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Zwey und vierzigster Brief.

Dresden –

Je länger ich hier bin, Bruder, desto mehr glaube ich in meinem Vaterlande zu seyn. Die Sitten der hiesigen Einwohner, ihre Lebensart, ihre Geberden, Vergnügungen, der Ton ihrer Gesellschaften, kurz alles versetzt mich nach Haus. Ich wünsche nur, daß unsre Damen, Fräulein und Mädchen auch so schön und frisch wären als die hiesigen – Ich erinnere mich, daß eine Oestreicherin, als einige Herren in einer Gesellschaft den Sächsinnen eine große Lobrede hielten, denselben zur Antwort gab: Gebt uns nur so schöne und artige Männer, als die Sachsen sind, und dann laßt uns für das Uebrige sorgen.

Mit dem Essen und Trinken sieht es hier nicht so gut aus, als in Süddeutschland. In diesem Punkt ist der Kontrast zwischen den Sachsen und den übrigen Deutschen, die ich bisher gesehen, so groß, daß man zu den Antipoden Antipoden – Gegenfüßler, die auf der anderen Halbkugel leben der letztern gekommen zu seyn glaubt. Die Brühen sind hier so dünne, man hat so oft kalte und immer so schmale Küche, daß ich glaube, ein Wiener könne es hier in einem mittelmäßigen Haus nicht 4 Wochen aushalten. Ich hatte schon mehr als eine Gelegenheit zu bemerken, daß auch in den vornehmen Häusern eine Kärglichkeit in Rücksicht auf Küche und Keller herrscht, die man in Oestreich und Bayern für eine Entehrung halten würde. Diese strenge Oekonomie erstreckt sich über alles, was zum innern Hauswesen gehört, und ich habe noch keine andre Art von grossem Luxus bemerken können, als die Kleidungen, worin der Aufwand im ganzen noch grösser seyn mag als in Süddeutschland. Alle vom Mittelstand, Frauen und Männer, sind hier nach der Mode gekleidet, und sie herrscht auch unter einem ansehnlichen Theil der untern Klasse, da hingegen zu Wien, München u. a. Orten sich bis tief in den Mittelstand hinauf noch eine gewisse Nationaltracht erhält – Ich wohne bey einem Uhrmacher, dessen 2 Töchter ihre vollständige Toilette haben, und täglich koeffiert koeffiert – frisiert werden; dagegen nehmen sie öfters Abends mit einer Butterschnitte, und allenfalls einem dünnen Schnittchen Schinken dazu vorlieb, welches Essen zusammen mir anfangs sehr auffiel – Es sind vielleicht keine 3 adelige Häuser hier, die 20 Pferde im Stall haben, und die Portiers, Kammerdiener u. dgl. m., die zu Wien eine so grosse Anzahl ausmachen, sind hier ziemlich selten. Man giebt wohl einem der Laquayen, so wie auch zu Paris Sitte ist, den Titel eines Kammerdieners; allein ein Kammerdiener zu Wien hat wenigstens noch einmal soviel Gehalt als ein hiesiger, obschon in Wien viel wohlfeiler zu leben ist – Hier schämen sich die gnädigen Frauen nicht, sich in der Küche umzusehn, den Bedienten die Lichter, auch die Strümpfchen der Lichter vorzuzählen und auszurechnen wie lange sie brennen müssen. Kurz, die Kleidungen ausgenommen, ist hier alles nach der strengsten Oekonomie abgemessen.

