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»Wo soll ich hin?« fragte sich verwirrt der Jüngling. Er wußte nicht, wo er war. Während er so im Schloßhof stand, konnte er von Glück sagen, daß es nahezu Mitternacht war und fast jedermann fest im Schlafe lag. Er hätte sich sonst sicherlich verraten. Der Mond war wiederum von einer schweren Wolke überzogen, aber das Gewitter hatte die Luft geklärt und der kühle Wind, der Ulrichs abgezehrte Wangen berührte, wirkte erfrischend und weckte die erschöpften Lebensgeister des Jünglings, der beinahe einen Monat lang die feuchten Dünste eines unterirdischen Gefängnisses eingeatmet hatte. Er kam wieder zu Sinnen und wurde sich seiner Lage bewußt.
»Frei!« murmelte er in freudiger Erregung. »Frei! Frei! O, ich danke Dir, Gott!« Er erhob seine eine Hand gen Himmel. Die Ueberzeugung drängte sich ihm auf, daß er eilig fliehen müßte; wenn nicht, so würde der Morgen tagen und dann wartete die ›eiserne Jungfrau‹, so grimm und still, auf ihr Opfer. Orlando hatte etwas von einem Zettel gesagt. Wo hatte er denselben? Hier in seiner Tasche. Ulrich wußte nicht, was darauf geschrieben stand, doch es mußte etwas sein, das ihn retten würde, denn Orlando hatte so gesagt. In der Dunkelheit stolperte er über die unregelmäßig gelegten Steine des alten gepflasterten Hofes und mehr als einmal wurde er von einer Wache angerufen. Aber in jedem Fall, nachdem der betreffende Soldat den wertvollen Zettel im Fackelscheine gelesen hatte, fehlte es nicht an Entschuldigungen, daß man ihn unnötigerweise aufgehalten habe. Das Gesicht des Fliehenden wurde zur Hälfte von dem ihm eng anliegenden Mantel des Krüppels verdeckt und seine Gestalt war infolge der ausgestandenen Folterqualen und der Schwäche so gebeugt, daß man ihn leicht für Orlando selbst hätte halten können.
Die Südseite des Rathauses.
Beim Hauptthor fand er alles verriegelt und verschlossen. Der Thorwächter daselbst knurrte und schimpfte in allen Variationen, daß man ihn in seiner Ruhe störe, aber auch auf ihn hatte das Kaiserwort eine magische Wirkung. Er öffnete das schwere Thor, stand zur Seite und sah Ulrich, den alle sicher in seiner Zelle vermuteten, nach, wie er über die Zugbrücke schritt und hinab zur Stadt eilte. Endlich atmete er frei auf und schwang seine Arme vor Freude hin und her. »Frei! Frei!« rief er laut aus.
Seine Gedanken fingen an, sich zu klären. Orlando hatte ihm gesagt, daß er nach dem Rathaus gehen müsse; jemand – er konnte sich nicht mehr an die Person erinnern – würde ihn dort erwarten und ihm zur Flucht behilflich sein. Auch nicht einen Augenblick dachte er an den Krüppel, den er in dem Kerker des runden Turmes eingesperrt gelassen hatte. Er dachte auch gar nicht daran, daß Orlando, der ihn befreit hatte, selbst in große Gefahr kommen möchte. Unbekümmert um alles schritt er freudig vorwärts zur alten Stadthalle, deren Türme er in dem matten Scheine vor sich erblicken konnte.
