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Kapitel IX

»Ist dies das verheißne Ende?«

SHAKESPEARE, König Lear V,3

Zwei Stunden nach dieser Szene verließ Maltravers das Haus. Es schlug zur ersten Morgenstunde. Während er durch die Straßen ging und die scharfen Winde heulend seinen Weg begleiteten, war es ihm, als ob ein sonderbar verzaubertes Leben in eine Art dumpfer Schlaftrunkenheit übergegangen wäre und ihn so aufrecht hielte. Wie ein Schlafwandler nahm er nichts um sich wahr; dennoch setzte er seine Schritte sicher und frei; und der eine Gedanke, der sein Dasein gefangen hielt – auf den der gesamte Verstand zusammengeschrumpft schien – dieser weder hitzige noch heftige, sondern ruhige, ernste, feierliche Gedanke – der Gedanke an Rache – schien gewissermaßen seine Seele selbst geworden zu sein. Er kam zu Colonel Danvers Tür, erstieg die Stufen, und als sein Freund ihn zu begrüßen vortrat, sagte er ruhig: »Nun denn, die Stunde ist gekommen.«

»Aber was wollen Sie nun tun?«

»Kommen Sie mit mir, und Sie werden es erfahren.«

»Sehr gern, mein Wagen ist unten. Wollen Sie den Dienern die Anweisungen geben?«

Maltravers nickte, gab dem sorglosen Lakai seine Befehle, und die beiden Freunde fuhren bald durch weniger bekannte und vornehme Viertel der gigantischen Stadt. Dabei berichtete Maltravers Danvers knapp von dem von Cæsarini verübten Betrug.

»Sie werden mich nun zu seiner Wohnung begleiten«, schloss Maltravers. »Um ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen: er ist kein Feigling. Er schreckte nicht davor zurück, mir seine Adresse zu geben, noch wird er vor der von mir geforderten Genugtuung zurückschrecken. Ich werde unten warten, während Sie unser Treffen arrangieren – morgen bei Tagesanbruch.«

Danvers war überrascht und sogar entsetzt über die ihm eröffneten Entdeckungen. Diese ganze Affäre war so ungewöhnlich und seltsam. Aber weder seine Erfahrung noch sein Ehrgefühl erlaubte eine Alternative zu dem gefassten Plan. Er unterdrückte jeden Einwand, den er hätte vorbringen können, »feelosofer« im Original. – Anm.d.Übers. und reichte seinem Freund die Hand. Sie versanken in Schweigen, bis der Wagen an der Tür in einer engen Gasse eines zweifelhaften Vororts hielt. So dunkel all die Häuser ringsum waren, kamen aus den oberen Fenstern von Cæsarinis Wohnung doch Lichter, die sich hin und her bewegten; und kaum erscholl das Echo von des Dieners lautem Klopfen durch die finstere Straße, als auch schon geöffnet wurde. Danvers stieg ab und betrat den Korridor. –

»Oh, Sir, ich bin so froh, dass Sie gekommen sind!« sagte eine alte Frau bleich und zitternd; »er benimmt sich so komisch!«

»Liegt hier kein Irrtum vor?« fragte Danvers stehen bleibend. »Wohnt hier nicht ein italienischer Herr namens Cæsarini?«

»Ja, Sir, der arme Kerl – Ich schickte nach Ihnen, dass Sie zu ihm kommen – da sag' ich zu mei'm Jungen, sag' ich …«

»Für wen halten Sie mich?«

»Na ja, Sir, Sie sin' doch der Dokter, nich' wahr?«

Danvers bemühte sich um keine Antwort. Er traute der Courage von einem, der unehrenhaft handeln konnte, nichts zu und dachte, dass es irgendeinen Plan gäbe, seinen Freund um seine Rache zu betrügen; dementsprechend stieg er die Stufen hinauf, der Alten bedeutend, ihm voranzugehen.

