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Olid hatte angeordnet, daß die Tlascalteken und Totonaken sich Kränze aus Pfriemgras um die Federkronen schlingen sollten, um den Kastiliern als Freunde kenntlich zu sein. Auch hatte er, schon seit zwei Tagen, dürres Holz und Reisig sammeln lassen. Als er durch das westliche Stadttor mit seinem Indianerheer einzog, trug jeder der Krieger ein großes Bündel Holz und Reisig. In der Stadt teilte sich das Heer in vier kleinere Heere zu tausend Mann, geführt von der Schwarzen Blume, Piltecatl, König Truthahn und dem Totonakenhäuptling Cuhextecatl. Sie trennten sich und kamen von vier Seiten her vor der Großen Pyramide wieder zusammen, sie völlig umschließend.
Die reichsten und vornehmsten Leute der heiligen Stadt, der Adel, soweit er nicht im Ixcoçauhqui-Tempel umgekommen war, viele begüterte Kaufherren und ein großer Teil der Priesterschaft aus den vierhundert Teocalli Cholulas hatten sich auf den Künstlichen Berg hinaufgeflüchtet. Denn hier glaubten die Verängstigten sicher und geborgen zu sein, von hier mußte die gewahrsagte Sintflut sich über die Feinde ergießen ...
Doch nicht der unseligen Flüchtlinge wegen wollte Olid das wunderbare Gebäude in Brand stecken. Er hatte das Holz herbeischaffen lassen, um das in den Kellerräumen der Pyramide versteckte mexikanische Heer auszuräuchern. Kein Mexikaner dürfe entkommen, hatte er sich geschworen.
Unerklärlich aber war es, daß die Mexikaner keine Anstalten trafen, dem Überfall zuvorzukommen, das Aufschichten des Holzes und die Brandlegung zu verhindern. Die Schwarze Blume machte Olid darauf aufmerksam, daß mexikanische Krieger sich niemals so feige benehmen würden, darum halte er es für ausgeschlossen, daß sich ein Heer im Innern der Pyramide aufhalte. Und als Olid das zu glauben sich weigerte, stieg er einen in die Subterraneen führenden Stufengang hinab. Ohne Begleitung stieg er hinab, so überzeugt war er davon, niemand anzutreffen.
Während er den Blicken entschwunden war, kamen Tlascalteken mit einer Nachricht, die Olid im ersten Augenblick ebensowenig glauben wollte. Er hatte sie ausgeschickt, Balken zu holen, mit welchen so viele Gassen Cholulas verrammelt sein sollten. Sie erklärten jetzt, sie hätten keine Balken und keine versperrten Gassen gefunden ...
Die Schwarze Blume erschien am Ausgang der Treppe und teilte Olid mit, daß er keinen Menschen im Innern der Pyramide angetroffen habe – auch in den oberen Stockwerken nicht, wo in reich geschmückten Totenkammern die Mumienbündel der einbalsamierten Könige Cholulas seit olmekischen und toltekischen Zeiten aufbewahrt wurden.
»Ihr habt doch den Brief Don Hernandos gelesen – wie ist das zu erklären?« fragte Olid Aguilar. »Er schreibt mir von fünftausend Mexikanern. Er ist doch sonst ein heller Kopf – wie konnte er sich so anführen lassen?«
»Wer wie ich lange in einer Indianerstadt gelebt hat, kann das nicht wunderlich finden, Señor! An der Wahrheit von Gerüchten pflegen Indianer nie zu zweifeln. Und oft erträumt sich die Angst einen Grund zur Angst. Falls hiesige Würdenträger die Möglichkeit erwogen, fünftausend Mexikaner in der Pyramide zu verbergen, so kann das genügt haben, daß ein Lauscher aus der Absicht eine Tatsache machte ... Ach, Señor, wie können wir irrenden Menschen andere irrenden Menschen richten und hinrichten und gar eine ganze Stadt zum Richtplatz machen ... Seid barmherzig, Señior, verbrennt nicht die Flüchtlinge dort oben – denkt daran, daß wir einst eines Erbarmens bedürfen könnten ... in böseren Flammen vielleicht ...«
Olid wollte schon barsch sich die unberufene Einmischung verbitten. Doch dann zuckte er nur mit der Achsel und wandte sich ab. Es war ja der Beruf der Pfaffen, zu predigen – wie es sein Beruf war, zu vernichten, Tod und Teufel nicht zu fürchten. Mit der Hölle mochte man andere schrecken. Der Begriff Barmherzigkeit war ihm fremd.
