Hermann Eris Busse
Bauernadel
Hermann Eris Busse

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Gesegnete Jahre

Auch Stoffel muß den Gram um den kleinen Abgeschiedenen verwinden. Sie haben sein Totenbrettchen über das Rinnsal gelegt, das vom Brunnen zum Schiltebach hinabeilt, und Stoffel hat die Anfangsbuchstaben M. G. und den Geburts- und Sterbetag hineingeschnitten, dazu ein liebliches Sternblumenmuster auf den blaugestrichenen Grund gemalt. Das wird zwar bald abgetreten; denn alle müssen täglich ein paarmal über den wehmütigen Steg, weil es von da aus zu den Matten und 91 Äckern und zum Walde geht, die alle jenseits des Rinnsals und auch großenteils überm Schiltebach liegen.

Wenn der Bauer Sonntags darübergeht, so fällt ihn ein kleines Hadern an; aber der Blick rundum in das schöne Land, das ihm zu eigen ist, beschwichtigt ihn wieder. Wenn die Bäuerin darübergeht, hemmt sie den Fuß. Manchmal betet sie hintennach, wenn sie zum Kartoffelacker emporsteigt und beim Ausschnaufen auf halbem Weg hinunterblickt, wo sie in der Sonne das Brett blinken sieht, ein Vaterunser für das kleine Wesen, das ihr große Leiden geschaffen hat und nun in Gottes Frieden schläft.

Als die anderen Bauern sahen, daß der böse Geist von Agathe und überhaupt von dem Michelshof gewichen war, traute sich niemand mehr, Widriges von ihnen zu glauben. Man vergaß die schlimmen Gerüchte und Verdächtigungen. Die Magd Marie saß gut im Nest und ward die Frau des hipsigen Schneiders. Sie wärmte ihr eitles Geltenwollen an anderen Schauermären. Wenn sie doch einmal wieder auf den Brand des Bruderhofes zu sprechen kam, sagte ihr jedermann abwehrend: »Ach geh, weck doch nicht ein schlafend Feuer auf.«

Allen sichtbar waltete das Glück im Michelshof. Die Menschen schafften zufrieden. Sie schritten Sonntags in guten Kleidern zur Kirche. Der Stoffel ging auseinander in den Schultern, und man konnte ihm doch nicht mehr gar so arg durch die Löcher in den Backen pfeifen. Agathe schien freilich schmaler geworden, sah von hinten schier aus wie ein Mädchen, doch dem Gesicht merkte man an, daß sie nicht mehr heurig war. Sie trug sich schön gewandet, denn der Stoffel wollte es so; man sollte ihnen beiden ansehen, daß sie's hatten. Und wenn es irgendwie ging, fuhren sie mit beiden Rössern im Trab zur Kirche und, damit nicht genug, auch so auf die Märkte, es durfte ruhig Werktag und Wichtiges im Hof zu schaffen sein; aber nein, man mußte zeigen, daß es nicht darauf ankomme, einmal ein Fest zu feiern, wie es falle. Da streckte der Stoffel die Nase in die Luft, stemmte die schweren Füße gegen das Brett am Boden in dem blanken Bernerwägele, rauchte die Pfeife und knallte laut, aber nicht zu oft mit der Geißel, wenn er an einem Hof vorüberfuhr. Agathe wurde dann mitgerissen in diese 92 Mannesfreude am Wohlstand, sie reckte die festeingeschnürte Brust vor und lächelte den Leuten zu.

»Bei Gott, die Michelshofer treten auf wie der Fürst von Fürstenberg selber!« verriß da wohl einer oder eine den Mund. Der Fürst besaß große Forsten in der Umgebung, die an die Schiltebacher Gemarkung grenzten, und im Kronenwirtshaus nahmen die fürstlichen Jagdgäste oft ihren Imbiß ein, wenn sie von der Auerhahnbalz oder von der Fuchsjagd kamen.

*

Im Götzenhof hingegen verdarb alles. Der Jakob kam eines Tages herunter, stand wie ein Handwerksbursche, verlottert und demütig, vor der Stalltür und rief Stoffel heraus.

»Was gibt's denn?« fragte der vor Schrecken über den Anblick des Bruders gröber, als er gewollt. Jakob erbleichte und zuckte zusammen. Den Stoffel erfaßte tiefes Erbarmen. Er schob dann Jakob, der viel kleiner war als er, auch von Sorgen gebeugt, vor sich her in die Stube, in der um diese Zeit sich niemand aufhielt. Jakob wollte sich nicht setzen. Er drehte seinen speckigen Hut in den Händen und blickte auf den Boden. Stoffel mußte ihn auf die Bank zwingen.

»Da, das hilft dir zum Wort«, versuchte er zu scherzen, indem er ihm und sich einen Kirsch einschenkte. Jakob trank und sagte leise: »Wohl, wohl.«

Eine Weile schwiegen die Brüder. Stoffel dachte: »Man muß ihm Zeit lassen«, und streckte die langen Beine von sich.

