Horaz
Oden
Horaz

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19. An Telephus.

                                Wie viel Raum von dem Inachus
Kodrus trenne, der kühn starb für das Vaterland,
    Auch von Äakus meldest du
Und von Kämpfen, um Tros heilige Burg gekämpft.
    Welcher Wert uns ein Chierfaß
Eintausch', und wer mit Glut Wasser uns mäßige,
    In wes Haus' und zu welcher Stund'
Ich pelignischen Frost bändige, schweigest du.
    Eingeschenkt für den neuen Mond,
Eingeschenkt für die Nacht! Knabe, mir eingeschenkt
    Für den Augur Muräna rasch!
Drei der Nippchen, auch neun, schöpft man bequem zum Trunk
    Wer die neun Pieriden liebt,
Dreimal drei im Pokal nimmt der begeisterte
    Seher. Drei nur vergönnt, nicht mehr,
Anzurühren, vor Zank bange, die Grazie,
    Hold im nackenden Schwesterreihn.
Wild zu schwärmen behagt. Was, berecyntische
    Feiertibie, säumt dein Hauch?
Was doch hängt die Syring' und die Guitarre stumm?
    Ha die lässigen Händ' am Fest
Hass' ich! Rosen gestreut! Höre den rasenden
    Lärm der neidische Lykus dort,
Und die Nachbarin, nicht Lykus dem Greis gemäß!
    Dich, den glänzendes Haar umwallt,
Dich, dem Hesperus gleich strahlender Telephus,
    Wählt sich Rhode, die bräutlich blüht;
Ich, in dauernder Glut, brenne für Glycera!

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