Carl Spitteler
Lachende Wahrheiten
Carl Spitteler

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Rede des Dr. Michel Genialowitz Modernefritz an der Schillerfeier

1905

Eine festlich geschmückte Kirche. Auf den Bänken des Schiffes Publikum. Eine Schillerbüste. Feierlicher Einzug der vereinigten Realisten, Naturalisten, Primitivsten, Symbolisten, Jem'enfoutisten, Verlainianern, Baudelairianern, Findesiecler, Dekadenten, Neuromantiker, Modernen, Jungen, Nichtmehrjungen, Freien Bühneler, Überbrettler, Kabarettler usw., hinter ihrem Dirigenten und Regisseur Kapellmeister Streber.

Ein Naiver (im Publikum): Ja, wird denn heute Wallensteins Lager aufgeführt?

Zweiter Naiver: Oder die Räuber?

Kein Naiver: Warum sind dann einige Rollen mehrfach besetzt?

Die beiden Naiven: Welche denn?

Publikum (gebieterisch): Seht! Stilleschweigen!

(Der Zug schreitet an der Schillerbüste vorbei)

Die Schillerbüste: Dies sind meine lieben Söhne, an welchen ich ein Wohlgefallen habe.

(Eine Taube schwebt über den Zug hernieder)

(Der Zug stellt sich als Chor im Halbkreis um die Rednertribüne, die Gesangbücher in der Hand; der Kapellmeister mustert seine Leute, durch die Reihen schreitend)

Kapellmeister Streber (leise): Daß mir heute keiner wieder Goethe singt, statt Schiller, in seiner Zerstreutheit, wie das letzte Mal!

Eine maulende Stimme: Ja, wenn man aber auch so wenig Zeit zum Einstudieren gehabt hat!

Kapellmeister: Also Schiller heißt der Mann. Merkt Euch den Namen: Schiller.

Komtesse Carmencita Türk-Hunyádi-Hysterinsky: Ach es ist so schwer auszusprechen!

Kapellmeister: Zugegeben. Allein es kann doch nicht jedermann Dostojewsky heißen. – Und Sie dort hinten, Kopromuk, Schmutzle und Wenzel, daß Sie mir dann nicht jedesmal zu grunzen anfangen, wenn der Redner den Namen Schiller ausspricht. Ich begreife ja, es ist ein unangenehmer Moment. Allein es muß sein und geht im Augenblick vorüber. – Aber meine Herren Modernen, so spielen Sie doch nicht immer mit dem Chamäleon! Können Sie sich denn keinen Augenblick von dem Vieh trennen? Tun Sie den Wurm hinaus; der gehört doch nicht in eine Schiller-Vorstellung. Sie können ihn ja nachher wieder holen.

Die Modernen (kläglich): Ach, es ist so ein liebes, süßes, goldiges Tierchen. Mpf! Mpf! –

Kapellmeister: Nun, so stecken Sie's meinetwegen unter die Tribüne! aber es soll sich ruhig verhalten! Still jetzt! das Publikum wird ungeduldig. Also angefangen! Eins, zwei, drei.

(Der Chor singt die Nänie. Ergriffenheit. Man hört schneuzen und schluchzen)

Ein Naiver (im Publikum): War jetzt das also die berühmte Nänie, von welcher das Sprichwort sagt?

Zweiter Naiver: Was für ein Sprichwort?

Erster Naiver: Oder sagt man denn nicht: Krokodils―

Publikum (gebieterisch): Scht! Ruhig! Scht!

(Dr. Michel Genialowitz Modernefritz besteigt die Tribüne. Sensation, dann brausender Beifall)

Der Redner (Dr. Michel G. M.): Verehrte Anwesende! Es ist ein erhebendes, ein ergreifendes(vertraulich zum Chor:) Nur keine Angst! es ist uns ja nicht Ernst mit dem ganzen Rummel. Sonst würden wir uns unsere eigenen Tintenfässer untergraben. Es bleibt nachher alles wieder beim alten – pardon, ich wollte natürlich sagen beim Jungen, beim Modernen.