Endlich wurgste Jakob sein Anliegen heraus. Wenn nicht einer ihm aushelfe, gehe alles die Matten hinab auf dem Götzenhof, das heißt, nun ja, der Stoffel wisse schon, was das heiße . . . und jetzt müsse er ihn halt bitten, ihm auszuhelfen für die nächste Zeit. Er habe lange genug mit sich gekämpft, diesen Bittgang zu tun, er wisse gut, daß der Stoffel das Geld noch nicht in Waschzainen unterm Bett stehen habe; aber er glaube doch, daß es ihm auch nicht schwer falle, seinem Bruder, vielmehr seinem Vaterhof aus der Not zu helfen. Auf Ehr und Seligkeit zahle er es ihm wieder zurück, es müsse und müsse ja wieder aufwärts gehen.

Darnach herrschte wieder tiefes Schweigen im Zimmer. Stoffel sprang nach einer Weile plötzlich auf und ging mit 93 schweren Schritten hin und her. Jakob beobachtete ihn aus den Augenwinkeln, hockte zusammen und saß da wie auf der Armesünderbank.

Stoffel rang sich aus der Erschütterung, die ihn vom Sitze emporgejagt hatte. Eines stand fest, so sehr er gewillt war, ihm zu helfen, so zäh hielt er am Gelde. Es schien ihm fast unmöglich, den mühsam zusammengerackerten Schatz seines eigenen Vermögens herzugeben, und von dem des Hofes, das ja Agathe gehörte, konnte er nichts versprechen. Lieber hätte er Vieh oder einen kleinen Hieb Waldes darangerückt. Damit wäre jedoch Jakob nicht geholfen gewesen.

Der Bruder, der sich langsam von seiner Kläglichkeit befreite und endlich das Schweigen brechen wollte, nannte die Summe, die fürs erste nötig sei, den schlimmsten Gläubiger fernzuhalten. Dieser war ein Kaufmann in der Amtsstadt, der sich gern in den Besitz des Hofes gesetzt hätte, um den Gutsherrn zu spielen. Stoffel kochte die Galle, als der Bruder ins Erzählen kam, wieso er in die Hände des hartherzigen, schlimmen Fuchses geraten. Vor Wut, einen Stadtherrn auf dem Wald sich einnisten zu sehen, dazu noch auf dem väterlichen Hof, vergaß er die große Summe, die Jakob genannt hatte. Er fragte noch einmal nach ihr und zuckte ob der Höhe heftig auf: »Was? – Herrgott, müßt ihr aber gehaust haben, daß es so ans Ende kam. Wo bringt man denn soviel Geld hin?«

»Frag die Frau« sagte Jakob trotzig.

»Ja, siehst du«, schalt Stoffel, »so feig, wie du jetzt die Schuld auf andere schiebst, so feig hast du dich gehalten der Anna gegenüber, wollt' sehen, ob man so eine Schlampgret nicht in Ordnung bringt, ich wollt's sehen!«

Jakob zuckte die Achseln. Stoffel rannte wie besessen in der Stube herum, nahm die Stühle, die nicht ganz richtig am Tisch standen, und stieß sie unter die Platte. Agathe kam herein und fragte, warum Stoffel so tobe, das Gesinde horche auf im Stall. Und Stoffel, von ihrer sicheren Stimme besänftigt, berichtete ihr in kurzen Worten.

Agathe meinte, nun, wenn es nicht ein Tropfen auf einen Stein sei, so könne man doch helfen, daß wenigstens der 94 Kaufmann Maier nicht auf den Hof käme, was ja eine Schmach für alle Großbauern bedeute.

Stoffel blieb am Fenster stehen und sah in die Richtung des Götzenhofes hinauf. Er besann sich wieder und rechnete. Agathe, die ihn kannte, machte Jakob ein Zeichen, daß seine Sache nicht schlecht stehe. Dann deckte sie fast geräuschlos den Tisch. Da Stoffel zu lange schwieg, legte sie ihm leicht die Hand auf die Schulter: »Ja so«, sagte er, sich umwendend, »wir wollen klar werden, ehe das Volk hereinkommt zum Essen. Nun, ich habe mir überlegt, so ganz im groben und noch nicht auf Handschlag, ich könnte dem Maier das Geld durch dich geben lassen. Und dann von droben auf der Schmelze das Stück Wald an den Schmelzenbauern abgeben, der schon lange darauf spannt. Gegen bares Geld. Das lege ich zum andern dir in die Hand. Wir lassen einen Notar kommen, der niederschreibt, daß dann der Götzenhof mir gehört und du, so lange du lebst, darauf sitzen bleibst mit deiner Familie.«

