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13.

Inzwischen war auf dem Marktplatze der Zapfenstreich geblasen worden. Die Leute kehrten von der Arbeit heim. In der Toröffnung brüllte die Herde, die in einer goldigen Staubwolke hereindrängte. Mädchen und Frauen eilten hastig auf den Straßen und Höfen hin und her und trieben das Vieh ein. Die Sonne hatte sich ganz hinter den fernen, schneebedeckten Bergrücken zurückgezogen. Ein einziger tiefblauer Schatten war über Erde und Himmel gebreitet. Über den in Dunkel gehüllten Gärten begannen kaum merklich die Sterne zu blinken, und im Dorfe verstummten allmählich alle Laute. Die Kosakinnen hatten das Vieh bereits eingebracht und kamen nun an die Straßenecken, wo sie, Kürbiskerne knackend, auf den Rasenbänken Platz nahmen. Zu einer dieser Gruppen gesellte sich auch Marianka, nachdem sie die beiden Kühe und die Büffelkuh gemolken hatte.

Die Gruppe bestand aus etlichen Weibern und Mädchen und einem alten Kosaken.

Man sprach von dem getöteten Abreken. Der Kosak erzählte, und die Frauen fragten ihn aus.

»Er wird wohl eine große Belohnung bekommen, wie?« sagte eine Kosakenfrau.

»Das sollt' ich meinen! Es heißt, er wird das Kreuz erhalten.«

»Dieser Mossew! Hat ihn übers Ohr hauen wollen! Er hat ihm das Gewehr fortgenommen, aber die Behörde in Kisljar hat's erfahren.«

»Ein gemeiner Kerl, der Mossew!«

»Es heißt, Lukaschka sei im Dorfe,« sagte eins der Mädchen.

»Ja, bei der Jamka zechen sie beide, er und Nasarka. Einen halben Eimer sollen sie getrunken haben.«

Jamka war eine ledige Kosakin, die eine Schenke hielt und einen liederlichen Lebenswandel führte.

»Hat der Greifer ein Glück!« sagte eine der Frauen. »Der weiß wirklich zuzugreifen! Nun ja, er ist ja auch ein wackerer Bursche, und so gewandt, so tüchtig. Ganz ebenso war sein Vater, der alte Kirjak ... der Sohn ist ihm ähnlich. Als Kirjak erschossen wurde, weinte das ganze Dorf um ihn ... Doch seht, da kommen sie ja!« fuhr die Redende fort und zeigte nach ein paar Kosaken, die auf der Straße sich der Gruppe näherten. »Auch Jerguschow ist bei ihnen, seht doch, der Trunkenbold!«

Lukaschka und Nasarka kamen in Begleitung Jerguschows, nachdem sie ihren halben Eimer geleert hatten, auf die Mädchen zu. Sie waren alle drei, zumal Jerguschow, röter als sonst. Jerguschow schwankte hin und her und stieß laut lachend immer wieder Nasarka in die Seite.

»Heda, ihr Herumtreiberinnen, warum singt ihr nicht?« schrie er die Frauen an. »Singt was zu unserer Belustigung, sag' ich euch!«

»Habt ihr auch gut Wache gehalten, die Augen offen gehabt?« klang's als Gegengruß ihnen entgegen.

»Wozu sollen wir singen? Ist denn heut' Feiertag?« sagte eine Frau. »Sing doch selbst was, wenn du dich vollgetrunken hast!«

Jerguschow lachte laut auf und stieß Nasarka an: »Sing du doch mal, vorwärts! Ich will mitsingen, ich bin ein guter Sänger, sag' ich dir!«

»Ihr seid wohl hier eingeschlafen, ihr Schönen?« sagte Nasarka. »Wir sind vom Wachthause hergekommen, um jemanden zu ehren. Den Lukaschka hier haben wir geehrt.«

