Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

68

Siebenter Theil
Achte Rede

vor Naḷakapānam

Das hab' ich gehört. Zu einer Zeit weilte der Erhabene im Reiche der Kosaler, bei Naḷakapānam, im Laubwalde. Der Laubwald schlechthin = palāsavanam; der palāso, butea frondosa, ist ein hoher, mächtiger Baum mit sehr großen, prachtvollen Blättern, mit vielen rothen, silbern schimmernden Blumendolden behangen.

Zu dieser Zeit nun waren gar viele wohlbekannte, wohlangesehne edle Söhne um des Erhabenen willen, von Zutrauen bewogen, aus dem Hause in die Hauslosigkeit gezogen Vergl. den ṣraddhāvantaṃ satkulabhavaṃ śrotriyam und satkulabhavopanītam der Muktikopaniṣat und Nāradaparivrājahopaniṣat I i. f. der ehrwürdige Anuruddho, der ehrwürdige Nandiyo und der ehrwürdige Kimbilo, der ehrwürdige Bhagu und der ehrwürdige Kuṇḍadhāno, der ehrwürdige Revato und der ehrwürdige Ānando, und noch andere wohlbekannte, wohlangesehne edle Söhne.

Da saß denn einst der Erhabene, von der Mönchgemeinde umgeben, unter freiem Himmel. Und der Erhabene wandte sich, in Beziehung auf jene edlen Söhne, also an die Mönche:

»Jene edlen Söhne, ihr Mönche, die um meinetwillen, von Zutrauen bewogen, aus dem Hause in die Hauslosigkeit gewandert sind, vielleicht sind, ihr Mönche, diese Mönche mit dem Asketenthum wohlzufrieden.«

Auf diese Worte blieben die Mönche schweigsam. Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal wandte sich der Erhabene, in Beziehung auf jene edlen Söhne, also an die Mönche:

»Jene edlen Söhne, ihr Mönche, die um meinetwillen, von Zutrauen bewogen, aus dem Hause in die Hauslosigkeit gewandert sind, vielleicht sind, ihr Mönche, diese Mönche mit dem Asketenthum wohlzufrieden.«

Und ein zweites Mal, und ein drittes Mal verharrten die Mönche in Schweigen. Und der Erhabene sprach zu sich: ›Wie, wenn ich nun diese edlen Söhne selbst fragte?‹ Und der Erhabene wandte sich also an den ehrwürdigen Anuruddho:

»Seid ihr denn, Anuruddher, mit dem Asketenthum wohlzufrieden?«

»Freilich, o Herr, sind wir mit dem Asketenthum wohlzufrieden.«

»Recht so, recht so, Anuruddher. Das steht euch an, Anuruddher, die ihr als edle Söhne von Zuversicht bewogen aus dem Hause in die Hauslosigkeit gegangen, dass ihr mit dem Asketenthum wohlzufrieden seid. Die glückliche Jugend, Anuruddher, die euch in erster Mannesblüthe glänzend dunkelhaarig die Welt genießen lassen könnte, diese glückliche Jugend, Anuruddher, hat euch in erster Mannesblüthe glänzend dunkelhaarig aus dem Hause in die Hauslosigkeit hinausziehn heißen. Denn euch, Anuruddher, hat ja kein König gezwungen aus dem Hause in die Hauslosigkeit zu wandern, kein Räuber, keine Schuldenlast, keine Furcht, keine Lebensnothdurft hat euch vermocht aus dem Hause in die Hauslosigkeit fortzuziehn, sondern ihr habt gemerkt: ›Versunken bin ich in Geburt, in Altern und Sterben, in Wehe, Jammer und Leiden, in Gram und Verzweiflung, in Leiden versunken, in Leiden verloren! O dass es doch etwa möglich wäre dieser ganzen Leidensfülle ein Ende zu machen!‹ Seid ihr, Anuruddher, nicht also von Zuversicht bewogen aus dem Hause in die Hauslosigkeit gegangen?«

