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Das blutige Blockhaus

Oberhalb Natchez, versteht ihr, ehe der Atchafalaya und Lafourche und Plaquemine und der Bayou Sarah und zwanzig andere Bayous den Mississippi abzapfen, und ehe dieser sich während der Flutzeit so gegen 25 Meilen zu beiden Seiten ausbreitet, daß ihr keinen Fußbreit Land seht, höchstens Bäume, und wo diese nicht zu schauen, kalkulieren müßt, wo der eigentliche Strom laufe, dort oberhalb Natchez müßt ihr auf einem Flachboot vier oder sechs Wochen auf diesem schmutzigsten, süßesten, allmächtigsten aller Gewässer gefahren sein, um zu wissen, was der Mississippisprung ist!

Ihr müßt euch jede Stunde Sawyers, Planters, Snakes, Treibholzinseln, und wie die Satanasse alle heißen, zwischen die Beine gerannt haben oder an ihnen vorbeigeschossen sein wie ein Trotter, der zwanzig Knoten in einer Stunde geht, an einem Meilenstein, und jeder dieser verdammten Meilensteine droht euch hundert Fuß tief in dem gewaltigen Wasserstrudel zu begraben! Dann mag ich erschossen sein, wenn ihr nicht froh seid, einmal in ruhiges Fahrwasser, sage den Arkansas oder den Red River, einzulaufen.

Wohl, kamen endlich in ruhiges Fahrwasser. Wollten anfangs in den Arkansas, trieb uns aber ab, und mußten noch Gott danken, daß wir ein paar hundert Meilen abwärts zur Mündung des Red River gelangten.

War hohe Zeit, der Mississippi war euch so voll, aber begann doch bereits ein weniges zu sinken. Waren in unserer Arche an der Mündung des Red River angekommen, und war diese Arche so baufällig und leck geworden, zog Wasser wie ein Schlauch. War kein trockener Fleck in der ganzen Arche, und standen wir Männer und die Weiber bis an die Knie im Wasser, und schrien die Kinder und die paar Ferkel, die wir mithatten. War ein jämmerliches Leben, zum Gotterbarmen.

War wohl, wie gesagt, hohe Zeit, uns um festes Land umzusehen. War aber meilenweit kein festes Land zu sehen, und in unserm Boot durften wir uns nicht mehr in die Mitte des Stromes wagen, hätte es zerrissen, hab' ich die Notion. So hielten wir uns deshalb dicht oberhalb der Mündung des Red River in den Mississippi. Hatten sich da ein paar hundert Baumstämme zusammengetürmt und geschichtet, da hielten wir.

Hielten also an, obwohl es ein unsicherer Hafen war. Denn die Baumstämme, so allmächtig lang und dick sie auch waren, schaukelten doch so widerwärtig wie alte Weiber in ihren Schaukelstühlen.

War aber keine andere Hilfe, und schrie Asa:

»Holla, Nathan! Das ist der Platz, hab' ich die Notion! Die Flut sinkt, und wollen uns da erquicken und das Fallen des Stromes abwarten und uns trocknen, denn sonst verfault uns alles am Leib und in den Kisten. Und seid hurtig mit den Kisten und Truhen und Sachen, sie müssen heraus, je eher desto besser!«

So schrie Asa, und ihr hättet nur sehen sollen! Auf Meilen herum alles Wasser, und wir warfen Kisten und Truhen und Sachen auf die schaukelnde Inselbank hinaus. Waren durch die Strömung zusammengetragene und geflutete und geschichtete Stämme, auf die wir zutrieben. Und wenn wir auf einen Stamm traten, rollte er mit uns weg, und ein zweiter tat es nicht besser, und war unter die tausend Stämme eine wahre Verwirrung gekommen.