Er ließ die Pyramide von drei Seiten in Brand stecken. Nur an der einen südlichen Seite, wo die steile Doppeltreppe zum Menschenwürgeplatz emporführte, züngelte keine Flamme auf. Wenn die auf den oberen Plattformen zusammengepferchten Flüchtlinge sich bergen sollten, so mußten sie hier herabsteigen.
Das Sanktuar auf dem Menschenwürgeplatz strebte als sehr hoher Turm ins Ätherblau hinein, verziert mit Türkisschlangenmasken, dem Emblem Quetzalcoatls. Auf dem vergoldeten Bronzedach stand mit einer goldenen Mitra gekrönt der Hauptpriester und war umringt von zwanzig anderen schwarzbemalten, filzhaarigen Priestern und Tempelsängern. Über die Brüstung des Turmes hingebeugt, riefen die Priester den Hunderten, die auf den obersten drei Plattformen jammernd und händeringend das Feuer rings auflodern sahen, Trostworte zu: sie sollten nicht verzweifeln, das Wunder werde im letzten Augenblick geschehen, die Sintflut werde das Feuer löschen und die Feinde fortspülen.
Nach alter Prophezeiung konnte das Wunder von den Himmelsgöttern (selbst gegen deren Wunsch) erzwungen werden, wenn die Kalkbekleidung des Sanktuarturmes abgeschabt wurde. Aus dem kahl gewordenen Gemäuer mußte sich unweigerlich das Flutwasser ergießen. In friedlichen Zeiten pflegte man einer Flutkatastrophe vorzubeugen, indem man jedesmal, wenn durch Regen und Wind eine Stelle der Turm wand schadhaft geworden war, dreijährige Kinder tötete und ihr Blut mit Kalk gemengt zum Verputzen verwandte. Der weiße Turm war mit roten Flecken besät.
In wahnsinniger Angst rieben und schabten die Priester den Putzmörtel herab. Vergebens. Der Wasserquell sprudelte nicht hervor.
Doch höher und höher und näher und näher flammte das Feuer. Von außen her leckten die Flammengluten an die Terrassen heran, aber auch von innen her: aus den vielen zwischen den neun Plattformen befindlichen fensterähnlichen Lichtöffnungen schössen prasselnde Feuergarben heraus. Die Tlascalteken hatten brennende Reisigbündel in das Innere der Pyramide geworfen.
Ein furchtbares Bild. Zinnobergelbe Glutzungen, blaugraue Wolkenballen von Qualm und in phantastischer Höhe prunkvoll gekleidete, vielfarbig geschminkte Menschen grellbunt sich abhebend gegen den azurblauen Himmel.
Auf der dritthöchsten Terrasse hatten sich die cholultekischen Adligen aufgestellt. Es waren einige fünfzig, und sie allein von allen Flüchtlingen trugen Waffen. Sie zogen den blutigen Tod dem Feuertode vor, – schon wurden die Steinfliesen unter ihren Sandalen glühheiß. Von den Tlascalteken wurde ihnen zugerufen, sie sollten sich ergeben. Doch sie antworteten mit aufreizenden Hohnworten, rühmten sich, in früheren Kämpfen Häuptlinge der Tlascalteken zu Tode gepeinigt zu haben, und stürmten die große Doppeltreppe hinab in den Wald von Speeren und Sägeschwertern ihrer Bedränger hinein. Als sie niedergemetzelt waren, schrien Piltecatl und die Schwarze Blume zu den auf der zweitobersten und obersten Terrasse Stehenden hinauf, sie sollten sich ergeben, man werde sie schonen. Doch keiner ergab sich, keiner glaubte dem Versprechen.