Jakob erschrak sichtlich über den Vorschlag. Er erwartete wohl nicht, daß Stoffel so ausgeklügelt sich sicherte. Man kam noch nicht davon los, daß aus dem träumenden Stoffel ein selbstsicherer Bauer geworden. Nun erfuhr man's am eigenen Leibe. Jakob, wohl recht erleichtert, doch nicht entschlossen, so ohne weiteres auf den Vorschlag des Bruders einzugehen, gewann seine Haltung wieder. Das Gesinde kam herein zum Essen und sah glatte Gesichter. Von Streit und Erregung merkte man nichts mehr. Der Götzenbauer saß mit nieder, schweigend löffelte man die Sauermilch und schälte sich Kartoffeln dazu. Dieses Schweigen war gang und gäbe.

Dann begleitete Stoffel den anderen auf dem Heimweg. Und in ihrer zähen Art versuchte einer vom anderen seinen Vorteil herauszuwinden. Stoffel, dem der Bissen schon auf der Zunge schmeckte, ging nicht von seinem Vorschlag ab, und Jakob sah schließlich ein: Besser, der Michelshofer hält seine Hand auf dem Götzenhof, und sonst bleibt alles beim alten, als der Maier jagt ihn und sein Weib von dannen.

Auf halbem Weg kehrte Stoffel dann um, er war todmüde; denn einen geschlagenen Tag hinterm Pfluge her, auf neu gerodetem Land, das spürte man in den Knochen. Der Herbst stand in voller Farbe. Es war schon geerntet und geöhmdet. 95 Man konnte jetzt auf die Kartoffeläcker gehen und hernach in den Wald. Die Scheunen und die Heubühnen waren wohl gefüllt, die Mühle sollte herzhaft klappern, wenn er einmal ans Mahlen kam. Er löste wohl manchen Batzen vom Mehl und auch von den Kartoffeln, die er fast alle verkaufen konnte; denn zum Säuemästen lagen noch genug vom Vorjahr herum. Stoffel rechnete. Ein wenig heimlich mußte man schon tun mit dem Verkaufen. Es war nicht üblich unter den Großbauern, sich um den Verkauf der Feldfrüchte zu mühen. Nur mit Holz und Vieh mußte man in aller Auffälligkeit tüchtige Geschäfte machen, das fleckte, und man wurde angesehen.

Der Stoffel horchte in den Wirtschaften, sorgfältig und mäßig im Trunke, wenn eine Runde Bauern beisammen saß, den einzelnen die Schliche ab. Vor Tag, in finsterer Nacht, fuhr er selber zu Markte und lud bei einem Händler Kartoffeln ab, Kraut, Butter und Rahm. Ein nettes Sümmchen zog ihm den Hosensack zu Boden auf dem Heimweg. Er hatte dann ein paar Säcke neumodischen Dünger auf dem Leiterwagen liegen, um den Bauern den Grund für seine Ausfahrt glaubhaft zu zeigen . . .

So müde er war – kaum brachte er die Beine vom Boden –, mußte er doch noch im matten Schimmer des späten Herbstabends am neugebrochenen Landstück vorüber und freute sich des Zuwachses an gutem Boden. Er wollte es vielleicht zunächst mit Roggen versuchen. Die Agathe konnte dann unten, bequemer zur Hand und sonniger gelegen, einen Riemen mehr für ihren Hanf haben, jener Boden war auch schön erdig und satt dafür.

Merkwürdig belastet fühlte sich Stoffel. Er wollte nicht heim, er suchte seine Gedanken hartnäckig von dem Abkommen mit Jakob wegzuwenden. Eine Nacht darüber schlafen, sagte er sich, dann wird's mir gewohnter sein. Er wurde weichmütig, wenn er an die Sache dachte, sein früherer Mensch, der längst vergessene Träumling, wachte auf. Er, der Stoffel, kam an den Götzenhof, er, der stets gering geachtete Hüterbub und Knecht. Das freute ihn schon. Aber die Art, die nicht erfreuliche, sogar ein wenig gewalttätige Art, wie der Vatershof nun an ihn geriet, die bedrückte ihn. Und der Jakob tat ihm leid, überhaupt das ganze, mißgeschickte Wesen auf dem ehemals so klaren 96 Götzenhof. Nun ja, das Unglück fragte nicht nach den Herzen, es trat sie wund und tot. Gut war's, wenn einer vermochte, dem Äußersten zu wehren und der unheilvollen Folge. Er, der Stoffel, konnte das. Und der Lohn wurde ehrlich verdient. In Wirklichkeit blieb ja der Jakob, was er war: Hofbauer auf dem Götzenhof; das andere ging niemand etwas an. Er wollte schon sorgen, daß es geheim bleibe; wenn das Lotterweib, die Anna, droben ihr zwiespältig Mundwerk hielt, mußte es schon gehen.

