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Zweiundfünfzigstes Kapitel.

Eine Pöbelzusammenrottung ist, namentlich in großen Städten, eine Erscheinung von sehr geheimnißvollem Wesen. Nur wenige wissen, woher sie kömmt und wohin sie geht. Sie stiebt eben so schnell wieder auseinander, als sie sich gebildet hat, und ihre verschiedenen Quellen aufzuspüren, ist nicht minder schwierig, als bei dem Meere selbst. Doch damit hat die Parallele noch kein Ende, denn der Ocean ist nicht wankelmüthiger und unzuverläßiger, wenn er einmal geweckt ist, nicht schrecklicher, nicht unvernünftiger oder grausamer, als die tobende Masse des Gesindels. Diejenigen, welche am Freitag Morgen zu Westminster am lautesten geschrieen hatten, waren im Ganzen dieselben Personen; welche sich bei dem Werke der Zerstörung in Duke-Street und Warwick-Street thätlich betheiligt hatten; denn obschon man sicher seyn darf, daß es in einer Stadt, wo es immer eine große Anzahl müßiger und verderbter Menschen gibt, immer auch Gelegenheitszuwachs gibt, so war's doch an beiden Orten ein und derselbe Pöbel. Als sie sich des Nachmittags zerstreuten, geschah dieß in den verschiedensten Richtungen, ohne daß eine Bestellung zur Wiederzusammenrottung gemacht worden wäre, und da kein bestimmter Plan vorlag, so wußte Niemand, ob auch nur die mindeste Hoffnung zu einer nachmaligen Vereinigung vorhanden sey.

Zu dem Stiefel, der, wie man gesehen hat, gewissermaßen das Hauptquartier der Rebellen bildete, waren an jenem Freitag Abend kaum zwölf Personen beisammen. Einige schliefen im Stall und in den Nebengebäuden, andere in der gemeinschaftlichen Stube, und vielleicht zwei oder drei in Betten. Die übrigen befanden sich in ihren gewohnten Herbergen oder Schlupfwinkeln. Unter denen, welche in den anliegenden Feldern und Heckengängen, auf den Heuschobern oder in der Nähe der warmen Ziegelofen lagen, befanden sich vielleicht kaum zwanzig, deren gewöhnliche Schlafstätte nicht gewöhnlich unter freiem Himmel hätte gesucht werden müssen. Die öffentlichen Straßen innerhalb der Stadt bargen die herkömmlichen nächtlichen Bewohner, den alltäglichen Schlamm von Laster und Elend, aber weiter nicht.

Die Erfahrung eines einzigen Abends hatte jedoch zugereicht, die kecken Führer des Aufruhrs zu belehren, daß sie sich nur in den Straßen zu zeigen brauchten, um augenblicklich von den Werkzeugen umgeben zu seyn, die sie, wenn ihre Beihülfe nicht gerade erforderlich war, nur mit großer Gefahr, Mühe und Kostspieligkeit hätten zusammenhalten können. Einmal im Besitze dieses Geheimnisses, waren sie so zuversichtlich, als ob zwanzigtausend treu ergebene Männer ein Lager um sie aufgeschlagen hätten, und ihr Vertrauen hätte nicht größer seyn können, selbst wenn letzteres auch wirklich der Fall gewesen wäre. Den Sonnabend über verhielten sie sich ruhig; am Sonntag aber waren sie, statt durch gewaltsame Maßregeln das Unwesen des ersten Tages fortzusetzen, nur um so eifriger bedacht, die Mannschaft in getroster Hoffnung und Schlagfertigkeit zu erhalten.

