Adalbert Stifter
Witiko
Adalbert Stifter

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Als die Reiter zu Witiko gelangt waren, hielten sie an. Lubomir saß auf einem schwarzen Rosse. Er hatte ein dunkles faltiges Gewand an, das von einem silbernen Gürtel gehalten wurde, auf dem blaue Steine waren. Sein Haupt trug eine schwarze Haube aus Sammet, von der aus einem großen blauen Steine eine kurze weiße Feder emporragte. Unter dem Rande der Haube waren die weißen Haare zu erblicken. Das Pferd hatte eine dunkle Ausrüstung und Zäumung, die mit Silber besetzt war.

Als nach seiner Ankunft einen Augenblick Schweigen gedauert hatte, hob er seine rechte Hand empor, fuhr mit ihr in einem Bogen gleichsam über die Männer, hielt sie dann ruhig aus dem faltigen Ärmel gestreckt, und rief: »Lubomir, der Zupan, begrüßt die Männer auf dem Boden seiner Zupanei, und seine Sippen begrüßen die Männer. Die Krieger wird er morgen begrüßen, wenn seine Krieger versammelt sind.«

Dann ließ er die Hand wieder nieder sinken.

Dann rief er: »So viele die Zupenburg beherbergen kann, sind geladen, sich zu erquicken. Es werden Speisen und Getränke und Decken und Lagerzeuge und Geschirre und Pferdebedürfnisse auf das Feld hinaus geschafft werden, und so mein Wort gilt, werden die Türen der Häuser des Burgfleckens geöffnet werden.«

Auf diese Worte rief eine Stimme unter den Männern, die hinter Witiko waren: »Das ist der edle Zupan, und er ist in Prag gewesen, und wir sind ihm Dankbarkeit schuldig für das, was er bietet.«

Es war die Stimme des Schmiedes, Peter Laurenz, gewesen, welche gerufen hatte.

»Dankbarkeit und Dank«, rief eine große Zahl von Stimmen.

Dann wandte sich Lubomir zu Witiko, und sagte: »Du reitest so wie einer von diesen Männern vor ihnen. Sei gegrüßt, und wenn du mein Dach nicht verschmähst, so lasse es heute mit denen über deinem Haupte sein, die noch darunter eingehen wollen.«

»Ich nehme Eure Gastlichkeit mit Ehrfurcht an«, sagte Witiko, »seid gegrüßet, hoher Zupan.«

»Und nun waltet eurer Bequemlichkeit«, rief Lubomir.

Nach diesen Worten wendete er sein Pferd, und seine Begleiter wendeten ihre Pferde, und sie ritten wieder über den Fahrsteg gegen die Häuser von Daudleb hinein.

Aber viele Menschen waren von Daudleb heraus gekommen, sie drängten sich über den Steg, sie drängten sich an die Männer, welche von Plan gekommen waren, und einer, der ein dunkelblaues Wollkleid an hatte, das mit einem roten Gürtel gebunden war, rief gegen die Männer: »Ihr seid einer wie der andere, man kann euch nicht unterscheiden, ich weiß nicht, wer der Vorgesetzte ist, ich bin der Kmete des Burgfleckens von Daudleb, und lade alle ein, die bei uns Platz haben, wir werden tun, was wir vermögen.«

»Wir sind einer wie der andere«, sagte Witiko, »und es ist einerlei, an wen du deine Worte richtest, edler Kmete, wir sind alle dankbar.«

»Wir sind dankbar«, riefen viele Stimmen.

»Kommet zu uns herein«, »kommt zu uns«, »zieht in mein Haus«, »geht in unsere Herbergen«, riefen die Stimmen der Menschen von Daudleb durcheinander.

»Schönen Dank«, »wir kommen«, »das freut uns«, »das ist recht«, »ihr seid freundlich«, scholl es entgegen.

