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Kopfleiste

18. Allerhand seltsame Steppenbewohner.

(Erdferkel, Stachelschwein, Wildschweine und kleinere Säuger.)

Einige höchst seltsame Bewohner der Steppe bekommt der Reisende und Jäger, sofern er nicht ausnahmsweise vom Glücke begünstigt wird, wohl niemals zu Gesicht, wenn er nicht etwa diese beiden seltsamen Gesellen mit großer Mühe und Zeitverlust aus ihren Bauten hervorgräbt. Ich meine das Erdferkel ( Orycteropus wertheri Mtch.) und das Stachelschwein ( Hystrix africae-australis Ptrs.).

Einer der ausgezeichnetsten englischen Kenner der afrikanischen Tierwelt, Mr. Jackson, sagte mir vom Stachelschwein lakonisch: »Never seen!« (»Habe ich nie gesehen!«)

Bei fast zehnjährigem Aufenthalt in Ostafrika war es Mr. Jackson niemals gelungen, ein Stachelschwein in der Freiheit zu erblicken, obwohl er stets eifrig nach diesen Tieren ausgespäht hatte!

Der Grund ist leicht erklärlich: das Stachelschwein ist ein Nachttier, welches sich frühzeitig in seine Erdhöhlen zurückzieht und das Tageslicht scheut, so kommt es, daß ich wohl hunderte Male einzelne verlorene Stacheln dieses Tieres in Dornenpori gefunden, daß ich gar nicht selten in seine tiefen und weiten Höhlen im Hochgrase der Steppe stolperte, niemals aber, ebensowenig wie andere Reisende, das Tier selbst habe in Freiheit beobachten können. In seltenen Fällen wurde mir ein oder das andere Stachelschwein von Eingeborenen gebracht, nachdem sie das Tier aus seiner Höhle ausgegraben hatten.

Die überall in der Steppe zerstreuten, oftmals außerordentlich großen und hohen Termitenhügel, besucht zur Nachtzeit – wie es scheint, allerdings nur zur feuchten Jahreszeit – aus dem Erdboden auftauchend, den Milliarden ihrer Erbauer, den Termiten, nachstellend, ein seltsames Wesen.

Ein über anderthalb Zentner Gewicht erreichendes, höchst seltsam gestaltetes, langschwänziges, mit außerordentlich starken scharfen Krallen bewehrtes, langschnäuziges Tier bemüht sich, die Paläste der Termiten zu zertrümmern, und schlürft gierig die zu Hunderten an seiner fadenförmig weit hervorgestreckten Zunge kleben bleibenden Geschöpfe herunter.

Professor Matschie sagt vom Erdferkel in treffender Weise, daß es den Rüssel des Schweines, den Kopf des Ameisenbären, die Ohren des Esels, die Beine des Gürteltiers und den Leib des Känguruhs zu einem der sonderbarsten Geschöpfe vereinige. Wir sehen also ein Tier nach dem Rezepte jenes Malers vergangener Tage, der aus den einzelnen Körperteilen bekannter verschiedenartiger Tiere Fabelwesen erstehen ließ – – –

Das Erdferkel – en aischǐr băr der Masai – mittelst Nachtphotographie zu verewigen, wie es in der nächtlichen Masai-Nyika an den Termitenbauten sein Wesen treibt, wäre ein gewiß erstrebenswertes, ein wichtiges »Naturdokument« lieferndes – aber auch höchst mühsames Unterfangen, das mir leider versagt blieb. – Zu Hunderten finden wir an geeigneten Stellen seine großen tiefen Bauten; dutzende Male bin ich bei der Verfolgung irgend eines Wildes, wenn die Steppe mit Gras bedeckt war, plötzlich in einer dieser Röhren bis an den Gürtel versunken; aber zur trockenen Jahreszeit wäre es vergeblich, in diesen Röhren Fallen zu stellen oder die Tiere ausgraben zu wollen.