Lukaschka trat auf die Gruppe zu, lüftete langsam seine Fellmütze und machte vor der Gruppe der Mädchen Halt. Seine Wangen und sein Hals waren stark gerötet. Er stand da und redete leise, gemessen; in der Gemessenheit und Langsamkeit seiner Bewegungen lag jedoch mehr Lebendigkeit und Kraft als in der schwatzhaften Beweglichkeit Nasarkas. Er erinnerte an einen jungen Hengst, der sich tüchtig getummelt hat und nun schnaubend und den Schweif hebend auf allen Vieren wie angewurzelt stehen bleibt. Lukaschka stand ruhig vor den Mädchen; seine Augen lachten, er sprach nur wenig und blickte bald die betrunkenen Kameraden, bald die Mädchen an. Als Marianka an die Ecke kam, nahm er mit einer ruhig gemessenen Handbewegung die Fellmütze ab, trat ein wenig zur Seite und stellte sich ihr dann wieder gegenüber, wobei er das eine Bein leicht zur Seite stellte, die großen Daumen hinter den Gürtel steckte und mit dem Dolche spielte. Marianka erwiderte seinen Gruß durch ein langsames Neigen des Kopfes, nahm auf der Rasenbank Platz und holte Kürbiskörner aus ihrem Busentuche hervor. Lukaschka verwandte keinen Blick von ihr, knackte gleichfalls Kerne und spie die Schalen aus. Alle schwiegen, als Marianka herankam.

»Seid ihr für längere Zeit hergekommen?« fragte eine Kosakenfrau, das Schweigen unterbrechend.

»Bis morgen bleiben wir,« antwortete Lukaschka gemessen.

»Nun denn, Gott segne dir deine Tat,« sprach der alte Kosak, »ich freu' mich darüber, hab's eben zu den Frauen gesagt.«

»Auch ich hab's ihm gesagt,« versetzte der betrunkene Jerguschow lachend. »Ihr habt ja Gäste hier!« fügte er, auf einen vorübergehenden Soldaten zeigend, hinzu. »Soldatenschnaps schmeckt gut, ich trink' ihn gern!«

»Drei solcher Teufelskerle hat man uns auf den Hals geschickt,« sagte eine der Kosakinnen. »Der Großvater ist nach dem Gemeindeamt gegangen, aber sie meinten, es sei nichts dagegen zu machen.«

»Aha! Hast wohl deinen Ärger mit ihnen?« sagte Jerguschow.

»Haben dir wohl alles mit ihrem Tabak vollgequalmt?« fragte eine zweite Kosakin. »Mögen sie im Hofe rauchen, so viel sie wollen, aber im Hause erlauben wir's nicht! Und wenn zehnmal der Dorfälteste kommt, ich lass' sie nicht im Hause. Die Kerle bestehlen uns noch – er selbst hat sicher keine ins Quartier genommen, der Satan, wenn er gleich Dorfältester ist!«

»Scheinst sie nicht zu lieben, die Soldaten!« versetzte Jerguschow.

»Und dabei heißt es gar, die Mädchen sollten gezwungen sein, den Soldaten die Betten zu machen und ihnen Wein mit Honig zu reichen,« sagte Nasarka, wobei er das Bein wie Lukaschka seitwärts stellte und gleich ihm die Fellmütze in den Nacken schob.

Jerguschow brach in lautes Gelächter aus, faßte dann das Mädchen, das ihm zunächst saß, und umarmte es. »Ja, so ist's, sag' ich dir!«

»Na, scher' dich weg, du Ekel!« kreischte das Mädchen. »Ich sag's der Mutter!«

»Sag' ihr's doch!« rief Jerguschow. »Was Nasarka vorhin sagte, das stimmt schon: ein Rundschreiben ist gekommen, darin steht's, er kann ja lesen. Ganz bestimmt!« Und er schickte sich an, das nächstsitzende Mädchen, Ustenjka hieß es, zu umarmen.

»Laß mich in Ruhe, du Unverschämter!« kreischte lachend die rotwangige Ustenjka und stieß ihn fort.

Der Kosak wich zur Seite und wäre beinahe gefallen.

