Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

115

Zwölfter Theil
Fünfte Rede

Viel der Artungen

Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene bei Sāvatthi, im Siegerwalde, im Garten Anāthapiṇḍikos. Dort nun wandte sich der Erhabene an die Mönche: »Ihr Mönche!« – »Erlauchter!« antworteten da jene Mönche dem Erhabenen aufmerksam. Der Erhabene sprach also:

»Jede Furcht, ihr Mönche, die da irgend ausbricht, bricht einzig vom Thoren aus und nicht vom Weisen, jede Angst, die da irgend ausbricht, bricht einzig vom Thoren aus und nicht vom Weisen, jeder Schreck, der da irgend ausbricht, bricht einzig vom Thoren aus und nicht vom Weisen. Gleichwie etwa, ihr Mönche, vom Rohrdach oder vom Strohdach eines Hauses Feuer entflackert und schon den Giebel ergreift und Wand und Mauer und Thürbalken und Fenstersparren: ebenso nun auch, ihr Mönche, bricht jede Furcht, die da irgend ausbricht, einzig vom Thoren aus und nicht vom Weisen, bricht jede Angst, die da irgend ausbricht, einzig vom Thoren aus und nicht vom Weisen, bricht jeder Schreck, der da irgend ausbricht, einzig vom Thoren aus und nicht vom Weisen. So ist denn, ihr Mönche, furchtsam der Thor, furchtlos der Weise, ängstlich der Thor, angstlos der Weise, schreckhaft der Thor, schrecklos der Weise. Nicht kann, ihr Mönche, vom Weisen Furcht ausgehn, nicht kann vom Weisen Angst ausgehn, nicht kann vom Weisen Schreck ausgehn. Darum also, ihr Mönche: ›Weise wollen wir sein und Forscher‹: so habt ihr, Mönche, euch wohl zu üben.« Ähnlich bei Seneca, epist. LXXV. i.f., des Weisen tranquillitas animi et, expulsis erroribus, absoluta libertas; non homines timere, non deos; in se ipsum habere maximam potestatem: inaestimabile bonum est suum fieri. Kürzer und noch genauer von Demokritos als σοφιη αθαμβος αξιη παντων gekennzeichnet, τιμιωτατη εουσα. Vergl. Anm. 132; Lieder der Mönche v. 187.

Nach diesen Worten wandte sich der ehrwürdige Ānando also an den Erhabenen:

»Inwiefern aber kann man, o Herr, als Weisen einen Mönch und Forscher bezeichnen?«

»Sobald sich, Ānando, ein Mönch der Artungen kundig erweist, der Gebiete kundig erweist, der bedingten Entstehung kundig erweist, des Möglichen und Unmöglichen kundig erweist, kann man insofern, Ānando, als Weisen einen Mönch und Forscher bezeichnen.«

»Und inwiefern kann man, o Herr, als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen?«

»Achtzehn sind es, Ānando, der Artungen: Art des Auges, Art der Form, Art des Sehbewusstseins; Art des Ohres, Art des Tones, Art des Hörbewusstseins; Art der Nase, Art des Duftes, Art des Riechbewusstseins; Art der Zunge, Art des Saftes, Art des Schmeckbewusstseins; Art des Leibes, Art der Tastung, Art des Tastbewusstseins; Art des Denkens, Art des Dinges, Art des Denkbewusstseins. Das sind, Ānando, achtzehn Artungen. Um deren Kenntniss und Verständniss kann man wohl insofern, Ānando, als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen.«

»Giebt es aber, o Herr, noch eine andere Weise, wie man als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen kann?«

»Freilich, Ānando. Sechs sind es, Ānando, der Artungen: Art der Erde, Art des Wassers, Art des Feuers, Art der Luft, Art des Raumes, Art des Bewusstseins. Das sind, Ānando, sechs Artungen. Um deren Kenntniss und Verständniss kann man auch insofern, Ānando, als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen.«

»Giebt es aber, o Herr, noch eine andere Weise, wie man als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen kann?«

»Freilich, Ānando. Sechs sind es, Ānando, der Artungen: Art der Freude, Art des Leides, Art des Frohsinns, Art des Trübsinns, Art des Gleichmutes, Art des Unwissens. Das sind, Ānando, sechs Artungen. Um deren Kenntniss und Verständniss kann man auch insofern, Ānando, als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen.«

