Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Kapitel 6.
Der Einzug der Truppen.

Das alte Rathaus, in welchem die Stadtväter sich in jener Dezembernacht versammelten, war eines der prachtvollsten Gebäude in einer Stadt, die sich so vieler malerischer und kostbarer Bauten rühmen konnte. Spät im Jahre 1546, fünfundzwanzig Jahre vor dieser kalten, schneeigen Nacht, waren wichtige Anbauten an das alte Rathaus gemacht worden. In dem großen Ratsaal, mit seiner reich verzierten Decke von schwarzem Holz, waren farbenreiche Fenster angebracht worden und Nürnbergs größter Maler, Albrecht Dürer, hatte auf einer der Wände ein großes Gemälde ausgeführt, das den Kaiser Maximilian darstellte, wie er im Triumph von seiner Siegesfahrt heimkehrt. Große Fackeln standen in fein gearbeiteten eisernen Ständen den Wänden entlang und in ihrem Schein schaute Ulrich etwas ängstlich in die ernsten Gesichter der Ratsherren von Nürnberg. Diese Männer, welche er seit den Tagen seiner Jugend verehrt hatte, saßen in langen Reihen zu beiden Seiten des Saales. Manche waren in langen, kostbaren Samtmänteln und schweren Goldketten um den Hals erschienen. Es waren verbitterte Päpstliche unter ihnen, obwohl sie zu dieser Zeit in der Minderheit waren. Da waren aber auch solche, die bereits um der neuen Lehre willen, welche ihnen teurer als das Leben war, viel gelitten hatten.

»Will Ulrich von Reuß, der Bote des Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen, sich erheben und uns die Worte seines Herrn überbringen?« frug der Bürgermeister, ein stattlicher Mann von etwa sechzig Jahren, mit eisengrauem Haar und Bart und sehr scharfen, schwarzen Augen. Ulrich zog das Paket Briefe, welches er während dieser ganzen Zeit so sorgfältig behütet hatte, aus der Tasche und legte dasselbe auf den Tisch. »Auf Befehl meines Herrn übergebe ich diese Briefe in die Hände des Rates von Nürnberg,« sagte er mit klarer und kräftiger Stimme, »und ich rufe euch alle zu Zeugen an, daß diese Siegel ungebrochen und unverletzt sind.«

Der Bürgermeister verneigte sich und zog aus einem seidenen Umschlag einen Brief, welcher auf der Kehrseite ein großes Siegel trug mit dem Wappen des Kurfürsten von Sachsen.

»Es ist unverletzt,« sagte er, während er den Brief in die Höhe hob, so daß alle ihn sehen konnten, »und ist an den hochehrwürdigen Rat von Nürnberg gerichtet. Soll das Schreiben verlesen werden?«

»Verlesen! Verlesen!« ertönte es von allen Seiten und der Ratschreiber trat nach vorne, erbrach das Siegel und verlas mit lauter Stimme die Worte von Johann Friedrich. In wenigen und einfachen Worten wies er auf das dringende Bedürfnis um Hilfe hin, damit die Sache der Reformation siegreich zu Ende geführt werden könne. »Unser Führer, Dr. Martinus Luther, ist nach der weisen Vorsehung Gottes aus unserer Mitte genommen worden,« so fuhr der Schreiber fort. »Der Kaiser, dem wir alle treu ergeben sind, es sei denn, diese Treue vertrage sich nicht mit unserem Gewissen und Glauben, zwingt uns mit harter Hand, die Lehren Luthers zu lassen, welche wir angenommen haben. Darum ersuchen wir Euch, uns in diesem unserem Krieg für Recht und Gewissen beizustehen.«

Albrecht Dürer.

