Wilhelm Raabe
Christoph Pechlin
Wilhelm Raabe

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Das siebenzehnte Kapitel.

Bitte, wiederholen wir! Die Schutzgöttin des Bayerlandes ist unsere Zeugin, daß der Kapitän seinen Murray am Rande der Theresienwiese liegen ließ, und gleicherweise kann sie uns bezeugen, daß Miß Christabel Eddish mit spitzen Fingern und unverhohlenem Schauder das rotbraune Buch vom Boden aufhob und es mit sich in ihre Droschke nahm. Wir können auch den geweihten Sänger aufrufen, den eben dieses Buch mitten auf dem Karlsplatze auf das Zentrum seines Daseins traf; allein er würde uns wahrscheinlicherweise sein Zeugnis verweigern, jedoch nur aus keusch-innigem Widerwillen vor allem zu öffentlichen Aufsehenmachen und Hervortreten mit der eigenen Persönlichkeit; und wir vor allen andern sind weit davon entfernt, eine solche, gegenwärtig so seltene Scheu und Schämigkeit lächerlich zu finden.

Wir halten uns einfach an das Faktum, daß Miß Christabel nach ihrem hastigen Durchblättern des englischen Reisehandbuches auf ihrem Wege nach Florenz sofort umkehrte; denn wir kehrten ja mit ihr um, und verdanken es nur diesem, daß wir uns augenblicklich mit ihr und der übrigen Gesellschaft im Dorfe Hohenstaufen befinden, nachdem wir einen so wundervollen Sonnenuntergang auf dem Burgberge genossen haben.

Aber nicht nur wir und Miß Christabel kehrten auf dem Wege nach den Lorbeer- und Myrtenländern um, nein, auch der Kapitän Sir Hugh kam nicht dahin. Am Fuße des Splügen wendete auch er sich und zwar wie weiland sein Landsmann Mr. Robinson Crusoe, als er auf der Wanderung durch seine Insel auf den Bratofen und den Tafelabhub seiner kannibalischen karaibischen Nachbarn im Stillen Ozean stieß.

Ei, nach Florenz! Die Reiseroute lag freilich in dem Reisehandbuch, jedoch Sir Hugh saß nicht ohne seine guten Gründe im Ochsen zu Hohenstaufen, allwo er wieder einmal chambers bespoken hatte, ohne vorher bei dem Schicksal angefragt zu haben, ob es ihm auch gestatten werde, dieselben zu beziehen. Es wird natürlicherweise jetzt vor allen Dingen unsere Schuldigkeit sein, darzulegen, wie er gerade hierher kam.

Der Kapitän hatte, wie gesagt, den Weg nach dem Süden über den Splügen nehmen wollen, und nach dem Zusammentreffen mit Miß Christabel, ebenso fieberhaft hastig packend wie die Miß und in womöglich noch größerer Aufregung als sie, sich auf den Weg gemacht. Im eiligsten Reiseflug hatte er Lindau im Bodensee erreicht und den Bodensee sofort überschifft, um auf die Bahn nach Chur zu gelangen. Richtig hatte er denn auch bei Au im Kanton Sankt Gallen den nächstmöglichen Zug erwischt und an der Wirtstafel des Hotels zum Lukmanier in Chur zum ersten Mal das Gefühl, widerstandslos von einer Boa constrictor verschlungen zu werden, aus dem Magen und den übrigen Körperteilen – vorzüglich jedoch aus dem Magen verloren. Infolge davon hatte er dann zum ersten Mal seit dem Zusammenstoß im Haupte der Bavaria einen fressenden Appetit verspürt, einen Appetit, wie ihn jeder, der auch einmal mit dem Gefühl, einer unaussagbaren Gefahr entgangen zu sein, zu Mittag gegessen hat, kennt und zu würdigen weiß. Dann waren Reichenau und das Domleschgertal bis Thusis traumhaft während der Stunden der Verdauung an ihm vorüber geglitten, und in Thusis hatte er zu Abend gespeist und sich sofort zu Bett begeben. Ein erhöhtes Gefühl der Sicherheit hatte ihn zwar unter die Decke begleitet, war jedoch noch längst nicht kräftig genug gewesen, ihm einen ruhigen, traumlosen Schlaf zu verschaffen. Die ganze Nacht hindurch hatte er sich mit Wesen, Dingen und Verhältnissen herumzuschlagen und zu wälzen, deren zähnefletschende, knirschende, atemaustreibende Umschlingungen in ihrer Formlosigkeit sich leider unserer Darstellungsgabe entziehen, ihn aber sehr ermatteten und zwar bis weit über den Sonnenaufgang hinaus. Nur die Kolik, die ihn als Fähnrich während der ganzen Schlacht bei Inkerman in einem Graben hinter der Front festhielt, war in ihren herabstimmenden Wirkungen dieser Nacht am Eingange der Via mala gleichzustellen. Er vermochte es nicht, sich zu rasieren, und wurde, in den Kleidern schlotternd, in den Wagen gehoben, den er glücklicherweise bereits am Abend vorher gemietet hatte, um auf seinen Kissen die berühmte Schlucht und den weltbekannten Gebirgspaß zu überwinden.

