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Tausend und eine Nacht. Band XVIII
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Geschichte Eilân Schâhs und Abū Tamâms.

O König, es lebte einmal ein verständiger, wahrhafter, gebildeter Mann, voll Einsicht in allen seinen Angelegenheiten und reich an Gut, dessen Name Abū Tamâm lautete. In seinem Lande herrschte ein grausamer und eifersüchtiger König, so daß Abū Tamâm für sein Geld fürchtete und bei sich sprach: »Ich will von hier an einen andern Ort übersiedeln, wo ich nichts zu fürchten habe.« Hierauf zog er nach der Residenz Eilân Schâhs und baute sich daselbst ein Schloß, in das er all sein Gut schaffte. Nachdem er das Schloß bezogen hatte, kam die Kunde von ihm auch dem König Eilân Schâh zu Ohren, und er ließ ihn vor sich kommen und sprach zu ihm: »Wir haben vernommen, daß du zu uns gekommen und unser Unterthan geworden bist und hörten auch von deiner Trefflichkeit, deinem Verstand und deiner Hochherzigkeit; sei daher von Herzen gegrüßt und willkommen, das Land ist dein Land und steht dir zur Verfügung; alles, was du benötigst, ist dir gewährt, und es geziemt sich dir in unserer Nähe zu sein und unsrer Versammlung beizuwohnen.« Abū Tamâm warf sich vor dem König nieder und sprach zu ihm: »O König, ich will dir mit Gut und Blut dienen, jedoch vergieb mir, wenn ich mich von dir fern halte, denn 83 sonst bin ich nicht sicher vor Feinden und Neidern.« Hierauf begann Abū Tamâm dem König mit Geschenken und Aufmerksamkeiten zu dienen und, da der König sah, daß er verständig, gebildet und voll Einsicht war, hängte sich sein Herz an ihn, und er vertraute ihm die Leitung seiner Geschäfte an und gab die Macht zu binden und lösen in seine Hand. Nun hatte Eilân Schâh drei Wesire, in deren Hand zuvor die Geschäfte geruht hatten und die weder bei Tag noch bei Nacht den König zu verlassen pflegten; um Abū Tamâms willen, wurden sie jedoch von ihm zurückgesetzt, so daß sie sich miteinander besprachen und sagten: »Was meint ihr, das wir thun sollen, wo der König sich um jenes willen nicht mehr um uns kümmert, und wo er ihn mehr als uns ehrt. Kommt, wir wollen uns eine List ersinnen, wie wir ihn vom König entfernen können.« Hierauf brachte jeder von ihnen seine Meinung vor, bis der eine von ihnen sagte: »Der König der Türken hat eine Tochter, wie es ihresgleichen auf der ganzen Welt nicht giebt, doch ermordet er jeden Gesandten, der zu ihm kommt und um sie anhält. Unser König weiß dies jedoch nicht, und so wollen wir deshalb zu ihm gehen und die Rede auf sie bringen; wenn sich dann sein Herz an sie hängt, so wollen wir ihm raten Abū Tamâm als Brautwerber zu ihr zu senden, damit ihn ihr Vater umbringt und wir vor ihm Ruhe haben und die Sache mit ihm ins reine bringen.« Infolgedessen versammelten sie sich eines Tages bei dem König, als Abū Tamâm ebenfalls anwesend war, und brachten die Rede auf die Tochter des Türkenkönigs, indem sie dieselbe so sehr priesen, bis sich das Herz des Königs an sie hängte und er zu ihnen sprach: »Wir wollen für uns einen Brautwerber zu ihr entsenden; wen aber sollen wir schicken?« Da sagten die Wesire: »Zu diesem Geschäft paßt allein Abū Tamâm, wegen seines Verstandes und seiner Bildung.« Der König versetzte: »Es ist so, wie ihr sagt; für dieses Geschäft paßt er allein.