Und immer höher schossen die Flammenschlangen aufwärts. Da rief der Hauptpriester vom Dach des Sanktuarturmes herab:
»Sättige dein Herz mit Rache, o Tlascalal Bald ist die Reihe an Montezuma, sein Herz mit Rache zu sättigen!«
Nachdem er dies gerufen, stürzte er sich köpflings vom Dach herab. Und genau wie er zerschmetterten alle zwanzig Priester ihre Köpfe, vom Turm in die Tiefe springend.
Da eilten die Verzweifelten auf den oberen Plattformen ins Sanktuar hinein, erklommen die Turmtreppe und suchten den Tod, den ihnen die Priester gezeigt hatten. Doch in der Turmtreppe und am Eingang des Sanktuars staute sich die Menge, und Flammen hüpften bereits am Rande des Menschenwürgeplatzes. In dieser höchsten Not faßten einige Kaufherren den Entschluß, zu den Tlascalteken hinunterzusteigen, da von diesen die Aufforderung, sich zu ergeben, noch immer wiederholt wurde.
Sie kamen nur bis zur Mitte der Doppeltreppe. Weiter unten waren bereits die Marmorstufen weißglühend geworden. Sie mußten umkehren.
Ins kastilische Quartier war noch keiner der Feldobristen oder Soldaten zurückgekehrt. Das Skorpionentor stand offen. Eine große Schar Hokkos – mexikanischer Aasgeier – flatterte auf dem Hof herum, und niemand war da, der ihnen wehrte, sich auf die Leichenhaufen zu setzen. Den blutigen Teich hatte das Erdreich aufgesogen, und die Sonne dörrte die letzten roten Pfützen aus.
An die Außenwand des kleinen Priester-Ballspielhauses war noch immer ein Ölbild der Mutter Gottes genagelt. Als in der vergangenen Nacht von Pater Olmedo das Sakrament verteilt worden war, hatten die Soldaten vor der Madonna gekniet.
Jetzt kniete eine schluchzende Frauengestalt vor dem Madonnenbilde. Die schreiende Stadt war noch nicht verstummt.
»Mache ein Ende, Mutter der Barmherzigkeit! Rette die Stadt! Rette mich vor Verzweiflung! Rette ihn vor dem furchtbaren Makel! Er kann dies nicht gewollt haben – ich kenne ja sein Herz! Er will ein Segen, er will nicht ein Fluch diesen Völkern sein! ...«
Gramgebrochen härmte sich Marina. Seitdem sie mit Cortes und Velazquez vor dem grausigen Janusbildnis des toltekischen Heilbringers gestanden, dessen Rückseite der Tod war, vor allem seitdem die Königin-Witwe den Fluch gesprochen, war sie, die schwindelfreie Bergsteigerin, ängstlich und schreckhaft geworden, war sich des jähen Abgrundes bewußt geworden, über den sie hinschritt. Der Nebel vor ihren Augen hatte sich auseinandergeteilt. Sie wollte nicht sehen und sah doch, wenn auch noch unklar, noch immer verschleiert. Wie ein grünliches Gespenst tauchte – zum erstenmal seit dem Brand der Schiffe – das Schreckbild der Entzauberung vor ihr auf, nahm ihre Gestalt, ihre Gesichtszüge an und hatte die Frage auf den Lippen: ob nicht ihr strahlendes Kreuzzugsziel eine Selbsttäuschung, eine verderbenbringende Täuschung sei ...
Aguilar kam durch das Skorpionentor in den Hof gelaufen. Er erblickte die betende Marina. Er eilte auf sie zu, er faßte sie an der Schulter.