Mit würdiger Aufmerksamkeit hatte der ganze Rat diesen Worten gelauscht. Ulrich beobachtete die Angesichter, um zu erkennen, welchen Eindruck der Aufruf des Kurfürsten auf die Ratsherren machen möchte, doch er konnte keine Spur von den Gefühlen entdecken, welche diese Herzen verbargen. Sobald jedoch das Lesen des Briefes beendet war, gab sich große Aufregung kund. Manche der Ratsherren erhoben sich und argumentierten eifrig; es wurden Stimmen dafür und dawider laut, dem Wunsche des Kurfürsten von Sachsen zu willfahren. Es war schwer zu sagen, welchen Ausgang die Sache nehmen würde, und Ulrich befürchtete das Schlimmste. Allem Anschein nach zu schließen mochte er gezwungen sein, dem guten Kurfürsten eine abschlagende Botschaft zu überbringen.

Am selben Abend saß Carlotta Weber, mit einem reichen Gewand von purpurnem Samt und mit einem weiten Ueberwurf von feinsten venetianischen Spitzen angethan, in ihrem Gesellschaftszimmer und versuchte zu lesen. In ihren Fingern hielt sie ein köstliches italienisches Buch in schwer vergoldetem Velineinband, das musikalische Sonette in ihrer eigenen Sprache enthielt. Eine innere Unruhe ließ sie indessen nicht zum Lesen kommen. Immer wieder trat sie an das Fenster, schob den Vorhang auf die Seite und versuchte, die dunkle Nacht zu durchspähen, die das Haus umlagerte. Nicht weit entfernt lag das Rathaus und durch die großen Fenster des Versammlungssaales konnte sie die flammenden Fackeln erblicken.

»Die Narren!« rief sie in einem spöttischen Ton, »sie mögen heute nacht beraten, morgen wird es zu spät sein. Sicherlich, er sagte heute nacht.« Sie eilte zum Tisch, entnahm demselben ein Kästchen, das von schwerem Messingbeschlag umschlossen war, öffnete es und ergriff ein Paket Briefe, die von einer goldenen Schnur zusammengehalten wurden. Sie schaute dieselben hastig durch, nahm dann einen davon heraus und begann ihn durchzulesen.

»Cara Carlotta,« so begann derselbe, »wir sind nur noch einen Tagemarsch von Deiner kalten und düsteren Stadt entfernt. O, dieses eisige Wetter! Es friert mich bis ins Herz hinein! Sehnst Du Dich nicht nach den weichen, balsamischen Lüften Deines heimatlichen Venedig und dem warmen Sonnenschein Deines schönen Italiens?« Die Frau seufzte und schauerte unwillkürlich zusammen, obwohl eine sommerliche Wärme das große Zimmer durchdrang. »Doch ich schreibe nicht an Dich, um schöne Worte zu machen. Ich werde bald von Angesicht zu Angesicht mit Dir sprechen. Da meine Boten Dich vor einigen Tagen erreicht haben müssen, so darf ich hoffen, daß wohl alles für meine Ankunft vorbereitet ist. Wir machen während der Nacht Gewaltmärsche und lagern des Tages an geschützten Plätzen. Morgen stoßen wir mit dem Herzog von Alba und seinen Truppen zusammen und dann werden wir bald unseren Einzug in Nürnberg halten. Ich wundere mich, was diese hartköpfigen Protestanten sagen werden, wenn sie uns einmarschieren sehen! Schicke einen sichern Boten nach dem Schloß und sieh dazu, daß alles bereit ist. Bis Donnerstagnacht hoffe ich Dich zu sehen. Bis dahin lebe wohl.«