»Ja, o Herr!«

»Und wer also entsagt hat, Anuruddher, als edler Sohn, was mag der zu thun haben? Wer fern, Anuruddher, von Wünschen, fern von Schlechtem, keine heitere Säligkeit findet oder Anderes, noch Besseres, dessen Gemüth wird von Gier erfasst und gefesselt, wird von Hass erfasst und gefesselt, wird von matter Müde erfasst und gefesselt, wird von stolzem Unmuth erfasst und gefesselt, wird von schwankender Ungewissheit erfasst und gefesselt, wird von Unlust erfasst und gefesselt, wird von Trägheit erfasst und gefesselt; fern, Anuruddher, von Wünschen, fern von Schlechtem findet er keine heitere Säligkeit oder Anderes, noch Besseres: wer fern, Anuruddher, von Wünschen, fern von Schlechtem heitere Säligkeit findet und Anderes, noch Besseres, dessen Gemüth wird von keiner Gier erfasst und gefesselt, wird von keinem Hass erfasst und gefesselt, wird von keiner matten Müde erfasst und gefesselt, wird von keinem stolzen Unmuth erfasst und gefesselt, wird von keiner schwankenden Ungewissheit erfasst und gefesselt, wird von keiner Unlust erfasst und gefesselt, wird von keiner Trägheit erfasst und gefesselt; fern, Anuruddher, von Wünschen, fern von Schlechtem findet er heitere Säligkeit und Anderes, noch Besseres.

»Vielleicht, Anuruddher, meint ihr von mir: ›Der Wahn, der besudelnde, Wiederdasein säende, entsetzliche, Leiden ausbrütende, wiederum Leben, Altern und Sterben erzeugende, der ist vom Vollendeten nicht überstanden; darum mag der Vollendete eins mit Bedacht pflegen, und eins mit Bedacht dulden, eins mit Bedacht fliehn, und eins mit Bedacht bekämpfen.«

»Nicht doch, o Herr, denken wir vom Erhabenen also: ›Der Wahn, der besudelnde, Wiederdasein säende, entsetzliche, Leiden ausbrütende, wiederum Leben, Altern und Sterben erzeugende, der ist vom Vollendeten nicht überstanden; darum mag der Vollendete eins mit Bedacht pflegen, und eins mit Bedacht dulden, eins mit Bedacht fliehn, und eins mit Bedacht bekämpfen‹, sondern also denken wir, o Herr, vom Erhabenen: ›Der Wahn, der besudelnde, Wiederdasein säende, entsetzliche, Leiden ausbrütende, wiederum Leben, Altern und Sterben erzeugende, der ist vom Vollendeten überstanden; darum mag der Vollendete eins mit Bedacht pflegen, und eins mit Bedacht dulden, eins mit Bedacht fliehn, und eins mit Bedacht bekämpfen.‹«

»Recht so, recht so, Anuruddher. Der Vollendete, Anuruddher, hat den Wahn, den besudelnden, Wiederdasein säenden, entsetzlichen, Leiden ausbrütenden, wiederum Leben, Altern und Sterben erzeugenden, überstanden, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, so dass er nicht mehr keimen, nicht mehr sich entwickeln kann. Gleichwie etwa, Anuruddher, eine Palme, der man die Krone abgeschnitten hat, nicht wieder emporwachsen kann, ebenso auch, Anuruddher, hat der Vollendete den Wahn, den besudelnden, Wiederdasein säenden, entsetzlichen, Leiden ausbrütenden, wiederum Leben, Altern und Sterben erzeugenden, überstanden, an der Wurzel abgeschnitten, einem Palmstumpf gleichgemacht, so dass er nicht mehr keimen, nicht mehr sich entwickeln kann; darum mag der Vollendete eins mit Bedacht pflegen, und eins mit Bedacht dulden, eins mit Bedacht fliehn, und eins mit Bedacht bekämpfen. In der 33. Rede der Längeren Sammlung als »Vier Stützpunkte« aufgezählt. Vergl. zu dieser subtilen Stelle die 2. Rede und auch Saṃyuttakanikāyo vol. V. p. 272–273: »Zur Willensüberwindung, chandapahānattham, wird beim Erhabenen das Asketenleben geführt; chanden' eva chandam pajahati, eben durch den Willen wird der Wille überwunden: denn ist durch den Willen die Heiligkeit erreicht, so ist der Wille danach gestillt.«

Als vorbuddhistische Gleichnissparallele cf. die Verse Bṛhadāraṇyakopaniṣat III, 9 in fine.