Marie hatte jenen Abend, in Begleitung von Magda, dem alten Bernhard einen Besuch abgestattet. Der Pförtner des Rathauses bewohnte zwei kleine Stuben im ältesten Teile des Gebäudes. Die Fenster hier waren kleiner und zur Hälfte von Epheu umrankt. Als Marie eintrat, sah Bernhard vom Feuerherd auf, wo er gerade sein Abendessen zubereitete. Mit dem zunehmenden Alter waren seine Augen schwächer und schwächer geworden. Thatsächlich ließen viele jüngere Mitglieder des Nürnberger Rats nichts unversucht, den Alten aus seinem Amte zu verdrängen, da er ihrer Ansicht nach nicht mehr im stande war, seine Pflichten zu erfüllen. Aber soweit waren alle ihre Anschläge vergeblich gewesen. Manche, die im Rat saßen, waren mit Bernhard aufgewachsen, und sie wollten ihm das tägliche Brot nicht vom Munde nehmen.
»Wie steht's mit dem Abendessen, Onkel Bernhard?« frug Marie, indem sie ihren Mantel und ihre Kapuze abwarf und ihm die eiserne Gabel abnahm. »Gebt mir dies und setzt Euch in Euren Lehnstuhl, bis ich Euch das beste Abendbrot aufgetischt habe, das Ihr seit langer Zeit gehabt habt.«
»Gott segne Dich, Marie; Du bist mein Sonnenstrahl!« Der alte Mann legte seine abgemagerte Hand auf das weiche Haar des Mädchens und ließ sich dann gehorsam in seinem Stuhl nieder.
»Du kannst nach Hause gehen, Magda, doch vergiß nicht, mich ja um halb neun Uhr abzuholen.«
»Gut, Fräulein Marie.« Nachdem sie dem alten Mann ein herzliches »gute Nacht« entboten hatte, trat Magda den Heimweg an. Dem Feuerherd entstiegen gar bald angenehme Gerüche und in etlichen Augenblicken setzte Marie eine dampfende Schüssel auf den Tisch und bat den alten Bernhard, zuzugreifen.
»Aber Du mußt auch mithalten, Marie.«
»Ich habe schon zu Hause gespeist, Onkel Bernhard; ich will mich jedoch Euch zu Gefallen an Eure Seite setzen, während Ihr es Euch schmecken laßt.« Sie entnahm ihrer Samttasche, die mittelst eines Bandes an ihrem Gürtel befestigt war, eine Stickerei und gar bald rührten sich unter ihren unterhaltenden Worten ebenso fleißig die Nadeln. Wenn Marie nicht durch die Gegenwart von Fremden eingeschüchtert wurde, war sie eine vorzügliche Gesellschafterin. Der alte Bernhard hörte ihr mit großem Interesse zu, als sie auf das Bankett des Kaisers zu sprechen kam und wie fein die Ritter und Damen in ihren Festgewändern ausgesehen hätten.
»Ich sah den Kaiser, als er in Nürnberg einzog,« erwiderte der Alte, indem er sich vom Tische zurückzog und Marie betrachtete, die flink das Geschirr hinwegräumte. »Er hat inzwischen sehr gealtert. Ich höre, daß er durch den Tod der Kaiserin in tiefe Trauer versetzt worden ist. Ein schmerzliches Ereignis!« wiederholte er und stützte sein Haupt in seine Hände.
Marie hantierte etwas geräuschloser und betrachtete mitleidig die gebeugte Gestalt mit dem schneeweißen Haar. Sie hatte gehört, daß der alte Bernhard vor vielen, vielen Jahren, da sie noch nicht geboren und er ein junger, mutiger Jüngling mit kohlschwarzem Haar und funkelnden Augen war, eine bildschöne Jungfrau von Nürnberg zum Traualtar geführt hatte. Nach etlichen Jahren ungetrübten Glückes hatte der Tod das Band gelöst und einen tiefen Schatten auf sein Leben geworfen. Seither hatte er ein abgeschlossenes Einsiedlerleben geführt.
»Ich habe Kaiser Karl bereits vor vielen Jahren gesehen, als er mit seinem Großvater Maximilian zum Besuch in unsere Stadt kam. Der Jüngling war eine gefällige Erscheinung.«
»Meiner Ansicht nach ist er heute nicht mehr sonderlich hübsch,« erwiderte Marie, indem sie ihre Lippen spöttisch verzog.