So kam er doch, willenlos ganz in die Tiefe des Erlebnisses dieses Abends geraten, ehe er es gedacht, nach Hause. Den Druck in der Brust hatte er zwar nicht ganz wegscheuchen können, aber doch fühlte er sich freier und lächelte sogar, als er Agathe davon sprach, wie er sich das Werken auf dem Götzenhof denke, wenn dieser sein eigen sei und er denen da droben, natürlich in aller Gutheit, ein bissel auf die Finger schauen müsse; um des Vaters Willen sei das nötig.

»Es wird schon einen Tanz mit Anna absetzen«, warnte Agathe, der nicht ganz geheuer war.

»Je nun, kann ich nicht gut tanzen?« scherzte Stoffel, um ihre und seine Sorge zu zerstreuen.

»Das schon«, gab Agathe zu, »aber wenn eines links und das andere rechtsrum will, da kann die schönste Musik blasen, es gibt doch nur ein wüstes Zerren.«

»Sie muß rechtsrum«, lachte Stoffel und nahm Agathe in den Arm.

»Das beste ist, du tanzest gar nicht mit ihr; der Jakob soll das tun, er ist es gewohnt«, meinte sie.

Und aufgeheitert, voll Freude an ihrer friedlichen Gemeinschaft, blieben sie noch eine Weile auf der Ofenbank sitzen, bis der Mond die Stube mit blauer Helle erfüllte.

*

Agathe ging, da der Winter herkam, wieder in guter Hoffnung. Der Stoffel sagte: »Sieh, wir haben Glück«, und küßte sie herzhaft und verliebt.

Vom Vogt lief das Gerücht um, er wolle abdanken. Es war ein steinalter Bauer. Der Schneider Josua Albiez brachte die Nachricht, als er im Michelshof auf der Stör hockte.

»Du wärst der Mann«, sagte er vom Tisch hinab zu Stoffel 97 und zeigte mit der beweglichen, etwas höheren linken Schulter auf ihn, ein wenig spitzig lächelnd.

»Schmus nit!« brummte Stoffel barsch und verließ mit rotem Kopf die Stube. Wie immer, wenn ihn etwas packte, spengelte er eine Weile in Schopf und Hof herum und nahm hernach den Weg über den Martinssteg, seines ersten Buben Totenbrettchen, in den Wald hinauf. Aber da kam ihm die Marie entgegen, die Schürze und einen Rückkorb voller Forlenzapfen, die sie im Wald gesammelt hatte. Er wollte mit knappem Gruß an ihr vorüber, doch sie blieb stehen und lachte ihn an.

»Grüß Gott, Michelsbauer«, sagte sie vertraut und hielt ihm die Hand hin; sie wollte nichts, als wieder gut Wetter machen. »Ihr seid recht stattlich geworden«, redete sie weiter und schmiegte ihre Hand warm an seine kaum gekrümmte, schwielige Handfläche.

»Was fällt ihr ein«, dachte Stoffel heiß im Blut und sagte nun, sie los zu werden: »Ihr seid gut zuweg, Frau Schneidermeisterin, die Ehe schlägt scheint's an?«

Sie machte einen verächtlichen Mund: »Nit genug, nit genug, Bauer«, und erhob sich auf die Zehenspitzen, Stoffel ins Ohr flüsternd: »Er ist halt doch ein älterer Bock schon.«

Stoffel lachte derb hinaus: »Wie man sich bettet, so liegt man. Du bedienst ja im ›Adler‹, man hört so allerlei«, trumpfte er auf, denn das üppige Ding reizte ihn bis aufs Blut, es fiel ihm aber nichts weiter ein, womit er sie loswerden konnte. Auch war er plötzlich seiner nicht mehr so ganz sicher. Willig schien sie immer noch, die Marie. Und rund war sie wie ein schöner Apfel. Er schielte zu ihr hinüber, wie sie schweigend in die Ferne schaute und sich leicht in den Hüften wiegte.

»Der Albiez ist ein Hopfenzwickel«, lachte sie auf einmal leise, »bald da, bald dort, selten daheim, und wenn er auch hereinluchst, so will er bloß sehen, daß alles sauber ist und schön geschafft: die Stube blitzblank, die Bibel und die anderen Bücher abgestaubt; denn es kommen manchmal so fromme Städter auf Besuch, reden klug, haben schwarze Röcke an und schwarze Halsbinden; sie fressen einen schier zum Haus hinaus: es sind Jünger von der Gemeinschaft. Nur einer von ihnen ist vornehm, ein magerer Junger mit feuchten Augen, wie ein 98 Engel, kommt öfters, er spricht schön, nimmt gar nichts an, weder Brot noch Most noch ein wunzigs Kirschwässerle. Seht, dann ist der Albiez auch wie ein umgekehrter Sack. Sonst bläfft und käsperlet er umeinander und will in allem der Oberste und der Gescheiteste sein, jetzt auf einmal, wenn der Herr Johannes da ist und seine sanften Worte redet, wird der Josua auch sanft und still und horcht demütig zu, gibt fromme und gescheite Antworten, daß mich's wundernimmt, woher er das hat. Ich glaube dann fest, daß er doch etwas ganz merkwürdig Gutes in sich hat, der Albiez, nur kann er es nicht immer zeigen. Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, mich dunkt's, wie es in der Bibel heißt: das Unkraut wächst über den Weizen – oder so ähnlich.«