»Was meint ihr wohl, Anuruddher: welcher Umstand veranlasst den Vollendeten die Jünger, die dahingegangen, gestorben sind, je nach ihrer Auferstehung zu offenbaren: ›Jener ist da auferstanden, dieser ist dort auferstanden‹?«

»Vom Erhabenen stammt unser Wissen, o Herr, vom Erhabenen geht es aus, auf den Erhabenen geht es zurück. Gut wär' es, o Herr, wenn doch der Erhabene den Sinn solcher Rede erklären wollte! Das Wort des Erhabenen werden die Mönche bewahren.«

»Nicht eben, Anuruddher, für die Neugier der Leute, nicht zum Gerede der Leute, nicht um Almosen, Ehre und Ruhm zu erlangen, nicht in der Absicht: Lies na iti: maṃ etc. ›Man soll mich erkennen!‹, offenbart der Vollendete die Jünger, die dahingegangen, gestorben sind, je nach ihrer Auferstehung: ›Jener ist da auferstanden, dieser ist dort auferstanden‹, sondern weil es, Anuruddher, edle Söhne giebt, die Zuversicht hegen, hohe Begeisterung, hohe Freude; und haben die das gehört, so wenden sie das Herz dahin: denen, Anuruddher, gereicht es lange zum Wohle, zum Heile.

»Da hört, Anuruddher, ein Mönch reden: Der und der Mönch ist gestorben, und der Erhabene hat von ihm offenbart: ›Gewiss bestanden.‹ Und er hat jenen Ehrwürdigen selbst gesehn, oder es ist ihm berichtet worden: ›Also lebte jener Ehrwürdige, so und so, also lehrte jener Ehrwürdige, so und so, also wusste jener Ehrwürdige, so und so, also weilte jener Ehrwürdige, so und so, also löste sich jener Ehrwürdige, so und so.‹ Und indem er seiner Zuversicht und seiner Tugend, seiner Erfahrung und Entsagung und seiner Weisheit gedenkt, wendet er das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt ein Mönch sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, ein Mönch reden: Der und der Mönch ist gestorben, und der Erhabene hat von ihm offenbart: ›Nach Vernichtung der fünf niederzerrenden Fesseln emporgestiegen, um von dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener Welt.‹ Und er hat jenen Ehrwürdigen selbst gesehn, oder es ist ihm berichtet worden: ›Also lebte jener Ehrwürdige, so und so, also lehrte jener Ehrwürdige, so und so, also wusste jener Ehrwürdige, so und so, also weilte jener Ehrwürdige, so und so, also löste sich jener Ehrwürdige, so und so.‹ Und indem er seiner Zuversicht und seiner Tugend, seiner Erfahrung und Entsagung und seiner Weisheit gedenkt, wendet er das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt ein Mönch sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, ein Mönch reden: Der und der Mönch ist gestorben, und der Erhabene hat von ihm offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln, von Gier, Hass und Irre erleichtert, fast schon geläutert, wird er nur einmal wiederkehren, nur einmal noch zu dieser Welt gekommen dem Leiden ein Ende machen.‹ Und er hat jenen Ehrwürdigen selbst gesehn, oder es ist ihm berichtet worden: ›Also lebte jener Ehrwürdige, so und so, also lehrte jener Ehrwürdige, so und so, also weilte jener Ehrwürdige, so und so, also löste sich jener Ehrwürdige, so und so.‹ Und indem er seiner Zuversicht und seiner Tugend, seiner Erfahrung und Entsagung und seiner Weisheit gedenkt, wendet er das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt ein Mönch sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, ein Mönch reden: Der und der Mönch ist gestorben, und der Erhabene hat von ihm offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln wird er zur Hörerschaft gelangen, dem Verderben entronnen zielbewusst der vollen Erwachung entgegeneilen.‹ Und er hat jenen Ehrwürdigen selbst gesehn, oder es ist ihm berichtet worden: ›Also lebte jener Ehrwürdige, so und so, also lehrte jener Ehrwürdige, so und so, also wusste jener Ehrwürdige, so und so, also weilte jener Ehrwürdige, so und so, also löste sich jener Ehrwürdige, so und so.‹ Und indem er seiner Zuversicht und seiner Tugend, seiner Erfahrung und Entsagung und seiner Weisheit gedenkt, wendet er das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt ein Mönch sälige Ruhe.

