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XVI

Von den Geschichtsschreibern werden gemeinhin diese Jahre von 1602 bis 1605 als die Zeit der Verschwörungen gegen Heinrichs IV. Herrschaft zusammengefaßt. So wenig Zusammenfassungen von solcher Art auch der Betrachtungsweise entsprechen, aus der dieses Stück Lebensgeschichte erwachsen ist, wird am Eingang dieses Kapitels doch wieder einer Verschwörung Erwähnung getan, einer untragischen freilich in ihrer Planung wie in ihrem Ausgange. Ihr Urheber war der sehr junge Prinz von Joinville aus dem Hause Guise. Daß er dem Geschlechte entstammte, das jahrzehntelang Tod und Verheerung über Frankreich gebracht hatte, hätte nicht hingereicht, diesem kleinen politischen Tobsuchtsanfall eines verliebten Jünglings vor Heinrich einen Schein von Wichtigkeit zu geben, wäre der Gegenstand dieser Verliebtheit nicht Henriette gewesen. Eine verworrene Intrigue mit Liebesbriefen ging voraus. Wie weit der Jüngling in der Gunst der Marquise von Verneuil kam, wird nicht sicher berichtet. Trotz und Furcht vor dem königlichen Rivalen trieben Joinville, sich dahin zu wenden, wo die Guise so oft Stütze gefunden hatten, an Spanien. Selbst das machtlose Zürnen dieses Jünglings, der von den Guises der Religionskriege schon so weit entfernt war, wie dieses Spanien von jenem der Mannesjahre Philipps II., war in Madrid genügend, um einen kleinen Verschwörungspakt darauf zu gründen, der genau so umrißlos ausfiel, wie es die beleidigten Gefühle Joinvilles waren. Heinrich ließ es aber, als er Kenntnis davon erhielt, gar nicht erst zu einem Aufwand an Rechtsprechung kommen, sondern schickte den Jungen kurzerhand ins Ausland, mit welcher Verbannung er zu der Genugtuung über das Loswerden eines kleinen Rivalen sich auch noch ein wenig die Dankbarkeit des Guise-Anhangs für seine Milde erwarb.

Wie viele Illusionen Heinrich sich auch über Henriettens Liebe zu ihm immer wieder machen mochte, über ihre Treue konnte er kaum welche hegen. Daß er aber die verschwörerische Kinderei Joinvilles überhaupt so weit ernst genommen hatte, hing mit einer kleinen neuen Wendung im Verhalten seiner Geliebten gegen ihn zusammen.

