Gottlieb Konrad Pfeffel
Gedichte
Gottlieb Konrad Pfeffel

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Der Junker und der Bauer

(1808)

      Halb tot vor Schrecken kam zum Junker Sigismund
Sein Pächter Hintz: Ach! Euer Gnaden,
Ein großes Unglück! – Nun? – Ein großer Schaden!
So rede, Pinsel! – Euer Hund...
Mein junger Eber, ach! er hat ihn tot gebissen.
Was! fuhr der Junker ihn, wie Zeus im Donner, an,
Dein Eber meinen Tamerlan?
Weit lieber wollt ich zwanzig Gulden missen;
Die zahlst du mir. – Gestrenger Herr! ihr irrt.
Wer? ich! – Verzeiht, so hat der Schrecken mich verwirrt;
Den Eber hat Herr Tamerlan zerrissen.
Je! so beleidigte dein Eber ihn.
Den Unfug darf ich ungestraft nicht dulden.
Als Buße zahle mir die zwanzig Gulden,
und lerne deine Schweine besser ziehn.

 


 


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