Marie redete sich in tiefen Ernst. Stoffel dachte: »Was für sonderbare Wesen sind doch die Weiber allesamt! Erst spinselt sie mit ihrer Schlechtigkeit, daß einem das Blut aufschießt, dann spricht sie ruhig und so, daß man ihr gern zuhorcht, und sagt Sachen, über die man selber tief nachdenken muß.«

Das mit dem Albiez war doch seltsam. Er hatte schon so viel vom Wesen und Unwesen des Schneiders gehört, das ging ja im Lande um wie eine Sage, niemand wußte was ganz Genaues, selbst die Marie wußte nur, was sie leibhaftig sah, und das verstand sie wohl oft nicht.

»Ist die Gemeinschaft groß?« fragte er.

»Es hat nachgelassen, weil die Voraussagungen nicht eingetroffen sind, und dann wissen die Leute auch oft nicht, was sie dürfen und was verboten ist. In der Schrift, die hie und da verteilt wird, steht etwas darüber, aber der Albiez predigt gerade das Gegenteil. Da streiten sie sich oft bis in die Nacht hinein. Meistens machen sie dann, was der Josua angibt. Er sagt immer, man muß das Leben ausschöpfen, drum hat es Gott so tief, aber auch so kurz gemacht. Das Tiefe sei heimlich und dunkel, sagt er. Er hat deshalb Zusammenkünfte eingerichtet in der Nacht, im Walde oder in dunkler Stube, da werden Sprüche geflüstert.«

Marie zwitscherte leise auf.

»Fromm sind nicht alle dabei!« Sie schickte sich zum Gehen an, blickte Stoffel von unten her ins Gesicht: »Seid auch brav, Bauer.« 99

Ein Windstoß fuhr ihr in den Rücken, schlug die Röcke nach vorn, schier hätte sie vor Schrecken die Schürze mit den Zapfen losgelassen.

»Je, ich muß heim und zunacht schaffen«, gurrte sie noch und sprang den Hang hinab.

Auch Stoffel kehrte um. Er hatte das Gerede um den Vogt vergessen. Während er im Stall füttern und melken half, ging ihm immer Marie im Kopf herum und was sie über den Albiez erzählt hatte.

*

Stoffel war erst einmal auf dem Götzenhof gewesen, seit er ihm gehörte, damals, als mit dem Notar der Vertrag durchgesprochen und unterschrieben wurde. Anna saß dabei und winselte: »Nein, nein, ich tu nicht mit, ich leid es nicht, daß Christoffel den Hof bekommt, lieber stürz ich mich in den Mühlebach . . .«

»Wo du doch nicht versaufst, sondern nur nasse Füße kriegst«, schnitt ihr Stoffel das Wort ab. Er lächelte heimlich und dachte: »Rechtsrum tanzen, rechtsum!«

Der Notar und der Jakob verdrückten auch ein Lächeln. Doch Anna heulte weiter: »Und ich will . . .«

Da sprang Stoffel auf, besann sich aber und setzte sich wieder: »Nun, und du willst linksrum tanzen, gelt, aber alle wollen rechtsrum!« Er lächelte wieder ganz verkniffen. Da sprang sie auf, schüttelte die Fäuste und wollte zur Tür hinaus.

»Gut, so steh ich zurück, und der Maier jagt euch am Ersten mit Kind und Kegel auf die Landstraße. Glaube nicht, daß dir ein Haus offenstehe. Ihr könnt dann nach Amerika auf dem Armenweg. Eine Guttat an dich, Schwägerin, ist sowieso meinerseits verschwendet. Die Agathe hat recht, sie hat mir abgeraten.«

Anna schlich näher: »So, die Agathe, die freut sich darauf, uns im Elend zu sehen; nun gerade nicht.« Sie setzte sich wieder an den Tisch, beide Arme breit aufstützend.

Indessen die Männer verlegen schwiegen und eine wunderliche Stille im Raume war, fing die Erschöpfte auf einmal ein leises, verzweifeltes Weinen an, daß Stoffel sagen mußte: »Jetzt aber Anna, ich bin doch kein Teufel, alles bleibt, wie es war, ich helf euch alles in Ordnung zu bringen, dann läuft's 100 von selber, wenn ihr euch dazu haltet. Das Wichtigste ist doch, daß ihr eure Heimat nicht verliert.«

»Ja, ja«, schluchzte sie auf; es klang schon beruhigter.