Im November 1602 hatte Marie ihr zweites Kind geboren, ein Mädchen, das Elisabeth genannt wurde (und das hernach ebenso wie Ludwig XIII. zu dem verhaßten Spanien in eine Beziehung gebracht worden ist, die einer der schlimmsten Schläge gegen Heinrichs politisches Lebenswerk geworden ist). Beinahe im gleichen Abstande, in dem Henriette dem Dauphin ihren Sohn hatte folgen lassen, kam sie abermals nieder, und auch sie brachte ein Mädchen zur Welt. Hatte das Geschlecht der beiden Kinder Heinrichs Vaterfreuden schon ein wenig beeinträchtigt, so begann seit Henriettens Niederkunft in ihrem Benehmen jene Wandlung, die ihn diese Geburt oft vollends verwünschen ließ. Sei es, daß Henriette in den beiden Kindern eine genügend starke Bürgschaft für ihre Zukunft – soweit diese vom König abhing – zu sehen vermeinte, sei es, daß ihr körperlicher Widerwille gegen die allzuoft ertragenen Umarmungen Heinrichs sich noch gesteigert hatte, seitdem sie von anderen Liebesfreuden gekostet: sie begann, sich Heinrich immer öfter zu versagen. Zugleich fing sie an, ihr Äußeres wie ihr Gebaren entschieden zu ändern. Sie war bis dahin eine der kühnsten Eleganten der ganzen Hofgesellschaft gewesen, und ihre Phantasie im Handhaben des Modemöglichen hatte ebensoviel Nachahmer gefunden, wie die Gewagtheit ihrer Manieren und ihrer Bemerkungen Bewunderung und Entrüstung. Nun zeigte sie sich mit einem Male in beinahe nonnenhaft schlichten Gewändern, schlug den Blick, der so gut zu locken verstanden hatte, züchtig zu Boden, versäumte keine Messe oder Vesper, bei der sie in andächtiger Versunkenheit gesehen werden konnte, und wappnete sich so trefflich mit dieser neuen Tugendhaftigkeit, daß Heinrich vor solchem »plötzlichen und jähen Wechsel von Ausschweifung in Bigotterie«, wie Sully es nannte, vollends in Verzweiflung geriet. Denn sich fernerhin mit der Rolle des Vaters zu bescheiden, war er keineswegs gesonnen, und durch diese neue Züchtigkeit Henriettens war ihm nicht nur die immer gleich begehrenswerte Geliebte, sondern auch die erheiterndste Gefährtin genommen, der er mehr und mehr bedurfte. Die Geschäfte häuften sich so, daß der allmorgendliche Staatsrat, dessen Vorsitz er stets führte, sie kaum noch bewältigen konnte; es ging Heinrich mit Frankreich jetzt wie einem Hausherrn, der mit jeder neuen Verbesserung an dem verrotteten Hause, mit jedem neu in einen Raum gebrachten Möbelstück immer deutlicher der allgemeinen Verwahrlosung und Erneuerungsbedürftigkeit des Ganzen gewahr wird. Ja, es gab noch die Jagden und abends das immer höhere Spiel mit Bassompierre und den anderen, aber je größer Heinrichs Arbeitseifer mit dem wachsenden Gewahrwerden der Aufgaben wurde, um so mehr bedurfte er der Freuden für Leib und Seele. Von der Gattin kamen ihm die immer weniger. Je mehr Marie die französische Sprache erlernte, um so weniger schien sie Heinrich zu verstehen oder verstehen zu wollen. Wie die Trägherzigen und Schwerfälligen im Geiste einem raschen, allem offenen Verstande und einer großen, heiteren Lebhaftigkeit des Wesens gegenüber oft erst verlegen, dann verdrossen und endlich in allen ihren trüben Säften mißtrauisch werden, mußte Heinrich nun immer mehr an der Frau erleben, die er auf einen Namen und ein Bild hin ausersehen hatte, Leben und Werk und Tisch und Schlafgemach mit ihm zu teilen. Er klagte Sully: »Von meiner Gemahlin erhalte ich nicht Gesellschaft, noch Erfreuung, noch Trost, sie kann oder mag nicht gefällig sein, noch sanft im Gespräch, noch auf irgendeine Weise sich meiner Art und Beschaffenheit gemäß erzeigen, und sie macht eine so kalte und verächtliche Miene, sobald ich von draußen anlange und zu ihr komme, um sie zu küssen, zu liebkosen und mit ihr zu lachen, daß ich gezwungen bin, sie aus Trotz zu verlassen und fortzugehen, um mir anderswo welche Erholungen zu suchen.« Doch all das war aus der großen Fülle seiner Gesundheit zu ertragen. Und manchmal ließ sich schließlich auch mit Marie ein bißchen gemeinsamer Freude oder Behaglichkeit finden, die dem leicht zu tröstenden Mann schnell wieder eine Gemeinschaft vortäuschte. Am ehesten brachte das ein rechtes Mahl zustande. Denn obgleich Heinrich jetzt, da er im fünfzigsten Jahre war, allmählich die Backenzähne zu verlieren begann, ist sein Appetit – die kurzen und stets heftigen Krankheitszeiten ausgenommen – bis zu seinem Ende ein gewaltiger geblieben. Zwar gibt es dieses kleine Gespräch mit dem alten Kumpan, dem Marschall Roquelaure: den hatte Heinrich gefragt, warum er damals einen so guten Appetit gehabt habe, als er nur König von Navarra war und beinah nichts zum Beißen hatte, und warum er jetzt, da er in aller Ruhe König von Frankreich sei, nichts mehr so recht nach seinem Geschmacke finde. Worauf Roquelaure ihm antwortete, damals sei er eben noch exkommuniziert gewesen, und die Exkommunizierten äßen bekanntermaßen wie die Teufel selber. Nun muß aber trotz der Bekehrung in dem allerchristlichsten Könige Heinrich IV. doch ein gutes Stück vom Exkommunizierten geblieben und, wenn man den mannigfachen Berichten dieser Art Glauben schenken darf, bei Tisch recht kräftig wieder zum Vorschein gekommen sein, was dann, wenn sich's schickte, ein kleines Gefräßigkeitsidyll mit Marie ergeben konnte. So an dem Mittage, da Heinrich, von erfolgreicher Jagd zurückkehrend, aus den vielen heimgebrachten Rebhühnern acht junge mit recht gerundeter Brust auswählte und sie einem Diener mit dem Befehl übergab, daß diese acht für ihn und seine Frau zum Mittag zu bereiten seien.