Die Schlucht tat ihm wohl. Das Pathos der Natur übte einen sonderbar beruhigenden Einfluß nach den tollen Schreckensgespinsten der Nacht. Wenn der Kapitän Sir Hugh Sliddery sonst auch gerade nicht besonders fähig war, etwas auf die landschaftlichen Schönheiten oder Häßlichkeiten seiner Umgebung zu geben, so war das doch an diesem Morgen anders gewesen. Die Tiefe des Abgrundes zur einen Seite des Weges und die Höhe der Felsen zur anderen hatten ihm gewissermaßen als Gegengewicht der Tiefe seines Schauders vor Miß Christabel Eddish und der Höhe seines Schreckens vor ihr gedient. Er hatte hinauf und hinunter gesehen, und einmal, auf einer der Brücken über dem Abyssus, hatte er sogar den Wagen halten lassen, war ausgestiegen, hatte sich über die Brüstung gelehnt und einen schweren Stein zum Hinter-Rhein hinunterpoltern lassen, und das hatte ihm mehr als bloß symbolisch wohlgetan, das hatte mehr als bloß symbolisch befreiend auf ihn gewirkt.

Tief atmend war er wieder eingestiegen, und so war er durch das Verlorene Loch gefahren, hatte die Bärenburg in der Höhe durch den Feldstecher betrachtet und noch ziemlich früh am Tage Andeer erreicht, allwo ihn sein Dämon in der »Osteria« Travi erwartete, um ihn an den Schultern umzudrehen und ihn kurzweg wieder nach Norden zu dirigieren.

Da hielt er – nicht der Dämon, sondern der englische Kapitän vor der offenen, bunt und verlockend mit einer italienischen Landschaft bemalten Bogenwölbung, durch welche der Weg weiter nach Italien geht und überließ sich, diesmal nicht ganz so willenlos als in Thusis, den Händen der Kellner, die aus der nebenan sich öffnenden Pforte des Wirtshauses hervorstürzten, um ihn in den Speisesaal zu geleiten.

Generationen auf Generationen von Touristen haben auf ihrem Wege nach oder aus den Orangenländern diesen Speisesaal im Hotel Travi zu Andeer kennen gelernt, und auf alle hat er wahrscheinlich, wenigstens sicherlich mitten im Hochsommer, einen fröstelnden Eindruck gemacht. Eine lange Tafel läuft durch den Saal, und wenn es nicht unangenehm sein mag, in angenehmer Gesellschaft, die Seele voll von geahnten oder geschauten Wundern, sich an diesem Tische, wenn auch er besetzt ist, niederzulassen: so ist es um so schauerlicher, in einer Stimmung, wie die des Kapitän Sir Hugh war, nur einen einzelnen, in einen Überzieher gehüllten Gast, und zwar gegen Ende des Monats Mai, an ihm sitzend zu finden.

Der gröbste Gesell wird sich bewogen fühlen, dem melancholischen Eremiten schon von der Tür aus eine Verbeugung zu machen, aber diese Verbeugung, und selbst des höflichsten Reisenden, wird unbedingt immer weniger ein Produkt der Höflichkeit als des innerlichsten Frostes und einer das Mark der Knochen angreifenden Hülflosigkeit sein. Auf einer späteren Seite dieses Buches werden wir den Leser in den Kursaal zu Canstatt am Neckar führen und hoffen, ihm sodann das an dieser Stelle nur angedeutete Gefühl gänzlicher Verlorenheit um vieles deutlicher machen zu können.