»Ich hoffe,« sagte Dennis zu Hugh, als er am Sonntag Morgen mit einem lauten Gähnen seinen Körper von dem Bund Stroh, auf dem er geschlafen, aufrichtete und den Kopf mit seiner Hand unterstützte, »daß Herr Gashford uns einige Ruhe gönnen wird. Vielleicht möchte er, daß wir schon wieder an der Arbeit wären, he?«

»Darauf wenigstens könnt Ihr Euch verlassen, daß es nicht seine Weise ist, eine Sache fallen zu lassen,« lautete Hughs brummende Erwiederung. »Ich bin indeß noch nicht in der Laune, mich zu rühren. Mein Körper ist so steif, wie ein Leichnam, und so garstig zerkratzt, als hätte ich mich gestern den ganzen Tag mit wilden Katzen gebalgt.«

»Das kömmt daher, weil Ihr zu viel Feuer habt,« sagte Dennis, mit großer Bewunderung den ungekämmten Kopf, den wirren Bart, die zerrissenen Hände und das Schrammengesicht der wilden Gestalt vor ihm betrachtend. »Ihr seyd eine Art von Teufelskerl und beschädigt Euch hundertmal mehr, als nöthig ist, weil Ihr in allem der Vorderste seyn und mehr thun wollt, als alle andern.«

»Was das anbelangt,« entgegnete Hugh, indem er das wirre Haar zurückwarf und nach der Thüre des Stalles blickte, in welchem sie lagen, »so ist dort einer, der sich so brav hält, als ich. Was hab' ich von ihm gesagt? Habe ich Euch nicht bedeutet, als Ihr Zweifel gegen ihn hegtet, er sey ein ganzes Dutzend werth?«

Herr Dennis rollte sich schläfrig auf die Brust herum, stützte in Nachahmung von Hughs Lage, die Hand auf sein Kinn, schaute gleichfalls nach der Thüre und erwiederte:

»Nun ja, Ihr habt ihn gekannt, Bruder; Ihr habt ihn gekannt. Aber wer würde es glauben, wenn er den Kunden jetzt ansieht, daß er wirklich der Mann sein kann, der er ist? Ist's nicht tausendmal Schade, Bruder, daß er, statt die natürliche Ruhe zu genießen und sich für weitere Anstrengungen in dieser ehrenhaften Sache zu kräftigen, Soldaten spielt, wie ein kleiner Junge? Und dann seine Reinlichkeit!« fügte Herr Dennis bei, der allerdings keinen Grund hatte, Sympathie gegen Jemand zu empfinden, der in dieser Beziehung eckel war; »was das nicht für eine Schwäche von ihm ist, diese Reinlichkeit da. Heute Morgen um fünf Uhr war er schon an dem Pumpbrunnen, obschon man glauben sollte, er hätte vorgestern genug mitgemacht, um zu dieser Zeit noch in hübschem Schlaf zu liegen. Aber nein, wie ich da auf eine oder zwei Minuten aufwache, ist er richtig an dem Pumpbrunnen; und da hättet Ihr nur sehen sollen, wie er nach dem Waschen die Pfaufedern in seinen Hut steckte. Ach, es thut mir leid um diese Charakterunvollkommenheit; aber auch die Besten von uns sind nicht ganz mackellos, sey es nun so oder so.«

Der Gegenstand dieses Zwiegesprächs und dieser im Tone philosophischer Meditation ausgedrückten Schlußbemerkungen war, wie der Leser schon errathen hat, Niemand anders, als Barnaby, der, die Flagge in seiner Hand, in dem kleinen Flecken Sonnenlicht an der fernen Thüre Schildwache stand oder draußen auf und ab ging, leise vor sich hinsingend und mit der Musik einiger helltönenden Kirchenglocken Takt haltend. Aber mochte er nun, mit beiden Händen die Fahnenstange umfassend, stille stehen, oder, sie auf den Schultern tragend, langsam auf und ab schreiten – immerhin zeigten die sorgfältige Anordnung seines armseligen Anzugs und seine aufrechte, stolze Haltung, welche hohe Wichtigkeit er dem ihm übertragenen Amte beilegte und wie stolz und glücklich er sich darin fühlte. Hugh und seinem Gefährten, die in einer dunkeln Ecke des Stalles lagen, erschienen er, das Sonnenlicht und die friedlichen Sabbathklänge, auf die er antwortete, wie ein blendendes Gemälde, das durch die Thüre eingerahmt wurde und einen kräftigen Contrast gegen das Dunkel ihres Aufenthalts bildete. Sie fühlten denselben auch in der That so lebhaft, daß sie, die sich wie gewisse unfläthige Thiere in ihrem Schmutz und ihrer Verworfenheit auf den beiden Strohhaufen wälzten, einige Augenblicke sprachlos zusahen und nahe daran waren, sich vor sich selbst zu schämen.