Marie Medici
Privatbesitz

Im Ganzen hatte der fast fünfzigjährige Heinrich nicht viel anders gelebt als der dreißigjährige, »dessen Louvre ein Zelt war«: unmäßig in Arbeit und Genuß, bis tief in die Nacht spielend, nach kurzem Schlaf sich zu vielstündigen Beratungen, Briefeschreiben und -diktieren erhebend, dann zu Pferd zu langen Ritten, Hetzjagden und Ringelstechen, dazwischen Stunden mit Frauen, denen bis vor kurzem noch seine Unermüdlichkeit oft zu viel wurde, kurzum, voll einer ungeheuerlichen Gesundheit, die unter anderen Gesetzen gestanden zu haben scheint als die Menschenleiblichkeit unserer hygienischeren und vorsichtigen Welt. Liest man, von welch verunreinigten Wunden Menschen damals genasen und welchen phantastischen Heilungsmethoden die Leiber erfolgreich widerstanden, so kommt man wahrhaftig zur Überzeugung, daß nicht nur die Organe und die Gefäße des Menschenkörpers unendlich widerstandsfähiger gewesen sind, sondern sogar zu der Annahme, daß heute verheerend wirkende Keime den Menschen damals noch gemieden haben oder daß jene andere Art von Gesundheit dieser Schädlinge (von vielleicht geringerer Virulenz) leichter Herr geworden ist. Da war zum Beispiel Bassompierre: bei einem Kampfspiele wurde ihm die ganze Bauchdecke aufgerissen, und er erhob sich, seine Eingeweide in beiden Händen vor sich hertragend, und ein paar Wochen später saß er wieder zu Pferde. Da war Heinrich selber: als dieses mächtige Leben vor der Zeit geendet war und man seinen Leichnam öffnete, wurde das Herz dieses den Jahren nach schon fast alten Mannes nach einem Leben ohne Schonung klein und ohne eine Spur von Entartung gefunden, wie eines Jünglings Herz.