Und war Asa zuerst ausgesprungen und über die Stämme hin. Auf einmal schrie er:

»Holla, Nathan! Gut Glück! Sage dir gut Glück! Sind nicht allein hier, haben auch andere Gäste hier! Bringt die Sachen und Kisten an Land! Die Weiber werden trocknen, wir wollen auf die Jagd!«

»Asa, du träumst!« sagte ich. »Willst auf die Jagd? Doch nicht auf die Alligatorenjagd?«

»Keine Alligatoren, Nathan!« rief Asa herüber. »Squatters, so gut du sie je auf dem Ohio sahst! Squatters, die besten Squatters, die du je gesehen!«

Und wie wir das hörten, sprangen wir, um die Squatters zu sehen, und sahen sie und fingen ihrer wohl an die fünfhundert in weniger als einer Stunde, denn waren so zahm die armen Tiere, ließen sich wie junge Katzen fangen. Waren aber Eichhörnchen, wie sie zur Zeit der Bucheckern und Hickorynüsse oft zu Abertausenden den Ohio durchschwimmen, bis sie erschöpft am andern Ufer anlangen, waren Eichhörnchen diese Squatters, die sich vor den Fluten auf die Baumstämme gerettet hatten. Und waren so sehr abgemagert, daß es eine ziemliche Anzahl brauchte, um ein Mittagsmahl für zehn hungrige Magen zu liefern. Waren aber doch eine wahre Gottesgabe, obwohl wir viele Mühe hatten, unsern Herd da aufzuschlagen.

War überhaupt unser Hafen auf dieser verdammten Holzinsel einer, um den wir keinen Fiedelbogen gegeben hätten, wäre nur ein Quadratschuh trockenen Landes zu haben gewesen. Konnten nicht liegen, nicht stehen, nicht sitzen, von wegen des ewigen Herumbimmelns der Stämme in der Bucht. Kletterten wir auf einen obenan liegenden Burschen hinauf, so war zwei gegen eines zu wetten, daß sein Untermann nachgab und wir mit ihm ins Wasser kollerten.

Das Ersaufen brauchten wir nun zwar nicht zu befürchten, denn es gab Alligatoren um uns herum, denen wir es an den Augen ansahen, daß sie uns nicht bis auf den Grund kommen lassen würden. Hatten so nur auf uns achtzugeben, daß wir nicht ins Wasser plumpsten, hatten die Squatters abzuziehen und zu kochen und unsere Weiber zu halten, daß sie nicht beim Kochen ins Wasser rutschten, und hatten die Alligatoren abzuwehren, die wie Katzen um uns herumlagen und -schossen. Hatten alle Hände voll zu tun, hielten aber doch an vier Stunden aus.

»Hilft nichts!« schrie endlich Asa giftig. »Wir müssen von dieser verdammten Holzinsel weg, irgendwohin, wo unsere Schuhsohlen auf festem Land stehen, und wäre der Fleck nicht größer als ein Schubkarrenrad! Müssen fort, sonst erwachen wir morgen im Magen irgendeines Alligators! Sind gar zu hungrig, die schäbigen Kerle!«

Das war ein Fakt, und ließ sich nichts dagegen einwenden. Aber wie mit unserm lecken, halb geborstenen Flachboot, das zur Hälfte voll Wasser war, in den Strom hineinfahren? Hätte das Flachboot wie ein Spinngewebe zerrissen.

Asa wußte jedoch Rat. Hatte einen schmalen Kanal mitten durch die Holzinsel entdeckt, und dahin steuerten wir nun unseren Kurs. Freilich hatten wir mit unseren Stangen erst an fünfzig Stämme auf die Seite zu schaffen und zu arbeiten ärger als Neger. Hatten auch trotz dieser hündischen Arbeit nicht viel ausgerichtet, kaum eine halbe Meile zurückgelegt, als die Sonne unterging und stockfinstere Nacht hereinbrach. Aber eines hatten wir gewonnen, waren im Red River, der im Vergleich mit dem Mississippi ein ganz liebes Wässerlein ist, obwohl es der Teufel trinken mag.

Zündeten unsere Laterne an und hißten sie an einer Stange auf. Ruderten und schwitzten uns noch an die fünf Meilen hinauf, bis wir endlich Land mit unseren Widerhaken fühlen und greifen konnten. Da sprangen wir aus dem Boot heraus, warfen Sachen und Kisten und Truhen nach.