»Giebt es aber, o Herr, noch eine andere Weise, wie man als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen kann?«

»Freilich, Ānando. Sechs sind es, Ānando, der Artungen: Art der Begehrung, Art der Entsagung, Art des Verabscheuens, Art des Geduldens, Art des Ingrimmes, Art der Milde. Das sind, Ānando, sechs Artungen. Um deren Kenntniss und Verständniss kann man auch insofern, Ānando, als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen.«

»Giebt es aber, o Herr, noch eine andere Weise, wie man als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen kann?«

»Freilich, Ānando. Drei sind es, Ānando, der Artungen: geschlechtliche Art, formhafte Art, formlose Art. Das sind, Ānando, drei Artungen. Um deren Kenntniss und Verständniss kann man auch insofern, Ānando, als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen.« Vergl. die 9. Rede, S. 108 der Übersetzung.

»Giebt es aber, o Herr, noch eine andere Weise, wie man als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen kann?«

»Freilich, Ānando. Zwei sind es, Ānando, der Artungen: zusammengesetzte Art und nicht zusammengesetzte Art. Das sind, Ānando, zwei Artungen. Um deren Kenntniss und Verständniss kann man auch insofern, Ānando, als der Artungen kundig einen Mönch bezeichnen.«

»Inwiefern aber kann man, o Herr, als der Gebiete kundig einen Mönch bezeichnen?«

»Sechs sind es wieder, Ānando, der Innen- und Außengebiete: das Auge und die Formen, das Ohr und die Töne, die Nase und die Düfte, die Zunge und die Säfte, der Leib und die Tasttingen, das Denken und die Dinge. Das sind, Ānando, die sechs Innen- und Außengebiete. Um deren Kenntniss und Verständniss kann man wieder insofern, Ānando, als der Gebiete kundig einen Mönch bezeichnen.« Der Text der P.T.S. ist hier, wie passim, unbrauchbar.

»Und inwiefern kann man, o Herr, als der bedingten Entstehung kundig einen Mönch bezeichnen?«

»Da hat, Ānando, ein Mönch diese Kenntniss: ›Wenn Jenes ist wird Dieses, durch die Entstehung von Jenem entsteht Dieses; wenn Jenes nicht ist wird Dieses nicht, durch die Auflösung von Jenem wird Dieses aufgelöst. Und zwar: aus Unwissen entstehn Unterscheidungen, aus Unterscheidungen entsteht Bewusstsein, aus Bewusstsein entsteht Bild und Begriff, nāmarūpam, ein dvaṃdvasamāsas, dessen letztes, nach indischem Usus wichtigere Glied voran zu übersetzen ist. – Die Erläuterungen der Kommentatoren, wie Buddhaghoso im Visuddhimaggo, haben natürlich wenig Werth; vielmehr die schönen nāmarūpam-Parallelen und -Gleichnisse der alten Upanischaden, die man nach Jacobs Upaniṣadvākyakośas aufsuchen mag: wo eben wie bei uns »Bild und Begriff« überall zutrifft. Cf. auch Anm. 58 und Längere Sammlung. (1. Aufl.) Bd. II, S. 99 aus Bild und Begriff entsteht sechsfaches Gebiet, aus sechsfachem Gebiet entsteht Berührung, aus Berührung entsteht Gefühl, aus Gefühl entsteht Durst, aus Durst entsteht Anhangen, aus Anhangen entsteht Werden, aus Werden entsteht Geburt, aus Geburt gehn Altern und Sterben, Schmerz und Jammer, Leiden, Trübsinn, Verzweiflung hervor: also kommt dieses gesammten Leidensstückes Entwicklung zustande. Ist aber eben Unwissen ohne Reiz, ohne Überrest aufgelöst lösen sich Unterscheidungen auf, sind Unterscheidungen aufgelöst löst sich Bewusstsein auf, ist Bewusstsein aufgelöst löst sich Bild und Begriff auf, ist Bild und Begriff aufgelöst löst sich sechsfaches Gebiet auf, ist sechsfaches Gebiet aufgelöst löst sich Berührung auf, ist Berührung aufgelöst löst sich Gefühl auf, ist Gefühl aufgelöst löst sich Durst auf, ist Durst aufgelöst löst sich Anhangen auf, ist Anhangen aufgelöst löst sich Werden auf, ist Werden aufgelöst löst sich Geburt auf, ist Geburt aufgelöst lösen sich Altern und Sterben, Schmerz und Jammer, Leiden, Trübsinn, Verzweiflung auf: also kommt dieses gesammten Leidensstückes Auflösung zustande.‹ Insofern kann man, Ānando, als der bedingten Entstehung kundig einen Mönch bezeichnen.«