Der Notar las den Vertrag noch einmal laut vor, und alle setzten ihren Namen darunter. Jakobs Hand zitterte kaum mehr als die Stoffels, den die ganze Sache stärker angriff, als er sich selber zugab.

Anna trug dann einen Imbiß auf. Die Teller waren nicht ganz sauber und an den Rändern Stücke abgeschlagen. Sie sahen ehemals hübsch aus, stammten aus Hornberg, wo eine Fayence-Fabrik lebhaft gedieh und gutes Geschirr anfertigte; es lag ein paar Wegstunden hinterm Schiltebachtal. Auch hatten die Messer Rostflecken und hieben nicht. Aber der Speck war gut und mundete zum herben Heidelbeerwein und zum rauhen Brot. Man spürte bei manchem Biß den feinen Sand der Mühlsteine zwischen den Zähnen, der sich gern dem Mehle mitteilt.

Beim flüchtigen Rundgang durch Haus und Hof sah Stoffel auf Schritt und Tritt den Zerfall, die Verlotterung, die Mißwirtschaft. Gewiß, alles war uralt, aber nicht älter als im Michelshof. Was man gut hält, sieht immer etwas gleich, war Stoffels stetes Wort, wenn er zuweilen Agathe zum Verdruß allzuviel flickte, malte und putzte. Das hier sollte sie sehen! Sie wäre geheilt. Aber besser nicht! Er selber müßte sich schämen über solch ein Vaterhaus, dem man gar nimmer ansah, wie ordentlich es die Eltern abgegeben hatten. Mehrmals unterdrückte er ein schlimmes Wort gegen Jakob, wenn der, vor dem Notar seine Schande bemäntelnd, sagte: »'s ist halt alles alt; wenn man an einem Eck flickt, fällt am anderen der Dreck zusammen. Es lohnt sich nicht.«

Der Notar nickte dazu und schielte zum Stoffel hin, der die Faust im Sack ballte.

Das Vieh stand im Stall tief im Morast und starrte von Schmutz. Alles, alles zeigte den Zustand äußerster Verwahrlosung. Ein Wunder, daß sich Anna gezopft und frisch angezogen hatte, dafür waren die beiden Kinder schmutzig genug. Stoffel mußte sich überwinden, ihnen die Hand zu geben. Sie sahen ihn scheu an, wie oft verprügelt, und rissen dann aus mit den Küchlein, die Agathe für sie eingewickelt hatte. 101

»Es sind sonst gescheite Kinder« lobte sie Jakob. Es waren die nachgeborenen jungen Geschwister der Frau, die auf dem kinderlosen Götzenhof ihr Heim gefunden hatten, da die Eltern starben. Die Anna ging manchmal grob mit ihnen um. Sie liebte Kinder nicht.

Nach dem Imbiß spannte Stoffel gleich sein Pferd ein, bemüht, nicht unanständig hastig zu wirken, aber Jakob meinte doch, der Boden sei ihm wohl ein bissel heiß.

Stoffel überredete den Notar noch, bei ihm im Michelshof anzukehren. Er hoffte, nicht ganz frei von Eitelkeit, dem stillen, feinen Herrn guten Eindruck zu machen mit seinem Eigentum. Der staunte auch ehrlich und setzte sich sichtlich überrascht und behaglich gelaunt an den Tisch, wo ihm Agathe gleicherweise einen Imbiß auftrug, freilich auf feinem, selbstgesponnenem Linnen, in wohlgepflegten, blauen Hornberger Tellern und blanken Messern, an deren Klingen Agathens Vater Horngriffe aus Geweihen von Rehen hatte machen lassen, die er selbst erlegt in seinem Wald.

»Sie müßten sich malen lassen«, meinte der Herr freundlich, als er Agathe betrachtete, »Sie sind ein stattliches Paar. Der Kirner, denke ich, müßte das fein machen.«

Stoffel und Agathe wehrten ab. Im Innern dachte aber Stoffel: »Recht hat er. Ich kann sehen, ob der Kirner will und was er verlangt dafür.«

Lukas Kirner hatte einen guten Namen als Bildnismaler auf dem ganzen Wald. Und die Fallersippe war verwandt mit ihm.