Unsere Männer sammelten dürres Holz zum Feuer, um die Moskitos, Alligatoren, Wölfe, Bären und derlei Gezücht in gehörigem Abstand zu halten. Asa riß mit den Widerhaken eine Last Tillandsea-Moos von den Bäumen, und in einer halben Stunde schliefen wir alle wie Ratten. Schliefen euch – in meinem Leben hatte ich noch nicht so gut geschlafen!

Und den folgenden Tag trockneten unsere Weiber ihre Wäsche und Sachen, und wir schöpften das Boot aus und zogen es ans Land und kalfaterten es wieder zusammen, so gut es ging. Als wir fertig mit allem – nahm uns drei Tage –, gingen wir wieder aufs Wasser.

Und fuhren den Red River hinauf, bis wo rechts der Black River einmündet. Da angekommen, fuhren wir noch eine Strecke aufwärts und dann in ein Bayou ein und in südlicher Richtung hinab. Das Bayou war ziemlich lang und wir ziemlich müde und auch hungrig. Denn unsere Mehlfässer ließen die Böden schauen, und unsere Schinken waren gar, und ein paar Dutzend Fische mit noch einem Kübel Welschkorn das einzige, das wir noch aufgestapelt. Hatten aber noch sieben Gallonen 1 Gallon = 3,785 Liter Magentrost, echten Monongehala, und er hielt uns Herzen und Nieren warm. Wohl, fanden endlich einen Fleck, wo wir landen konnten. War fester Boden, obwohl noch Zypressensumpf. Waren aber an Sümpfe gewöhnt, und für Hinterwäldler ist derlei Zypressensumpf gar kein übles Ding. Habt immer ein weiches Bett, trefft immer auf Tillandsea, das euch die Matratzen erspart.

Wohl, schafften also unsere Sachen und alles ans Land und stoppelten uns etwas weiter vom Sumpf eine Laubhütte zusammen, in die wir unsere Weiber einquartierten. Flechtenmoos, wie gesagt, gab es in Fülle. Es war die zweite Nacht seit acht Wochen, daß wir und unsere Frauen ruhig schliefen.

Den folgenden Tag machten wir uns zeitig auf die Beine. Waren zwei Dinge, die uns mächtig am Herzen lagen. Das erste war, Vorrat für unsere Mäuler zu schaffen. Das zweite, ein Stück Land zu finden, auf dem sich ein ehrbarer Squatter ruhig hinsetzen konnte ohne Furcht, von den Alligatoren zum Imbiß genommen oder vom Sheriff ein Haus weiter gewiesen zu werden. Waren müde des Herumziehens mit Weibern und Kindern, sahen auch, daß nichts dabei herauskommt. Ein rollender Stein, sagte der alte Benjamin Franklin, setzt kein Moos an. Wußten das, sahen auch, es war hohe Zeit – waren im August – unser Proviant ging zur Neige – mußten schauen, frischen Vorrat einzulegen.

Nahmen also unsere Äxte und Rifles und teilten uns in zwei Trupps ab. Den einen führte Asa, den andern ich. Und gingen, er in westlicher Richtung, ich in südlicher. Zwei der Männer blieben bei den Weibern, denn wir trafen schier mehr Spuren von Panthern, als in unserem Virginia von Gäulen und Rindern, War, wie gesagt, in südlicher Richtung vorgedrungen. Wenn ich euch sage, vorgedrungen, so müßt ihr darunter keine Lustreise verstehen, sondern ein wahrhaftes faktisches Buscheindringen, durch Zypressensümpfe, in denen es mehr Snapping-Turtles gab als hier Moskitos, und Akazien und Bohnenbäume und Schlingpflanzen mit Dornen ohne Maß und Ziel – hätten euch ohne Messer und Axt in Fetzen zerrissen – und Kongo- und Mokassinschlangen! Legte sich euch bei jedem Schritt ein Dutzend statt der Schuhriemen um die Knöchel!

Wohl! Drangen so tiefer und tiefer ein. Schossen auch zwei Bären, die wir ausweideten, und Righteous, mein Schwager, einer der Brüder Asas, schoß auch einen Welschhahn, den wir sogleich rupften und säuberten und spießten und brieten. Hatten ein paar Hände voll Welschkorn in der Jagdtasche und eine Kalebasse Magentrost, der uns trefflich zum Imbiß schmeckte.