Innerhalb weniger Minuten kam er zur Wagentür zurück. »Lassen Sie uns heim fahren, Maltravers«, sagte er, »dieser Mann ist nicht in der Verfassung für ein Treffen mit Ihnen.«

»Ha!« schrie Maltravers mit finsterem Stirnrunzeln, und seine lange zurückgehaltene Entrüstung rann wie Feuer durch jede Ader seines Körpers. »Will er der Genugtuung ausweichen?« Er schob Danvers ungeduldig beiseite, sprang aus dem Wagen und eilte die Treppe hinauf.

Danvers folgte.

Erhitzt, aufgebracht und wild brach Maltravers in eine kleine, verwahrloste Kammer. Aus der geschlossenen Tür drang durch viele Risse Licht und sagte ihm, dass Cæsarini darin sei. Und Cæsarinis in fürchterlichem Feuer glitzernde Augen waren das erste, worauf sein Blick traf. Maltravers stand still, wie zu Stein erstarrt.

»Ha! ha!« lachte eine schrill kreischende Stimme, die entsetzlich mit dem Akzent des weichen Toskanisch kontrastierte, in welchem die furiosen Worte ausgestoßen wurden – »wer kommt denn da mit in Blut getränktem Gewand? Sie können mich anklagen – denn mein Schlag vergoss kein Blut, er ging direkt ins Herz – er zerriss dabei kein Fleisch; wir Italiener vergiften unsere Opfer! Wo bist Du – wo bist Du, Maltravers? Ich bin bereit. Feigling, Sie kommen nicht! Oh, ja, ja, hier sind Sie; – die Pistolen – ich werde so nicht kämpfen. Ich bin eine wilde Bestie. Wir wollen einander mit unseren Zähnen und Klauen in Stücke reißen!«

Zusammen gekauert wie ein Haufen wirrer und verbindungsloser Glieder in der entferntesten Ecke des Raumes lag der Schuft, ein tobender Wahnsinniger; – zwei Männer hielten ihn in festem Griff, den er dann und wann mit der mächtigen Kraft des Irrsinns abschüttelte, um dann besinnungslos und erschöpft zurück zu fallen; seine verdrehten blutunterlaufenen Augen traten aus ihren Höhlen, Schaum bildete sich um seine Lippen, sein rabenschwarzes Haar stand ihm zu Berge, sein feines, ebenmäßiges Gesicht war zu einer grässlichen gorgonischen Fratze verzerrt.

Es war tatsächlich ein unglaublich haarsträubender Anblick, reich an schrecklicher Moral, dieses Zusammentreffen der Feinde! Hier stand Maltravers, von einer gewöhnliche Männer weit übersteigenden Stärke, gesund, machtvoll, sich seiner Überlegenheit bewusst, zur Rache entschlossen, klug, begabt; all seine Fähigkeiten gereift, entwickelt und zu seiner Verfügung; der vollständige und voll gewappnete Mann, zu Verteidigung und Angriff jedem Feind gegenüber bereit – ein Mann, der, hatte er sich einmal zu rechtmäßigem Kampf erhoben, sich nicht vor einer ganzen Armee ergeben hätte; und da war ihm nun sein dunkler, wilder Vorsatz aus der Seele gerissen, zersplittert in Atome zu seinen Füßen. Er empfand die Nichtigkeit des Menschen und des menschlichen Zorns – in der Gegenwart dieses Irrsinnigen, auf dessen Haupt der Blitzschlag eines größeren Fluchs, als menschlicher Ärger ihn jemals aussprechen kann, gefallen war. In seiner entsetzlichen Heimsuchung triumphierte der Schurke über den Rächer!