»Ah!« sagte Hugh endlich das Schweigen mit einem Gelächter unterbrechend; »der Barnaby ist ein rarer Bursche und kann mit weniger Schlaf, Essen oder Trinken mehr thun, als Einer von uns, und was sein Soldatenspiel betrifft, so habe ich ihn dort auf den Posten gestellt.«

»Dann hattet Ihr gewiß einen Zweck dabei, und zuverlässig einen besonders guten – darauf will ich schwören,« entgegnete Dennis mit einem breiten Grinsen und einem tüchtigen Fluche. »Und was für einer war dieß wohl, Bruder?«

»Je nun, Ihr seht,« sagte Hugh, indem er ein wenig näher zu dem Andern hinkroch, »daß unser edler Capitän dort gestern Morgen etwas mit Branntwein beschwert herkam, und so hat er's auch – nun, bei mir und Euch war es derselbe Fall – in der letzten Nacht gehalten.«

Dennis schaute nach der Richtung hin, wo Simon Tappertit, auf einem Heuhaufen zusammengeballt, schnarchte, und nickte mit dem Kopfe.

»Und unser edler Capitän,« fuhr Hugh mit einem abermaligen Lachen fort, »unser edler Capitän und ich haben für Morgen einen hübsch lärmenden Feldzug ausgedacht, wobei sich 'was profitiren läßt.«

»Gegen die Papisten?« fragte Dennis, seine Hände reibend.

»Ja, gegen die Papisten – wenigstens gegen Einen davon, gegen den ich und Einige von uns eine alte Schuld abzutragen haben.«

»Es ist doch nicht Herrn Gashford's Freund, von dem er in meinem Hause gesprochen hat, he?« fragte Dennis, übervoll von vergnüglicher Erwartung.

»Derselbe,« sagte Hugh.

»Nun, das ist etwas für Euch,« rief Herr Dennis Hugh froh die Hand drückend; »das gibt einen Spaß. Wenn wir da Beschimpfungen und dergleichen zu rächen haben, so geht's zweimal so schnell voran. So 'was läßt sich in der That hören!«

»Ha, ha, ha! Der Capitän hat im Sinne,« fügte Hugh bei, »in dem Getümmel ein Weibsbild zu entführen, und – ha, ha, ha! – ich möchte ein Gleiches thun.«

Herr Dennis machte zu dieser Mittheilung ein schiefes Gesicht und bemerkte, daß er schon aus Grundsatz durchaus nichts mit Weibern zu schaffen haben wolle, denn sie seyen unzuverlässige und schlüpfrige Personen, auf die man nie mit Sicherheit rechnen könne, sintemalen sie nicht vierundzwanzig Stunden hintereinander gleichen Sinnes seyn könnten. Er würde dieses inhaltsreiche Thema noch weiter erörtert haben, wenn ihm nicht eingefallen wäre, daß er doch auch fragen müsse, in welcher Verbindung Barnaby's Schildwachstehen an der Stallthüre mit der beabsichtigten Expedition stünde, worauf Hugh bedächtlich in folgenden Worten antwortete:

»Je nun, die Leute, die wir zu besuchen gedenken, waren vordem Freunde von ihm, und ich kenne ihn zu gut, um nicht überzeugt sein zu dürfen, daß er, wenn er wüßte, wir hätten im Sinne, ihnen ein Leides anzuthun, nicht auf unserer Seite stehen, sondern bereitwillig den Anderen seine Hand bieten würde. Ich habe ihn daher beredet (denn ich kenne ihn von Alters her), Lord George habe ihn auserlesen, während unserer morgigen Abwesenheit diesen Ort zu bewachen, was eine große Ehre sey – und so steht er nun auf seinem Posten, und zwar mit einem Stolze, als ob er ein General geworden wäre. Ha, ha! Was sagt Ihr nun dazu? Bin ich nicht außer dem Teufelskerl auch ein vorsichtiger und bedächtiger Mann?«