Wem aber so große Gesundheit gegeben ist, dem erscheint jede kleine Trübung des Lebenslichtes schon als eine Störung im Gesetz des Lebens überhaupt, als schaurige Todesbotschaft. Wie in den alten Epen die Helden nicht etwa schweigen, wenn Not und Trauer über sie hereinbricht, so klagte und jammerte Heinrich, wenn ein wenig Krankheit sich melden wollte, wehleidig und erbärmlich – freilich nur so lange, bis wirkliche Gefahr sich anzukündigen schien. So ging es mit ihm im Frühling des Jahres 1603, als jenes Leiden, das sich schon mehrmals zuvor mit Blasenstörungen und Harnverhaltungen eingestellt hatte, heftiger, schmerzhafter und endlich recht bedrohlich über ihn gekommen war. Unter Stöhnen und Klagen tat er, was die Ärzte geboten, ohne viel Zutrauen in sie freilich, denn er hatte ihrer schon zu viele gehabt, welche ihm von Freunden und großen Damen nach einer glücklichen Kur gebracht worden waren, und er hatte zu vielerlei Kuren an denselben Kranken erprobt gesehen. So an seiner unglücklichen Schwester Katharina, die nie recht gesund gewesen war. Sie hatte dann, fast vierzigjährig, den Lothringer geheiratet. Als sich aber kein Zeichen einer Schwangerschaft zeigen wollte, hatten die Ärzte ihr kräftig gewürzte Speisen, dann immer hitzigere Drogen und wunderhafte Mittelchen, darunter Stücke recht roter Seide, zu verzehren gegeben, bis sie endlich zu ihrem kalvinischen Herrgott eingegangen war, dem sie ihr Leben lang, der Mutter die Treue haltend, gedient hatte.

Marie Medici
Quelle: Wikipedia

Heinrich litt viele Schmerzen und glaubte endlich, daß es wirklich mit ihm zu Ende gehe. In großer Traurigkeit gedachte er des unbeendeten Werkes, des zarten Alters seines Erben und all der anderen Umstände, die nach seinem Ende das Land und die Herrschaft arg gefährden würden, wie der Unerfahrenheit Maries in allen Regierungsdingen und ihres Unverständnisses für Sullys Verdienste, indem sie diesen getreuesten und fleißigsten unter den Männern wohl zu Sekretär- und Zwischenträgerdiensten in ihren kleinen Streitigkeiten benutzte, aber auf keinen seiner allgemeineren Ratschläge hören wollte, ja sich darüber als über eine Anmaßung erboste.

In diesen Wochen, die auf die lebensbedrohlich gewesene Harnverhaltung folgten, war Henriette sehr oft bei Heinrich in Fontainebleau. Seit der Königin ausdrückliches Verlangen ihr das Vermeiden jeder Begegnung geboten hatte, hatte Heinrich sie meist nur in ihrem Hause in Verneuil oder an drittem Orte gesehen. Jetzt, in der nur sehr mählich fortschreitenden Erholung, ließ Marie sie gewähren, durch Henriettens neue Züchtigkeit wie durch Heinrichs Leibeselend ein wenig sicher gemacht. Hätte sie freilich gewußt, daß die so nonnenhaft sich Gehabende immer wieder Heinrichs Verlangen nach ihr zu reizen suchte – das zu befriedigen sie doch keineswegs im Sinne hatte – und daß etliche, zwar kurze, aber sehr schmerzhafte Rückfälle diesen Erregungen zuzuschreiben waren, so hätte sie Henrietten wohl den Zutritt zu dem Krankenbette verwehren lassen. Als aber dann Heinrichs Zustand sich mehr und mehr der Gesundung näherte, zeigte Marie eine beinahe frohe Laune, nicht so sehr um der Genesung des Gatten als um einer Zusicherung willen, die sie nun von ihm erhalten hatte. Eingedenk der Besorgnisse um die Zukunft Frankreichs und seiner Krone, die ihm in den Stunden der Lebensgefahr gekommen waren, hatte er beschlossen, Marie in die Regierungsgeschäfte einzuführen. Denn wenn er auch jetzt an Krankheit nicht mehr glauben mochte, es hatten doch schon zu viele in der Tat versucht, was Biron nur geplant hatte: ihn zu ermorden, und morgen könnte einer an die Stelle der Chastel, Barrère und all der anderen treten, die ihn verfehlt hatten oder vor ihrem Versuch ergriffen worden waren, und dieser eine konnte mehr Erfolg haben. War dann die Königin nicht als Regentin für den Sohn da, dann würden alle die Prinzen von Geblüt nach der Regentschaft und der Krone zugleich greifen wollen, und neue blutige Wirren würden aus ihrem Hader über das Land kommen und die Herrschaft seines Stammes zerstören. So sollte Marie nun zu lernen beginnen, sie sollte ein paarmal in der Woche den Sitzungen des Staatsrates beiwohnen und ihre Stimme in ihm erhalten und von allen bedeutsamen Fragen und Entschließungen unterrichtet werden. Das war der Anlaß von Maries so ungewohnter Freudigkeit, die sogar etliche Monate lang einigermaßen anhielt.