»Da hört, Anuruddher, eine Nonne reden: Die und die Nonne ist gestorben, und der Erhabene hat von ihr offenbart: ›Gewiss bestanden.‹ Und sie hat jene Schwester selbst gesehn, oder es ist ihr berichtet worden: ›Also lebte jene Schwester, so und so, also lehrte jene Schwester, so und so, also wusste jene Schwester, so und so, also weilte jene Schwester, so und so, also löste sich jene Schwester, so und so.‹ Und indem sie ihrer Zuversicht und ihrer Tugend, ihrer Erfahrung und Entsagung und ihrer Weisheit gedenkt, wendet sie das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt eine Nonne sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, eine Nonne reden: Die und die Nonne ist gestorben, und der Erhabene hat von ihr offenbart: ›Nach Vernichtung der fünf niederzerrenden Fesseln emporgestiegen, um von dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener Welt.‹ Und sie hat jene Schwester selbst gesehn, oder es ist ihr berichtet worden: ›Also lebte jene Schwester, so und so, also lehrte jene Schwester, so und so, also wusste jene Schwester, so und so, also weilte jene Schwester, so und so, also löste sich jene Schwester, so und so.‹ Und indem sie ihrer Zuversicht und ihrer Tugend, ihrer Erfahrung und Entsagung und ihrer Weisheit gedenkt, wendet sich das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt eine Nonne sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, eine Nonne reden: Die und die Nonne ist gestorben, und der Erhabene hat von ihr offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln, von Gier, Hass und Irre erleichtert, fast schon geläutert, wird sie nur einmal wiederkehren, nur einmal noch zu dieser Welt gekommen dem Leiden ein Ende machen.‹ Und sie hat jene Schwester selbst gesehn, oder es ist ihr berichtet worden: ›Also lebte jene Schwester, so und so, also lehrte jene Schwester, so und so, also wusste jene Schwester, so und so, also weilte jene Schwester, so und so, also löste sich jene Schwester, so und so.‹ Und indem sie ihrer Zuversicht und ihrer Tugend, ihrer Erfahrung und Entsagung und ihrer Weisheit gedenkt, wendet sie das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt eine Nonne sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, eine Nonne reden: Die und die Nonne ist gestorben, und der Erhabene hat von ihr offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln wird sie zur Hörerschaft gelangen, dem Verderben entronnen zielbewusst der vollen Erwachung entgegeneilen.‹ Und sie hat jene Schwester selbst gesehn, oder es ist ihr berichtet worden: ›Also lebte jene Schwester, so und so, also lehrte jene Schwester, so und so, also wusste jene Schwester, so und so, also weilte jene Schwester, so und so, also löste sich jene Schwester, so und so.‹ Und indem sie ihrer Zuversicht und ihrer Tugend, ihrer Erfahrung und Entsagung und ihrer Weisheit gedenkt, wendet sie das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt eine Nonne sälige Ruhe.

»Da hört, Anuruddher, ein Anhänger reden: Der und der Anhänger ist gestorben, und der Erhabene hat von ihm offenbart: ›Nach Vernichtung der fünf niederzerrenden Fesseln emporgestiegen, um von dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener Welt.‹ Und er hat jenen Ehrwürdigen selbst gesehn, oder es ist ihm berichtet worden: ›Also lebte jener Ehrwürdige, so und so, also lehrte jener Ehrwürdige, so und so, also wusste jener Ehrwürdige, so und so, also weilte jener Ehrwürdige, so und so, also löste sich jener Ehrwürdige, so und so.‹ Und indem er seiner Zuversicht und seiner Tugend, seiner Erfahrung und Entsagung und seiner Weisheit gedenkt, wendet er das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt ein Anhänger sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, ein Anhänger reden: Der und der Anhänger ist gestorben, und der Erhabene hat von ihm offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln, von Gier, Hass und Irre erleichtert, fast schon geläutert, wird er nur einmal wiederkehren, nur einmal noch zu dieser Welt gekommen dem Leiden ein Ende machen.‹ Und er hat jenen Ehrwürdigen selbst gesehn, oder es ist ihm berichtet worden: ›Also lebte jener Ehrwürdige, so und so, also lehrte jener Ehrwürdige, so und so, also wusste jener Ehrwürdige, so und so, also weilte jener Ehrwürdige, so und so, also löste sich jener Ehrwürdige, so und so.‹ Und indem er seiner Zuversicht und seiner Tugend, seiner Erfahrung und Entsagung und seiner Weisheit gedenkt, wendet er das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt ein Anhänger sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, ein Anhänger reden: Der und der Anhänger ist gestorben, und der Erhabene hat von ihm offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln wird er zur Hörerschaft gelangen, dem Verderben entronnen zielbewusst der vollen Erwachung entgegeneilen.‹ Und er hat jenen Ehrwürdigen selbst gesehn, oder es ist ihm berichtet worden: ›Also lebte jener Ehrwürdige, so und so, also lehrte jener Ehrwürdige, so und so, also wusste jener Ehrwürdige, so und so, also weilte jener Ehrwürdige, so und so, also löste sich jener Ehrwürdige, so und so.‹ Und indem er seiner Zuversicht und seiner Tugend, seiner Erfahrung und Entsagung und seiner Weisheit gedenkt, wendet er das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt ein Anhänger sälige Ruhe.