Die Bauten sind nämlich weit verzweigt und reichen bis zu sehr beträchtlichen Tiefen in den Schoß der Erde herab. Auch scheinen die Tiere in der trockenen Zeit einen Winterschlaf zu halten und nur zur nassen Jahreszeit nächtlicherweile in der Steppe umherzuschweifen.

Die Eingeborenen wissen sich hier und da des Tieres zu bemächtigen, und auf diese Weise gelang es mir, einige Bälge und Skelette nach Deutschland zu überführen, wo das Königliche Museum für Naturkunde in Berlin ein Erdferkel von mir erhielt.

Zweimal nur begegnete ich in der Steppe dem schönen, schwarzweiß gefärbten Honigdachs ( Mellivora ratel Sparrm.), der, ebenfalls ein ausschließlich nächtliches Leben führend, nur in höchst seltenen Fällen dem Europäer zu Gesicht kommt. Mit Vorliebe nimmt der Honigdachs Aas an und wurde daher zuweilen von mir in Fallen erbeutet. Seine Lebenszähigkeit ist ganz außerordentlich und übertrifft noch bei weitem die unseres heimischen Dachses. Die Masaisprache bezeichnet den Honigdachs mit: »ol bĕlĕs«.

Vor Jahren überraschte ich in der Steppe einen alten Honigdachs mit einem sehr kleinen Jungen und konnte beide fangen.

Seltsam zierliche Wesen, fuchsartig, mit außerordentlich auffallenden großen Lauschern, tauchen hier und da in der Steppe auf – oder entfliehen, wenn wir ihre flach unter der Erdoberfläche angelegten Bauten betreten, eiligst vor unseren Füßen: es sind die Löffelhunde ( Otocyon megalotis Desm.). Dieses zierliche Tier lebt fast ausschließlich von Insekten, und die Mägen der von mir erlegten enthielten in allen Fällen große Mengen von Käfern. Im Juli fand ich größere Ansammlungen erwachsener Exemplare, bis zu zehn Stück, in einem Baue vor. Jedem Reisenden und jedem einigermaßen in der Beobachtung der Tierwelt Geübten müssen hier und da in der Masaisteppe nicht selten vorkommende, marderähnliche Tiere auffallen: die Ichneumonen und Mangusten. –

In mehreren Arten, von der Größe des großen Wiesels bis zu dem einer Katze, leben sie teilweise in großen Gesellschaften als Aftergäste in den Termitenbauten, in denen auch häufig die Erdeichhörnchen ihren Wohnsitz aufgeschlagen haben.

Die Mangusten, namentlich die schöne Zebramanguste: ol gĭschŏrĕn der Masai, ziehen in Gesellschaft weit in die Steppe auf Raub aus, alles Lebende überfallend, alles Genießbare verzehrend, sei es aus dem Tier- oder Pflanzenreich. So durchs Gras der Steppe dahinhuschend, oftmals dicht aneinander gedrängt, machen diese Gesellschaften unter Umständen den Eindruck einer großen grauen, unheimlich schnell dahingleitenden, vielköpfigen Schlange. ...

Doch schon richtet sich hier und da eines der kleinen Wesen murmeltierartig auf, sichert, – die anderen folgen seinem Beispiel, und mit hellem Warnungspfiff eilen sie nunmehr alle blitzschnell ihrem Bau oder den nächst gelegenen Verstecken zu. Jetzt kann es lange dauern, bis das anziehende Schauspiel ihres Lebens und Treibens sich wieder unserm Blicke bietet. Haben wir jedoch, sorgfältig den Wind beachtend, ein Versteck in der Nähe des großen Termitenhügels gewählt, und harren wir eine oder mehrere Stunden auf ihr Erscheinen, so sehen wir erst eins, dann mehrere Köpfchen aus den Röhren ihrer Burgen hervorlugen, und bald ist ihr großer Erdpalast wiederum belebt von ihrem Treiben. Miteinander spielend und sich balgend, dann wieder aufgerichtet vorsichtig sichernd, huschen die kleinen Kobolde um den Termitenhügel hin und her, alle Augenblicke verschwindend und unerwartet an einer anderen Stelle wieder zum Vorschein kommend.