« Hierauf wendete sich der König zu Abū Tamâm und fragte ihn: »Willst du nicht 84 mein Schreiben überbringen und für mich um die Tochter des Türkenkönigs anhalten?« Er erwiderte: »Ich höre und gehorche, o König.« Alsdann rüsteten sie ihn aus, und der König verlieh ihm ein Ehrenkleid, worauf er das Geschenk und den Brief des Königs zu sich nahm und nach der Residenz Turkistâns reiste. Als der König von Turkistân von seiner Ankunft vernahm, schickte er ihm einen Diener entgegen und erwies ihm Auszeichnungen und brachte ihn in einer geziemenden Wohnung unter, worauf er ihn drei Tage lang bewirtete. Am vierten Tage lud ihn der König vor sich, und Abū Tamâm trat bei ihm ein und warf sich vor ihm nieder, wie es sich Königen gegenüber geziemt. Dann überreichte er ihm das Geschenk und händigte ihm den Brief ein, worauf der König ihn las und zu ihm sagte: »Wir wollen thun, was sich in der Sache gebührt; jedoch, o Abū Tamâm, mußt du zu meiner Tochter gehen und sie dir ansehen, damit sie dich ebenfalls sieht und ihr beide eure Rede hört.« Hierauf schickte er ihn zu seiner Tochter, die bereits hiervon vernommen hatte, weshalb man ihr Gemach mit dem prächtigsten goldenem und silbernem Geschirr u. dgl. ausgeschmückt hatte; und sie selber hatte sich in die prächtigsten königlichen Gewänder gekleidet und auf einen goldenen Thron gesetzt. Als nun Abū Tamâm im Begriff war, bei ihr einzutreten, überlegte er bei sich und sprach: »Die Wesire sagten: Wer seinen Blick niederschlägt, den trifft nichts Böses; wer seine Zunge hütet, hört nichts Gemeines, und wer seine Hand hütet, dem wird sie verlängert und nicht verkürzt.« Alsdann trat er ein und sich auf den Boden setzend, zog er Hände und Füße ein. Da sagte die Prinzessin zu ihm: »Heb' dein Haupt, o Abū Tamâm, schau mich an und sprich mit mir.« Er redete jedoch nicht und hob auch nicht sein Haupt, so daß sie sagte: »Sie schickten dich doch nur her mich anzuschauen und mit mir zu reden, und du sprichst kein Wort mit mir.« Dann fügte sie hinzu: »Nimm von diesen Perlen ringsum von dir und von den Juwelen, dem Gold und dem 85 Silber.« Er streckte jedoch seine Hand nach nichts von alle dem aus. Als sie nun sah, daß er sich an nichts kehrte, erzürnte sie sich und rief: »Sie haben einen blinden, stummen und tauben Boten zu mir geschickt.« Dann schickte sie zu ihrem Vater, es ihm mitzuteilen, worauf der König Abū Tamâm zu sich entbieten ließ und zu ihm sprach: »Du bist doch nur hierher gekommen, um dir meine Tochter anzuschauen; warum also siehst du sie dir nicht an? Abū Tamâm versetzte: »Ich habe alles gesehen.« Hierauf fragte der König: »Warum nahmst du nichts von den Edelsteinen und den andern Dingen, die du sahst, wo es doch für dich hingelegt war?« Er erwiderte: »Es geziemt mir nicht meine Hand nach etwas auszustrecken, was mir nicht gehört.« Als der König seine Worte vernahm, schenkte er ihm ein kostbares Ehrenkleid und gewann ihn sehr lieb und sprach zu ihm: »Komm her und schau dir diesen Brunnen an.« Da trat Abū Tamâm herzu und schaute hinein, und siehe, da war er voll von Menschenköpfen. Hierauf sagte der König zu ihm: »Dies sind die Köpfe der Boten, die ich hinrichten ließ, da ich sie ohne Treue gegen ihre Herren erfand. Sah ich nämlich einen ungebildeten Boten, so sprach ich: »Der, welcher ihn entsandte, ist noch ungebildeter als er; denn der Bote ist die Zunge dessen, der ihn entsandt hat, und seine Bildung entspricht der seines Herrn; wer aber so beschaffen ist, dem geziemt es nicht mein Schwiegersohn zu werden.