Herr Dennis erschöpfte sich in Complimenten und fuhr dann fort:

»Aber was den Feldzug selbst anbelangt –«

»Davon,« entgegnete Hugh, »sollt Ihr alsbald die Einzelnheiten durch mich und den großen Capitän vernehmen – denn seht, er wacht auf. Rafft Euch auf, Löwenherz! Ha, ha! Nur eine gute Miene dazu gemacht und auf's Neue getrunken. Wieder ein Haar von dem Hunde, der Euch gebissen hat, Capitän! Laßt Euch Branntwein bringen! Da sind genug goldene Kelche und silberne Leuchter unter meinem Bette begraben,« fügte er, das Stroh zurückstreifend, bei, indem er zugleich auf den frisch umgegrabenen Boden deutete, »um ihn zu bezahlen, und wenn's ein paar Dutzend Faß voll wären. Trinkt, Capitän!«

Herr Tappertit nahm diesen fidelen Rath nicht sehr gnädig auf, denn es war ihm nach der Schwelgerei zweier Nächte an Geist und Körper so jämmerlich zu Muth, daß er kaum auf den Beinen stehen konnte. Unter Hugh's Beistand gelang es ihm jedoch, nach dem Pumpbrunnen zu wanken, wo er sich mit einem guten Trunke kalten Wassers erquickte und einen tüchtigen Schauer von derselben erfrischenden Flüssigkeit über Kopf und Gesicht strömen ließ; dann bestellte er etwas Rum und Milch, und hielt bei diesem unschuldigen Getränke eine hübsche, scherzhafte Mahlzeit in Zwieback und Käse. Sobald er damit fertig war, setzte er sich in nachlässiger Stellung neben seine beiden Gefährten, die sich nach ihrem eigenen Geschmacke letzten, auf den Boden, und schickte sich an, Herrn Dennis in den morgigen Entwurf einzuweihen.

Daß ihre Unterhaltung interessant seyn mußte, ließ sich aus ihrer langen Dauer und der gespannten Aufmerksamkeit der dabei Betheiligten entnehmen. Von einem bedrückend ernsten Charakter derselben konnte wohl keine Rede seyn, denn sie mochte im Gegentheil gar viel Spaßhaftes umfassen, wie aus dem lauten und häufigen Gelächter erhellte, das sogar Barnaby auf seinem Posten auffiel, indem derselbe sich über ihren Leichtsinn nicht genug wundern konnte. Er wurde jedoch nicht eher aufgefordert, sich ihnen anzuschließen, bis sie gegessen, getrunken, geschlafen und etliche Stunden mit einander geplaudert hatten – das heißt nicht früher, als bis die Dämmerung einbrach – und nun theilten sie ihm mit, sie wollten eine kleine Demonstration in den Straßen machen – nur um die Leute ein Bischen in Thätigkeit zu erhalten, da es Sonntagnacht wäre und das Publikum sich sonst getäuscht fühlen könnte; man stelle es ihm indeß anheim, ob er sie begleiten wolle, oder nicht.

Ohne weitere Vorbereitungen, als daß sie nach ihren Knitteln griffen und die blaue Kokarde aufsteckten, begaben sie sich in die Straßen, wo sie auf Gerathewohl hin und her zogen, ohne einen bestimmteren Plan im Schilde zu führen, als daß sie so viel wie möglich Unheil anzurichten gedachten. Da ihre Zahl reißend zunahm, so theilten sie sich bald in Abtheilungen, und durchstreiften, nachdem sie überein gekommen waren, sich auf den Feldern in der Nähe von Welbeck-Street wieder zu treffen, die Stadt in verschiedenen Richtungen. Unter dem größten Haufen, zu dem noch obendrein jeden Augenblick neue Schaaren stießen, befanden sich auch Hugh und Barnaby. Dieser nahm seinen Weg gegen die Moorfelder, wo eine reiche Kapelle stand; auch wußte man, daß in der Nähe derselben einige katholische Familien wohnten.

