazin«, das unter der Congregation der Salemkapelle in Umlauf war. Aber jetzt war endlich die Krankheit eingeschleppt worden, da die Einwohner es so wenig erwarteten, wie die unschuldigen Rothhäute die Blattern. So lange Mr. Tryans Zuhörerschaft sich auf Paddiford Common beschränkte, konnte der »scheinheilige Pfaffe« spaßhaft behandelt werden. Nicht so, als sich zeigte, daß einige alleinstehende Damen im Städtchen angesteckt waren und selbst einige Leute von solidem Besitz, mit dem alten Bankier Mr. Landor an der Spitze, auf die Bewegung »einzugehen« schienen – als man erfuhr, daß Mr. Tryan in mehreren Häusern gut aufgenommen war, wo er gewohnt war, den Abend mit Ermahnung und Gebet zu beschließen. Der Evangelismus war nicht mehr ein Schaden, der bloß in Seitenwinkeln existirte, die jede gutgekleidete Person vermeiden konnte; er drang sogar in die Empfangszimmer, vermischte sich mit dem angenehmen Duft von Portwein und Brandy, drohte mit seinem düsteren Hauch allen Glanz der Straußenfedern zu ertödten und den Milbyer Geist, der nicht besser sein wollte als seine Nebenmenschen, mit einer Wolke von Scheinheiligkeit und trauriger Heuchelei zu überziehen. Die Beunruhigung erreichte den Gipfel, als verlautete, daß Mr. Tryan von Mr. Prendergast, dem auswärts wohnenden Rektor, die Ermächtigung zu erlangen suche, in der Pfarrkirche eine sonntägige Abendbetstunde einzurichten mit der Begründung, daß der alte Mr. Crewe das Evangelium nicht predige.

Erst jetzt zeigte es sich, einen wie erstaunlich hohen Werth Milby im allgemeinen auf die geistlichen Dienstleistungen Mr. Crewes legte; wie überzeugt es war, daß Mr. Crewe das Muster eines Pfarrherrn und seine Predigten die gesundesten und erbaulichsten wären, die je von einer kirchenbesuchenden Bevölkerung – nicht gehört wurden. Alle Anspielungen auf seine braune Perrücke wurden unterdrückt und durch eine kühne rhetorische Figur wurde sein Name mit ehrwürdigen grauen Haaren verknüpft; das versuchte Eindringen Mr. Tryans wäre eine Beleidigung für einen hochbejahrten und hochgelahrten Mann; ferner wäre es ein unverschämtes Unterfangen, sich in einen Pfarrsprengel einzudrängen, wo er offenbar dem größeren Theil der Bewohner mißliebig war. Die Stadt war in zwei eifrige Parteien getheilt, in Tryaniten und Antitryaniten, und durch die Anstrengungen des beredten Dempster entwickelte sich die antitryanitische Bosheit zu einer organisirten Opposition. Ein Protest gegen die geplante Abendbetstunde wurde von jenem strenggläubigen Anwalt aufgesetzt und sollte, nachdem er mit zahlreichen Unterschriften bedeckt war, Mr. Prendergast überliefert werden durch drei Delegaten, die den Scharfsinn, die Moral und den Reichthum Milbys vorstellten. Der Scharfsinn sollte, wie man errathen wird, in Dr. Dempster personificirt werden, die Moral in Mr. Budd und der Reichthum in Mr. Tomlinson; und dies ausgezeichnete Trio sollte, wie wir gesehen, am dritten Tag nach jenem warmen Samstag-Abend, da die im vorhergehenden Kapitel berichtete Unterredung im Schenkstübchen des »Rothen Löwen« stattfand, nach dem Bestimmungsort seiner wichtigen Mission aufbrechen.



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