Hans Staden
Warhaftige Historia
Hans Staden

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I
Ch Hans Staden vonn Homberg in Hessen / name mir vor / wens Gott gefellig were / Jndiam zubesehen / zoge der meynung von Bremen nach Holandt / zû Campen kam ich bei schiffe die wolten in Portugal saltz laden / Da fuhre ich mit hin / vnd wir kamen den 29. tag Aprilis des jares 1547. an / bei eyner statt genant sanct Tuual / waren vier wochen auff dem wasser dahin zufaren. Von dannen zohe ich nach Lissebona / welches fünff meil von S. Tuual ist. Zû Lissebona kam ich in eyn herberg / der Wirt war genant der jung Leuhr / vnd war eyn Teutscher / da lag ich eyn zeit lang bei. Demselbigen Wirt sagt / ich / Wer auß meinem vatter landt gezogen / wann es mir gelingen moecht in Jndiam zu siegeln. Sagt er / Ich were zulang aussen blieben / Des Kueniges Schiffe so in Jndiam fueren / werden hinweg gefaren. Jch batt jnen / dieweil ich die reyse versaumet hette / das er mir woelte zû eyner andern helffen / dieweil er die spraach koente / ich woelte wider in seinem dienste sein.

Er bracht mich in eyn schiff fur eynen buechsen schuetzen / Der Capitan in dem schiff war genant Pintiado / der wolte in Prasilien fahren / auff kauffmanschafft / Hatte auch vrlaub vff die schiff zugreiffen / so in Barbaria mit den weissen Moren kauffschlagten. Auch wo er Frantzoesische schiff inn Prasilien mit den wilden leuten kauffschlagen fuende / solten preis sein. Auch solte er dem Kuenige etliche gefangenen da ins landt fueren / die selbigen hatten straff verdienet / Doch die newen lande damit zubesetzen / wurden sie gesparet.

Vnser schiff war wol geruest mit aller kriegs ruestung / welche man zû wasser gebraucht. Vnser waren drei teutscher in dem schiff / eyner genant Hans von Bruchhausen / der ander Heinrich Brant von Bremen / vnd Jch.


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