Der Notar fuhr dann mit dem Bauernwägelchen fort, das Stoffel sich nicht nehmen ließ selber zu lenken bis Buchenbronn, von wo aus dann der Notar mit dem Postwagen in seine nahe Amtsstadt weiter konnte. Dem Stoffel war wahrhaftig der Stolz ein wenig zu Kopf gestiegen. Seine Kehle war trocken vom vielen Reden; denn wann kam der Stoffel dazu, soviel zu reden wie an diesem Tag? Und dann der Tanz mit der Anna! Sein Kopf brannte wie in höllischem Feuer. Er fuhr einen anderen Weg nach Hause. Zwischen Buchenbronn und dem Schiltebachtal lag tief in Wald gebettet, ein Stückweit ab von der Straße, der Muhrsee, um dessen dunkles Auge düstere Sagen schwebten. Man vermied es nachts, seinen schmalen 102 Pfad zu begehen und zu befahren. In diesen See mündeten alle Bäche ringsum. So freudig und klar sie von den Bergen durch die grünen Täler hüpften, so lautlos versanken sie in die dunkle Stille des Sees wie in einen bodenlosen Abgrund, und ihr Schicksal wurde rätselhaft. Niemand wollte die Tiefe des Muhrsees wissen, keiner wagte sie von einem Kahne aus in der Mitte mit einem Lot zu messen. Es hieß, der Seegeist verschlinge denjenigen, der das törichte Wagnis ausführe.

Es gab seit langem auch keinen Kahn mehr, der die Holzhauer etwa oder Buchenbronner Leute zur Abkürzung des Weges nach dem Schiltebach oder dem Siehdichfür über den See fuhr. Die Fahrstraße von Buchenbronn aus brauchte viel länger in die Orte, sie mußte sich in Auf- und Abstiegen und in Windungen am Schiltebach entlang und am Buchenbach hinhalten lassen, aber sie führte ganze Strecken über freies, heiteres Gefilde mit einem ahnenden Blick auf den Tannenwald hinab, der ein mächtiges Loch ausfüllte und in seinem tiefen Grunde den See barg. Der Muhrsee streckte sich dann durch Schluchten und muldige Ausbuchtungen lang aus zu Dorfgemeinschaften hinüber, die denen hüben, am Buchenbronner Ufer, fremder blieben als böhmische Dörfer. Das war schon eine andere, gänzlich unaufgeschlossene Welt für sie, zumal auch die Uhrenhändler und Glasträger alle, wenn sie nach Böhmen, nach Rußland oder nach England wollten, vom See fortwanderten in nördlicher Richtung.

Der letzte Kahn war vor etlichen Jahren eines Sonntagabends mit drei Liebespaaren beladen von einem der raschen und heftigen Gebirgswetter überfallen worden, mitten im See, und gekentert, weil die Mädchen vor Angst emporsprangen. Alle ertranken. Der Unglückskahn verfaulte, weil niemand ihn mehr benützen wollte.

Stoffel dachte keineswegs an so schlimme Dinge, da er sein Rößlein gemächlich am See her traben ließ und gierig die harte Ostwindluft des Abends einsog. Das kühlte die Ohren. Er dachte noch einmal eindringlich den Tag mit seinen Ereignissen durch, schweifte oft ab, wie es den in Wirklichkeit müden, doch aber innerlich erregten Menschen geht, geriet in seine Soldatenzeit, bei deren Erinnerungen er lange blieb und mit 103 stillem Genuß die schönen, trotz allen Drills doch freiheitlichen Jahre nacherlebte. Feierabende und Festtage waren dort eben wirklich ohne jede Arbeit und Sorge gewesen. Man saß mit fröhlichen Kameraden beisammen, trank und würfelte, sang und erfuhr köstliche Geschichten. Man sah viele Städte in der Nähe, kannte bald jeden Winkel der Garnison und jedes gute, billige Gasthaus der Umgebung. Die anderen hatten ihr Mädchen Sonntags, das kümmerte ihn nun nicht, man nahm ihn überallhin gern mit; denn er konnte gut zum Tanze Mundharmonika spielen. Manchmal wollten ihn auch kleine Schmeichelkatzen betören, aber er ließ sich von diesem »gefährlichen Weibervolk«, wie er sagte, nicht einfangen.

Abends, wenn sie sich alle auf der »Karreß« noch belustigten und es in der Stube so still war wie in der Kirche, hockte er auf seinem Schemel vor dem Spind und las. Es war immer dasselbe Buch, all die Jahre durch, und trotzdem fiel ihm der Titel gerade nicht ein, nur wer es geschrieben hatte, ein gewisser Jean Paul. Der junge Lehrer, der auf seiner Stube über ihm schlief, hatte es ihm geschenkt. Dick war das Buch wie die Bibel und ganz klein gedruckt. Stoffel wollte sich besinnen, was darinnen gestanden hatte, doch die Gedanken entwichen ihm in ein anderes Feld. Es fiel ihm ein, daß der Vogt abdanken wolle, und der Albiez so komisch auf ihn, den Stoffel, gedeutet hatte, noch ehe er gefragt, wer nun an die Nachfolge käme.

