Hans Staden
Warhaftige Historia
Hans Staden

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was der weiber zierraht ist.
Cap. 17.

DJe Weiber malen sich vnter dem angesicht / vnd vber den gantzen leib / auch auff die vorgesagte weise / wie sich die Maenner vermalen. Aber sie lassen das haar lang wachsen / wie auch andere weiber. Haben sonderlich keynen zierraht / dañ in den ohren haben sie loecher / da hencken sie dinger ein / sein vngeferlich eyner spannen lang / rund / vngeferlich eynes daumen dick / heyssen auff jre spraach nambibeya / machen es auch von meerschnecken / Matte pue genant.

Yhre namen sein nach den Voeglen / Fischen / Fruechte der beume geheyssen / haben von jugent auff nur eynen namen / aber so manchen schlauen die maenner todt schlagen / so manchen namen geben sich die weiber auch.

Wann eyns dem andern lauset / die leuse essen sie. Jch hab sie offtmals gefraget / warumb sie es thun / Sie sagten / Es weren jre feinde / Essen jnen vom heubt / woellen sich an jnen rechen.

Es seind auch keyne besondere Hab Ammen da. Wañ eyn weib in kinds noeten ist / lauifft hinzû wer der nechst darbei ist beyde man vnd weib. Jch hab sie sehen gehen vngeferlich in den vierdten tag darnach / wie sie geberet hatten.

Sie tragen jre kinder auff dem ruck / in keippen von baumwoln garn gmacht / thun jr arbeit mit jn / die kindlin schlafen vñ seind wol zufrid / wie sehr sie sich mit jnen buecken vnd regen.


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