Der Stenograph: Verzeihen Sie, daß ich unterbreche, Herr Doktor, aber soll ich, was Sie vertraulich zum Chor bauchrednern, auch stenographieren?

Der Redner: Besser nicht. (Im Rednerton:) Es ist also, wie gesagt, ein ergreifendes, ein erhebendes, wir dürfen im gewissen Sinne sogar sagen erstaunliches Schauspiel, diese Einmütigkeit, mit welcher am heutigen Tage Tausende und Millionen Deutscher von den schneebedeckten Gipfeln der Alpen bis zum wogenumspülten Meeresstrande, ohne Ansehen des Standes, des Ranges und der Partei, ohne Unterschied des Alters und des Geschlechtes –

Ulrich Knurr (im Publikum): In der Tat ein erstaunliches Schauspiel! Es hat sich ja einer noch vor kurzem kaum mehr den Namen Schiller in Deutschland auszusprechen gewagt.

Kapellmeister: Herr Knurr, bitte den Redner nicht unterbrechen zu wollen.

Stimme aus dem Publikum: Wenn er aber doch recht hat! Ohne ein gnädiges Achselzucken wurde der Name Schiller nie ausgesprochen.

Eine andere Stimme: Verschämt, als ob er eine poetische Unanständigkeit enthielte.

Dritte Stimme: Als Trabant hinter dem Wagen des Dichterfürsten schien er Euch leidlich gut genug.

Der Redner: So weit die deutsche Zunge reicht –

Knurr: Hat man sie gegen Schiller herausgestreckt.

Kapellmeister: Herr Knurr, wenn Sie mit Ihren geschmacklosen Bemerkungen fortfahren!

Redner: Mit Stolz können wir sagen »unser Schiller«. Warum dürfen wir ihn den unsrigen nennen?

Knurr: Weil Ihr ihn zeitlebens angefeindet habt.

Kapellmeister: Jetzt aber, Herr Knurr, wenn Sie noch einmal unterbrechen, werde ich mich genötigt sehen, Ihre Entfernung zu veranlassen.

Knurr (trotzig): Versuchen Sie's. Ich habe so viel Recht hier wie Ihr, vielleicht mehr.

Der Chor (sich entrüstet umdrehend): Kein Mensch hat jemals Schiller angefeindet.

Knurr: Mit Namen im offenen Kampfe allerdings nicht, dazu fehlt Euch der Mut und auch die Aufrichtigkeit gegen Euch selbst. Aber hinterrücks, auf Umwegen, unter der Decke. Alles, was Ihr tatet, was Ihr lehrtet, war ein Angriff auf sein Beispiel, eine Bekämpfung seines Einflusses auf die Nation. Was war denn der Kern Eurer geräuschvollen literarischen Revolution? Gift gegen die hohe Poesie, jene Poesie, für welche der Name Schiller das Symbol ist. Und wie lautete denn damals Euer Feldgeschrei?: Zola gegen Schiller! Und später, was wolltet Ihr mit Eurer unwürdigen Bauchkriecherei vor Goethe? Ihr hofftet einen Antischiller aus ihm herauszugötzen. Damit man Schiller nicht sehe, damit man ihn vergesse, deshalb mußte Goethe übermenschliche Riesengestalt erhalten. Nicht als Vorbild und Zuchtmeister, sondern einzig als Sonnenschirm gegen Schiller hat Euch Goethe gedient.

Das Publikum: Bravo, Knurr!

Kapellmeister (zum Redner): Lassen Sie den Kerl schwatzen und fahren Sie ruhig weiter. Wir sind zahlreich, wir halten zusammen, wir haben die Macht.

Der Redner: Worin besteht das Geheimnis, daß bei dem Namen Goethe –

Kapellmeister (ärgerlich auffahrend): Was? Sie auch, Herr Doktor?