»Nun seh' einer! Und da sagt man immer, die Mädchen hätten keine Kräfte: beinahe hätte sie mich totgeschlagen!«

»Der Teufel hat dich vom Wachthaus hierher gebracht, du Lump,« rief Ustenjka, sich von ihm abwendend und brach in erneutes Lachen aus. »Hast den Abreken verschlafen! Der hätte dir schon die Gurgel abgeschnitten – es wär' auch besser gewesen!«

»Da hättest du schön geheult!« sagte Nasarka lachend.

»Ja – sonst was hätte ich, aber nicht geheult!«

»Nun seh' einer, kein bißchen Herz hat sie! Hätte sie wirklich nicht geheult – was meinst du, Nasarka?« sagte Jerguschow.

Lukaschka sah während der ganzen Zeit schweigend auf Marianka. Sein Blick versetzte das Mädchen sichtlich in Unruhe.

»Sag' einmal, Marianka – zu euch ist ein Offizier ins Quartier gekommen?« begann er, näher zu ihr hinrückend.

Marianka antwortete nach ihrer Gewohnheit nicht sogleich und sah langsam zu dem Kosaken auf. Lukaschkas Augen lachten, als wenn in diesem Augenblick zwischen ihm und dem Mädchen etwas ganz Besonderes vorginge, das mit dem Gespräch nicht im Zusammenhang stand.

»Ja, die haben es bequem, weil sie zwei Stuben haben,« antwortete eine alte Kosakin statt Mariankas. »Bei Fomuschkins aber, wohin auch ein Offizier gekommen ist, haben sie die ganze Stube mit ihrem Kram vollgepackt, daß die Wirtsleute nicht wußten, wo sie mit ihren Kindern bleiben sollten. Ist das erhört, uns eine ganze Horde ins Dorf zu schicken? Doch was ist schon dagegen zu machen,« sagte sie resigniert. »Was sie nur eigentlich hier wieder vorhaben?«

»Es heißt, sie werden eine Brücke über den Terek bauen,« sagte eins der Mädchen.

»Und mir hat man gesagt,« versetzte Nasarka, während er auf Ustenjka zutrat, »daß sie ein großes Loch graben werden, in das alle Mädchen geworfen werden sollen, die keine jungen Burschen lieben mögen.« Und er machte wieder seine beliebte Kniebeugung, worauf alle laut zu lachen begannen, während Jerguschow, die zunächstsitzende Marianka überspringend, eine alte Kosakin umarmte.

»Warum läßt du denn die Marianka aus? Bleib doch hübsch in der Reihe!« sagte Nasarka.

»Nein, meine Alte ist viel süßer,« rief der Kosak und küßte die sich wehrende Kosakin.

»Du erwürgst mich ja!« rief sie und lachte dabei.

Das taktmäßige Geräusch von Schritten ließ sich vom Ende der Straße her vernehmen und unterbrach das Lachen. Drei Soldaten, im Mantel, mit »Gewehr über«, kamen heranmarschiert, um die Wache bei der Kompagniekasse abzulösen. Der Gefreite, ein alter, mit Kreuzen geschmückter Soldat, sah finster auf die Kosaken und führte die Soldaten so, daß Lukaschka und Nasarka, die auf der Straße standen, Platz machen mußten. Nasarka trat zur Seite, Lukaschka dagegen kniff die Augen zusammen, wandte den Kopf und den breiten Rücken ab und rührte sich nicht von der Stelle.

»Wenn Leute dastehen, mußt du um sie herumgehen,« sagte er und blickte die Soldaten verächtlich von der Seite an.

Die Soldaten gingen schweigend vorüber und marschierten auf der staubigen Straße im Takte weiter.

Marianka lachte, und die übrigen Mädchen folgten ihrem Beispiel.

»Wie die Kerle ausstaffiert sind!« sagte Nasarka – »wie langröckige Kirchensänger!« Und er begann, die Soldaten nachahmend, auf der Straße daherzumarschieren.