Es sind auch der reichen Häuser hier sehr wenige. Kaum einer vom inländischen Adel hat über 30.000 Gulden Einkünfte, und die meisten der vornehmsten Häuser stehen zwischen 10 und 15 tausend Gulden. Die Bürgerlichen klagen durchaus über Mangel an Geld, Theurung und geringen Verdienst. In Rücksicht auf den Zustand der Stadt, wie er unter dem letztern Kurfürsten war, mögen sie wohl Ursache zu klagen haben; allein ich hab noch keine Stadt in Deutschland gesehn, wo durchaus soviel Wohlstand herrschte wie hier. Man sieht eben so wenig Armuth, als übermäßigen Reichthum. Das Geld, welches im Umlauf ist, wird größtentheils durch bürgerliche Industrie in Bewegung gesetzt, und in diesem Betracht sticht Dresden mit München und andern Städten Deutschlands, die bloß vom Hof und der Schwelgerey des Adels ihre Nahrung ziehn, stärker ab, als in irgend einer andern Rücksicht. In dieser einzigen Stadt sind ungleich mehr Fabrikanten und nützliche Künstler, als in ganz Bayern. Man verfertigt hier eine große Menge Rasche Rasche – Ras de Cesille, ein nur aus zwei Farben gewebter Stoff, Sarsche Sarsche – 5- bis 7bündiges Atlasgewebe für Möbelbezüge, Seiden= und Leinenzeuge, Tücher u. dgl. m. und treibt damit einen ausgebreiteten Handel durch ganz Deutschland. Eben deswegen, weil das Geld meistentheils durch Arbeit gewonnen wird, geht man sparsam damit um.

Der Zustand, worin die Stadt unter dem letzten Kurfürsten war, ist eben nicht der gesündeste. Er gleicht dem Zustand eines Körpers, der zu viel Nahrung und keine Bewegung hat, um die Säfte in alle die gehörigen Kanäle zu vertheilen, und so leicht zu machen, daß keine Stockung entstehn kann. Einsichtige Bürger von hier, mit denen ich über diesen Punkt geredet, mußten gestehn, daß zu der Zeit, als der Hof in seinem größten Glanz war, unter einem gewissen Theil der Einwohner ungleich mehr drückende Armuth herrschte, als iezt. Die Verschwendung der Grossen hatte auch die Kleinern angestekt, und die Leichtigkeit des Verdienstes verringerte den Werth des Geldes in den Augen des Besitzers. Ein grosser Theil desselben strömte den Fremden zu, ohne erst durch eine beträchtliche Anzahl hiesiger Hände zu laufen. Schmeichler, Kuppler, Huren, Projektmacher, Tänzer, Sänger u. dgl. m. theilten die Beute des Hofes unter sich, schleppten den größten Theil davon aus dem Lande. Nur die, welche dem Hof nahe waren, genossen etwas beträchtliches von dem Aufwand. Das übrige verlor sich unter den grossen Haufen in so unzäligen und engen Kanälchen, daß mancher gar nichts davon empfand. Man sieht zu München offenbar, wie wenig auch der ungeheuerste Aufwand des Hofes für Pracht und Vergnügen die Einwohner der Residenzstadt wohlhabend und wahrhaft glücklich machen kann.

Ich glaube gerne, daß es hier jetzt trauriger aussieht als vormals. Es ist auch sichtbar genug, daß der gute Humor und die Munterkeit, welche die Natur diesem Volk gegeben hat, öfters von einem gewissen Trübsinn umwölkt wird, der meistens durch die angewöhnte Sparsamkeit und den angestrengten Gewerbgeist verursacht wird. Ohne Zweifel hat man es dieser Bedächtlichkeit zu verdanken, daß man hier mehr wahres Vergnügen genießt, als in irgend einer andern Stadt Deutschlands, die ich gesehn. Der grosse Haufen zu Wien, München u. s. w. kennt keine andere Wohllust, als sich den Bauch zu füllen, sich von dem Unsinn eines Harlekins kitzeln zu lassen, und zu kegeln. Alle öffentlichen Gärten in den Wirtshäusern zu Wien sind zu Kegelbanen angelegt, und ich erinnere mich in einem einzigen Garten dieser Art gegen 30 Bahnen gezählt zu haben. Hier weiß man aber das Vergnügen des Umgangs, der Freundschaft und Liebe zu schmecken. Man macht, wie bey uns, kleine Parthien auf das Land, und hat Gefühl für die mannichfaltigen Schönheiten der Natur. Auch unter dem Mittelstand herrscht Geschmack an Kunstsachen, und die Lekture ist fast allgemein. Diese ist nicht wie in Süddeutschland bloß auf Komödien und fade Romanen eingeschränkt, sondern erstrekt sich auch über gute moralische, historische und andre Bücher von höherm Werth. Der Adel hält sich hier sogar für seine Gesellschaften einen eignen Leser Leser – Vorleser.