»Und inwiefern kann man, o Herr, als des Möglichen und Unmöglichen kundig einen Mönch bezeichnen?«

»Da weiß, Ānando, ein Mönch: »Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass ein erkenntnissbegabter Mensch irgend eine Unterscheidung als unvergänglich angehn mag; ein solcher Fall kommt nicht vor‹; Vergl. Mahābhāratam XIV, 44. 20: sarvaṃ kṛtaṃ vināśāntam, und Yogasūtram II, 15: pariṇāmatāpasaṃskāraduḥkhair, guṇavṛttivirodhācca, sarvaṃ duḥkham eva vivekinaḥ.; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der gemeine Mensch irgend eine Unterscheidung als unvergänglich angehn mag: ein solcher Fall kommt vor.‹ Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass ein erkenntnissbegabter Mensch irgend eine Unterscheidung als erfreulich angehn mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; »alle crêatûre tragent inne bitterkeit«: Eckhart p. 300. er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der gemeine Mensch irgend eine Unterscheidung als erfreulich angehn mag: ein solcher Fall kommt vor.‹ Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass ein erkenntnissbegabter Mensch irgend ein Ding als eigen angehn mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; »each thing ‘s a thief« heißt es, positiv, im Timon IV, 3, gegen Ende. er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der gemeine Mensch irgend ein Ding als eigen angehn mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

 

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass ein erkenntnissbegabter Mensch die Mutter oder den Vater des Lebens berauben mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der gemeine Mensch die Mutter oder den Vater des Lebens berauben mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass ein erkenntnissbegabter Mensch einen Heiligen des Lebens berauben oder in übler Absicht das Blut eines Vollendeten vergießen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der gemeine Mensch einen Heiligen des Lebens berauben oder in übler Absicht das Blut eines Vollendeten vergießen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass ein erkenntnissbegabter Mensch unter den Brüdern Zwietracht anstiften oder einen anderen Meister erwählen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der gemeine Mensch unter den Brüdern Zwietracht anstiften oder einen anderen Meister erwählen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

 

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass in ein und derselben Weltordnung zwei Heilige, vollkommen Erwachte zugleich auftreten mögen: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass in ein und derselben Weltordnung ein Heiliger, vollkommen Erwachter auftreten mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass in ein und derselben Weltordnung zwei Könige als Erderoberer zugleich auftreten mögen: Der Erderoberer, cakkavattī, schon Maitryupaniṣat I, 4 genannt und als sārvabhaumas erklärt; in späteren Zeiten dafür pṛthivīvallabhas allgemeines virudam. Cf. Fleet in der Epigraphia Indica vol. VI. p. 168, Anm. 6, zu welcher man noch Vikramorvaśīyam IV, v. 19 beifügen mag, wo sich der König zu erkennen giebt als
svayaṃ vṛtaḥ patir dvābhyām,
Urvaśyā ca bhuvā ca yaḥ.
ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass in ein und derselben Weltordnung ein König als Erderoberer auftreten mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass das Weib einen Heiligen, vollkommen Erwachten oder einen König Erderoberer darstellen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der Mann einen Heiligen, vollkommen Erwachten oder einen König Erderoberer darstellen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass das Weib Herrschaft über den Himmel, Herrschaft über die Natur, Herrschaft über die Geister erlangen mag: sakkattaṃ, mārattam, brahmattaṃ kareyya. – »Ich weiz wol, kein vrouwe mac zuo dem himel komen, si enwerde ê ein man. Daz sult ir alsô verstân: sie müezen menlîchiu werc wirken unde müezen menlîchiu herzen hân mit voller kraft, daz sie in selber mügen widerstân und allen gebresthaften dingen«: Schwester Katrei zu Eckhart, p. 456. Das ewig Weibliche, das Jungfrauengemüth ist denn auch bei Eckhart nur Vorstufe zur höheren Entwickelung, eine Phase des zunehmenden Menschen, p. 346. ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass der Mann Herrschaft über den Himmel, Herrschaft über die Natur, Herrschaft über die Geister erlangen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass aus schlechtem Wandel in Werken, Worten oder Gedanken eine ersehnte, erwünschte, erfreuliche Ernte hervorgehen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass aus schlechtem Wandel in Werken, Worten oder Gedanken eine unersehnte, unerwünschte, unerfreuliche Ernte hervorgehen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass aus gutem Wandel in Werken, Worten oder Gedanken eine unersehnte, unerwünschte, unerfreuliche Ernte hervorgehen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass aus gutem Wandel in Werken, Worten oder Gedanken eine ersehnte, erwünschte, erfreuliche Ernte hervorgehen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass wer schlechten Wandel in Werken, Worten oder Gedanken angenommen eben daher, eben darum bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute Fährte, in himmlische Welt gerathen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass wer schlechten Wandel in Werken, Worten oder Gedanken angenommen eben daher, eben darum bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf den Abweg, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in höllische Welt gerathen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Er weiß: ›Unmöglich ist es und kann nicht sein, dass wer guten Wandel in Werken, Worten oder Gedanken angenommen eben daher, eben darum bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf den Abweg, auf schlechte Fährte, zur Verderbniss, in höllische Welt gerathen mag: ein solcher Fall kommt nicht vor‹; er weiß: ›Möglich aber ist es wohl, dass wer guten Wandel in Werken, Worten oder Gedanken angenommen eben daher, eben darum bei der Auflösung des Körpers, nach dem Tode, auf gute Fährte, in himmlische Welt gerathen mag: ein solcher Fall kommt vor.‹