Bernhard lachte. »Das ist die Art und Weise, wie Mädchen reden,« sagte er. »Der Kaiser ist eine zu hoch gestellte Persönlichkeit, als daß man so leichthin über ihn sprechen sollte,« fügte er in einem etwas vorwurfsvollen Tone hinzu.
»Hm!« kam es von Maries Lippen, indem sie ihren hübschen Kopf zur Seite warf. Sie trat Zum Fenster und berührte mit zarter Hand die dort stehenden Blumen. Seit dem Tode seiner Gattin war Bernhard ein Blumenfreund geworden und hatte diese Kinder der Sonne mit väterlicher Liebe gepflegt. Heute nacht war die Luft vom Dufte der Rosen und Heliotropen angefüllt. Das Epheu spann in reicher Blätterfülle an der alten Mauer empor und hüllte das Fenster ein, so daß die Küche in ein kosiges Eckchen umgewandelt wurde. Marie machte sich hier und dort etwas zu schaffen. Schließlich brachte sie die Sprache auf den Gegenstand, um dessenwillen sie diesen Besuch gemacht hatte.
Das Rollen des Donners war weithin über die Stadt vernehmbar, da indessen die schweren, hölzernen Fensterläden fest verschlossen waren, so drang nur hie und da ein greller Blitzstrahl durch die Ritzen. So vertieft war Marie in ihren Gedanken, daß sie das hereinbrechende Gewitter ganz außer acht ließ, obschon ein solches sie zu irgend einer andern Zeit an die Seite ihrer Mutter getrieben haben würde.
Die Schlüssel für die verschiedenen Gemächer des Rathauses hingen seit vierzig Jahren neben dem Feuerherd. Marie nahm sie von der Wand und betrachtete die Sammlung.
»Erzählt mir etwas über die Schlüssel, Onkel Bernhard,« bemerkte sie und ließ sich auf einem Schemel an dessen Seite nieder.
»Als ob Dir das etwas Neues wäre,« antwortete der Alte, indem er die Schlüssel langsam durch seine Finger gleiten ließ. Die Schlüssel und die Blumen waren seit langen Jahren seine einzigen Gesellschafter gewesen.
»Ich weiß wohl, doch möchte ich es wieder hören. Wohin paßt dieser überaus große Schlüssel?« Das Mädchen hob bei diesen Worten einen massiven eisernen Schlüssel in die Höhe, der die merkwürdigsten Verschlingungen aufzuweisen hatte.
»Das ist der Schlüssel zum Hauptthor, meine Liebe.«
»Und dieser?«
»Dieser erschließt den südwestlichen Eingang.«
»Und dieser?« forschte sie weiter, indem sie auf einen kleinen und doch hinlänglich starken Schlüssel deutete.
»Dieser öffnet das östliche Thor, jenen Eingang in der Nähe des großen Bogenganges. Diese Thüre wird indessen nicht mehr benützt, seitdem keine Gefangenen mehr in dem unterirdischen Verließ untergebracht werden.«
»Ist auch ein Schlüssel für jene Zelle vorhanden?« Marie sprach diese Worte in einem Ton unterdrückten Ungestüms, der einem jüngern Mann sofort hätte auffallen müssen. Bernhard beobachtete das nicht. Das Interesse, welches sie für seine Lieblinge, wie er seine Schlüssel oft nannte, an den Tag legte, verursachte ihm Freude.
