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Abschied.

1830.

Falsch bist Du nicht! – nur auch nicht offen,
Und was mich kränkt, ist kein Vergehn;
Noch Manches könnt' ich von Dir hoffen,
Doch treibt der Schmerz mich zum Verschmähn.

Ich hatte Alles Dir gegeben,
Trug Dich wie eine Welt in mir!
Du – kannst nicht ohne Wechsel leben,
Und Halbheit scheidet mich von Dir.

Du hast zuweilen mich verstanden,
Und öft'rer wohl so ausgesehn;
Die Seligkeit, die wir empfanden,
Mußt' im Verworr'nen untergehn.

Hier hilft kein Wort und kein Versprechen,
Kein gegenseitiges Gestehn;
Es war Dein Loos, mein Herz zu brechen,
Laß das Nothwend'ge stumm geschehn.


Abschied. 1830

H 1, Seite 115; Adele unterzeichnet eigenhändig: »A. v. d. V.«, d. h. A. von der Venne, ihr Pseudonym, vgl. die Einleitung S. 35. – Signatur Sibyllens: 32.

Aus dem Jahr 1830 läßt sich keine Persönlichkeit nachweisen, der dieses Gedicht gelten könnte. Adelens Autorschaft bezeugt Ottilie in dem Brief an Sibylle vom 25. Oktober 1849.


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