Ähnlich verhalten sich die zierlichen Erdeichhörnchen, die nicht in großen Gesellschaften, sondern einzeln oder paarweise unter der Oberfläche des Steppenbodens ihre Röhren gegraben haben oder Termitenbauten bewohnen.

So kann mitten in öder Steppe plötzlich unerwartet regstes Tierleben dem Erdboden entsteigen und dem Tierfreund reizvolle Unterhaltung gewähren! Zuweilen finden wir die Mangusten in Gesellschaft der murmeltierartigen, klugen Klippschliefer ( Procavia), welche ebenfalls nicht selten in Termitenbauten ihre Behausung aufgeschlagen haben.

Häufiger jedoch finden sich diese eigentümlichen Tiere in den felsigen Revieren der Berge, wo sie in großen Kolonien, je nach den Jahreszeiten am Fuße der Berge, in der Hochsteppe oder auch zur Trockenzeit in größeren Höhen sich aufhalten.

Sie, wie auch die in Wäldern, namentlich Bergwäldern, auf Bäumen wohnenden Baumschliefer ( Dendrohyrax) sind am nächsten unter allen heute lebenden Tieren verwandt mit den Nashörnern, eine Tatsache, die dem Laien wohl unerwartet scheint.

In mehreren verschiedenen Arten bewohnen die Klippschliefer und die Baumschliefer Deutschostafrika, und alle diese seltsamen, zwerghaften Platthufer tragen nicht wenig zur Belebung der Urwälder wie der Felsenwüsten bei. In der Masaisprache werden erstere mit en gine os soĭto, letztere mit en gĭnjunjur bezeichnet. Die Eingeborenen wissen erstere mit Netzen, letztere aber mittelst Schlingen zu erbeuten.

Das Benehmen der Klippschliefer ist ein murmeltierartiges; sie sind scheu, und namentlich alte, erfahrene Stücke sind nicht leicht zu berücken.

Typisch durch ihr lärmendes Schnarren und eigentümliches Geschrei sind die Baumschliefer für die Hochwälder Ostafrikas.

Wenn die Sonne kaum untergegangen ist, und die Lagerfeuer aufflammen, hören wir plötzlich zu unseren Häupten im Urwald ein Rascheln, ein merkwürdiges Fauchen und Kichern der dort ihr Wesen treibenden Zwerge. Gleich Kobolden huschen sie an den Stämmen der Bäume empor, und die ganze Nacht über währt zu unseren Häuptern ihr Leben und Treiben.

Auch in den tiefer in die Steppe verlaufenden, bewaldeten Schluchten vernahm ich zur Nachtzeit ihren Schrei, ihr Murksen und Schelten, wenn ich mit nur wenigen Leuten, der Elefantenfährte folgend, im Freien übernachtete.

Im Geäst der alten Kigelien und Sterkulien sowie anderer Laubbäume waren sie die ganze Nacht über vernehmbar, und ihre seltsamen Töne mischten sich mit denen eines Angehörigen der Ornis, des um die ersten Morgenstunden häufig seinen Ruf erschallen lassenden Centropus superciliosus Hempr.

»Tippu-Tippu« nennen die Küstenleute diesen Kuckuck, dessen dut, dut – du, du, du – dut dut – du du wechselseitig von mehreren der sich antwortenden Vögel ausgestoßen durch die Stille der Nacht erklingt ... ...

Auch zur Tageszeit werden die Baumschliefer häufig sichtbar, wenn man in den feierlich stillen, düsteren Urwald eintritt, dessen dichte Belaubung das Tageslicht zu einem geheimnisvollen Düster herabstimmt, so scheint zuweilen dieser Wald öde und bar allen Tierlebens. Nun aber geht plötzlich mit scharfem Warnruf eins der schönen, rotfüßigen Frankoline zu unseren Füßen auf, und, erschreckt durch seinen Warnungsruf, huschen an den Stämmen der uralten Juniperus procera und anderer Baumriesen hier und da kaninchenähnliche Tiere geschickt empor, um im selben Augenblicke in den Löchern und Rissen des Astwerks zu verschwinden. Das sind die Baumschliefer, »Peléle« der Wadschagga, deren Pelzwerk nicht nur von diesen zu Mänteln verarbeitet und geschätzt, sondern auch neuerdings von den Europäern exportiert wird.