Dann rief Witiko: »Augustin und Urban, saget jedem Zeichen, daß das Lager an dem Flusse Malsch abgesteckt werde, es soll einen Bogen haben, und vierzig Männer der Zeichen haben in Ablösung die Wache der Nacht. Und, Mathias, nimm Männer der Zeichen, und ordnet, wer in den Burgflecken gehen will, und vier Reiter jedes Zeichens und vier Fußgänger jedes Zeichens begleiten mich in die Burg. Wir werden durch die Gastlichkeit des hohen Zupanes und des Burgfleckens geehrt, und ehren die Gastlichkeit wieder.«

»Das ist herrlich«, »das ist in Pracht«, riefen Menschen aus Daudleb.

»Das ist wie Reiter und Krieger«, riefen Männer, die mit Witiko waren.

»Die Ehre ist hier, und die Ehre ist dort, und die Ehre muß bewahrt werden«, rief der Schmied von Plan, »sonst ist es einerlei, ob wir auf der Wolldecke schlafen oder in dem Hause, und wir werden uns einteilen, wer die Ehre geben und nehmen soll.«

»Wir werden uns einteilen«, schrie Paul Joachim, der Maurer.

»Wir werden uns einteilen, und in den künftigen Tagen wechseln«, rief Stephan, der Wagenbauer.

»Ja, ja«, riefen mehrere.

»Nun rüstet das Lager«, rief Witiko.

Nach diesen Worten wendete er sein Pferd, und ritt durch den Haufen der Reiter gegen die Fußgänger zurück, und ritt an ihnen dahin, und sah, wie die Züge der Männer sich auflösten, und daran gingen, das Lager zu errichten. Die Menschen von Daudleb mischten sich unter die Angekommenen, und es waren vielfache Gespräche.

Als das Lager geordnet war, und als die Wachen um dasselbe gestellt waren, zog Witiko mit zwanzig Reitern und vierzig Fußgängern über die Brücke gegen die Burg. Die Männer in dem Lager wählten dann auch aus den ihrigen, und die Gewählten zogen im Geleite von Menschen aus dem Burgflecken gegen die Häuser des Burgfleckens.

Witiko wurde mit seinem Geleite durch das Tor in die Burg gelassen, und die Schar der gewählten Männer wurde in den Häusern des Burgfleckens verteilt.

Und Witiko wurde mit den Seinigen in der Nacht in der Burg gepflegt, und schlief innerhalb der Mauern derselben, und die gewählten Männer wurden in den Häusern des Burgfleckens gepflegt und beherbergt, und die anderen Männer und die Frauen, die mit dem Zuge gekommen waren, schliefen auf Decken in dem Lager, und Feuer brannten überall, und die Wachen waren rings um das Lager, und wurden abgelöst, wie es Witiko eingerichtet hatte.

Als das erste Licht des Morgens schien, verabschiedete sich Witiko von dem alten Zupane Lubomir, von seiner Gattin Boleslawa, und von seinen Sippen.

Lubomir geleitete mit seinen Sippen Witiko bis an das Tor der Burg. Dort sprach er: »Ziehe mit Gott. Wie ich gesagt habe, findest du das Rechte. Du ziehest früher des Weges als wir andern. Ich werde dir mit den Meinigen, und mit Moyslaw und Radosta, die mir geblieben sind, folgen. Die Kinder des dritten Sohnes, Pustimir, welcher auf dem Berge Wysoka das Leben verlassen hat, sind noch zu klein, als daß sie auf das Feld reiten können. Sammle deine Leute zu dem Kriegsgruße, den wir bringen. Lebe wohl.«

»Lebet wohl, hochehrwürdiger Zupan und Leche Lubomir«, sagte Witiko.

Dann zog er mit den Seinigen von der Burg gegen das Lager.

Als sie in das Freie kamen, sahen sie von verschiedenen Seiten Reiter und Fußgänger gegen Daudleb eilen.

Die Männer, welche in dem Burgflecken übernachtet hatten, zogen wieder in das Lager. An ihrer Spitze ging der Fiedler, Tom Johannes. Witiko rief ihm zu: »Wie ist es denn, daß du bei den Streitern bist, Tom Johannes, da deine Hand der Waffe nicht mächtig ist?«

»Er ist mit Gewalt mitgegangen, da wir ihn zurückweisen wollten«, rief David, der Zimmerer.