« Aus diesem Grunde tötete ich die Boten; du aber hast uns bezwungen und hast meine Tochter durch deine feine Bildung überwunden; sei daher guten Mutes, denn sie gehört deinem Herrn.« Hierauf schickte er ihn mit Geschenken und Kostbarkeiten und einer Antwort zum König Eilân Schâh zurück, in der er ihm schrieb: »Was ich that, geschah dir und deinem Gesandten zu Ehren.« Als nun Abū Tamâm mit der Erledigung seines Auftrages heimkehrte und die Geschenke und den Brief übergab, freute sich der König Eilân Schâh und ehrte Abū Tamâm noch mehr und zeichnete ihn sehr aus; 86 nach einigen Tagen schickte dann auch der König von Turkistân seine Tochter, und sie trat ein bei Eilân Schâh, und der König freute sich mächtig über sie, und Abū Tamâms Wert stieg beim König noch höher. Als jedoch die Wesire dies sahen, verdoppelte sich ihr Neid und Groll, und sie sprachen: »Wenn wir nicht irgend etwas gegen diesen Menschen ersinnen, so müssen wir vor Wut sterben.« Hierauf ersannen sie sich eine List und begaben sich zu zwei Pagen, die den König bedienten, und auf deren Knieen er nur zu schlafen pflegte, während sie ihm zu Häupten ruhten, da sie seine Kammerpagen waren. Indem sie einem jeden von ihnen tausend Golddinare gaben, sagten sie zu ihnen: »Wir wünschen, daß ihr uns für dieses Gold, das auch in eurer Not diene, ein Anliegen erfüllt.« Da fragten die Pagen: »Und was ist euer Anliegen?« Sie versetzten: »Dieser Abū Tamâm hat uns Verderben gebracht, und wenn es so weiter mit ihm fortgeht, verdrängt er uns ganz beim König. Wir wünschen daher, daß, wenn ihr allein mit dem König seid, und er sich zurücklehnt, als schliefe er, einer von euch zum andern sagt: »Fürwahr, der König hat Abū Tamâm in seine Nähe gezogen und hat seinen Rang hoch erhöht, jedoch ist er ein Verruchter, der sich schlecht gegen ihn benimmt.« Dann soll der andre fragen: »Und worin besteht seine Schlechtigkeit?« worauf der erste wieder antworten soll: »Er schändet des Königs Ehre und sagt: »Wenn zum König von Turkistân ein Brautwerber kam, so brachte er ihn um, mich aber ließ er am Leben, da seine Tochter mich liebt; und aus diesem Grunde schickte ihr Vater der König sie her, da sie mich gern hat.« Dann soll der andre fragen: »Weißt du dies gewiß?« Und der erste soll antworten: »Bei Gott, alle Leute wissen's sehr wohl, doch wagen sie in ihrer Furcht vor dem König nicht, ihm hiervon Mitteilung zu machen. Und jedesmal wenn der König auf die Jagd auszieht oder verreist, kommt Abū Tamâm zu ihr zu einem Stelldichein.« Die Knaben versetzten hierauf: »Wir wollen so sprechen.« 87