Der Redner: Ich habe mich einfach versprochen. Ich wollte sagen: Worin besteht das Geheimnis, daß heute bei dem Namen Schiller – haben Sie gehört, ich sagte deutlich Schiller – alle Herzen höher schlagen?

Das Publikum ( unisono ): Durchaus kein Geheimnis. Kommt vom Dezimalsystem. 99 Jahre Grabesschweigen, 100 Jahre Jubilo.

Blasius Pfeifer (wurstig): Äh was Geheimnis! Flausen! Weil wir exerziert sind, blitzschnell auf Kommando uns jeden beliebigen Enthusiasmus anzulügen.

Ida von Snobenhausen: Training. Schiller hat heute den Rekord. Hipp hipp Schiller! Match!

Redner: Aber nicht kühle, frostige Bewunderung ist es, nein, innige begeisterte, dankbare Liebe –

(Beifall im Publikum)

Der Chor (sich vor Lachen den Bauch haltend): Wenn die dort hinten eine Ahnung hätten, was wir darum gäben, wenn wir den unbequemen Phrasenfriedrich ungeschehen machen könnten!

Redner: Wenn wir uns nun fragen, welchen Zweck wir mit dieser Schillerfeier verfolgen (vertraulich:) so ist es der Versuch, wieviel Unverschämtheit sich die Nation von uns bieten läßt.

Kapellmeister: Keine Gefahr! Diese schlappe Generation schluckt alles. Keine Spur von Temperament!

Ein alter Junger (zynisch): Und glücklicherweise auch keine Spur von Gedächtnis! Das ist ja eben der unschätzbare Segen des Wortes »Moderne«, daß wir ewig mit dem Heute das Gestern verleugnen können, ohne uns die Mühe nehmen zu müssen, deswegen zu erröten und uns zu entschuldigen.

Ida von Snobenhausen (fröhlich): Der neueste literarische Sport: in sein eigenes Nest – hipp, hipp, Match! –

Chor der Modernen (zum Chamäleon): Mpf! Mpf!

Redner: Was hat uns Schiller gegeben? Ein Wort vor allem ist es, an welches wir denken, so oft wir den Namen Schiller aussprechen; Sie erraten es alle – das Wort: Ideal.

(Heftiges Ausspucken, Rülpsen und Grunzen der Realisten und Naturalisten. Heulen, Pfeifen und Lachen im übrigen Chor. Unruhe und verschiedene Bewegung im Publikum)

Knurr: Himmelmillionen!! Er wagt's!! Nachdem sie während dreißig langen Jahren das Wort dermaßen in Verruf gebracht, daß kein Hund mehr ein Stücklein Brot von einem Idealisten angenommen hätte!!

Baron Lotterich (übernächtig, verschlafen): Ideale Pariser Beauté–s! Balletteusen! Chansonetten! Ideale Hüften!

Ein Fremder: Herr Baron, darf ich mir vielleicht erlauben, Ihnen diese französische Grammatik für Anfänger zum Geschenk anzubieten?

Kapellmeister (zum Redner): Herr Doktor, vermeiden Sie besser das Fremdwort Ideal, es wird in Deutschland nicht mehr verstanden. Können Sie es nicht durch ein entsprechendes deutsches ersetzen?, z. B. »Milieu« oder »Documents humains« oder so etwas?

Der Redner: Schillers erhabener Geistesflug konnte nur in den reinen Höhen des Äthers – aber was riecht denn da so abscheulich! Können denn die geehrten Herrn Naturalisten –

Die Naturalisten (grimmig): Bei uns ist doch wenigstens ein ehrlicher gesunder, sittlicher – und nichts Perverses.

Die Findesiecler, Dekadenten, Verlainianer usw.: Oho!

Ulrich Knurr (vergnügt): Das kommt vom Zeitgeist.

Baron Lotterich: Äh wäh! was wollt Ihr lange fragen: die Juden sind's.