»Sie verstehen die Dinge nicht«, sagte Tom Johannes, »ich halte mit der linken Hand die Lanze, und habe es gut gelernt, und heute in der Nacht bin ich bei dem Kmeten dieser Stadt gewesen, ihn zu ehren, wie du bei dem Zupane.«

»So führe deinen Schaft nur gut, wie du es kannst«, sagte Witiko.

»Ich führe ihn besser als auf dem Berge«, sagte Tom Johannes.

»Dann wird es recht sein«, antwortete Witiko.

Und die Männer Witikos und die anderen Männer kamen in das Lager, und Witiko wies sie an ihre Stellen. Und die Wachen wurden herein gerufen, und Witiko ordnete an, daß das Lager aufgehoben werde, und daß die Männer zum Zuge sich stellen.

Als dieses geschehen war, tönten die Hörner, der Zug ging durch die Menschen gegen die Brücke, er ging über die Brücke, er ging durch den Burgflecken, er ging an der Zupenburg vorüber, und gelangte dann auf freies breites Feld. Auf dem Felde stand eine Macht von Kriegern, und hinter den Kriegern standen sehr viele Menschen. Der erste an den Kriegern war Lubomir. Er saß auf dem schwarzen Rosse. Über dem dunkeln Gewande hatte er ein glänzendes Waffenkleid und einen goldenen Gürtel mit grünen Steinen. Auf der schwarzen Haube hatte er einen grünen Stein und eine weiße gerade Feder. Er hielt das entblößte Schwert in der Hand empor. Hinter ihm war auf einem Rosse Wentislaw, der Zupenrichter, neben diesem war Rastislaw, der Meier, daneben Widimir, der Schreiber, daneben Kodim, der Kämmerer, daneben Momir, der Zöllner, dann Diš, der Schenke, dann Hostiwil, der Marschalk und die andern Männer der Ämter. Sie hatten lichte Waffenkleider, weiße Federn auf den Hauben, und die emporragenden Schwerter in den Händen. Dann waren die Reiter in Waffen und im Schmucke. Dann standen die Fußgänger. Sie hatten Schwerter an den Seiten und Lanzen in den Händen. Witiko ritt mit Augustin, Urban, Mathias und noch vier Männern gegen Lubomir. Lubomir senkte vor Witiko das Schwert, und die Männer der Ämter senkten die Schwerter. Witiko senkte sein Schwert, und seine Männer senkten ihre Schwerter. Dann öffnete sich die Kriegsmacht Lubomirs, und zeigte eine Gasse. Witiko ritt in die Gasse ein, und seine Männer ritten in die Gasse, und seine Krieger zogen in dieselbe. Und sie zogen durch die Gasse hindurch. Die Krieger Lubomirs hielten ihre Waffen gesenkt, die Reiter Witikos trugen gesenkte Schwerter und die Fußgänger geneigte Lanzen oder Armbruste und Bogen. Keulen oder Schwerter oder Stangen oder Hämmer hatten sie mit Riemen an den Leibern hängen. Als die Männer Witikos und sein Troß durch die Gasse waren, hoben sich die Waffen empor, sowohl bei Witiko als bei Lubomir. Die Macht Lubomirs schloß sich hinter dem Zuge und geleitete ihn. Hinter der Macht gingen viele Menschen. Dann erhoben die Männer Lubomirs einen Ruf des Grußes, und alle Männer Witikos antworteten mit einem Rufe. Dann riefen auch die Menschen, die von Daudleb gekommen waren. Darauf blieb die Kriegsmacht Lubomirs stehen, der Zug Witikos ging weiter.

Er ging in der Richtung zwischen Mitternacht und Morgen dahin.

Die Krieger Lubomirs wendeten sich um, und zogen nach Daudleb zurück, und die Menschen von Daudleb gingen mit ihnen.

Die Krieger Witikos aber setzten ihren Weg fort.

Sie kamen am Mittage nach Lišau und am Abende nach Lomnic.

Am dritten Tage zogen sie mitternachtwärts nach Wessely, und dann in die Felder von Austi. Sie waren an diesem Tage in ein Land gekommen, in welchem kein Schnee mehr lag. In Austi waren die Scharen Ctibors, und es kam ein Zug Nemoys.