Als sie nun eines Nachts mit dem König allein waren und er sich zurücklehnte, als ob er schliefe, redeten die Knaben diese Worte untereinander, während der König alles vernahm; und, vor Zorn erstickend, sprach er bei sich: »Dies sind Knaben, die noch nicht einmal reif sind, und haben mit niemand etwas zu schaffen; wenn sie es nicht von jemand vernommen hätten, so würden sie nicht solches Zeug schwatzen.« Am andern Morgen ward er vom Zorn so überwältigt, daß er ohne Aufschub und Verzug Abū Tamâm rufen ließ und zu ihm sprach, indem er ihn beiseite nahm: »Wer seines Herrn Ehre nicht hütet, was gebührt dem?« Abū Tamâm erwiderte: »Dem gebührt, daß der Herr auch seine Ehre nicht hütet.« Hierauf sprach der König: »Und wer das Haus des Königs betritt und Verrat an ihm übt, was gebührt dem?« Abū Tamâm versetzte: »Der soll nicht am Leben bleiben.« Da spie der König ihm ins Gesicht und rief: »Du hast beides gethan.« Alsdann riß er seinen Dolch heraus und schlitzte ihm den Leib auf, daß er sofort tot umsank. Hierauf schleifte ihn der König zu einem Brunnen, der sich im Palast befand, und warf ihn dort hinein. Bald darauf erfaßte ihn jedoch Reue und Kummer, und Unruhe bedrückte ihn schwer; doch gab er keinem, der ihn fragte, die Ursache hiervon an, und in seiner Liebe zu seiner Gemahlin teilte er ihr auch nichts auf alle ihre Fragen nach seinem Kummer mit. Die Wesire aber freuten sich mächtig, da sie wußten, daß der König sich aus Reue über Abū Tamâms Tod so schwer bekümmerte. Von dieser Zeit an aber pflegte der König sich des Nachts in das Gemach der beiden Pagen zu begeben, um sie zu belauschen, was sie von seiner Gemahlin sprächen. Als er eines Nachts wieder heimlich an der Thür ihres Gemaches stand, sah er, wie sie das Gold vor sich ausbreiteten und sagten, indem sie mit ihm spielten: »Weh uns, was nützt uns dieses Gold? Wir können uns nichts dafür kaufen noch es für uns ausgeben, sondern haben uns allein wider Abū Tamâm versündigt und ihn ungerechterweise ins 88 Verderben gestürzt.« Alsdann sagte der eine von ihnen: »Wenn wir gewußt hätten, daß der König ihn so schnell ermorden würde, so hätten wir es nicht gethan.« Als der König dies vernahm, vermochte er nicht an sich zu halten sondern stürzte sich auf sie und rief: »Wehe euch, was habt ihr gethan? Sagt es mir an.« Da riefen sie: »Gnade, o König!« Und der König versetzte: »Die Gnade sei euch von Gott und mir, jedoch hütet euch, daß ihr mir die Unwahrheit sagt, denn allein die Wahrheit kann euch erretten.« Da warfen sie sich vor ihm nieder und sagten: »Bei Gott, o König, die Wesire gaben uns dieses Gold und unterwiesen uns Abū Tamâm zu verleumden, damit du ihn umbrächtest, und, was wir sprachen, waren ihre Worte.« Als der König dies vernahm, raufte er sich fast den Bart aus und biß sich vor Reue und Kummer nahezu die Finger ab, daß er so übereilt verfahren war, und gegen Abū Tamâm nicht mit Bedacht gehandelt und Einsicht in seine Sache genommen hatte. Dann ließ er seine Wesire vor sich kommen und sprach zu ihnen: »Ihr schurkischen Wesire, ihr glaubtet, daß Gott eure That übersehen würde, jedoch soll eure Bosheit sofort auf euch zurückfallen. Wisset ihr nicht, daß, wer seinem Bruder eine Grube gräbt, selber hineinfällt? Empfangt nun von mir die Strafe dieser Welt, und morgen sollt ihr die Strafe der andern Welt und Gottes Lohn empfahen.« Hierauf befahl er ihre Hinrichtung, und der Schwertmeister enthauptete sie vor dem König. Dann begab er sich zu seiner Gemahlin und teilte ihr mit, wie er gegen Abū Tamâm verfahren war, worauf sie Abū Tamâm tief betrauerte. Der König und sein Haus beweinten und bereuten seinen Tod ihr ganzes Lebenlang und holten Abū Tamâm aus dem Brunnen hervor, und der König baute ihm ein Mausoleum.