»Gewißlich, das war heute nacht,« sagte sie zu sich selbst, als sie sich erhob, um die Briefe wieder an ihren Ort zu bringen. Eine Stunde zuvor hatte ein Mann diese Nachricht überbracht von ihrem Vetter, dem Marchese di San Marzano, der mit Truppen für Kaiser Karl V. auf dem Wege nach dem Norden war. Der Herzog von Alba, von dem Frau Weber schon oft gehört hatte, sollte also auch kommen. Fürwahr, das mußte für die Nürnberger eine große Ueberraschung werden, größer, als die einfältigen Bürger sich dies je hatten träumen lassen. Warum kam Orlando nicht vom Schloß zurück? Aber da war er ja. Der Krüppel erklomm mit Mühe die Treppen, denn er war erschöpft und die Arbeit war eine schwere für ihn gewesen. Er war es müde, diese Doppelrolle zu spielen. Orlando hatte sich vorgenommen, dem Auftrag seiner Mutter keine Folge zu leisten, ihr deutlich zu sagen, daß auch er zu der verhaßten Sekte der Evangelischen gehöre, zu denen, auf die sie voll Haß mit dem Finger hinwies. Doch wenn sie ihre schönen Augen auf ihn richtete und er ihre klangvolle Stimme hörte, so wagte er es nicht, die Wahrheit zu bekennen; er liebte sie zu innig. Mit welchem Zorn würde sie ihn überschütten! Welche Verachtung würde aus ihren Augen sprühen! Nein, er konnte es ihr jetzt noch nicht sagen.

»Hast Du Deinen Auftrag ausgerichtet?« frug sie begierig. Als sie bemerkte, wie müde Orlando war und welch ein schwermütiger, bekümmerter Ausdruck auf seinem blassen Gesicht zu lesen war, führte sie ihn freundlich zu ihrem Sofa. »Leg Dich nieder und pflege der Ruhe,« sagte sie mit so weicher Stimme, daß er vor Freude erglühte. »Der weite Weg zum Schloß hinauf war ein schwerer Gang für Dich in dieser Winternacht.« Während sie ihm Zeit zur Erholung geben wollte, damit er ihr das Resultat seines Besuches erzählen könnte, schwebte sie im Zimmer hin und her, schüttelte hier ein zierlich gehäkeltes Kissen auf und legte es auf einen Stuhl, und lichtete dort einen Vorhang, um in die dunkle Nacht hinauszuschauen. Orlando folgte ihr mit liebendem Auge. Sie war immer schön, doch heute nacht waren ihre Wangen unter dem Einfluß ihrer Aufregung von einer reichen Röte übergossen und ihre Augen funkelten, während die kostbaren Edelsteine auf ihrem Busen sich bei jedem Atemzug hoben und senkten.

Nach etlichen Augenblicken trat sie wieder ans Sofa. »Nun, Orlando, wenn Du Dich genügend geruht hast, so sage mir, was Du gethan hast? Wen hast Du gesehen?«

»Ich ging direkt zum Schloßhauptmann,« antwortete er.

Die Mutter nickte befriedigt. »Ein guter, treuer Katholik ist der Peter von Reuß,« sagte sie. »Es ist schade, daß er einen solch mißratenen Sohn hat. Der Nichtswürdige – er schleicht in Nürnberg herum, ein Verräter, um seinem saubern Herrn, dem Kurfürsten von Sachsen, Kunde zu bringen.« Orlando betrachtete sie mit großen, erstaunten Augen. Er hatte nicht geahnt, daß sie von der Existenz Ulrichs auch nur eine Idee hatte. Wer konnte es ihr gesagt haben? »Doch erzähle nur weiter, Orlando. Wir brauchen keine Zeit zu verlieren über diesen jungen Ketzer. Es wird bald kurzer Prozeß mit ihm gemacht werden.«

Das Gesicht des Krüppels nahm eine noch bleichere Farbe an. Daß Ulrich doch schon früher aus Nürnberg fortgekommen wäre! Morgen, falls der Rat sich entschieden, mußte er fort.