Alles schüttelte sich vor Lachen.

Lukaschka trat langsam auf Marianka zu.

»Wo wohnt denn bei euch der Offizier?« fragte er.

Marianka dachte ein Weilchen nach.

»In der neuen Stube ist er untergebracht,« sagte sie.

»Ist er alt oder jung?« fragte Lukaschka, während er neben dem Mädchen Platz nahm.

»Hab' ich ihn denn gefragt?« entgegnete das Mädchen. »Ich holte Rotwein für ihn, da sah ich, wie er mit Onkel Jeroschka am Fenster saß; so ein Rothaariger ist's. Und einen ganzen Wagen voll Gepäck hat er mitgebracht.«

Sie schlug die Augen nieder.

»Wie freu' ich mich, daß ich vom Wachthause herkommen konnte!« sagte Lukaschka, während er auf der Rasenbank näher an Marianka heranrückte und ihr in einem fort in die Augen sah.

»Wie lange bleibst du denn?« fragte sie mit flüchtigem Lächeln.

»Bis morgen früh. Gib mir ein paar Kerne,« fügte er hinzu und streckte ihr die Hand hin.

Marianka lächelte über das ganze Gesicht und öffnete den Kragen ihres Hemdes. »Nimm nicht alles,« sagte sie.

»Ich habe, bei Gott, solche Sehnsucht nach dir gehabt,« flüsterte Luka in seiner zurückhaltend ruhigen Weise, während er sich aus dem Hemdbusen des Mädchens die Kerne herauslangte.

Noch näher an sie heranrückend, begann er ihr irgend etwas ins Ohr zu flüstern, und seine Augen lachten dabei.

»Ich komme nicht, sag' ich dir,« sprach Marianka plötzlich laut und rückte von ihm ab.

»Nein, wirklich ... was ich dir sagen wollte ...« flüsterte Lukaschka – »bei Gott, Maschenka, komm doch!«

Marianka schüttelte verneinend den Kopf, lächelte jedoch noch immer.

»Schwester Marianka! He, Schwesterchen! Du sollst zum Abendbrot kommen, sagt die Mutter,« rief Mariankas kleiner Bruder, der eben auf die Kosakinnen zugelaufen kam.

»Ich komme gleich,« antwortete das Mädchen – »geh nur allein, mein Lieber, ich komme gleich nach.«

Lukaschka erhob sich und lüftete seine Pelzmütze.

»Auch ich geh' jetzt lieber nach Hause, 's ist wohl besser so,« sagte er, sich gleichgültig stellend, doch sein Lächeln nur mühsam verhaltend, und verschwand um die Ecke des Hauses.

Die Nacht hatte sich inzwischen vollends auf das Dorf gesenkt. Hell funkelnd standen die Sterne am dunklen Himmel. In den Straßen war es dunkel und leer. Nasarka war bei den Kosakinnen auf der Rasenbank geblieben, und man hörte ihr lautes Lachen. Lukaschka aber hatte sich leise von den Mädchen fortgeschlichen und war, sich wie eine Katze duckend und den am Gürtel hin und her schwankenden Dolch festhaltend, nicht nach Hause, sondern in der Richtung auf das Haus des Fähnrichs zu gelaufen. Durch zwei Straßen kam er und lenkte dann in eine Seitengasse ein, wo er, seine Tscherkeska aufnehmend, sich im Schatten eines Zaunes auf die Erde setzte. »Seh' mir einer diese Fähnrichstochter!« murmelte er für sich, und dachte an Marianka. »Nicht mal einen Spaß soll man sich erlauben! Na, wart' nur, du kleiner Teufel!«

Die Schritte einer näherkommenden Frauensperson erregten seine Aufmerksamkeit. Er horchte auf und lächelte still für sich. Den Kopf vorbeugend, kam Marianka mit raschen, gleichmäßigen Schritten, mit einer Gerte an die Zaunpfähle klopfend, gerade auf ihn zu. Lukaschka erhob sich. Marianka fuhr zusammen und blieb stehen.