Ich glaube hier schon bestätigen zu können, was Pilati über den Unterschied der katholischen und protestantischen Deutschen sagt, nämlich daß bey diesen ein Junge von 20 Jahren mehr weiß, als bey jenen mancher alte Gelehrte. Wenigstens ist mir hier der Unterschied so stark aufgefallen, daß ich glaubte, über die Pyrenäen aus Spanien nach Frankreich gekommen zu seyn. Was man zu Wien in der Normalschule mit soviel Geklatsche erst in Aufnahme zu bringen sucht, das scheint hier schon vor einigen Menschenaltern gethan worden zu sein. Ich besuchte vor wenig Tagen eine Landschule unweit der Stadt, und fand ungleich mehr Ordnung und wahren Unterricht, als in der besten Schule zu Wien. Die gemeinsten Leute verrathen durchaus ungemein viel Kenntniß von den Dingen, die zur bürgerlichen Gesellschaft und zum sittlichen Leben gehören, dahingegen ein gemeiner Bürger in Süddeutschland, einige kleine Striche in Schwaben ausgenommen, in seinem eignen Zirkel fremd ist, und nichts denkt, als wie er die Woche durch so viel Geld zusammenbringe, daß er am Sonntag schmaussen könne.

Zwischen dem Frauenzimmer ist der Abstich noch stärker, als zwischen den Mannsleuten. Bey einer Schönen in Deutschland hast du nichts zu thun, als die Bettvorhänge auf und zu zuziehn. Das Geschäfte ist so kurz, und so ganz ohne Vor= und Nachgeschmak, daß ich in diesem Punkt ein Kyniker geworden wäre, wenn ich länger unter diesen Waldnymphen hätte bleiben müssen. Für mich hat keine andre Liebe einigen Reitz, als die zwischen der saunischen und platonischen platonische Liebe – eine Liebe auf geistiger Ebene, in Freundschaft und Verbundenheit schwebt, und die Vater Ovid lehrt. Man heisse es Koqueterie, Ziererey, Affektation oder wie man sonst will – Die sogenannten natürlichen Mädchen sind meine Sache nicht. Ich halte es mit Montagne, der die Venus auch nicht anderst als in Gesellschaft der Musen und Grazien willkommen hieß, und die köstlichsten Augenblike für mich sind die, wo das Fleisch den Geist noch nicht ganz überwältigt hat, sondern noch eine Art von Lustkampf unter ihnen obwaltet. Das hiesige Frauenzimmer ist ganz dazu gemacht, die körperliche und geistliche Wollust zusammenzuschmelzen, und den Eckel zu verbannen, der den bloß sinnlichen Genuß zu begleiten pflegt. Es hat nicht nur die Kenntnisse, die unmittelbar dazu beytragen, seine natürlichen Reitze zu erhöhen, sondern auch sehr viel allgemeine Weltkenntniß, und was noch viel mehr ist, schöne Sitten – Mit Ekel erinnere ich mich eines Auftrittes zu Wien, wo ich einen Bekannten theils aus Gefälligkeit, theils um die Wirkungen der Keuschheitskommißion zu sehn, an einen gewissen Ort begleitete. Ich war keine Minute da, so floh ich, was ich fliehen konnte. Die Yahoo, welche Gullivern bey den Houyhnhnms Yahoo ... – eine Episode aus »Gullivers Reisen« von Jonathan Swift. Die Houyhnhnms sind rational agierenden Pferden, die menschenähnliche Yahoos als Haustiere halten. im Bad anfiel, kann keinen so grossen Abscheu in ihm erregt haben, als ich über dem Anblik und dem Betragen dieser Kreaturen empfand – Die Treue der hiesigen Weiber ist nicht so schwankend, als jener zu Wien, und mit grossem Vergnügen lernte ich hier verschiedene Muster von guten Gattinnen und Müttern kennen. Das Verdienst ist um so grösser, da der Umgang ganz frey ist. Uebrigens fehlt es an öffentlichen Gemeinplätzen der Wollust nicht.