»Ich sah den Schloßhauptmann,« fuhr er mit etwas Mühe im Atem fort, da er kaum seine Aufregung verbergen konnte, »und ich sagte ihm, was Du mir aufgetragen hast.«

»Wiederhole die Worte, so daß ich genau weiß, wie sie lauteten.«

»Ich sagte ihm: ›Habe alles bereit. Die, welche Du erwartest, kommen bald‹.« Carlotta Weber nickte zustimmend. »Ganz recht. Du hast Deinen Auftrag gut ausgeführt. Nun mußt Du essen und trinken, sonst verlassen Dich Deine Kräfte. In der Zukunft wird es noch mehr für Dich zu thun geben.«

Sie läutete eine kleine Silberglocke und Anita stellte sich sofort ein. »Womit kann ich dienen, Signora?« frug sie, während ihre scharfen Augen nach dem Sofa spähten, wo Orlando ausgestreckt lag.

»Bringe ein gutes, warmes Abendessen und einen heißen Trank für Deinen jungen Herrn. Er ist sehr erschöpft.«

»Und Anita,« rief Orlando mit schwacher Stimme, »willst Du gütigst auf mein Zimmer gehen und den kleinen Schrank zur linken vom Feuerherd öffnen, den linken, sage ich, und mir die Arzneiflasche bringen, welche dort steht? Es ist das Reizmittel für das Herz, Mutter,« fügte er erklärend hinzu, als Anita leichten Fußes hinwegeilte, um ihre Aufträge zu besorgen.

»Gieb es mir,« sagte Frau Weber zur Dienerin, als diese zurückkehrte und sie ihrer Hand ein Fläschchen entnahm, das eine schwarze Flüssigkeit enthielt. »Gehe Du nur und bereite schnell das Abendbrot. Wie viele Tropfen, Orlando?« – »Nur vier; es ist eine sehr starke Medizin.« Seine Mutter war ungewöhnlich freundlich gegen ihn an diesem Abend; es that ihm so wohl. Wann war er je zuvor auf ihrem weichen Sofa gelegen und von ihr eigenhändig bedient worden? Es war so lange her, daß er sich dessen nicht mehr entsinnen konnte. Möglicherweise würde sie ihn lieben lernen, wenn er all ihre Wünsche erfüllte. Doch sollte er darum das Heil seiner Seele aufs Spiel setzen, sollte er sein Gewissen und sich selbst deshalb opfern? Er schauderte bei dem Gedanken so zusammen, daß der Löffel, welchen die Mutter an seine Lippen setzte, ihrer Hand entfiel.

»Du bist wirklich krank, mein Sohn,« sagte sie und schickte sich an, noch etliche Tropfen der kostbaren Medizin zu holen; es lag ein ängstlicher Blick in ihren dunklen Augen, der Orlandos Herz vor Freude aufjubeln ließ. Die Medizin wirkte vorzüglich auf seine Lebensgeister und er aß herzhaft. Frau Weber saß in seiner Nähe, ihre Augen auf das Feuer gerichtet. »Ich glaube, ich kann Dir Vertrauen schenken, Orlando,« begann sie endlich, »und ich werde es thun. Hast Du irgend eine Idee, wer bald nach Nürnberg kommen wird?«

»Ich habe gehört, daß der Kaiser kommt, Mutter.«

»Ja, der Kaiser,« antwortete sie, »aber was wäre der Kaiser ohne seine Feldherren und sein Heer? In wenigen Stunden, Orlando, vielleicht in einigen Augenblicken« – sie hatte sich erhoben und bückte sich, um ihm ins Ohr flüstern zu können – »werden zehntausend Landsknechte in Nürnberg einmarschieren. Nun erschrecke ja nicht, sie werden uns nichts zu leide thun. Sie kommen aus Italien und Spanien; es sind auserlesene Truppen. Nun wollen wir sehen, wie sich die Evangelischen in die Winkel verkriechen werden.«

Orlando richtete sich auf. »Mutter, warum kommen diese Truppen nach Nürnberg? Die Stadt hat dem Kaiser immer Treue gehalten und dem Kurfürsten keine Hilfe zuteil werden lassen.« »Sie werden die Nürnberger einschüchtern, Orlando. Sie wollen es ihnen beibringen, daß dieser protestantische Unfug aufhören muß und daß es eitel Thorheit ist, sich gegen den Willen des Kaisers und des Papstes aufzulehnen. Nürnberg zählt zu den mächtigen Städten Deutschlands. Andere werden seinem Beispiel folgen. Es wird nicht lange währen, dann wird auch Augsburg unterworfen werden. Hast Du schon von dem Herzog von Alba gehört?«