»Sieh, du Teufel! Mich so zu erschrecken! Bist also nicht nach Hause gegangen?« sagte sie und begann laut zu lachen.

Lukaschka umarmte das Mädchen mit der einen Hand, während er mit der andern ihre Wange streichelte. – »Was ich dir sagen wollte ... bei Gott! ...« Seine Stimme zitterte, und die Worte versagten ihm.

»Was für Reden führst du da bei Nacht!« entgegnete Marianka. »Die Mutter wartet, geh du nur lieber zu deinem Schatz!«

Sie machte sich von seinem Arme los und lief ein paar Schritte weiter. Als sie an den Heckenzaun des väterlichen Hofes gekommen war, blieb sie stehen und wandte sich zu dem Kosaken um, der neben ihr hergelaufen war und sie beständig zu überreden suchte, doch noch ein Weilchen zu bleiben.

»Nun, was willst du mir also sagen, du Nachtschwärmer?« sagte sie und lachte wieder.

»Lache nicht über mich, Marianka, bei Gott! Was macht's schon aus, daß ich einen Schatz habe? Der Teufel mag sie holen! Sag' nur ein Wort, und ich werde dich so lieben – was du willst, das tu' ich! Da, hör' mal!« Er klimperte mit den Münzen in seiner Tasche. »Jetzt wollen wir lustig leben! Alles freut sich – nur ich hab' keine Freude von dir, Marianuschka!«

Das Mädchen antwortete nichts, sondern stand still vor ihm und brach mit raschen Fingerbewegungen die Gerte in kleine Stücke.

Lukaschka ballte plötzlich die Fäuste und biß die Zähne zusammen.

»Warum soll ich warten und warten? Liebe ich dich denn nicht, mein Herzchen? Mach' mit mir, was du willst!« sagte er plötzlich, finster die Stirn runzelnd, und ergriff ihre beiden Hände.

Marianka änderte weder ihre ruhige Miene noch ihre Stimme.

»Schrei nicht, Lukaschka, sondern höre auf meine Worte,« antwortete sie, ohne ihm ihre Hände zu entziehen, doch ihn fern von sich haltend. »Ich bin ja nur ein Mädchen, aber hör' auf mich! Ich habe zwar meinen freien Willen nicht, doch wenn du mich liebst, will ich dir etwas sagen. Laß meine Hände los, dann sage ich dir's! Hör' also: heiraten will ich dich, doch Torheiten darfst du von mir nicht erwarten,« sagte Marianka, ohne ihr Gesicht abzuwenden.

»Heiraten willst du mich? Das steht nicht in unserer Macht. Lieb haben sollst du mich, Marianuschka!« sprach Lukaschka, der plötzlich aus einem finsteren, heftigen Polterer ein sanfter, ergebener und zärtlicher Liebhaber geworden war und ihr lächelnd aus nächster Nähe in die Augen sah.

Marianka schmiegte sich an ihn und küßte ihn herzhaft auf die Lippen.

»Mein Lieber!« flüsterte sie, ihn heftig an sich drückend. Dann riß sie sich plötzlich los, lief davon und bog, ohne sich umzusehen, in das Tor des väterlichen Gehöfts ein.

Der Kosak bat sie inständig, doch noch ein Weilchen zu warten und zu hören, was er ihr zu sagen hätte, doch Marianka blieb nicht.

»Geh, man wird uns sehen!« sagte sie. »Da geht auch, scheint's, unser Mieter, dieser Teufel, auf dem Hofe umher.«

»Die Fähnrichstochter!« dachte Lukaschka bei sich. »Heiraten will sie! Heiraten – ja, das ist selbstverständlich, doch soll sie mich erst lieben!«

Er traf mit Nasarka bei Jamka zusammen, zechte mit ihm eine ganze Weile, ging dann zu Dunjaschka und blieb trotz ihrer Untreue über Nacht bei ihr.


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