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Fünfzehnter Theil
Buch des sechsfachen Gebietes

143

Fünfzehnter Theil
Erste Rede

Anāthapiṇḍiko

Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Sāvatthī, im Siegerwalde, im Garten Anāthapiṇḍikos.

Um diese Zeit nun war Anāthapiṇḍiko der Hausvater unwohl geworden, leidend, schwerkrank. Und Anāthapiṇḍiko der Hausvater wandte sich an einen seiner Leute:

»Geh', lieber Mann, und begieb dich zum Erhabenen bin und bring' dem Erhabenen zu Füßen meinen Gruß dar: ›Anāthapiṇḍiko, o Herr, der Hausvater, ist unwohl, leidend, schwerkrank: er bringt dem Erhabenen zu Füßen Gruß dar‹; dann geh' zum ehrwürdigen Sāriputto hin und bring' dem ehrwürdigen Sāriputto zu Füßen meinen Gruß dar: ›Anāthapiṇḍiko, o Herr, der Hausvater, ist unwohl, leidend, schwerkrank: er bringt dem ehrwürdigen Sāriputto zu Füßen Gruß dar;‹ und füge hinzu: ›gut wär' es‹, sagt' er, o Herr, ›wenn der ehrwürdige Sāriputto sich zur Wohnung Anāthapiṇḍiko des Hausvaters begeben wollte, von Mitleid bewogen.‹«

»Wohl, o Herr!« entgegnete da gehorsam jener Mann Anāthapiṇḍiko dem Hausvater. Und er begab sich dorthin wo der Erhabene weilte, bot ehrerbietigen Gruß dar und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sprach er also zum Erhabenen:

»Anāthapiṇḍiko, o Herr, der Hausvater, ist unwohl, leidend, schwerkrank: er bringt dem Erhabenen zu Füßen Gruß dar.«

Dann begab er sich zum ehrwürdigen Sāriputto hin, bot ehrerbietigen Gruß dar und setzte sich seitwärts nieder. Seitwärts sitzend sprach er also zum ehrwürdigen Sāriputto:

»Anāthapiṇḍiko, o Herr, der Hausvater, ist unwohl, leidend, schwerkrank: er bringt dem ehrwürdigen Sāriputto zu Füßen Gruß dar; und er lässt sagen, gut wär' es, o Herr, wenn der ehrwürdige Sāriputto sich zur Wohnung Anāthapiṇḍiko des Hausvaters begeben wollte, von Mitleid bewogen.«

Schweigend gewährte der ehrwürdige Sāriputto die Bitte.

Und der ehrwürdige Sāriputto rüstete sich, nahm Mantel und Schaale und begab sich, gefolgt vom ehrwürdigen Ānando, zur Wohnung Anāthapiṇḍiko des Hausvaters. Dort angelangt nahm er auf dem dargebotenen Sitze Platz. Und er wandte sich also an Anāthapiṇḍiko den Hausvater:

»Fühlst du dich, Hausvater, schon wohler, geht es dir etwas besser, nehmen, die Schmerzen wieder ab und nicht zu, merkt man, dass sie nachlassen und nicht zunehmen?«

»Nicht fühl' ich mich, werther Sāriputto, wohler, es geht mir nicht besser, heftig nehmen die Schmerzen zu und nicht ab, man merkt, dass sie zunehmen und nicht nachlassen. Gleichwie etwa, werther Sāriputto, wenn ein starker Mann mit scharfer Dolchspitze die Schädeldecke zerhämmerte, ebenso nun auch, werther Sāriputto, schlagen mir überheftige Strömungen auf die Schädeldecke auf: nicht fühl' ich mich, werther Sāriputto, wohler, es geht mir nicht besser, die heftigen Schmerzen nehmen zu und nicht ab, man merkt, dass sie zunehmen und nicht nachlassen. Gleichwie etwa, werther Sāriputto, wenn ein starker Mann feste Riemenstränge auf dem Kopfe peitschend tanzen ließe, ebenso nun auch, werther Sāriputto, hab' ich im Kopfe betäubende Kopfgefühle: nicht fühl' ich mich, werther Sāriputto, wohler, es geht mir nicht besser, die heftigen Schmerzen nehmen zu und nicht ab, man merkt, dass sie zunehmen und nicht nachlassen. Gleichwie etwa, werther Sāriputto, wenn ein geschickter Schlächter oder Schlächtergeselle mit scharfem Schlachtmesser den Bauch durchschlitzte, ebenso nun auch, werther Sāriputto, schneiden mir überheftige Strömungen durch den Bauch: nicht fühl' ich mich, werther Sāriputto, wohler, es geht mir nicht besser, die heftigen Schmerzen nehmen zu und nicht ab, man merkt, dass sie zunehmen und nicht nachlassen. Gleichwie etwa, werther Sāriputto, wenn zwei starke Männer einen schwächeren Mann an beiden Armen ergriffen und in eine Grube voll glühender Kohlen hineinquälten, hineinrollten, ebenso nun auch, werther Sāriputto, hab' ich im Körper überheftig glühende Quaal: nicht fühl' ich mich, werther Sāriputto, wohler, es geht mir nicht besser, heftig nehmen die Schmerzen zu und nicht ab. man merkt, dass sie zunehmen und nicht nachlassen.«

