Hermann Conradi
Lieder eines Sünders
Hermann Conradi

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Fragment.

       

Wir gehen so stumm neb'einander
Und haben das Herz doch so voll . . .
Süß duftet der Oleander
Aus deiner Locken Geroll . . .

Mit ihren schwellenden Armen
Klammert die Leidenschaft
Sich mir um die Brust . . . sie packt mich
Mit wilder dämonischer Kraft . . .

Ich möchte dich an mich reißen,
Dich überströmen mit Glut –
Schwelgen in deinen weißen
Armen und rauschende Flut

Süßbetäubender Minne
Schlürfen aus blitzendem Krug . . .
Und mit seligem Sinne
Feiern den süßen Trug . . . . . .


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