»Steht auf, Doña Marina! Jetzt ist nicht Zeit zu beten! Gott hat nicht Zeit für Euch! Handeln müßt Ihr! Nur Ihr vermögt es! Seid die Retterin der Hunderttausende! Bringt Cortes dazu, diesen Wahnwitz zu enden! Ich habe Scheußlichkeiten gesehen, daß mir das Blut erstarrt, wenn ich daran denke. Die Tlascalteken hausen wie wilde Tiere. Ich habe es nicht mehr ansehen können, ich bin weinend weggelaufen, hierhergelaufen, um Euch zu bitten. Ich verehre Cortes nicht weniger als Ihr – uns beiden kann es nicht gleich sein, daß sein Ruhm besudelt wird durch diese Elenden!«
Marina blickte ihn tränenden Auges an. War das derselbe Mensch, der ihr sonst solchen Widerwillen eingeflößt hatte? Hingezogen fühlte sie sich zu ihm. Sie hätte an seiner Brust weinen mögen, sie wußte beim Anblick seiner ausgemergelten, hohlen Wangen, bei der Berührung seiner gelben knochigen Asketenhand von keinem Abscheu mehr. In diesem Augenblick tausendfachen Jammers war sie nicht Weib und er nicht Mann, sie waren beide nur Menschen, mitleidende Menschen. Und er – unter allen Christen der einzige – hatte christlich gefühlt, christlich gesprochen.
»Ich kann nichts tun«, sagte sie hilflos traurig zum Frater. »Don Hernando ist nicht hier ... – ich kann nicht zu ihm: er verbot mir, das Quartier zu verlassen!«
»Er verbot es, weil er für Euer Leben fürchtet!« rief Aguilar. »Fürchtet Ihr für Euer Leben, Doña Marina? Oder fürchtet Ihr seinen Zorn? Schon fünf Stunden währt dieses Gräßliche!«
»Ich fürchte mich nicht, wenn Ihr mich zu ihm führen wollt, Aguilar! Mehr als seinen Zorn fürchte ich Gottes Zorn!«
Sie eilten dem Tore zu. Vor dem Yuccabaume begegnete ihnen eine königliche Sänfte inmitten eines Haufens vornehmer Indianer. Es waren die Abgesandten des benachbarten Freistaates Huexotzinco, und im Tragsessel saß der Oheim des Feldherrn Piltecatl, der tlascaltekische Tetrarch das Offene Gesicht. Denn jetzt endlich – um fünf Stunden zu spät, viel zu spät, falls ein mexikanischer Angriff erfolgt wäre – hatten Kriegsmaske und Fichtenzweig die von Cortes erbetenen Hilfstruppen an Cholula herangeführt. Und das Offene Gesicht, der sich dem Heereszuge angeschlossen, war vom Gebirge herabsteigend beim Anblick der brennenden gebrandschatzten Stadt so bewegt worden, daß er, dem Heere voraus und ohne Rücksicht auf eigene Gefahr, seine Sänfte zum Quartier der weißen Götter hatte tragen lassen, um Cortes zu bitten, dem Gemetzel und der Plünderung Einhalt zu tun. In gleicher Absicht hatte das nahe gelegene Huexotzinco, wohin stundenlang der Südostwind die Schreie Cholulas, den Donner der Kartaunen und den Qualm der Feuersbrunst hinübertrug, Mitglieder seines Senats abgeschickt. Sie waren erfreut, die beiden Dolmetscher anzutreffen, ohne die sie ihre Bitte nicht würden vortragen können.
Gemeinsam suchten sie den General-Kapitän in den verwüsteten Straßen. Sie fanden ihn auf einem Marktplatz. Er ließ eben einen cholultekischen Häuptling und mehrere Krieger und Priester standrechtlich erschießen.