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Das Auge werd' ich nicht anhangen lassen, und nicht an das Auge gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Das Ohr werd' ich nicht anhangen lassen, und nicht an das Ohr gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Die Nase werd' ich nicht anhangen lassen, und nicht an die Nase gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Die Zunge werd' ich nicht anhangen lassen, und nicht an die Zunge gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Den Leib werd' ich nicht anhangen lassen, und nicht an den Leib gebunden sein wird mein Bewusstsein‹ : also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Den Geist werd' ich nicht anhangen lassen, und nicht an den Geist gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Form werd' ich anhangen, und keiner Form verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Tone werd' ich einhängen, und keinem Tone verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Dufte werd' ich anhangen, und keinem Dufte verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Safte werd' ich anhangen, und keinem Safte verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Tastung werd' ich anhangen, und keiner Tastung verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Dinge werd' ich anhangen, und keinem Dinge verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Sehbewusstsein werd' ich anhangen, und keinem Sehbewusstsein verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Hörbewusstsein werd' ich anhangen, und keinem Hörbewusstsein verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Riechbewusstsein werd' ich anhangen, und keinem Riechbewusstsein verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Schmeckbewusstsein werd' ich anhangen, und keinem Schmeckbewusstsein verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Tastbewusstsein werd' ich anhangen, und keinem Tastbewusstsein verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem Denkbewusstsein werd' ich anhangen, und keinem Denkbewusstsein verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben,

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Sehberührung werd' ich anhangen, und keiner Sehberührung verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Hörberührung werd' ich anhangen, und keiner Hörberührung verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Riechberührung werd' ich anhangen, und keiner Riechberührung verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Schmeckberührung werd' ich anhangen, und keiner Schmeckberührung verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Tastberührung werd' ich anhangen, und keiner Tastberührung verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keiner Denkberührung werd' ich anhangen, und keiner Denkberührung verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem durch Sehberührung entstandenen Gefühle werd' ich anhangen, und keinem durch Sehberührung entstandenen Gefühle verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem durch Hörberührung entstandenen Gefühle werd' ich anhangen, und keinem durch Hörberührung entstandenen Gefühle verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem durch Riechberührung entstandenen Gefühle werd' ich anhangen, und keinem durch Riechberührung entstandenen Gefühle verbunden sein wird mein Bewusstsein‹ : also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem durch Schmeckberührung entstandenen Gefühle werd' ich anhangen, und keinem durch Schmeckberührung entstandenen Gefühle verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem durch Tastberührung entstandenen Gefühle werd' ich anhangen, und keinem durch Tastberührung entstandenen Gefühle verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Keinem durch Denkberührung entstandenen Gefühle werd' ich anhangen, und keinem durch Denkberührung entstandenen Gefühle verbunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Erdenart werd' ich nicht anhangen, und nicht an Erdenart gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast da denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Wasserart werd' ich nicht anhangen, und nicht an Wasserart gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Feuerart werd' ich nicht anhangen, und nicht an Feuerart gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Luftart werd' ich nicht anhangen, und nicht an Luftart gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Raumart werd' ich nicht anhangen, und nicht an Raumart gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Art des Bewusstseins werd' ich nicht anhangen, und nicht an Art des Bewusstseins gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Form werd' ich nicht anhangen, und nicht an die Form gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Dem Gefühle werd' ich nicht anhangen, und nicht an das Gefühl gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Wahrnehmung werd' ich nicht anhangen, und nicht an die Wahrnehmung gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Den Unterscheidungen werd' ich nicht anhangen, und nicht an die Unterscheidungen gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Dem Bewusstsein werd' ich nicht anhangen, und nicht an das Bewusstsein gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der unbegränzten Raumsphäre werd' ich nicht anhangen, und nicht an die unbegränzte Raumsphäre gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der unbegränzten Bewusstseinsphäre werd' ich nicht anhangen, und nicht an die unbegränzte Bewusstseinsphäre gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Nichtdaseinsphäre werd' ich nicht anhangen, und nicht an die Nichtdaseinsphäre gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Der Gränzscheide möglicher Wahrnehmung werd' ich nicht anhangen, und nicht an die Gränzscheide möglicher Wahrnehmung gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.

»Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Nicht dieser Welt werd' ich anhangen, und nicht an diese Welt gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Nicht jener Welt werd' ich anhangen, und nicht an jene Welt gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben. Da hast du denn, Hausvater, dich also zu üben: ›Und was ich gesehn, gehört, gedacht, erkannt, untersucht, im Geiste erforscht habe, auch daran werd' ich nicht hangen, und nicht daran gebunden sein wird mein Bewusstsein‹: also hast du dich, Hausvater, wohl zu üben.«

Auf diese Rede kam Anāthapiṇḍiko den Hausvater Seufzen an und Thränen traten ihm in die Augen. Da wandte sich denn der ehrwürdige Ānando also an Anāthapiṇḍiko den Hausvater:

»Beruhige dich, o Hausvater, beschwichtige dich, o Hausvater!«

»Ich kann mich, werther Ānando, nicht beruhigen, nicht beschwichtigen: hab' ich doch lange Zeiten hindurch dem Meister gedient und geistesmächtigen Mönchen, und habe nie zuvor eine so tief gedachte Rede vernommen.«

»Es ist, o Hausvater, weiß gekleideten Hausleuten so tief gedachte Rede nicht klar genug: Asketen, Hausvater, ist sie klar genug.«

»Doch mag eben, werther Sāriputto, auch weiß gekleideten Hausleuten so rief gedachte Rede klar genug sein. Es giebt ja, werther Sāriputto, edle Söhne, die nicht ganz verdorben sind: hören die solche Dinge nicht, verlieren sie sich; die werden es verstehn.«

 

Als da nun Anāthapiṇḍiko der Hausvater mit dieser Belehrung belehrt worden, standen Sāriputto und Ānando die Ehrwürdigen von ihren Sitzen auf und entfernten sich.

Bald aber, nachdem Sāriputto und Ānando die Ehrwürdigen fortgegangen, starb Anāthapiṇḍiko der Hausvater und kehrte in Sälige Gestalt wieder. Vergl. Anm. 110. – Upapajjīti zeigt den Schluss des Berichtes an. Der Kommentar fügt noch ein paar Verse hinzu. – Anāthapiṇḍiko, der Almosenspender, war allmälig der Beiname des gabenreichen und ungewöhnlichen Mannes geworden: von Hause aus hieß er Sudatto, d. i. Otto. Cf. Aṉguttaranikāyo I, 14, 6, 2.
Das Thema dieser meisterlichen Fugenrede findet man bei Eckhart, p. 14, also wieder: »Wil dîn ouge alliu dinc sehen unde dîn ôre alliu dinc hœren unde dîn herze alliu dinc gedenken, in der wârheit, in allen disen dingen muoz dîn sèle zerströuwet werden. Dar umbe sprichet ein Meister: swenne der mensche ein indewendic werc sol wirken, sô muoz er alle sîne krefte în ziehen, rehte als in einen winkel sîner sèle, unde sich verbergen vor allen bilden unde formen, und aldâ mag er wirken.«
Der Garten Anāthapiṇḍikos war, nebenher bemerkt, bei uns, vierzig Jahre nach Eckharts Tode, von Merswin durch die Stiftung des Grünen Werder, auf einer Insel der Ill bei Straßburg, in seiner ganzen Eigenart erstaunlich getreu wiedergeschaffen worden; worüber das Nähere Pregers Geschichte der deutschen Mystik 3. Band S. 375 einzusehn ist.


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