»Ja, hier ist er.« Er deutete auf einen andern, mittelgroßen Schlüssel, der weder seiner Schönheit, noch seiner Form wegen besonders auffiel. Marie hielt den Schlüssel fest und bestürmte ihn mit Fragen, während sie den Schlüsselbund eifrig in ihren Händen drehte. »Waren viele Gefangene in jenem alten Verließ eingekerkert gewesen? War es wirklich wahr, daß von dort eine Thüre in jene unterirdische Kammer führte, von wo aus der geheime Gang seinen Anfang nahm?«
»Wahr? Natürlich ist es wahr,« erwiderte der alte Mann in etwas beleidigtem Tone, weil sie an den Geheimnissen des Rathauses zu zweifeln schien. Er nahm den Schlüsselbund wiederum zur Hand, zeigte ihr einen merkwürdig geformten, kleinen Schlüssel, der unter seinen größern Kameraden fast zu verschwinden schien, und sagte: »Wer immer die Thür, welche durch ein Oelgemälde verdeckt ist, in der unterirdischen Kammer öffnet, der tritt in den geheimen Gang ein.«
Maries geschäftige Finger machten sich wieder mit dem Schlüsselbund zu schaffen, und wenn der alte Mann nicht so kurzsichtig gewesen wäre, hätte er gar bald den merkwürdigen alten Schlüssel unter den übrigen vermißt.
»Zwei verborgene Gänge beginnen in dieser Kammer. Der eine führt durch den steilen Felsen auf dem Seitenhügel zum Schloß hinauf; der andere führt unter den Häusern und unter der Mauer hindurch etliche Meilen ins Land hinaus.«
»Wo endet derselbe?« frug Marie und ihre hübschen Augen glänzten.
»Zu Bergendorf, einem kleinen Flecken. Die Ausgangsthüre öffnet sich in einer uralten Kirche.«
»Ohne Zweifel ist jene Thüre auch verschlossen?« sagte Marie.
»Das weiß ich nicht.« Der alte Mann schien sich nicht für den Schlüssel zu interessieren, der die andere Thüre des geheimen Ganges öffnete. Er wußte nur, daß das Thor, welches vom Rathaus aus in den Gang führte, wohl verschlossen war.
Etliche Augenblicke später trat Magda ins Zimmer und Marie brachte die Schlüssel an ihren gewohnten Platz zurück. In ihrer Hand jedoch hielt sie triumphierend drei derselben, die sie von dem Ring losgelöst hatte, und sie ließ dieselben nun in ihre Samttasche gleiten. Es waren dies die Schlüssel zur östlichen Thüre, zum Verließ und zum geheimen Gang. Sie küßte Onkel Bernhard auf die Stirne und entfernte sich mit Magda. Es wurde ihr bange ums Herz. Wenn diese Schlüssel die Thüren nicht erschließen sollten; sie waren seit langer Zeit nicht mehr gebraucht worden und die Schlösser mußten eingerostet sein. Das Gewitter hatte indessen seinen Höhepunkt erreicht und ein Blitzstrahl nach dem andern zuckte durch die Luft.
»Wie geht es dem alten Bernhard?« frug die Mutter.
»Erträglich, liebe Mutter.«
»Ohne Zweifel freute er sich Dich zu sehen,« bemerkte ihr Vater, indem er seine Augen von einem alten Pergament erhob, das er zu entziffern suchte.
»Es schien so.«
Nach einigem Schweigen wurde ein Abschnitt Heiliger Schrift verlesen, der Vater sprach ein ernstes Gebet und Marie zog sich sodann auf ihr Zimmer zurück. Alles wurde stille im Haus. Als sie nach Verfluß einer Stunde wieder die Treppe hinunterschlich, konnte sie die regelmäßigen Atemzüge von Vater und Mutter vernehmen. Magda schlief in einem andern Teil des Hauses und es war daher von ihr nichts zu fürchten. Marie ölte vorerst jeden einzelnen Schlüssel aufs sorgfältigste. Dann hüllte sie sich in ein Tuch und trat in die Dunkelheit hinaus. Nie zuvor in ihrem Leben war sie in später Nachtstunde allein ausgegangen und es ging jetzt bereits auf zehn Uhr. Zweimal hörte sie Stimmen und erschrocken trat sie in den Schatten eines Bogenganges. Das Gewitter war vorüber, doch wehte noch immer ein scharfer Wind.