Und nachdem wir uns so an Leib und Seele erquickt, vergruben wir einen Teil unserer Bärenbeute. Die besten Stücke mit dem Fett lud Righteous auf die Schultern und ging zurück zu den Weibern. Ich aber drang weiter in die Wildnis ein. Hatte einen Kompaß mit und wollte mir durchaus das Land besehen und womöglich einen Fleck ausfindig machen, auf dem sich ein ehrbarer Squatter niederhocken und seine Rolle Virginia-Kautabak bauen könnte.

Und wie ich so vordrang – war am vierten Tag – kam ich auf ein Hochland, oder wie wir es nennen, eine Rolling-Prärie, von der ich ringsherum einen Überblick hatte. Das Herz hüpfte mir vor Freude. War auch ein herrlicher Strich Landes, tüchtigen Landes, wie die Immergrüneichen im Hintergrund mir bewiesen und die Honeylocusts Honigakazien und Catalpas. Saht vor euch die Prärie, die wohl zehn Meilen vom westlichen Abhang gegen Norden hinauflief, rechterhand einen Wald von Cottonwoods und im Rücken wieder Wald. War dieser letztere Wald derselbe, den ihr vor den Augen habt. Alles hier war beisammen für hundert der schönsten Pflanzungen, die sich denken ließen, Tabak-, Baumwollen-, selbst Zuckerland und herrliches Wasser! Das Herz hüpfte mir vor Freude, mögt mir's glauben.

Sprang schier wie ein Kind von zehn Jahren auf dieser Anhöhe umher und kalkulierte in meinen Gedanken, wo sich wohl am besten unsere Häuser hinsetzen ließen. Kalkulierte so den ganzen Tag in der Gegend umher, sah mir alles an und kam in meinem Kalkulieren auch auf diesen Erdaufwurf oder Wall oder indianischen Grabhügel.

Sehe mir diesen Erdhügel an und überlege, wozu er wohl dienen könnte, und was die Leute wohl im Sinn hatten, als sie ihn so zusägten. Und wie ich so kalkuliere, fällt mir ein, daß die Rothäute da wohl eine ihrer Verschanzungen gehabt haben könnten, denn der Wald war auf sechzig Schritte herum ausgehauen, und daß wir ihn gleichfalls dazu gebrauchen könnten, wenn die Not es geböte.

Und sehe mir die Gegend weiter an und komme zu dem Sumpf und kalkuliere, daß der Sumpf, so arg ich Sümpfe sonst im Magen habe, ein glorioser Sumpf sei, und daß die Kreolen und Frenchers das Wasser nicht lieben. Und wie ich so kalkuliere, kommt mir ein tüchtiger Hirschbock in die Quere, der in der Zeit von zehn Sekunden kein Hirschbock mehr war.

Hielt das für ein gutes Zeichen, daß mir der Hirschbock gerade so in den Wurf kam. Hatte diesen Tag meine Mahlzeit ehrlich verdient und machte mich über den Hirsch her, zog ihm die Haut über den Rücken und zerlegte ihn und briet mir ein Stück, das mir für ein paar Tage dauern sollte. Dann legte ich mich nieder.

Und kehrte den folgenden Tag zurück, nachdem ich den Rest des Hirsches in Reisig gewickelt und aufgehängt hatte, so daß die Turkey-Buzzards ihm nichts anhaben konnten. Schoß auf dem Rückweg noch einen Bären, von dem ich den besten Teil mitnahm und das übrige vergrub, und kam nach sechs Tagen glücklich wieder am Bayou an.