Als Sir Hugh in den Speisesaal des Hotels Travi eintrat, um den Versuch zu machen, zu frühstücken, saß der einzelne Mensch an dem der Pforte entgegengesetzten Ende der Tafel bereits beim Frühstück, und die Wüste war um ihn. Ein offenbarer Hohn aber auf jedes menschliche Gesellschaft liebende Gemüt war die Frage des Oberkellners an den britischen Touristen: wo der Herr Platz zu nehmen belieben werde? Der Kapitän faßte diese Frage natürlich auf als das, was sie war, und überhörte sie vollständig. Stumm ließ er sich auf den nächsten Stuhl fallen – den Stuhl an der Tür, durch unermeßlichen Raum getrennt von dem Einsiedler gegenüber in der nebeligen Ferne. Zusammenschauernd nahm er die ihm höflich dargereichte Speisekarte hin, sah jedoch, ehe er sie überblickte, geraume Zeit in den Nebel hinein und knöpfte währenddem den Rock fester zu.

Der Gast am oberen Ende des Tisches in der Wüste saß mit melancholisch über seinen Teller und sein Getränk gekrümmtem Rücken und verbarg sich, ohne von dem neueingetretenen Fremdling die geringste Notiz zu nehmen, hinter einem der halb im romanischen halb im deutschen Kauderwälsch geschriebenen und gedruckten Graubündner Tagesblätter, und bleibt uns selbstverständlich solange unbekannt, bis er die Nase über diese Zeitung erhebt.

Glücklicherweise geschah dieses bald; denn eben hatte der Kapitän unten am Tisch das Küchenprogramm niedergelegt und seine Wünsche kundgegeben, als der Fremde oben am Tische über den Boten aus Vaduz, Bonaduz, Rhäzüns, Katzis oder dergleichen herübersah.

Er sah herüber und schien sich zu verwundern. Er verwunderte sich sogar sehr. Langsam wuchs er, wie ein Schiff über den Meereshorizont, herauf. Den beiden sichtbar gewordenen weit aufgerissenen Augen folgte ein unbedingt noch weiter geöffneter Mund. Jetzt legte der Fremdling das Zeitungsblatt mit Nachdruck nieder, und schlug mit der flachen Rechten darauf, – er legte beide Hände flach auf den gastlichen Tisch des Hauses Travi; er erhob sich von seinem Stuhl, beugte sich soweit als möglich über die Tafel vor, dem Engländer zu, und dann – dann klang es hohl im öden Raume, hohl, aber desto überraschender, eindringlicher durch alle Nervenverästelungen dröhnend:

»Mein Gott, Sir Juh, sind Sie denn das?«

Und Sir Hugh Sliddery fuhr auf, starrte den Rufer in der Wüste an, ließ Messer und Gabel fallen und stammelte:

»Mr. S'molke! o very . . . now, indeed! . . . Herr Doktor Smolk!«

Er war es! Er war es in der Tat, unser uns bereits in jener Stuttgarter Kneipe bekannt gewordener juristischer Beirat aus Frankfurt am Main, – der internationale Doctor juris Leopold Schmolke, welcher nicht mit dem frommen Benjamin verwandt war, aber an jenem schönen Abend unserm Freund Pechle und dem Baron Ferdinand von Rippgen ins Ohr flüsterte, daß auch er, Leopold Schmolke, sich auf das Hauspostillenwesen verstehe und dann und wann imstande sei, seinen Klienten ein gottgeheiligt Schatzkästlein guten und lieblichen Rates und Trostes aufzuschließen.

Daß er wirklich dazu imstande sei, sollte der britische Kapitän Sir Hugh Sliddery augenblicklich erfahren. Der Kapitän durfte dreist zugreifen. Es stand ihm frei, einen frischen, vollen Griff in die weitoffene Truhe zu tun, und er tat ihn, wie wir sofort sehen werden.