Am vierten Tage gingen die Krieger Witikos morgenwärts nach Chynow und gegen die Nacht auf die Felder vor Pilgram.

Sie hatten auf ihrem Zuge nicht Leute gesehen, welche ihr Vieh oder ihre Habe vor den Feinden flüchteten. Menschen kamen an den Weg, den sie gingen, und grüßten sie, und auf ihren Haltplätzen wurden sie wie in Daudleb geehrt und gepflegt, und wo Krieger waren, von ihnen mit Kriegsbrauch geachtet.

Auf dem Lande vor Pilgram war ein großes Lager. Die Männer Witikos sahen, weil die Dämmerung schon gekommen war, viele Feuer an vielen Stellen brennen. Auf dem Wege, den sie gekommen waren, stand mit einer kleinen Schar Reiter Hermann von Attes.

»Sei gegrüßt, Hermann!« rief Witiko.

»Sei gegrüßt, Witiko«, antwortete Hermann.

»Du hast deine Zusage erfüllt«, sprach Witiko.

»Ich habe sie erfüllt«, entgegnete Hermann, »lasse mir deine Leute folgen.«

Und Hermann von Attes ritt mit seinen Männern des Weges, und der Zug Witikos folgte. Sie kamen nach einer Zeit auf einen freien Platz, und Hermann sagte: »Diese Stelle ist dir zum Lagern zugewiesen.«

»Habe Dank«, sagte Witiko.

»Ruhet, und morgen werden wir ratschlagen, was weiter zu tun ist«, sprach Hermann.

Dann ritt er mit seinen Männern seitwärts, und verließ den Zug Witikos.

Die Männer Witikos errichteten nun ein Lager, wie es in der Dunkelheit möglich war.

Am andern Tage befestigten sie das Lager, und richteten es zum Verweilen ein.

Es hatten sich schon mehrere Züge von Herren und Zupanen in diesen Feldern gesammelt, und die Führer kamen zu den Waldleuten, und Witiko ging wieder zu den Führern. Sie sagten, an vielen Stellen sammeln sich Männer, und sie erwarten Boten von dem Herzoge, was weiter zu unternehmen sei; denn die Kundschaftet melden, daß die Feinde stark rüsten, und hier seien ihnen die Krieger des Herzoges näher als an den andern Sammelplätzen.

Nach mehreren Tagen kam Rowno mit den Seinigen, und es kam Osel und Diet. Am Tage darnach kam der von Ottau und von Hora. Und drei Tage nach diesen kam der Zupan Lubomir mit seinen Zupenleuten, mit seinen Söhnen und mit den Leuten seiner Söhne. Boten meldeten, daß Wyhon von Prachatic und der von Winterberg und die anderen Waldleute, die weiter nach Mitternacht wohnten, sich in Caslau versammelt haben.

Witiko sendete mit Männern Lubomirs Kundschafter gegen Mähren. Sie kamen zurück, und meldeten, daß Züge von allen Gegenden des abendlichen Landes Mähren in der Richtung gegen Znaim gehen, um zu Konrad zu gelangen, und die Leute erzählen, daß der Herzog Konrad mit einer Macht vorwärts gehe, um die Züge zu sich aufzunehmen.

Es kamen Boten von dem Herzoge Wladislaw, welche sagten, die Scharen ziehen sich von den Sammelplätzen zusammen, und das Heer werde gegen Pilgram hervor kommen.

Alle, welche vor Pilgram gelagert waren, befestigten sich immer mehr, und harrten. Witiko übte täglich seine Leute.

Es kamen nun neue und größere Züge auf die Lagerfelder, und am siebenzehnten Tage, nachdem Witiko angekommen war, ritt der Herzog Wladislaw mit den Seinigen auf diese Felder. Es waren seine Brüder bei ihm, es war der Bischof von Prag bei ihm, es waren die Abte bei ihm, Bolemil war wieder da, der alte Wšebor und Diwiš und fast alle, welche auf dem Berge Wysoka gekämpft hatten, und dort von dem Tode verschont worden waren. Die fehlten, standen nur noch auf andern Sammelplätzen. Die Scharen des Herzoges lagerten, und pflanzten ihre Zeichen auf, und vor dem Gezelte des Herzoges war das große seidene rosenrote Banner.