Hier gibt es wahre Ideale von Schönheiten. Schlank von Wuchs, frisch von Fleisch und Farbe, rund von Knochen und lebhaft in Gebehrden hüpfen dir die Mädchen daher, wie die jungen Rehen, um mit Salomon Salomon – altjüdischer König im 1. Buch der Könige, ihm wird das Hohelied Salomons (Liebeslieder) zugeschrieben zu sprechen, an den ich dich überhaupt verwiesen haben will, um dir von den übrigen Reitzen dieser Mädchen und dem Eindruk, den sie machen müssen, durch Gleichnisse eine Vorstellung machen zu können; denn ich bin wirklich nicht dazu aufgelegt, dir ein dichterisches Gemählde davon zu geben, ob ich schon noch kein Frauenzimmer gesehen habe, das mich so leicht zu einem hohen Lied entzüken könnte als das hiesige – Es scheint aber geschwinde zu verblühen, denn ich sah wenig Weiber von 30 Jahren, an denen nicht die Spuren des Verwelkens sichtbar waren. Das heftige Temperament mag viel dazu beytragen, vielleicht aber noch mehr die schlechten Nahrungsmittel verbunden mit der Sorge für das Hauswesen – Die Bayerinnen mögen die Sächsinnen vielleicht in Qualität des Fleisches übertreffen; allein diese sind ungleich schöner von Bau, und ihre Gesichtszüge sind interessanter.

Mit den Schauspielen verhält es sich hier, wie mit allen öffentlichen Belustigungen, die einen Aufwand erfodern. Die Einwohner sind zu sparsam, als daß sie ein Vergnügen bezahlen sollten, welches ihnen der Hof ehedem umsonst gab, und dessen Mangel sie sich durch eine gesellschaftliche Unterhaltung zu Haus leicht ersetzen können. Vor einigen Jahren war eine der besten und vielleicht die erste Schauspielergesellschaft von Deutschland hier. Der Prinzipal, Herr Seiler Seiler – Abel Seyler, Schauspieler und Theaterdirektor, war an der Gründung der Nationaltheater in Hamburg und Mannheim beteiligt. Er hat Verdienste für Shakespeares Schauspiele., hatte kein vestes Engagement, besuchte bald die Messen zu Leipzig, bald andre benachbarte Städte, beschrieb sich Leute aus der ganzen Welt zusammen, so daß seine Gesellschaft gegen das Ende etliche und siebenzig Personen stark war, und gab für einen wandernden Theaterentrepreneur Entrepreneur – Theateragent ungeheure Gagen, wie er denn eine der ersten Sängerinnen Deutschlands, Madame Hellmuth, welche izt erste Hofsängerin zu Mainz ist, mit 2.000 Thalern, oder mehr dann 7.800 Livres bezahlte. Dem ungeachtet hätte er diesen Aufwand leicht bestreiten können, wenn das hiesige Publikum und das zu Leipzig soviel Theaterliebe hätte, als jenes in den Städten von Süddeutschland – Im Vorbeygehn – Dieses ist mir mehr, als irgend etwas anders ein Beweis, daß die hiesige Köpfe heller sind, als die zu Wien, München u. a. Orten – Herr Seiler fand bey dem Publikum zu wenig Unterstützung, machte Schulden, wollte sein Glück am Rhein versuchen, und ward endlich Bankrutt – Nun hat zwar der Hof ein Nationaltheater nach dem Plan des wienerschen errichtet. Er bezahlt die Glieder der Gesellschaft und hat die Einnahme; allein die Sparsamkeit des Publikums steht auch dieser Einrichtung im Weg, und sie ist in Gefahr, alle Augenblike zu scheitern, wie sie dann der Hof auch gleich bey dem Ausbruch des lezten bayrischen Krieges aufhob. Bey dem geringsten Anlaß von der Art wird er es wieder so machen; und da thut er meines Erachtens sehr wohl daran – Die Familienschauspiele besonders unter Kindern stehn hier in größerer Achtung, als die öffentlichen.