Sie machten den Anfang mit den katholischen Privathäusern, deren Thüren und Fenster sie einschlugen; dann ging es an Zertrümmerung der Möbel, bis nur noch die nackten Wände da standen, wobei sie übrigens nicht ermangelten, nach gewissen Zerstörungswerkzeugen, zum Beispiel Hämmern, Schüreisen, Aexten, Sägen und ähnlichen Instrumenten zu fahnden. Viele der Aufrührer hatten sich aus Stricken, Schnupftüchern und anderem ähnlichen Material Gürtel gemacht, an denen sie die genannten Waffen so offen, wie Pioniere an einem Schlachttage, zur Schau trugen. Niemand nahm sich diesen Abend die Mühe, sich zu verkleiden oder zu verbergen, wie denn überhaupt nur sehr wenig Aufregung oder Uebereilung herrschte. Aus den Kapellen rissen sie die Altäre, Bänke, Stühle, Kanzeln und Bodendielen, und nahmen sie mit fort, während aus den Privathäusern sogar das Wandgetäfel und die Treppen weggeschleppt wurden. Sie betrieben diese Sonntagsabendunterhaltung recht eigentlich wie Handwerksleute, welche eine gewisse Aufgabe zu erfüllen hatten, die denn auch treulich geschah. Fünfzig entschlossene Männer hätten sie in einem Augenblick in die Flucht schlagen, eine einzige Compagnie Soldaten sie wie Staub zerstreuen können; aber Niemand legte sich in's Mittel, keine Behörde suchte sie zu zügeln, und mit Ausnahme der erschreckten Personen, welche bei ihrer Ankunft flohen, achtete man der Ruhestörer so wenig, als verrichteten sie ein gesetzliches Geschäft mit der größten Nüchternheit und dem anständigsten Benehmen.

In derselben Weise marschirten sie nach dem verabredeten Sammelplatze, zündeten auf den Feldern große Feuer an, lasen sich das Werthvollste ihres Raubes aus und verbrannten das Uebrige. Meßgewänder, Heiligenbilder, reiche Stoffe und Ornate, Altarverzierungen und Hausgeräthe wurden in die Flammen geworfen, die weit umher die ganze Gegend erhellten; und dazu tanzte, heulte und brüllte das Gesindel, ohne auch nur einen Augenblick inne zu halten, bis es erschöpft und müde war.

Als der Haupthaufen von diesem Schauplatze seiner Thätigkeit abzog und durch Welbeck-Street hinunter marschirte, stieß er auf Gashford, der ihr Treiben mit angesehen hatte und nun auf dem Pflaster hin und her schlich. Hugh trat an seine Seite und flüsterte ihm, ohne daß es den Anschein hatte, in's Ohr:

»Ist's so besser, Meister?«

»Nein,« entgegnete Gashford. »Durchaus nicht.«

»Was wollt Ihr denn eigentlich?« erwiederte Hugh. »Ein Fieber steht nicht mit einem Male in seiner höchsten Höhe. Es muß sich gradweise steigern.«

»Ich möchte von Euch haben,« sagte Gashford, indem er den Andern so boshaft in den Arm kniff, daß sich die Male seiner Nägel in dessen Haut zeigen mußten, »daß etwas Vernünftiges in Euer Treiben käme. Ihr Thoren! Könnt ihr mit nichts Besserem als mit Lampen und Fetzen eure Freudenfeuer anzünden? Könnt ihr nichts Besseres verbrennen?«

»Nur eine kleine Geduld, Meister,« versetzte Hugh. »Wartet noch einige Stunden und Ihr sollt finden, was wir können. Seht Euch Morgen Nacht um, ob sich nicht irgendwo der Himmel, röthet.«

Damit trat er wieder an Barnaby's Seite, und als ihm der Sekretär nachschaute, waren Beide im Gedränge verschwunden.



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