Es hatten sieh nämlich einige Cholulteken zu wütender Gegenwehr aufgerafft. Ein kastilischer Soldat war buchstäblich in Fetzen gerissen worden, ein anderer war entmannt und geblendet worden, bevor er den grausigen Martern erlag. Und der kleine Truthahndieb Gregorio Burgueño, der einst auf Avilas Geheiß gehenkt werden sollte, hatte das Unglück gehabt, als er gerade ein Mädchen der Adelsklasse wegschleppte, dem Häuptling und seiner Schar in die Hände zu fallen. Sie hatten ihn auf einem der vielen hundert Teocalli über einen Blutopferstein gelegt und ihm die Hände und Füße gehalten, während der Opferpriester ihm das Herz aus der Brust riß. Der arme Bursche war der erste, an dem sich Botellos Horoskop bewährte.
Cortes, zufällig am Teocalli vorbeireitend, hatte seinen Tod mit angesehen, ohne ihm helfen zu können. Nur rächen konnte er ihn.
Der Häuptling und seine Helfershelfer standen an die Wand eines Hauses gelehnt. Die Musketiere, die beauftragt waren, sie zu erschießen, standen in der Mitte des Platzes.
Als eben Marina mit den anderen Friedensvermittlern nahte, hielt – den Tod, die runden bronzenen Musketenöffnungen dicht vor Augen – der Häuptling eine letzte Ansprache an seine Schar.
›Wißt ihr, o meine Freunde‹, rief er, »warum diese weißen Männer uns morden und ausplündern, unsere Götter und Altäre zerschlagen, unsere Frauen und Töchter schänden? Weil sie einen Gott haben, der mehr vermag als unsere Götter! Und wißt ihr, meine Freunde, wer ihr Gott ist? Ich will ihn euch zeigen!«
Er riß sich den goldenen Brustschmuck ab und zeigte das blinkende Gold umher.
»Das ist der Gott, dem die Christen dienen!« fuhr er fort. »Der Gott der Christen heißt Götterdreck! Nur ihn beten sie an! Ihm opfern sie uns und alle Völker! ...«
Cortes ließ Feuer geben.
»Was hat der Mann gesagt?« fragte er Marina.
Sie übersetzte es. Unwillig wandte Cortes sein Pferd. Jetzt sah sie, daß von seiner Stirn ein kleiner roter Bach herabrieselte. Auch Romos glanzschwarze Mähne war blutbefleckt.
»Ihr blutet, Don Hernando?« rief sie bestürzt.
»Nichts ... Ein Stein, von einem Hausdach geworfen ...«, und finster fügte er hinzu: »Mich schützt mein Stern ... Wer aber schützt dich? ... Ich verbot dir, durch die Gassen zu gehen, Marina!«
»Gott befahl mir herzukommen, Don Hemando!« entgegnete sie hart.
Das Offene Gesicht war herangetreten. Marina verdolmetschte seine Bitte um Erbarmen.
Cortes gab lange Zeit keine Antwort.
»Woran denkst du, Marina?« fragte er. »Denn ich sehe dich denken ...«
Marina schloß die Augen.
»Ich leide, Don Hernando ... Verhüte die Königin des Himmels, daß ich heute denke, daß ich nachdenke ...«
»Der Krieg ist kein Ringelreihen, Marina! Der Krieg ist grausam, aber heilsam. Das Blut, das den Götzen fließt, kann nur durch Blut gestillt werden – du selbst sagtest das einmal!«
»Wenn ich mir das nicht sagte, könnte ich nicht weiterleben!« erwiderte sie. Und sie blickte nach der in der Ferne brennenden Großen Pyramide, dem hehrsten Heiligtum der Völker Anahuacs. Quadersteine schmolzen eher als menschliche Herzen.
Cortes gab Befehl, die Feindseligkeiten einzustellen.
Während die Posaune des Trompeters Sebastian Rodrigues Frieden auf Erden verkündete, brach der rotglühende Sanktuar-Turm des Künstlichen Berges zusammen. Unversehrt aber und weithin sichtbar, vom hüllenden Mauerwerk befreit, stand auf dem Menschenwürgeplatz zwischen Trümmern und Leichen hoch aufragend das graubasaltene, überlebensgroße Doppelbildnis des Heilbringers und des Todbringers.