»Ja! ja!« schrie Cæsarini wieder; »sie sagen mir, dass sie stirbt; aber er ist an ihrer Seite; – reißt ihn fort da – er darf ihre Hand nicht berühren – sie darf ihn nicht segnen – sie gehört mir – wenn ich sie tötete, habe ich sie damit vor ihm gerettet – sie gehört im Tode mir. Lasst mich hinein, sage ich – ich will hinein – ich will, ich will sie sehen und ihn vor ihren Füßen erdrosseln.«

Bei diesen Worten riss er sich mit einer gewaltigen Anstrengung aus den Fäusten der ihn haltenden Männer los und sprang mit einem plötzlichen, triumphierenden Satz durch den Raum und stand Angesicht zu Angesicht Maltravers gegenüber. Der stolze Mann erbleichte und trat einen Schritt zurück – »Er ist es! er ist es!« kreischte der Wahnsinnige und sprang dem Rivalen wie ein Tiger an den Hals. Maltravers ergriff schnell seinen Arm und wirbelte ihn herum. Cæsarini fiel schwer auf den Boden, schweigend, besinnungslos und in heftigen Krämpfen.

»Geheimnisvolle Vorsehung!« murmelte Maltravers, »Du hast verdientermaßen den Sterblichen zurecht gewiesen, dass er wähnte, sich Dein Vorrecht der Rache anmaßen zu können. Vergib dem Sünder, oh Gott, wie ich es tue – wie Du dieses trotzige Herz zu vergeben lehrtest – so wie sie vergab, die nun bei Dir ist, eine gesegnete Heilige im Himmel!«

Als einige Minuten später der Doktor, nach dem geschickt worden war, eintraf, lag der Kopf des heimgesuchten Patienten im Schoß seines Feindes, und es waren Maltravers' Hand, die ihm den Schaum von den weißen Lippen wischte, Maltravers' Stimme, die zu trösten suchte, und Maltravers' Tränen, die auf die glühende Stirn fielen.

»Pflegen Sie ihn, Sir, pflegen Sie ihn, als wäre er mein Bruder«, sagte Maltravers und verbarg sein Gesicht, als er ihm die Last übergab. »Er soll alles haben, was lindert und heilt – schaffen Sie ihn von hier zu einer geeigneteren Bleibe – lassen Sie ihm die beste ärztliche Unterstützung zukommen. Stellen Sie ihn wieder her – und – und …« Er konnte nicht mehr sprechen, sondern verließ unvermittelt den Raum.

Später war zu erfahren, dass Cæsarini nach seiner kurzen Unterredung auf der Straße geblieben war, schließlich an Lord Saxinghams Tür geklopft hatte gerade zu der Stunde, als der Tod sein Opfer beansprucht hatte. Er hörte die Meldung – er versuchte sich mit Gewalt den Weg nach oben zu bahnen – man warf ihn aus dem Haus, und nichts weiter wurde von ihm bekannt, bis er in wütender Raserei an seiner eigenen Tür erschien, eine Stunde bevor Maltravers und Danvers kamen. Vielleicht war ihm während einer der dämmernd irrlichternden Augenblicke der Erleuchtung, die immer die Dunkelheit des Wahnsinns durchkreuzen, eine blasse Erinnerung an sein mit Maltravers geschlossenes Abkommen zurückgekehrt, was glücklicherweise seine Schritte zurück zu seinem Wohnsitz geleitet hatte.

* * *

Zwei Monate nach dieser Szene saß an einem lieblichen Sonntagmorgen des frühesten Mai Lumley, Lord Vargrave, allein am Fenster im Landhaus seines verstorbenen Onkels, in seines verstorbenen Onkels Schaukelstuhl – seine Augen ruhten nachdenklich auf der grünen Rasenfläche vor dem Fenster oder eher auf zwei Gestalten, die auf einer rustikalen Bank in der Mitte der Wiese saßen. Die eine war die Witwe in ihrer Trauerkleidung, die andere war jenes schöne, liebliche Kind, das zur Braut des neuen Lords bestimmt war. Die Hände von Mutter und Tochter waren ineinander verschlungen. Trauer lag auf beiden Gesichtern – eine tiefere, wenn auch ergebenere auf dem der älteren, denn das Kind versuchte ihre Mutter zu trösten, und Schmerz kommt in der Kindheit auf Schmetterlingsflügeln.