Henriette war in ihrem kleinen Lockspiel am Genesungslager des Königs dessen vollends versichert worden, daß sie alle Macht über seine Sinne behalten habe, was zu wissen frommte, wie wenig Lust sie auch zur Nutzung dieses Machtmittels haben mochte. Sie hatte begriffen, daß Heinrich, wie verliebt immer er auch wieder in sie sein mochte, ihr die Stellung bei Hof doch nicht erzwingen könne, die ihr die Königin verweigert hatte. So war sie entschlossen, es nochmals mit Marie zu versuchen, zumal deren dermalige Wohlgelauntheit den günstigsten Zeitpunkt solcher Annäherung darzubieten schien. Marie, wie immer von allem wohlunterrichtet, was die Marquise von Verneuil anging, hatte schon recht viel über Henriettens Änderung in Kleidung und Lebensweise reden gehört, ja, es war ihr, mit großem Geschick auf den Weg gebracht, die Nachricht zugekommen, Henriette sei entschlossen, wohl eine gute Freundin, aber nicht länger die Geliebte des Königs zu sein. So stimmte sie zu, die um Gehör Bittende zu empfangen. Statt der von Edelsteinen und blanken Worten Funkelnden sah die Königin eine schüchterne, ehrerbietige, ja demütige Dame in schlichtestem Gewande vor sich, die begangenes Unrecht abbat und um Gunst flehte. Diese Begegnung wuchs zu einer tränenreichen Herzensergießung aus, im Verlaufe derer Marie gelobte, Henriette für immer wie eine Schwester zu halten und zu lieben, wenn diese es nur ernst meine mit ihrem Versprechen, den König künftig nur noch in aller Zucht und Ehrbarkeit zu sehen. Es ist zu bedauern, daß nicht Henriettens Bericht von dieser Begegnung auf uns gekommen ist!

Diese ewige schwesterliche Freundschaft hielt dann eine ganze Weile, so lange nämlich, als Maries bessere Laune sich noch nicht in der Gewöhnung an die Regierungsteilnahme aufgebraucht und die eifersüchtige Eleonora nicht das ihre dazu getan hatte, dieses künstliche Stückchen Paradies, in dem zwei so gesunde Abneigungen miteinander Freundschaft spielten, wieder zu zerstören. Allerdings hatte es Henriette schließlich auch nicht sehr lange ausgehalten, immer im gleichen Gewand der Ehrbarkeit sich zu zeigen und die besten Einfälle und hübschest gefaßten Bemerkungen über die Königin unterdrücken zu müssen. Zu diesen bitteren Tropfen kamen dann, als rechte Becher voll Galle, zu Marie die Berichte von Gastereien in Verneuil, bei denen es gar nicht mehr züchtig zugegangen war, und endlich von einem nicht umzudeutenden Stelldichein Heinrichs mit Henriette. Es ist anzunehmen, daß Henriettens Spürsinn die Abkühlung der Gnadensonne empfand, und sie sich nach diesem Versuche sagte, daß es auf die Dauer kein gütliches Zusammenleben mit Marie geben könne. Da schien ihr der alte Liebhaber, der nicht aufgehört hatte, in sie zu drängen, doch noch sicherer, für eine Weile wenigstens, bis alles gründlich anders werden würde: denn nun hatte sie von dem Ganzen schon mehr als genug.


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