(Greulicher Tumult in der ganzen Kirche)

Kapellmeister (sich die Haare raufend): Und das will Goethe feiern!! – Aber warum lachen Sie denn so eklig, Herr Doktor?

Der Redner: Juchhe! Jetzt haben Sie selber Goethe statt Schiller gesagt! Etsch!

Die Schillerbüste (königlich): Sagen Sie nur ganz ruhig Goethe für Schiller. Wenn Sie nur wenigstens den einen von uns beiden beherzigen möchten, einerlei welchen.

Der Redner: Soll und kann die heutige Schillerfeier spurlos vorübergehen? (Vertraulich:) Ich hoffe es nämlich bestimmt. Man wird zwar eine Unmenge von Schillervereinen, Schillerstiftungen, Schillerausgaben, Schillerdenkmälern, Schillermedaillen, Schillerpatati, Schillerpatata, Schiller-was-weiß-ich stiften, man wird künftig an einem Tag Schiller öfter zitieren als früher in zwanzig Jahren – was schadet das?

Blasius Pfeifer: Nichts schadet das. Nützen tut's.

Der Redner: Natürlich. Wir vergötzen Schiller zum Petrefakten, so wird er unerreichbar, unnahbar, unnachahmlich, und sein Einfluß hat ein Ende. Das Kunststück ist uns mit Goethe gelungen, es wird uns auch mit Schiller gelingen. (Laut fortfahrend:) Wird es jemals gelingen, den Deutschen ihren Schiller wieder zu rauben? (Vertraulich:) O ja! kinderleicht! Der erste beste ausländische Hans kann's. Je mittelmäßiger, desto besser. Ein Sardou hat's gekonnt, ein Zola hat's gekonnt –

Ein Dekadent (kläglich): Aber wenn nun einmal kein Ausländer mehr da wäre?

Ein Überbrettler: Bah! im Notfall tut's auch ein fremder Bänkelsänger. In den Spelunken des Montmartre lungern jederzeit so ein Stücker vierzig herum.

Der Kapellmeister: Unter uns gesagt, ich habe schon wieder einen wunderbaren exotischen Käswurm in der Tasche, für nach der Schillerfeier.

Der Chor (begehrlich zappelnd): Bitte, bitte, Kapellchen, süßes Kapellchen, geben Sie her!

Der Kapellmeister: Pst! Pst! Geduld! Wenn Ihr sehr, sehr artig seid und das Fest in keiner Weise stört, bekommt Ihr ihn.

Das Publikum (aufgeregt): Was gibt's? Etwas Exotisches? (Blindlings:) Hurra!

Ulrich Knurr (geräuschvoll seinen Stuhl zusammenklappend): Ich geh. (Geht fort)

Der Redner: Aber es genügt keineswegs, Schiller mit leeren Worten zu preisen, wir müssen ihm nachfolgen. Was verstehen wir unter der Nachfolge Schillers?

Die Schillerbüste (mit Stentorstimme): Das Kleine und das Gemeine, das behagliche Waten in den Sümpfen der Alltäglichkeit, den Blick nicht höher als die Nase, den grinsenden Hohn gegen das Erhabene, das Große, das Gesunde, den Haß gegen das Ideal, die Abwesenheit des künstlerischen Ernstes, die Entthronung der Poesie durch die Prosa, der Ewigkeit durch den Zeitgeschmack, die Vermietung der Literatur in einen knechtischen Fremdendienst, das gierige Aufschlecken jedes Krankheitsstoffes, der in dem letzten Winkel Europas fault, die Tyrannei der impotenten bübischen Frechheit, die Vergötterung kindischer virtuoser Mätzchen, ein nüchternes plebejisches Drama im Joch der Tendenz, der Lehrhaftigkeit, der Politik und Sozialökonomie, welchem die Historie verboten und der Vers verleidet wurde, eine vergigerlte, genialtänzige Lyrik, welche heute mit der Roheit, morgen mit der Raffiniertheit kokettiert, im Vordergrund der Literatur ein mit allen Ansprüchen gespreizter, mit allen Zeitblasen aufgeblasener Prosaroman, dickleibig und vierbeinig –

Der Kapellmeister (entsetzt): Jetzt fängt der Jambenfriedrich noch selber an. Machen Sie Schluß, Herr Doktor!

