Gottlieb Konrad Pfeffel
Gedichte
Gottlieb Konrad Pfeffel

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Die Laterne

(1806)

          Der Meistersänger Isenhart
Ging Nachts mit einer Handlaterne
Vom Schmause heim. Im Rausche ward
Sein Stümpchen Wachslicht ihm zum Sterne
Der ersten Größe. Schon zu lang
Verbirgt dich deines Kerkers Grenze.
Beim Theut! ein Licht von deinem Rang
Ist wert, daß es im Freien glänze,
Und in der Nacht der Barbarei
Der Welt Kompaß und Fackel sei.
Er sprachs, und nahm es mit Entzücken
Aus dem verglasten Schilderhaus.
Doch ach! in wenig Augenblicken
Blies es der Hauch des Windes aus.

Der Fall hat sich in unsern Tagen
Mit manchem Autor zugetragen.

 


 


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