Zu ihrem Glück traf das Mädchen keinen Menschen an und sie erreichte das Rathaus in Sicherheit. Sie schlich sich durch den geräumigen Hof, der immer offen stand, und kam zu der kleinen Thüre, von welcher der alte Bernhard gesprochen hatte. Hier war alles dunkel und ruhig. Sie vernahm in der Stille das Klopfen ihres eigenen Herzens. Gottlob, daß der alte Bernhard unfern von ihr weilte. Falls sich etwas ereignen sollte, so würde ein Steinwurf ihn schnell an ihre Seite bringen. Der Wächter passierte die Straße außerhalb des Hofs und verkündigte die zehnte Stunde. Marie nahm auf dem Sockel einer alten Säule Platz und es kam ein Gefühl der Sicherheit über sie. Hoffentlich würde Ulrich sich bald einstellen.
Der Wächter passierte aufs neue und verkündigte die elfte Stunde, und noch war niemand in Sicht. Kurz vor Mitternacht wurden zaghafte Schritte auf dem Hof vernehmbar. Marie hatte ihr Haupt gegen den Stein gelegt und war in einen leichten Schlaf verfallen, doch fuhr sie sofort auf, als das Geräusch an ihr Ohr drang. Wenn es aber nun nicht Ulrich wäre! Vielleicht war es ein Landsknecht, der betrunken umherirrte! Sie trat noch etwas weiter in den Schatten zurück, bückte sich und hob einen Stein auf, um ihn allenfalls an Bernhards Fenster zu werfen. Eine gebückte Gestalt, die kaum sichtbar war, kreuzte langsam den Hof. »Es muß Orlando sein, der zurückkommt, um mir zu sagen, daß er Ulrich nicht befreien konnte,« murmelte sie. In dieser gebeugten Gestalt vermochte sie den starken und jugendfrischen Ulrich nicht zu erkennen. Dieser näherte sich der kleinen Thüre mehr und mehr und hielt an, als ob er jemanden suchte. Marie zitterte am ganzen Körper, frug indessen mit deutlicher Stimme: »Bist Du es, Orlando?«
»O Marie!« rief der Mann aus, »es ist nicht Orlando, ich bin's, Ulrich.«
»Hier sind die Schlüssel,« sagte sie hastig, »und hier hast Du eine Kerze und einen Feuerstein. Beeile Dich, Ulrich, die Nacht flieht schnell. Ich will Dir diese Thüre öffnen.« Mit Leichtigkeit drehte sie den Schlüssel im Schloß. Ulrich vermochte nun alles klar zu erfassen und er verstand, was sie sagte, obwohl sein Körper am Zusammenbrechen war.
»Schließe die Thüre hinter mir, Marie.«
»Wenn Du indessen zurückkehren wolltest?«
»Ich werde nicht zurückkehren,« entgegnete er mit einem leisen, traurigen Lachen. »Ich würde lieber da verhungern und verdursten.«
Marie bemerkte, daß seiner Sprache die Kraft fehlte. Sein Gesicht konnte sie nicht sehen. Sie erklärte ihm den Weg zur unterirdischen Kammer und den von einem alten Oelgemälde verdeckten Eingang zum geheimen Gang.
Er nahm ihre Hand in die seinige. »Marie,« sagte er, »Du hast mir einen unbezahlbaren Dienst erwiesen. Nur wenige junge Mädchen hätten in mitternächtlicher Stunde den Weg allein hierher gewagt, um einen Verstoßenen und Verurteilten zu retten. Ich danke Dir.«
»Es ist nicht der Mühe wert, Ulrich,« und ein unterdrückter Seufzer schien diesen Worten zu folgen. »Gehe nun und wir bitten zu Gott, daß Du bald in Sicherheit sein wirst.«
Ein weiterer ernster Händedruck und er trat durch die offene Thüre. Sie zog dieselbe vorsichtig zu und schloß sie geräuschlos. Dann verschwand auch sie in der Dunkelheit der Nacht.