Einer der schönsten und stärksten Züge, wodurch sich die Sachsen von den Süddeutschen auszeichnen, ist ihre Vaterlandsliebe und ihre warme Theilnehmung an allem, was den Staat intereßiert. Bis tief in den Mittelstand hinab ist hier jedermann über den Zustand des Landes und Hofes aufgeklärt. Hier hört ich zum erstenmal das Wort Vaterland mit Nachdruk und einem vernünftigen und edeln Stolz aussprechen. Das hiesige Frauenzimmer braucht wie das unsrige die Galanterie zu einem Sporn für die Männer. Es nimmt Theil an den Gesprächen von Kriegen, Friedensschlüssen, Unterhandlungen und allem, was sich auf den Staat bezieht. Es lobt seine Officiers und Truppen, und spricht mit grossem Vergnügen von den Vorfällen, wo sie sich brav hielten. Die jungen Officiers empfehlen sich bey ihm, wenn sie sich eine eisenfresserische Miene geben, welches in meinen Augen eben nicht so unbedeutend ist. Mit Verachtung und Abscheu spricht es von den Ministern, die Verräther am Vaterlande waren – Der König von Preussen ist schlecht bey ihm empfolen; doch spricht es mit Bewunderung von seinen Thaten, und stimmt den Männern bey, daß man von jeher würde besser gethan haben, wenn man sich zu ihm gehalten und nie die Parthey von Oestreich genommen hätte, gegen welches man hier, ungeachtet der Bedrängnisse, welche der König von Preussen das Land fühlen ließ, noch einen stärkern und allgemeinen Groll hegt, als gegen diesen, die Person des itzigen Kaisers ausgenommen. Kurz, lieber Bruder; es ist mir, als wäre ich mitten unter meinen Landsleuten, wo die Theilnehmung am Zustand des Vaterlandes, an den öffentlichen Angelegenheiten und Vorfällen alle Gesellschaften beseelt, und man sich fühlt.

Die sächsischen Truppen sehen ungemein gut aus. Sie sind nicht so gut disciplinirt als die Oestreicher und Preussen; aber auch nicht so steif. Sie gleichen den Engländern, die nur beym Angriff selbst Soldaten sind, und sich ausser dem Schlachtfeld nicht gerne ermüden lassen. Brav sind sie, was man brav heissen kann; allein heut zu Tage ist nicht viel mit der Bravour auszurichten. Man erzählt einen Zug von ihnen, der in den Augen eines kaiserlichen oder preußischen Kommandanten vielleicht lächerlich, aber in den Augen eines Menschenfreundes und Weltbürgers gewiß sehr liebenswürdig ist – Die Officiers eines sächsischen Dragonerregimentes, welches vor einigen Jahren bey der Armee des Prinzen Heinrich von Preussen in Böhmen stand, legten unter freyem Himmel zusammen den Schwur ab, daß jeder denjenigen von ihnen, den er in einem Treffen würde fliehen sehn, niederschiessen sollte – Seit einiger Zeit bemüht man sich, die Armee, welche ohngefähr 25.000 Mann stark ist, auf preußischen Fuß zu setzen; allein bis izt hat man es noch nicht weit mit dieser Reforme gebracht, und ich glaube es wird so schwer damit halten, als wenn man die englischen Truppen an die preußische Taktik gewöhnen wollte.


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