»Da hört, Anuruddher, eine Anhängerin reden: Die und die Anhängerin ist gestorben, und der Erhabene hat von ihr offenbart: ›Nach Vernichtung der fünf niederzerrenden Fesseln emporgestiegen, um von dort aus zu erlöschen, nicht mehr zurückzukehren nach jener Welt.‹ Und sie hat jene Schwester selbst gesehn, oder es ist ihr berichtet worden: ›Also lebte jene Schwester, so und so, also lehrte jene Schwester, so und so, also wusste jene Schwester, so und so, also weilte jene Schwester, so und so, also löste sich jene Schwester, so und so.‹ Und indem sie ihrer Zuversicht und ihrer Tugend, ihrer Erfahrung und Entsagung und ihrer Weisheit gedenkt, wendet sie das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt eine Anhängerin sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, eine Anhängerin reden: Die und die Anhängerin ist gestorben, und der Erhabene hat von ihr offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln, von Gier, Hass und Irre erleichtert, fast schon geläutert, wird sie nur einmal wiederkehren, nur einmal noch zu dieser Welt gekommen dem Leiden ein Ende machen.‹ Und sie hat jene Schwester selbst gesehn, oder es ist ihr berichtet worden: ›Also lebte jene Schwester, so und so, also lehrte jene Schwester, so und so, also wusste jene Schwester, so und so, also weilte jene Schwester, so und so, also löste sich jene Schwester, so und so.‹ Und indem sie ihrer Zuversicht und ihrer Tugend, ihrer Erfahrung und Entsagung und ihrer Weisheit gedenkt, wendet sie das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt eine Anhängerin sälige Ruhe. – Da hört, Anuruddher, eine Anhängerin reden: Die und die Anhängerin ist gestorben, und der Erhabene hat von ihr offenbart: ›Nach Vernichtung der drei Fesseln wird sie zur Hörerschaft gelangen, dem Verderben entronnen zielbewusst der vollen Erwachung entgegeneilen.‹ Und sie hat jene Schwester selbst gesehn, oder es ist ihr berichtet worden: ›Also lebte jene Schwester, so und so, also lehrte jene Schwester, so und so, also wusste jene Schwester, so und so, also weilte jene Schwester, so und so, also löste sich jene Schwester, so und so.‹ Und indem sie ihrer Zuversicht und ihrer Tugend, ihrer Erfahrung und Entsagung und ihrer Weisheit gedenkt, wendet sie das Herz dahin. Und auch auf solche Weise, Anuruddher, gewinnt eine Anhängerin sälige Ruhe.

»Und somit, Anuruddher, ist es nicht für die Neugier der Leute, nicht zum Gerede der Leute, nicht um Almosen, Ehre und Ruhm zu erlangen, nicht in der Absicht: ›Man soll mich erkennen!‹, dass der Vollendete Jünger, die dahingegangen, gestorben sind, je nach ihrer Auferstehung offenbart: ›Jener ist da auferstanden, dieser ist dort auferstanden‹, sondern weil es, Anuruddher, edle Söhne giebt, die Zuversicht hegen, hohe Begeisterung, hohe Freude; und haben die das gehört, so wenden sie das Herz dahin: denen, Anuruddher, gereicht es lange zum Wohle, zum Heile.«

Also sprach der Erhabene. Zufrieden freute sich der ehrwürdige Anuruddho über das Wort des Erhabenen.


 << zurück weiter >>