Und sagte zu Asa:

»Asa, hab's ... hab's gefunden, was wir suchen! Hab' die Notion, in den ganzen alten Staaten gibt's kein so prächtiges Stück Land, wie ich dir in vier Tagen zeigen kann.«

»Hab' auch was gesehen«, sagte Asa, »will mir aber nicht recht gefallen, was ich gesehen. Kiefernwald mit leichtem Sandboden und Prärien mit schwarzem Lehmboden, auch Palmettofelder, aber kein Holz darauf, um eine Welschkornkrippe zu bauen.«

»Hab' gefunden, was wir brauchen, Mann!« rief ich. »Alles gefunden, was wir brauchen, und mehr als wir brauchen und unsere Kindeskinder dazu.«

»Aber ist das Land auch frei? Hast du auch geschaut? Keine Einschnitte in den Bäumen, kein Axtschlag?«

»Kein Einschnitt, kein Axtschlag zu sehen, so weit dich die Füße tragen! Ein Indian Mound, um den herum Gestrüpp, das ist alles. Muß, hab' die Notion, seit sechzig Jahren kein zweibeiniges Menschenkind den Fuß dahingesetzt haben.«

»Aber die Kreolen?« fragte Asa. »Weißt du auch, ob nicht die Kreolen ...? Vielleicht ist es Waldland, das einem Kreolen gehört?«

»Ist ein Sumpf da, und den haben die Kreolen nicht überschritten. Komm, Asa, sollst sehen, weißt, bin nicht blind in solchen Fällen. Ein gottlos prächtiger Sumpf, über den sich kein Kreole wagt!«

»Weiß, daß du einen Walnußboden von Kastanienland zu unterscheiden verstehst«, erwiderte Asa. »Können ebensogut unsere Hütte ein Haus weiter aufschlagen. Bären und Hirsche gäbe es zwar hier genug, haben bereits sieben Bären geschossen und ein halbes Dutzend Hirsche, und unsere Weiber wohl einhundert Pfund und darüber Bärenfett ausgekocht. Schau sie an, sehen aus wie Matrosen beim Tranauskochen in der Südsee!«

Und gingen nun zu den Weibern, die euch so aussahen, wie Asa sagte. Erzählte ihnen, was ich gesehen, und wie wir uns auf dem Lande niederlassen müßten. Und die Weiber überlegten nach ihrer Weise und wir auch. Und beschlossen wir, den folgenden Tag schon den Anfang zur Übersiedlung zu machen.

Asa und Righteous und zwei von den Weibern zogen mit mir in den Busch ab. Luden auf, was unsere Rücken tragen konnten, und kamen nach acht Tagen glücklich auf dem gelobten Land an. War aber ein Zug, hab' die Notion, die Israeliten haben in den vierzig Jahren ihres Wüstenlebens nicht so viel ausgestanden und gearbeitet wie wir in den acht Tagen.

Aber als Asa endlich das Land sah und herabschaute von der ersten rollenden Anhöhe und dann sich in die Prärie wandte und den herrlichen Baumbestand schaute, da jubelte er euch doch. War sonst kein gerade zum Jubel aufgelegter Mann, der Asa.

Aber jubelte und schrie:

»Nathan, das vergelte dir Gott! Du bist ein rechtes Sonntagskind! Hier wollen wir leben und sterben! Hab' in meinem Leben kein so herrliches Land gesehen!«

Und nahmen wir sonach unsere fünf Sinne zusammen und kalkulierten, wo sich wohl unsere Häuser am besten hinsetzen ließen. Und begannen Bäume zu fällen und Anstalten zu machen, ein Blockhaus zu bauen. Ich aber ging zurück, um die übrigen nachzubringen.

Wohl, Mann, brauchten zu dieser Übersiedlung volle drei Wochen. Und nahm drei Wochen mehr, ehe wir uns in unserem Blockhaus ruhig niederlegen konnten, ohne befürchten zu müssen, daß ein Rudel Wölfe oder eine Brut Panther uns ihre Besuche abstatteten. Aber nach diesen sechs Wochen waren wir fix und fertig.

War wohl kein Scherz, versichere euch, bei Jingo! Mußten Brücken und Flöße bauen, um unsere Sachen und Kisten und Weiber über die Bayous und Sümpfe zu bringen, und Wege öffnen durch Dickicht, Wälder und Schlingpflanzen! Kamen aber mit der Hilfe unserer Äxte doch zuletzt dahin, wo wir wollten.


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