Da machte plötzlich Hans einen Sprung auf die Seite, scheu vor irgend etwas, und bald hätte Stoffel samt seinem Wagen im See gelegen. Er wurde munter und wachsam, griff in die Zügel und lehrte den dummen Gaul, der wohl auch geträumt l.atte, mit ein paar Geißelpfitzern Anstand. Er bog jetzt in die Straße ein und ließ den See dahinten. Der Mond kam hinterm Wald herauf, eine große Scheibe von blindem Glanze. Hans wieherte, daß ein schauriger Hall an der Talwand hinirrte.

»Bist still!« sagte Stoffel und knipfte leicht mit der Peitsche.

Hans, stark ausgreifend, denn es ging jetzt lind bergab, warf den Kopf zurück, daß die Mähne gespenstisch flog, legte die Ohren an und wieherte noch einmal. Den Stoffel schauderte es. Das Pferd sah so seltsam aus vor der Mondscheibe, schwarz und heftig bewegt, und das Gewieher weckte tausend wilde 104 Geister auf. Ein Hund gab von weither Antwort. Es kann unser Sultan sein, dachte Stoffel. Der Weg wurde ihm lange. Er wollte jetzt nichts mehr als endlich daheim sein, im vertrauten Licht der Stube, und Agathens ein wenig schläfrig klingende Stimme hören. Er nahm sich vor, so schnell nicht wieder aus dem Hofe zu gehen. Daheim ist's doch am schönsten, man ist dort Herr und kommt nicht auf dumme, ungerade Wege.

Es war wirklich der Sultan, der so stark in die Nacht gebellt hatte. Agathe löste ihm die Kette. Darauf kam er wie ein wildes Tier die Straße herabgetost und sprang in großen Sätzen neben Hans her.

»Grüß Gott, Agathe, ich bin dummerweis am See hergefahren«, entschuldigte Stoffel sein langes Fortbleiben, als er das Fuhrwerk versorgt hatte und in die linde Helle der Stube trat.

Sie blickte ihn forschend an: »Hast getrunken?«

»Ah bah, bloß zwei Kirsch im ›Adler‹, lang mir jetzt noch einen zum Abgewöhnen, und dann in die Falle.«

Verändert ist der Bauer, ich weiß nicht wie, sann Agathe, während sie die Hanfhechel säuberte. Er war früher so besinnlich und langsam. Jetzt ist er laut geworden und rasch. Aber nicht gefälliger. Er hängt sein Herz ans Geld. Seine Augen sind nicht mehr so hell, aber auch nicht mehr so seltsam, daß einem schauert. Jetzt sitzt der Alltag drinnen, das Gewöhnliche. Er ist wie alle. Sie dachte auch an die Einflüsterungen des Albiez. Man bedenke im Dorf, daß der Michelsbauer Vogt werden könnte, weil er gut zu schreiben verstehe und wohl auch zu lesen, vor allem auch zu rechnen.

»Respekt, Respekt«, hatte Josua gesagt und ein wenig unlauter gekichert. Jetzt, was heißt das: Respekt! mußte Agathe denken, wenn die erst wüßten, wer auf dem Götzenhof nun Herr ist! Und ihr soll man einmal Kratzfüße machen und sagen: Wohl, wohl, Frau Vögtin, wie Ihr meinet. Das dünkte sie lächerlich, obgleich auch vornehm. Die Angst jedoch, dachte sie weiter, die Angst, wer zu hoch steigt, fällt arg tief hinunter, die hockt hernach in allen Träumen. Und weckt womöglich schlafendes Feuer auf. Der Stoffel soll nicht in die Öffentlichkeit und abends im Wirtshaus sitzen mit dem Gemeinderat. 105 Immer bereit sein, das Hütle auf dem Kopf für andere. Die Tage verbrauchen und die Nächte verhudeln wegen Sachen, für die niemand Dank weiß. Agathe entschloß sich darum, wenn an dem Bericht Josuas überhaupt etwas Wahres sei, zu verhindern, daß der Stoffel das Amt einnimmt. Er hatte genug Last mit den zwei Höfen. Er sollte sie nicht damit allein lassen. In diesem Augenblick, gerade als sie aufstehen wollte, spürte sie zum erstenmal das Kind im Leibe. Es zwang sie mit leisem Stöhnen wieder auf die Ofenbank zurück.

»Was ist?« fragte Stoffel aus dem Herrgottswinkel her und lächelte ein wenig. Er ahnte scheint's, was sie bewegte, stand auf und kam mit seinen müden, schweren Füßen herüber, blieb dicht vor ihr stehen, sah sie an. Seine Augen waren stark, hell und voller Kraft im Blick.

»Lösch jetzt die Lichter«, sagte er nur, und ein warmer Ton schwang ihm aus der Stimme. Sie erhob sich und ging, die Lichter in Küche und Stallgang zu löschen, indessen er, zu ermüdet, um noch seine Runde zu machen, sich schwerfällig nach der Schlafkammer wandte.

 


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