»Insofern kann man, Ānando, als des Möglichen und Unmöglichen kundig einen Mönch bezeichnen.«

 

Nach dieser Rede wandte sich der ehrwürdige Ānando also an den Erhabenen:

»Erstaunlich, o Herr, außerordentlich, o Herr! Welchen Namen, o Herr, soll diese Darstellung führen?«

»Wohlan denn, Ānando, so bewahre diese Darstellung unter dem Namen Viel der Artungen, oder bewahre sie als die Vierfache Reihe, oder bewahre sie als den Spiegel der Lehre, oder bewahre sie als die Trommel der Ewigkeit, oder bewahre sie als den Unvergleichlichen Siegeskampf.« Ein gleicher Titelreichthum Dīghanikāyo I, 1, Ende; vergl. die Wiener Zeitschr. f. d. Kunde d. Morgenl. XI, 159 f.
Ein quasi signaculum des paṭiccasamuppādo (S. 206 f.) findet sich, recht auffällig, in den auch sonst so merkwürdigen, schönen Episteln Jacobi, und zwar 1, 14, 15, worauf mich De Lorenzo hingewiesen. Gerade diese Stelle aber hat der ägyptische Antonios inniger Betrachtung empfohlen, bei Athanasios p. 32. Besser noch freilich hat der Pythagoriker Bryson mit indischer, oder sagen wir kantischer Konzinnität die kausale Verkettung gelehrt: Οὑτος εχει ποτ’ αλλαλα τ’ ανθρωπινα πραγματα καθαπερ και τας ἁλυσιος τοι κρικοι. τηνοι τε γαρ εξ αλλαλων αρτηνται αλλαλοις τ’ ακολουτιοντι, και ἑνος εξ αυτων ἑλκυσθεντος ὁποιου δη ποκα το τε ὁλον και τα εξ αρχας ακολουθει και των τω βιω δε πραγματων ὁποια αν βουλη ἑλεσθαι, εὑρησεις και τα λοιπα εξ αναγκας κατα το ἑξης αλλαλοις ἑπομενα. – Και τ’ αλλα δε παντα, μαστευομενος και ανερευνων, ὁτος εὑρησεις εχοντα ποτ’ αλλαλα. Stob. Flor. LXXXV, 15. – Die ṭhānāṭṭhānakusalatā, Kunde des Möglichen und Unmöglichen, in dieser Rede theils ungemischt, theils mythisch versetzt überliefert, erscheint im Christenthum als Kenntniss der futuribilia scholastisch dogmatisiert.

 

Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der ehrwürdige Ānando über das Wort des Erhabenen.


 << zurück weiter >>