Doch fürs erste standen beide Herren im Speisesaal des Hotels Travi zu Andeer am Ende oder auch Anfang der Via mala vor ihren Kuverts und sahen sich erstaunt von ferne an; jedoch nicht lange. Im nächsten Moment schon gingen sie sich hastig näher, traten einander so nahe als möglich und überzeugten sich durch den allergenauesten Augenschein, daß sie sich nicht in der Person geirrt hatten.

Dann rief der Engländer: »O yes, er ist es! Und dieses ist ein wonderfulles Zusammenstoßen!«

Und der Frankfurter Advokat sprach:

»Na, heere Se, Sir Juh, Sie hätt' ich auch anderswo eher zu begegne gedacht, als gerad hier zu Andeer! Sage Se merr um Gotteswille, wie kommen Sie denn eigentlich hieher, mein Allerliebster? Bei unserem letzten Zusammenstoß auf meinem Bureau behaupteten Sie doch, sich auf dem Wege nach Norwegen zum Forellenfang zu befinden.«

»Dieses ist recht; aber ich habe mich umgedreht, Mr. Smolk. Und Sie sagten auch, daß ich Sie zu jeder Zeit in diesem Sommer treffen würde in Ihr Office, und Sie sitzen doch auch in dies dreadful salle à manger

»O ja; aber wir Frankforter internationale Rechtsgelehrte hawe, wie Sie wisse, dann und wann unsere Konsultatione außerhalb. Ich war in Mailand vonwege eines österreichisch-jüdisch-italienischen Heiratskontraktes, habe dann zur Erholung ein Tourchen um die Seen gemacht und komme augenblicklich von Bellinzona. Das ändert nichts; und daß ich e Recht hab auf Ihre Wege zu passe, Sir Juh, daß ist Ihne aach bekannt: also kurz, weshalb sind Sie umgekehrt mit Ihrer Angelrute?«

»Ueil ouich mir uab uerkuältet, und ueil es uist serr ueiß in Florence in die Sömmer, und ueil ouich ouill swouitze– switze – s' – s – schwitze all the summer – den ganzen Sömmer durch in Florenz. Yes, ouich ouab na Katarrh in my head, in meine Kopf, und ich ouill switz in Ouitalien. Ya, einen Schnupfen huab ouich in my Kopf und huab mir für den gemouithet a lodgment in der hotel de l'Europe, uo es ist serr hueiß, da ouill ich schwouitze – o yes, dua ouill ich ausschwouitze meine Katarrh!«

»So? Das ist ja recht niedlich,« brummte der Frankfurter Rechtsgelehrte. »Also Sie holen sich einen Schnupfen auf dem Wege nach Lappland, kehren um, kommen ohne Zweifel durch Frankfurt am Main und geben mir nicht die geringste Notiz davon. Sind Sie wieder durch Frankfurt gekommen?«

»Ya!«

»Haben Sie mich davon benachrichtigt und mir von neuem Gelegenheit zu einer Konferenz mit Ihnen gegeben?«

»No, Sir,« sagte der Engländer kleinlaut.

»Nun, dann müßte ich Sie von Rechts wegen jetzt ruhig weiter laufen lassen. Ja, ja, alles in allem genommen, wird das auch wohl, was Ihren Katarrh anbetrifft, das beste sein. Also reisen Sie, Sir Juh; aber – das sage ich Ihnen: zum ›Schwouiße‹ werden Se ganz gewiß im Hotel de l'Europe komme, Sie alter Tausendsasa! Welche Nummer hawwe Se bestellt, wenn ich frage darf?«

Der Engländer haspelte mühsam ein elegantes Notizbuch heraus, blätterte einige Augenblicke darin und sagte sodann, erst leise zu sich selber:

»By Gad, where have I lost my Murray? Wenn ich zum Teufel nur wüßte, wo mein Murray geblieben ist!« Und dann lauter:

»Noumero Ueinoundsechzig! Sömmersueite. Ouich habe da schon einmal geuohnt und geswouitzt.«

»Richtig, richtig! Es trifft alles! Es ist wunderbar, wie das alles ineinander paßt. Erlauben Sie mir, Ihnen bieder und britisch die Hand zu schütteln, Sir Juh, erlauben Sie mir, Ihnen herzlich zu gratulieren. Ja, Sie werden heiße Tage in Florenz erleben, lieber Freund; aber über eines bitte ich doch um Aufklärung: wie kommt es, daß Sie mir neulich nichts von diesem mit Miß Christabel Eddish getroffenen Übereinkommen, – neulich, als Sie auf meinem Bureau vorsprachen – gesagt haben?«

Es tat einen Ruck durch den ganzen Kapitän ihrer Majestät von Großbritannien und Irland. Er rief: »Hugh« wie ein Indianer in einem Cooperschen Romane, und während er vollkommen versteinerte, haspelte der Frankfurter Advokat gleichfalls seine Brieftasche hervor.