Lumley schaute auf beide, auf das Kind aber ernstlicher.

»Sie ist sehr schön«, sagte er; »sie wird sehr reich sein. Nach alledem muss niemand Mitleid mit mir haben. Ich bin ein Peer, und ich habe gegenwärtig genug zum Leben. Ich bin ein Mann mit Zukunft – unsere Partei braucht Peers; und obwohl ich vor sechs Monaten, als ich noch ein tätiges, geschicktes, fähiges Mitglied des Unterhauses war, nicht mehr als einen untergeordneten Sitz am Schatzkammertisch hätte haben können, brauche ich nun, wo ich Lord bin und – wie man es nennt – Einfluss durch Landbesitz habe, nur meinen Mund zu öffnen und – Herrjeh! ich weiß nicht, wieviel gebratene Wachteln mir hineinfliegen! Mein Onkel war klüger, als ich dachte, bei seinem Ringen um die Peerschaft, die er gewann und die ich nun besitze! – Und nach und nach, gerade wenn ich heiraten und einen Erben haben möchte (und eine hübsche Frau erspart einem jede Menge Ärger), kommen noch 200 000 Pfund und eine junge Schönheit hinzu. Oh ja, ich habe schon ein gutes Blatt auf der Hand, wenn ich es erträglich zu spielen verstehe. Ich muss Sorge tragen, dass sie sich unsterblich in mich verliebt. Das kriege ich hin – ich kenne das Geschlecht und habe nie versagt … außer bei … ach, die arme Florence! Na ja, Reue ist zwecklos! Wie sparsame Maler müssen wir das unverkäufliche Bild übermalen und dieselbe Leinwand mit glücklicheren Kreationen füllen!«

Hier unterbrach der Diener Lord Vargraves Meditationen, indem er die Briefe und Zeitungen brachte, die gerade von seinem Stadthaus hierher geschafft worden waren. Lord Vargrave hatte vergangenen Freitag im Oberhaus gesprochen und wünschte zu erfahren, was die Sonntagszeitungen über diese Rede schrieben. So nahm er eine der führenden Zeitungen, bevor er die Briefe öffnete. Sein Blick ruhte auf zwei Artikeln, die unmittelbar nebeneinander standen. Der erste lautete:

»Der berühmte Mr. Maltravers hat überraschend seinen Sitz für den *** von *** aufgegeben und verließ gestern London zu einer ausgedehnten Reise auf dem Kontinent. Über die Gründe dieser eigentümlichen und unerwarteten Selbst-Exilierung eines so herausragenden Gentleman – im Zenith seiner Laufbahn – wird eifrig spekuliert.«

»So, dann hat er also das Spiel aufgegeben!« murmelte Lord Vargrave; »er war nie ein praktischer Mensch – ich bin froh, dass er aus dem Weg ist. Aber was ist nun mit mir selbst?«

»Wie verlautet, wird es in der Regierung zu bedeutenden Veränderungen kommen – es heißt, dass die Minister sich der Notwendigkeit bewusst sind, sich selbst durch neues Talent zu stärken. Neben anderen Ernennungen, von denen man in den bestinformierten Kreisen spricht, erfahren wir, dass Lord Vargrave an die Stelle von *** treten wird. Es wird eine populäre Ernennung sein. Lord Vargrave ist kein Feiertagsredner oder bloß deklamatorischer Rhetoriker – sondern ein Mann von klaren, geschäftskundigen Anschauungen und stand schon im Unterhaus in hohem Ansehen. Er beherrscht zudem die Kunst, sich Freunde zu machen, und sein freimütiger, männlicher Charakter kann nicht verfehlen, bei der englischen Öffentlichkeit gebührende Wirkung zu erzielen. In einer anderen Kolumne unseres Journals finden unsere Leser einen vollständigen Bericht seiner exzellente Jungfernrede im Oberhaus letzten Freitag: die dort geäußerten Gesinnungen machen seiner Lordschaft Patriotismus und Scharfsinn die höchste Ehre.«