Schau demnach, o glückseliger König. was Neid und Ungerechtigkeit zu Wege bringt, und wie Gott die Arglist der Wesire über ihren eigenen Nacken brachte; und ich hoffe zu Gott, daß er mir über alle meine Neider, die mir des Königs 89 Gunst mißgönnen, den Sieg verleihen und dem König die Wahrheit offenbaren wird. Ich fürchte nichts vom Tod für mein Leben, ich fürchte allein, daß der König meinen Tod bereuen wird, da ich schuldlos bin; und wüßte ich, daß ich irgend eine Schuld begangen hätte, so würde meine Zunge stumm sein.«

Als der König dies vernommen hatte, ließ er sein Haupt verwirrt und verstört zu Boden hängen und sprach: »Führt ihn bis auf morgen ins Gefängnis zurück, wo wir dann Einsicht in seine Sache nehmen wollen.«

Neunter Tag.
Über das Verhängnis, das auf der Stirn geschrieben steht.

Am neunten Tage sprachen die Wesire zu einander: »Dieser Knabe hat uns schon ganz schwach gemacht, denn so oft der König ihn hinrichten lassen will, hintergeht und bezaubert er ihn mit einer Geschichte. Was soll nur geschehen, daß wir ihn umbringen und Ruhe vor ihm finden?« Hierauf kamen sie überein, zur Gemahlin des Königs zu gehen, und sagten zu ihr: »Du kümmerst dich gar nicht um die Lage, in der du dich befindest, und diese Sorglosigkeit nützt dir nichts, während der König, der nur an Schmausen, Zechen und Vergnügen denkt, vergißt, daß die Leute die Tamburins schlagen und von dir singen und sagen: »Die Gattin des Königs liebt den Pagen.« So lange der Bursche am Leben bleibt, wird das Geschwätz zunehmen und nicht nachlassen.« Da sagte sie: »Ihr habt mich gegen ihn aufgehetzt; bei Gott, was soll ich denn thun?« Sie versetzten: »Geh' zum König, weine und sprich zu ihm: »Die Weiber kommen zu mir und erzählen mir, daß ich in der ganzen Stadt entehrt bin; was hast du denn davon, daß du diesen Pagen am Leben lässest? Wenn du ihn nicht tötest, so töte mich, daß diese Reden aufhören.« Da erhob sich die Frau, zerriß ihre Kleider und trat bei dem König ein, während die Wesire zugegen waren; indem sie sich auf ihn warf, sprach sie: »O König, empfindest 90 du nicht meinen Schimpf oder fürchtest du keine Schande? Das ist doch nicht die Weise der Könige, daß ihre Eifersucht auf ihre Frauen so lässig ist. Du bist achtlos, während alle Leute im Land, Männer und Frauen über dich reden. Entweder töte ihn, damit das Gerede aufhört, oder töte mich, wenn du es nicht übers Herz bringst ihn hinzurichten.« Da entbrannte des Königs Zorn, und er sagte zu ihr: »Ich habe, so lange er lebt, keine Ruhe, und muß ihn heute unbedingt hinrichten lassen; kehr' in dein Haus zurück und sei guten Mutes.« Hierauf befahl er den Jüngling vorzuführen, und, als er vor ihm erschien, wendeten sich die Wesire zu ihm und riefen: »Du gemeine Brut, wehe dir! Dein Termin ist genaht, und die Erde lechzt nach deinem Leib ihn zu verzehren.« Der Jüngling entgegnete: »Mein Tod hängt nicht von euern Worten und euerm Neid ab, vielmehr ist er ein auf die Stirn geschriebenes Verhängnis. Wenn etwas auf meiner Stirn geschrieben steht, so muß es geschehen, und weder Eifer noch Achtsamkeit und Vorsicht können mich davor erretten, wie es dem König Ibrāhîm und seinem Sohn erging.« Da fragte der König: »Wer war der König Ibrāhîm, und wer war sein Sohn?« Und der Jüngling erzählte:

 


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