Horaz
Oden
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9. An T. Valgius Rufus.

        Nicht immer strömet schlackiger Wolkenguß
Wustvollen Äckern; kaspische Wogen nicht
    Durchwühlt der Sturm ungleicher Stoßwind'
        Ewig, und nicht in Armenerfeldern
Steht träges Glatteis, trautester Valgius,
Durch alle Monde; nicht mit dem Nordorkan
    Ringt stets Garganus Eichelwaldung,
        Oder des Laubes beraubt die Ornen.
Du trauerst endlos in Melodien des Grams
Um Mystes Abschied; weder wenn Hesperus
    Aufsteiget, bannt dein Herz die Sehnsucht,
        Noch wenn der Sonne Gewalt er fliehet.
Doch nicht der dreifach altende Pylergreis
Verweint um seinen Liebling Antilochus
    Das Leben, noch den zarten Jüngling
        Troilos klagt unbegrenzt der Eltern
Und Schwestern Wehmut. Hemme den weichen Laut
Des Schmerzes endlich! Lieber getönt mit uns
    Die neuen Siegestrophä'n Augustus
        Cäsars! getönt, wie erstarrt Niphates
Und Mederströmung, dienstbarem Völkerschwarm
Gesellet, jetzo leinere Wirbel dreht;
    Und mächtig eingezwängt Geloner
        Winziger Steppen Bezirk durchtummeln!

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