Gottlieb Konrad Pfeffel
Gedichte
Gottlieb Konrad Pfeffel

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Die Ähren

(1804)

      Ein Gutsherr zeigte seinem Sohn
Sein Feld; die goldnen Ähren schmückten
Es einem Walde gleich und bückten,
Zur Ernte reif, die Häupter schon.
»Geduckt, wie arme Tröpfe, stehen
Die Ähren da«, so sprach das Kind.
»Nur eine wagt es aufzusehen
Und wiegt die kecke Stirn im Wind.«
»Den Hut ab vor den armen Tröpfen!«
Rief Max, »sie sind von Früchten schwer,
Und jene kecke Stirn ist leer,
Gerade wie bei Menschenköpfen.«

 


 


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