Der Redner (hastig): Es sind aber nicht allein seine Werke, es ist vor allem seine Persönlichkeit, sein heiliger Ernst, sein unbeugsamer Charakter. Fahren wir also ohne nach links oder rechts zu sehen –

Chor (entrüstet): Bitte sehr, im Gegenteil, nach links und rechts und nach allen vier Weltgegenden sehend.

Der Redner: Fahren wir also nach links und rechts und nach allen vier Weltgegenden sehend, unverrückt –

Blasius Pfeifer (wurstig): Mitunter auch verrückt –

Der Redner: – unverrückt und unbeirrt fort –

Die Schillerbüste (mit Stentorstimme): In Euren Cliquen, Banden und Reklamen, Euren internationalen Geschäftchen und Rückversicherungen, in Eurer Überzeugungslosigkeit und Wurstigkeit, in Euren Verwandlungskünsten, in Eurem pfiffigen Trick, Anstoß erregend, um Aufsehen zu gewinnen, den albernsten Launen der Mode, den Einflüsterungen des lumpigsten Zeitgeistes folgend, jede beliebige Kokarde auf den Hut steckend, die jeweilen Erfolg verspricht, und das Glaubensbekenntnis von morgen beschwörend, das Ihr noch gar nicht kennt.

Kapellmeister: Schluß! Schluß denn endlich! Herr Doktor!

Der Redner: In diesem Sinne also rufen wir ein begeistertes, brausendes donnerndes(das Chamäleon, unter der Tribüne hervorgekrochen, steigt ihm auf den Rücken und guckt ihm über die Schulter:) Ach du süßes, goldiges Chamäleon! (Zum Stenographen:) Was wollte ich doch gleich sagen?

Der Stenograph: Wahrscheinlich »lebe hoch auf ewig!« oder so etwas.

Redner. Aber wer denn? So helfen Sie mir doch!

Der Stenograph: Der Andere, der Zweiteinzige, 1b.

Der Redner: Richtig, ich danke. – Also Schiller der Unvergeßliche, lebe hoch. Unser Schiller auf ewig!

(Beifall. Schluß. Trallala)
 
Draußen vor der Kirche
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Der Chor (zum Kapellmeister): Aber ist er auch faul, der Käswurm, den Sie uns versprochen haben? (Traurig:) Wenn er am Ende nicht faul wäre!

Komtesse Carmencita (verzückt): Faul?! O Gott, ich fürchte ich bekomme vor Freuden den Botticelli.

Kapellmeister (durch den Zweifel beleidigt): Nicht faul? (Stolz:) Ich sage Euch: so faul, daß er sogar schon krepiert ist. So krepiert, daß er bei sich zu Hause längst verstunken und vergessen ist.

Alle Umstehenden (herbeieilend, flehentlich und dringlich): O dann für uns! für Deutschland!

(Ulrich Knurr geht über den Platz)

Kapellmeister (zu Knurr eilend): Aber! Aber! Aber! Herr collega! Unter uns kann ich Ihnen ja schon zugeben, daß vieles von dem, was Sie sagten, das meiste sogar – aber mir scheint, schon die Kollegialität –

Knurr: Es kollegiäletet schon viel zu viel bei Euch. Mein Kollege ist das Publikum, das Volk, oder wie Sie's nennen wollen.

Kapellmeister: Aber bedenken Sie doch unsere schwierige Lage! Oder wie meinen denn Sie, daß wir die Schillerfeier hätten begehen sollen?

Knurr: Sich einschließen, die Fensterläden zu und das Schämen lernen.


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