Die Eingeborenen fangen den »Peléle« in Schlingen, und ungeheure Mengen der kleinen Fellchen wurden in den letzten Jahren zur Ausfuhr gebracht. Die Verfolgung des Baumschliefers ist sogar ebenso wie die des Mbega-Affen ( Colobus) derartig intensiv betrieben worden, daß das Tier sich schon in sehr bemerkenswerter Weise vermindert hat.

Die den Eingeborenen auferlegte Hüttensteuer treibt sie dazu, der Tierwelt weit über den eigenen Bedarf nachzustellen, um durch Verkauf an Händler den Betrag der Steuer entrichten zu können.

Welch ungeheure Mengen an Wildfellen in den Handelsemporien zusammenströmen, habe ich in Aden und Marseille beobachten können, in welchen Hafenstädten Tausende und Tausende, aus Antilopenfellen bestehende Ballen verladen werden.

Es ist ein offenes Geheimnis, daß der allergrößte Teil dieser Felle von gewerbsmäßig jagenden Eingeborenen eingeliefert wird, im Auftrage der für europäische Firmen fungierenden Aufkäufer.

Die englische Regierung hat längst den schmählichen Handel mit Antilopenhörnern auf den Aden anlaufenden Dampfern durch einen sehr hohen Ausfuhrzoll – das einzige wirksame Wildschutzmittel – unterbunden.

Die Hunderttausende von Antilopenfellen aber werden ungehindert exportiert, und zwar als Viehhäute deklariert!

Leicht aber konnte ich mich an den Ballen bei mehreren Sendungen überzeugen, daß es ausschließlich Wildfelle waren, die man geschickt in Kuhhäute verpackt hatte. In früheren Zeiten wurden sie ganz offen, nur etwas verschnürt, expediert; heute aber verhüllt man die Ballen mit Bastmatten.

In Ostafrika aber geht es im kleinen, wie dort im großen: unzählig sind die Fellchen der »Peléle«, der Mbega-Affen und vieler anderer in Massen getöteter und verhandelter Tiere. – – –

Die Bestimmungen des Wildschongesetzes und die ausrottenden Anforderungen des überseeischen Handels sind eben fast unvereinbar.

Sieht man aber die Tausende und Tausende von Ballen mit als Kuhhäute deklarierten Antilopenhäuten in dem Laderaum der mächtigen Ozeandampfer verschwinden, hört man stundenlang das Klirren der Ladeketten und das Rasseln der Ladekräne, unterbrochen von den rauhen Rufen der verstauenden Mannschaft, so erscheint dies wie ein Symbol der in die fernsten Länder eindringenden modernen Zivilisation ... ...

Und dann wagt man noch, von dem »Sportjäger«, von dem »zoologischen Sammelreisenden« als »Wildvernichter« zu sprechen, weil ersterer – ich habe selbstverständlich nur den fairen guten Jäger im Auge – sich seine Trophäen mühsam erjagt – weil der andere in mühevollster Arbeit eine Anzahl von Präparaten der Wissenschaft dienstbar macht? –

Eine Anzahl interessanter, versteckt lebender Bewohner der Steppe und des Urwaldes führe ich nur flüchtig an: das seltsame Schuppentier, die großen Landschildkröten, die unserm deutschen Igel sehr ähnlichen Weißbauchigel und der kleine flüchtige Steppenhase bewohnen die Masai-Nyika in Mengen. Sie und manche anderen kleineren Formen, wie auch die sich der Beobachtung meistens entziehende Fischotter Ostafrikas zeigen sich aber doch immerhin dann und wann den Beobachter und erfreuen ihn. Öfter aber trifft er auf die Wildschweine in Steppe und Buschwald.