»Sehr gut, wirklich sehr gut!« sagte Lumley sich die Hände reibend; und sich seinen Briefen zuwendend, zog einer davon mit einem enormen Siegel und dem Aufdruck »Privat und vertraulich« seine besondere Aufmerksamkeit auf sich. Er wusste, bevor er ihn öffnete, dass er das Angebot zur Ernennung, auf das die Zeitung anspielte, enthalten werde. Er las und erhob sich jubelnd, ging dann durch die Fenstertür zu Lady Vargrave und Evelyn auf dem Rasen, und als er die Mutter anlächelte und das Kind liebkoste, ergaben die Szene und die Personengruppe ein erfreuliches Bild des englischen häuslichen Glücks.

* * *

Hier endet der erste Teil dieses Werkes: er endet mit dem, was wohl in Romanen selten geschieht, im wirklichen menschlichen Leben dagegen an der Tagesordnung ist: der Bedrängnis der Guten, dem Triumph der Prinzipienlosen. Ernest Maltravers, ein einsamer Wanderer, angeekelt von der Welt, vorzeitig gescheitert in nützlichem, ruhmvollem Ehrgeiz; »fern, freundlos, schwermütig« – Lumley Ferrers, erfolgreich und beschwingt – das Leben lächelnd vor ihm – aufstrebend in den Räten der stolzesten und vielleicht weisesten Nation Europas – gehüllt in den harten Stoizismus der Leichtfertigkeit und der Selbstsucht, der nicht allein dem Kummer trotzt, sondern auch das Gewissen verstummen lässt.

Falls der Leser sich für das Weitere interessiert, falls ihn verlangt, mehr zu erfahren über die verschiedenen Charaktere, die in dieser Geschichte geatmet und sich durch sie bewegt haben, so wird er bald in der Lage sein, seine Neugier zu befriedigen und das zu vervollständigen, was der Autor als getreuliche Studie über die Philosophie des Menschenlebens betrachtet sehen möchte. Die Schlussabsätze lauten in der zweiten Auflage so:
»Hier endet der erste Teil dieses Werkes: er endet mit der Anschauung, die sich uns aufdrängt, wenn wir auf die praktische Welt mit dem äußeren, ungeistigen Auge schauen – und ein Leben wahrnehmen, das unser Gerechtigkeitsgefühl nicht befriedigt, – denn Leben hat so betrachtet lediglich fragmentarischen Charakter. Der Einfluss des Schicksals scheint recht gering auf denjenigen, der, wo er fehlgeht, dies nur als Egoist tut und noch aus dem Schlechten einen Nutzen zieht, der nur ihm selbst Gewinn bringt. Über das freilich im Wagnis fehlgehende Herz verhängt das Schicksal jedoch einen unermesslichen Schatten und kennt nur bei anderen die Quellen von Kummer und Freude.
Geh allein, oh Maltravers, freundlos, entfernt – Deine Gegenwart eine Wüste, und deine Vergangenheit eine Ruine, geh vorwärts in die Zukunft! – Geh, Ferrers, leichfertiger Zyniker – nimm deinen Weg mit dem großen Haufen, – selbstgefällig, beschwingt, – ohne Schatten auf dem Gewissen, denn Du siehst nur Sonnenschein und Glück. – Geh vorwärts in die Zukunft!
Das menschliche Leben wird mit dem Kreise verglichen. – Besteht der Vergleich zu Recht? Alle Linien, die vom Mittelpunkt aus gezogen werden, um den Kreisumfang zu berühren, sind nach dem Gesetz des Kreises gleich. Die Linien indes, die vom Herzen des Menschen zum Rand seiner Bestimmung gezogen werden – gleichen sie sich auch? – Ach! einige scheinen so kurz, und andere verlängern sich in die Ewigkeit.«

* * *


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