Dieselbe war lange nicht so elegant, wie die Sir Hughs, jedoch bedeutend umfangreicher und sicherlich ebenso inhaltvoll. Auch Schmolke blätterte während mehrerer Augenblicke, fand endlich das Blatt, welches er suchte, reichte es dem Kapitän und sagte:

»Hier . . . Florence . . . Hotel de l'Europe . . . Zimmer zweiundsechszig bis vierundsechszig. Also höchstwahrscheinlich ebenfalls die Sommerseite und jedenfalls Wand an Wand. Wen wir einmal in den Akten haben, den behalten wir darin, bis wir selber ihn herausstreichen, Sir Juh! Wie gesagt, ich gratuliere herzlichst zu der Verabredung.«

Die Versteinerung Sir Hugh Slidderys löste sich in einem neuen fast mehr als indianischen Ausruf – Erstaunensschrei. Mit bebender Hand griff er das ihm dargebotene Blättchen, sah es an, ließ es entsetzt fallen und fiel selber zurück:

»Douas ouist nicht möglich!«

»Es scheint doch. Stübner schreibt es, und auf Stübner darf ich mich verlassen.«

»Mr. Smolk, duann ist duas das Verhängnis!«

Der Frankfurter Advokat zuckte die Achseln, und wir können hier nicht angeben, ob er als juristischer Vertrauter und Beistand seiner Partei das, was der Kapitän als Verhängnis hinstellte, auch aus anderen als den gewöhnlichen Höflichkeitsgründen als solches gelten ließ.

»In München, yes, in Munich uab ich auf sie uaufgestoßen – ouiedereinmal! In die Kuopf von das große Göttin with the lion, mit die Tier, die Louöwentier – mitten in die Kuopf! Und ich bin gefuallen der Trepp hinunter, und ouich bin gelauf – gelaufen across the meadows, über die Wiesen! O Mr. Smolk, es ist kueine Muöglichkeit, daß uir in Florenz wuohnen zusamm Uand an Uand, da uir sind fertig for all the life, für das ganze Leben miteinander.«

»Dann werde Se noch einmal umkehre müsse, mein lieber Herr; Miß Christabel Eddish befindet sich auf dem Wege nach Florenz, und wird, wie ich fest behaupten darf, unterwegs auf kein Hindernis gestoßen sein, wenn – wenn nicht vielleicht Sie selber, Sir Juh, ihr in dem Kopfe der Bavaria Ihre Reiseroute mitgeteilt haben.«

»Oh no! Sie ist gefallen in Ohnmacht, und ouich bin gefallen hinunter die Trepp, durch die Bähwehriäh.«

»Sir Juh,« sprach der Doktor Schmolke aus Frankfurt am Main mit pathetischem Nachdruck, »Sir Juh, wenn ich unter den Tisch fallen würde vor Vergnügen über Sie, so wären Sie imstande, das als eine Verletzung jeglichen advokatorischen Anstandsgefühls Ihnen gegenüber anzusehen: ich unterlasse es deshalb, bleibe sitzen und rate Ihnen nochmals dringendst, zum zweiten Mal umzukehren, Ihre Schwitzkur in Schwaben abzumachen und nicht nach Florenz zu gehen. Was sagen Sie?«

»Y–a!« sagte – stöhnte der Engländer, und so kehrte er mit dem Doctor iuris Schmolke in Andeer wirklich um, und wir schließen den merkwürdigen Abschnitt unseres Berichts und erzählen im folgenden Kapitel, wie es kam, daß – nein, wie er, der Baronet, in den Ochsen zu Hohenstaufen kam. Das nächste Kapitel aber ist das achtzehnte und wird unbedingt auch ein sehr nettes und inhaltvolles werden.



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