Welislaw, Odolen, Jurik, der Sohn Juriks, Beneda, Sezima, Zwest und andere junge Ritter kamen sogleich zu Witiko, ihn zu begrüßen.

Witiko ging wieder zu jedem, und begrüßte ihn.

Auf den fünften Tag nach der Ankunft des Herzogs war ein Rat in dem Gezelte des Herzoges angeordnet, zu dem alle Führer entboten waren.

Witiko ging in das Gezelt. Es war sehr lange, und man hatte in seiner Länge aus Brettern einen Tisch errichtet. Am oberen Ende des Tisches saß Wladislaw, der Herzog von Böhmen und Mähren. Er war, wie schon oft, in ein dunkelbraunes Gewand gekleidet, hatte eine braune Haube ohne Feder, trug ein dunkles Waffenhemd und an der Seite in einer dunkelbraunen steinlosen Scheide ein Schwert. Zu seinen Seiten saßen die Abkömmlinge Premysls, die Fürsten der Kirche, die Lechen und Zupane und die älteren Führer des Heeres. Die jungen Männer standen geschart gegen das untere Ende des Tisches, und es war mancher geringere Mann und Wladyk unter ihnen.

Als die Zeit des Rates gekommen war, erhob sich Wladislaw, und sprach: »Seid gegrüßt, ihr alle, die ihr die Säulen des Landes seid. Ich danke euch für das Land, daß ihr gekommen seid. Die wir noch vermissen, sind auf dem Wege, und der hochehrwürdige Bischof Zdik wird bei der nächsten Versammlung anwesend sein. Wir sind in Eile, gehen wir an das Werk. Erhebe dich, Gervasius!«

Gervasius stand von seinem Sitze auf. Der Herzog setzte sich nieder.

Von seinem Stuhle aus sprach er: »Rede die Worte, welche ich dir an Konrad, den Zweig Premysls, den Herzog von Znaim, mitgegeben habe.«

Gervasius sprach: »Du hast gesagt: Konrad, lege die Waffen nieder, unterwarf dich dem Herzoge Wladislaw, dem Sohne Wladislaws, bitte um Verzeihung deiner Schuld, und du wirst ungeschädigt als ein rechter Sprosse des geheiligten Premysl bestehen können.«

»Wer hat die Worte, welche du gesprochen hast, gehört?« fragte Wladislaw.

»Die Worte, welche ich gesprochen habe«, sagte Gervasius, »haben die Männer gehört, die du mir mitgegeben hast: Zwest, Wecel, Zdeslaw, Bohuslaw und Casta.«

»Die Männer mögen sprechen«, sagte Wladislaw.

»Ich habe die Worte gehört«, sprach Zwest.

»Ich habe die Worte gehört«, sprach Wecel.

»Ich habe die Worte gehört«, sprach Zdeslaw.

»Ich habe die Worte gehört«, sprach Bohuslaw.

»Ich habe die Worte gehört«, sprach Casta.

»Und welche Worte hat Konrad, der Herzog von Znaim, geantwortet?« fragte Wladislaw.

»Konrad, der Herzog von Znaim, hat geantwortet«, sagte Gervasius: »Ich bin von den hohen Männern der Länder Böhmen und Mähren als rechter Herzog gewählt worden, und muß meines Amtes walten, und will nicht erfahren, daß ich von Wladislaw getötet oder geblendet oder in einer Burg gefangen gehalten werde.«

»Und sprechen die andern Männer auch, daß Konrad, der Herzog von Znaim, die Worte gesagt hat?« fragte der Herzog Wladislaw.

»Er hat sie gesagt«, sprach Zwest.

»Er hat sie gesagt«, sprach Wecel.

»Er hat sie gesagt«, sprach Zdeslaw.

»Er hat sie gesagt«, sprach Bohuslaw.

»Er hat sie gesagt«, sprach Casta.

»Kanzler Bartholomäus, schreibe die Worte in das Pergament«, sagte Wladislaw.

Dann war eine Zeit Stille.

»Hast du die Worte geschrieben?« fragte Wladislaw.

»Ich habe sie geschrieben«, antwortete Bartholomäus.


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