Während der Norden Afrikas, dessen Küstenländer zoogeographisch zum Mittelmeergebiet gehören, eine unserm deutschen Schwarzwilde sehr ähnliche Form von Wildschweinen beherbergt, finden wir weitverbreitet südlich der Sahara andere Arten von Wildschweinen.

Im Gebiete der Masailänder heimatet eine geradezu phänomenal häßliche Art, das Warzenschwein, ol bĭtĭr der Masai, dessen Name ja schon andeutet, daß es dem menschlichen Auge nicht schön erscheint. Tatsächlich bietet namentlich der mit zahlreichen Warzen und Hautprotuberanzen besetzte Kopf dieses Tieres einen ebenso grotesken wie häßlichen Anblick.

Die zweite Art, das Flußschwein, hält sich mehr in der Nähe bewohnter Gegenden auf, und ich kam infolgedessen seltener mit ihm in Berührung. Das Warzenschwein aber ist namentlich in der Nähe des Kilimandscharo recht häufig zu finden, und bietet dem Jäger in starken alten Keilern ebenso erfreuliche Jagd wie auch ansehnliche Trophäen in Gestalt seiner mit stark gekrümmten Hauern versehenen Schädel.

Die Wildschweine werden, wie allerorten, so auch in Afrika, Pflanzungen und Feldern außerordentlich schädlich und sind, wie überall, zur Nachtzeit nur sehr schwer von den Feldfrüchten abzuhalten. Das Warzenschwein aber ist durch sein mächtig ausgebildetes Gebräch in den Stand gesetzt, auch in der unbewohnten Steppe durch Wühlen und Brechen allerorten genießbare Stoffe aufzufinden und nimmt, wie ich dies mehrfach erfahren habe, auch Aas an, wo es solches findet. Die Schweine sind mit ungeheuer feinen Sinnen in bezug auf Gehör und Witterung begabt, während ihr Gesicht sehr schwach ist. Starke alte Keiler haben infolge ihrer Rückenmähne, flüchtig, namentlich im Hochgrase, eine bei entsprechender Beleuchtung oft täuschende Ähnlichkeit mit männlichen Löwen; mehr wie einmal wurde ich von meinen Trägern alarmiert, weil sie flüchtige Schweine für Löwen hielten.

Eine Eigentümlichkeit des Warzenschweines ist es, daß es sich nicht selten in den Bauen des merkwürdigen Erdferkels aufhält, namentlich bei großer Hitze; besonders geringere Stücke findet man öfters zu mehreren in diesen Röhren.

Angeschossene Warzenschweine klappen stark mit dem Gebräch und versuchen, den Schützen anzunehmen, weshalb einige Vorsicht geboten ist. In ihrer grauen einförmigen Färbung gleichen die Warzenschweine überraschend dem Boden der Steppe und sind außerordentlich schwer wahrnehmbar, wenn sie sich – selbst in dürftiger Deckung – in der Steppe eingeschoben haben.

Länger wohl wie die meisten andern Angehörigen der ostafrikanischen Fauna werden die Wildschweine trotz der Verfolgung durch die Zivilisation sich erhalten. Gibt es doch heutigestags noch Schwarzwild in freier Wildbahn im übervölkerten Deutschland nicht allzu selten! In manchen fieberbedrohten Gegenden Ostafrikas mögen sie da noch manches Jahrhundert ihr Wesen treiben. –

Für den tierfreundlichen Menschen hat es etwas seltsam Schönes und Anziehendes, in einem fremden, unerforschten Lande täglich Neues und Unbekanntes zu sehen, zu hören, zu beobachten und zu erleben. Je seltener eines der Mitglieder der noch so unerforschten Tierwelt ist, je versteckter es sein Wesen treibt – einen um so größeren Reiz hat es für den Forscher, ihm seine Geheimnisse abzulauschen. Afrika aber wird noch für lange, lange Zeiten dem Jäger, dem Tierfreund, dem zoologischen Beobachter in seiner Tierwelt stets neue Überraschungen bringen, neue Rätsel aufgeben!


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