»Von dem großen Führer des spanischen Heeres?« frug Orlando. »Ja, gewißlich, wer hat nicht schon von dem kühnen und mutigen Mann gehört?«

»Er kommt, um die Truppen anzuführen, und mit ihm kommt mein Vetter, Alberto di San Marzano, meiner Mutter Schwester Sohn.«

Orlando hörte wie traumbefangen zu. Die Italiener und Spanier kamen noch diese Nacht nach Nürnberg und die Bürger wußten nichts davon! Was sollte er thun? Seine Mutter hatte ihm ihr Vertrauen geschenkt und es wäre unwürdig gewesen, den Verräter zu spielen. Und doch hatte er Freunde unter den Evangelischen; ihr Glaube war der seine. Unter den mächtigen Männern, die kamen, war der Vetter seiner eigenen Mutter. Immer mehr schien sich der arme Krüppel in dem Netz zu verwickeln; es umgarnte nicht seinen Körper, wohl aber seine Seele und sein Gewissen und hinderte ihn am freien Handeln. Die Stimme der Mutter unterbrach ihn in seinen Gedanken. »Kennst Du Ulrich von Reuß, den Kundschafter des Kurfürsten von Sachsen?« Sie schaute stracks in Orlandos Augen.

»Ja, Mutter. Das heißt, ich habe ihn etliche Male gesehen.«

Sie lächelte und zeigte dabei zwischen den schöngeformten rosigen Lippen zwei blendend weiße Reihen Zähne. »Er wird den Kurfürsten nie mehr sehen,« fügte sie hinzu. »Erwartet der übermütige Junge, Nürnberg so frei zu verlassen, wie er hereingekommen ist? Er wird seinen Irrtum bitter bereuen.«

Eine nervöse Unruhe bemächtigte sich nun Orlandos. Ohne Zweifel bewegte er sich hin und her im Zimmer, die verschiedensten Gedanken schossen ihm durch den Kopf.

»Wie hast Du es erfahren, daß Ulrich hier ist, Mutter?«

»Jakob Engel sagte es mir. Er hat ihn sorgfältig überwacht. Der Bursche muß nicht viel Witz haben, sonst wäre er vorsichtiger. Horch! Was für ein Lärm ist da draußen?« Sie ging zum Fenster, doch alles war still. Als sie sich umwandte, war ihr Sohn verschwunden. Sie nahm ihr Buch wiederum zur Hand und versuchte sich zu beruhigen.

Orlando aber warf seinen Mantel um und ging hinaus auf die Straße. Das Rathaus war noch immer erleuchtet. Ulrich mußte dort sein. Der Krüppel war entschlossen, nicht zum Verräter an seiner Mutter werden zu wollen, noch den Bürgern einen Wink zu geben, doch er konnte wenigstens Ulrich vor der ihm drohenden Gefahr warnen. Es mochte noch immer Zeit für ihn sein, nach dem Norden zu entkommen. Während er vorwärts eilte, hörte er Trompetenstöße vor der Stadtmauer, und ehe er noch das große Thor des Rathauses zu erreichen im stande war, schlug der Hufschlag von Pferden und das Klirren von Waffen an sein Ohr. Bestürzt eilten die Ratsherren aus dem Saal und in allen Häusern wurde es hell und lebendig. Fenster wurden aufgerissen. Man hörte die gleichmäßigen Tritte vieler Marschierenden und über allen klang die Stimme des Heroldes: »Im Ramen seiner kaiserlichen Majestät, eures Bundesoberhauptes, Karls des Fünften, macht Raum für den Herzog von Alba!«


 << zurück weiter >>